DE9103473U1 - Verpackungsbeutel zum Verpacken von zusammenpreßbaren Hygieneartikeln - Google Patents

Verpackungsbeutel zum Verpacken von zusammenpreßbaren Hygieneartikeln

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Description

Patentanwälte Dr. Loesenbeck (198O)
Dipl.-Ing. Stracke
Dipl.-Ing. Loesenbeck Jöllenbecker Str. 164,4800 Bielefeld
18/12
CITO-Kunststoffe und Verpackungsfolien GmbH, Wielandstr. 2, 4802 Halle
Verpackungsbeutel zum Verpacken von zusammenpreßbaren Hygieneartikeln
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Verpackungsbeutel zum Verpacken von zusammenpreßbaren Hygienartikeln, der mit Seitenfalten oder mit einer quer zu den Beutellängskanten verlaufenden Falte versehen ist, und der zur Bildung einer Entnahmeöffnung im Längskantenbereich mit einer Aufreißperforation versehen ist.
Die in Rede stehenden Verpackungsbeutel werden üblicherweise aus einer Kunststoffolie gefertigt. Die zu verpackenden Hygieneartikel sind beispielsweise Wegwerfbabywindeln. Der Verpackungsbeutel wird bei derartigen Artikeln nicht auf einmal entleert, sondern entsprechend dem Bedarf nach und nach durch Entnahme eines einzigen Artikels. Die Restartikel im Verpackungsbeutel sollen auch nach dem Öffnen hygienisch verpackt sein. Die im Verpackungsbeutel gelagerten Artikel werden komprimiert, damit das Volumen des gefüllten Verpackungsbeutels möglichst gering bleibt und so darüber hinaus Material gespart wird. Derartige Verpakkungsbeutel sind in zwei Ausführungen bekannt, nämlich als Seitenfaltenbeutel oder als sogenannter Topfaltenbeutel mit Tragegriff Bei der letztgenannten Art ist die quer zu den Beutellängskanten verlaufende, nach innen sich erstreckende Falte dem Tragegriffzugeordnet. Der Beutel wird von unten, d.h. der der Falte gegenüberliegenden Seite aus gefüllt und nach dem Füllen mittels einer Schweißnaht verschlossen.
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Es ist Stand der Technik, daß Topfaltenbeutel mit einer Aufreißperforation versehen. die sich vom oberen, d.h. dem Tragegriff zugeordneten Rand zur gegenüberliegenden Seite erstreckt und parallel und im Abstand zur Beutellängskante verläuft. Die Aufreißperforation erstreckt sich im wesentlichen über die halbe Höhe des Verpakkungsbeutels. Nach dem Aufreißen der Perforation beim gefüllten Verpakkungsbeutel werden schlagartig durch die Rückstellkräfte der komprimierten Artikel mehrere dieser Artikel aus dem Beutel herausgedrückt. Von der Hygiene her betrachtet ist dieser Umstand äußerst bedenklich, da im Beutelinnenraum, bedingt durch die erfolgende Ausdehnung der Artikel, kein Freiraum entsteht, in den die Artikel zurückgelegt werden können. Selbst wenn das möglich wäre, ist die Handhabung äußerst umständlich.
Der vorliegenden Neuerung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Verpackungsbeutel der gattungsgemäßen Art so auszubilden, daß nach dem Aufreißen der Aufreißperforation die verpackten Artikel nicht ungewollt aus dem Beutelinnenraum herausgedrückt werden. Außerdem soll gewährleistet sein, daß die einzelne Entnahme möglich ist, ohne daß Gefahr besteht, daß bei einer Entnahme weitere Artikel nachrutschen.
Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst, indem die Aufreißperforation kurven- oder bogenförmig ausgebildet ist und sich von einer Beutellängskante in Richtung zur gegenüberliegenden Beutellängskante über einen im wesentlichen der Tiefe der zugeordneten Seitenfalte oder der Tiefe der quer zu den Beutellängskanten verlaufenden Falte entsprechenden Bereich erstreckt, wobei die Höhe der durch die Aufreißperforation bildbaren Entnahmeöffnung geringer ist als die Höhe der verpackten Hygieneartikel.
Durch die kurven- oder bogenförmig gestaltete Aufreißperforation wird eine Zunge begrenzt, deren Basis mit einer Beutellängskante zusammenfällt. Bei einem Topfaltenbeutel sind die beiden im ungefüllten Zustand flach aufeinanderliegenden Folienbahnen performiert. Nach dem
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Befüllen nimmt der Verpackungsbeutel eine quaderförmige Form an, so daß die nach dem Aufreißen der Perforation gebildete Entnahmeöffnung in der jeweiligen Schmalseite des gefüllten Verpackungsbeutels liegt. Da sich die Aufreißperforation über einen Bereich erstreckt, der der Tiefe der Seitenfalte bzw. der quer zu den Beutellängskanten verlaufenden Falte erstreckt, umfaßt die Entnahmeöffnung ebenfalls die gesamte Breite der Schmalseite des Verpackungsbeutels, so daß der herauszunehmende Artikel gegriffen werden kann. Da die Höhe der durch die Aufreißperforation bildbaren Entnahmeöffnung geringer ist als die Höhe der verpackten Hygieneartikel, bilden die die Entnahmeöffnung begrenzenden oberen und unteren Randbereiche ein Widerlager, so daß beim Herausziehen eines Artikels dieser so weit gekrümmt wird, daß die Wirkung der Randbereiche aufgehoben wird. Dadurch wird jedoch wirkungsvoll verhindert, daß unmittelbar nach dem Aufreißen der Perforation Artikel aus dem Beutelinnenraum herausgedrückt werden. Auch bei der Entnahme eines Artikels können keine weiteren Artikel nachrutschen.
