DE9104487U1

DE9104487U1 - Vorfabrizierte Teilelemente aus erhärtenden Bindemitteln zur Herstellung von Fassaden-Dekorationen und deren Montage

Info

Publication number: DE9104487U1
Application number: DE9104487U
Authority: DE
Original assignee: KOHLBACHER HUGO TRIEBEN AT
Current assignee: KOHLBACHER HUGO TRIEBEN AT
Priority date: 1991-04-12
Filing date: 1991-04-12
Publication date: 1992-08-06
Anticipated expiration: 2001-04-13

Description

KOHLBACHER HUGO
16.02. 1940

SCHWARZENBACH 4 1
A-8 7 84 TRIEBEN

Die Erfindung

bezieht sich auf eine Aufhängevorrichtung und für diese geeignete, erzeugte, vorfabrizierte Teilelemente aus einem Gemisch mit erhärtenden Bindemitteln zur Herstellung von Fassaden-Dekorationen.

Bei der Errichtung derartiger Dekorierungen, mußte bisher eine verhältnismäßige, mühsame Herstellungsweise, die erhebliche Kenntnisse erfordert und kostspielig war in Kauf genommen werden. Es waren die Kenntnisse eines Facharbeiters, der eine sachgerechte, eingehende Erfahrung voraussetzt erforderlich. Es mußten auf dem Grobputz Latten angeschlagen werden, zur Führung von vorgefertigten Holzschablonen, genannt "Schlitten". Anschließend mußte der Grobputz so lange an der Stelle angeworfen werden und immer wieder mit dem Schlitten abgezogen, bis die grobe Form ohne Löcher bestand. Bei größeren, vorspringenden Formen mußte der Grobputz in mehreren Tagen aufgetragen werden, da der Kalkzementmörtel innerhalb eines Tages für den weiteren Bearbeitungsvorgang zuwenig erhärtet. Der Feinputz kann in der Regel erst nach einer Aushärtungszeit von 3 Tagen aufgetragen werden. Um die gewünschte Form des Feinputzes zu erreichen, mußte wieder ein separater, größerer Schütter angefertigt werden, wobei die mühselige Arbeit gleich des Großbputzes gemacht werden mußte.

In den letzten 50 Jahren wurden derartige Fassadendekorationen wegen der hohen Kostenintensität nur mehr selten angebracht.

In jüngerer Zeit erschienen auf dem Markt gezogene Formteile (Fensterumrahmungen etc.), welche mit Zementkleber aufgeklebt oder geschraubt werden.

Bei diesen Produkten bestehen folgende, praktische Schwachstellen:

Die Formteile können erst nach dem Grobputz aufgeklebt werden, und der Feinputz darf keine Unebenheiten aufweisen, damit sich für die Formteile eine umfassende Haftfläche ergibt. Werden solche Formteile, was häufig vorkommt, zur zusätzl. Sicherung noch angeschraubt, so bekommen sie Spannung und brechen, weil sie in der Regel keine Armierung gegen Zugspannung besitzen.

Großer Nachteil gegenüber dieser Erfindung ist:

Geradflächiger Putz mit Kantenausführung muß auf der Fassade fertig sein. Die Erfindung hat sich zur Aufgabe gestellt, daß die verschiedenen Formteile in einer Werkshalle preisgünstig rationell vorfabrizieren, und vorallem die Aufhängung für die Formteile so sehr zu vereinfachen, daß sie in kürzester Zeit an der gewünschten Stelle, auch von ungelernten Arbeitern, ohne daß ein geradflächiger Putz angebracht ist, montiert werden können.

Die Erfindung wird nun anhand von Ausführungsbeispielen und Bezugnahme auf den Zeichnungen näher beschrieben:

Gemäß Fig. 1 und 2 entstehen erfindungsgemäße Teilelemente aus einem Gemisch mit erhärtenden Bindemitteln, welche in verschiedenen Größen und Formen erzeugt werden können. Jedes Formstück (1) hat Aufhängestifte (3) auf der Verbindungsseite (10) als Hängevorrichtung angebracht.

In jedes Teilelement (1) wird vollflächig ein Netz (2) eingelegt das auf der Verbindungsseite (10) herausragt. Das Verbindungsnetz (2) wird bei der Montage in den weichen Putz (9) auf der Mauer (7) eingedrückt, um nach der Erhärtung des Putzes (9) die Stabilisierung des Teilelementes (1) zu sichern.

In Figur 3 ist im Grundriß dargestellt, wie ein Teilelement (1) bei einer Fensterumrahmung (8) durch das Netz (2) mit dem Putz (9) verbunden ist, damit eine 100 %-ige Rißsicherheit und Aufhängung nach Erhärtung des Putzes gewährleistet wird.

Figur 4 zeigt einen Aufriß wie das Teilelement (1) auf die Wand aufgehängt ist, daß durch die Montageschraube (5) der Stift (5) die genaue Richtung der Putzstärke angibt. Auf diesen Montageschrauben (5) oder Stiften (5) wird ein Gitter (4) oder Lochstreifen (4) eingehängt, der auf den frisch aufgetragenen, weichen Putz (9) gedrückt wird, damit er nicht pendelt oder ausgleitet. Das Teilelement (1) mit dem Aufhängestift (3) wird in das Gitter (4) oder Lochstreifen (4) eingehängt.

Zur Stabilisierung bei der Montage wird das Verbindungsnetz (2) gleich in den weichen Putz eingedrückt, daß der Hängestift (3) nicht mehr vom Gitter (4) oder Lochstreifen (4) ausgleiten kann.

Figur 5 zeigt im Schrägriß eine erfindungsgemäße Gitter- (4) bzw. Lochstreifenmontage bei einer Fensterumrahmung. Dadurch soll gewährleistet werden, daß die Teilelemente (1) jeweils an der richtigen Stelle mit dem Hängestift (3) eingehängt werden. Die Stöße der Teilelemente (1) werden mit einem Klebemörtel zusammengeklebt und die Fugen plangestrichen.

Figur 6 zeigt in der Schrägansicht ein vorfabriziertes Teilelement, welches mit dem erfindungsgemäßen Hängestift (3) bei der Montage in das erfindungsgemäße Einlegegitter (4) eingehängt wird.

Claims

SCHUTZANSPRÜCHE

1. Vorfabriziertes Teilelement (1) aus einem Gemisch mit erhärtenden Bindemitteln, welches mit einem vollflächig eingelegten Netz (2) dadurch gekennzeichnet ist, daß das Netz an der Verbindungsseite (10) heraussteht.

2. Teilelement (1) nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß am Teilelement (1) an der Verbindungsfläche (10) Aufhängestifte (3) in maximaler Länge der Putzstärke (9) herausragen und daß damit das Teilelement (1) an die Anbringungsfläche gehängt wird.

3. Teilelement (1) nach Ansprüche Iu. 2 am Bestimmungsfixpunkt gehängt werden kann dadurch gekennzeichnet ist, daß an der Montagemauer (7) der in Aussicht genommenen Verbindungsfläche zwischen Aufhängestift und oberen Ende oder auch darüber des Teilelementes eine Bohrung (6) mit oder ohne Dübel (6) angebracht wird, in welchen eine Montageschraube (5) oder ein Montagestift (5) in Höhe der erforderlichen Putzstärke montiert wird.

4. Vergrößerung der Lochfläche für den Aufhängestift (3) des Teilelementes (1) nach Ansprüche 1-3 dadurch gekennzeichnet, daß ein stabiles Gitter (4) oder Lochstreifen (4) in montierten Schrauben (5) oder Montagestift eingehängt wird.

5. Die Aufhängung vom Teilelement (1) nach Ansprüche 1-4 dadurch gekennzeichnet, daß handelsübliches Putzmaterial im Bereich der in Ansicht genommenen Verbindungsfläche (10) plus Netzfläche (2) aufgebracht wird und das Teilelement (1) mit dem Aufhängestift (3) in das Gitter (4) oder Lochstreifen (4) am genauen Fixpunktloch eingehängt wird.

6. Teilelement (1) nach Ansprüche 1 - 5 an der Montagefläche befestigt dadurch gekennzeichnet, daß das Teilelement (1) bis zum Anschlag auf die vorbereiteten Montagestifte (5) oder Schrauben (5) angedrückt wird und das Verbindungsnetz (2) in den aufgebrachten Putz (9) eingedrückt wird.