Durch die kurven- oder bogenförmige Form der Aufreißperforation werden keine zum Einreißen neigende Ecken gebildet. Der Verpackungsbeutel kann so ausgelegt sein, daß, von einer Schmalseite des gefüllten Beutels aus betrachtet, mehrere Reihen übereinander angeordnet sind, wobei die Tiefe des Beutels der Breite des Artikels entspricht. In diesem Falle beträgt die Tiefe der Seitenfalte bzw. der quer zu den Beutellängskanten verlaufenden Falte die halbe Breite des Artikels. Bei größeren Verpackungsbeuteln ist es üblich, daß, ebenfalls von der Schmalseite des gefüllten Beutels aus betrachtet, jeweils zwei Artikel nebeneinanderstehen. In diesem Fall beträgt die Tiefe der Seitenfalten bzw. der quer zu den Beutellängskanten verlaufenden Falte der Breite des verpackten Artikels. Die Form der Aufreißperforation kann verschieden sein. So ist es denkbar, daß sie, in der Projektion gesehen, V-förmig verläuft, wobei die beiden Schenkel von der Beutellängskante aus konvergierend verlaufen und im Übergangsbereich in einen Radius übergehen. Es ist denkbar, daß die Aufreißperforation, ebenfalls in der Projektion des ungefüllten Beutels gesehen ein Halbkreis ist. Bei einer entspre-
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chenden Tiefe der Seitenfalte der quer zu den Beutellängskanten verlaufenden Falte könnten die beiden Schenkel der Aufreißperforation zunächst parallel und im Abstand und rechtwinklig zur Beutellängskante verlaufen und dann in einen Halbkreis übergehen. Wesentlich ist, daß im Krümmungsmittelpunkt der Aufreißperforation diese tangential zur innenliegenden Kante der Seitenfalte oder zu einer zur Beutellängskante gedachten Parallelen verläuft. Es sei noch erwähnt, daß bei einem Seitenfaltenbeutel die Perforation sich nur durch die die Steinfalte bildenden Lagen hindurch erstreckt und nicht durch die äußeren Wandungen hindurch.
Anhand der beiliegenden Zeichnungen wird die Neuerung noch weiter erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Teilansicht eines erfindungsgemäßen Verpackungsbeutels mit Blick auf die Schmalseitenwand,
Fig. 2 und 3 Teildraufsichten auf einen Verpackungsbeutel, zwei verschiedene Formen der Aufreißperforation zeigend und
Fig. 4 einen gefüllten Verpackungsbeutel in perspektivischer Darstellung.
Der in den Figuren allgemein mit 10 bezeichnete Verpackungsbeutel ist z.B.
zum Verpacken von flachen Hygieneartikeln geeignet, die in der Projektion gesehen, ein Rechteck mit ungleichen Seitenlängen beschreiben. Die Hygieneartikel sind aus einem Flüssigkeit aufnehmenden Material gefertigt und deshalb komprimierbar. Der Verpackungsbeutel 10 kann mit nicht dargestellten Tragegriffen ausgerüstet sein. Bei dieser Ausführung liegt die nach innen ragende und quer zu den Beutellängskanten 11,12 verlaufende, ebenfalls nicht dargestellte Falte unterhalb der Tragegriffe. Die Beutellängskanten 11,12 liegen beim nicht gefüllten, flachliegenden Beutel aufeinander. Durch die Beutellängskanten 11,12 werden die Schmalseitenwände begrenzt. Zwischen den Beutellängskanten 11,12
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liegt eine Aufreißperforation 13 zur Bildung einer Entnahmeöffnung für die verpackten Artikel. Die Fig. 1 zeigt deutlich, daß die Höhe der durch die Aufreißperforation 13 gebildeten Entnahmeöffnung wesentlich geringer ist als die Breite. Daraus ergibt sich, daß bei aufrecht stehenden Babywindeln oder Damenbinden die oberen und unteren Bereiche gegen die außerhalb der Aufreißperforation 13 liegenden Teile der Schmalseitenwände stoßen, so daß sie auch durch die Rückstellkräfte nicht durch die Entnahmeöffnung gedrückt werden. Dies ist nur durch eine Verformung unter Einwirkung von Zugkräften möglich. Wenn der Verpackungsbeutel 10 ein Seitenfaltenbeutel ist, ist die in einer dünnen Vollinie gezeichnete Linie 14 die innere Kante der Seitenfalte. Handelt es sich um einen Topfaltenbeutel mit einer quer zu den Beutellängskanten verlaufenden Falte, ist diese Linie 14 beim ungefüllten Verpackungsbeutel 10 die Beutellängskante. Da zum Verpacken von Babywindeln und Damenbinden vorzugsweise Topfaltenbeutel verwendet werden, ist nur diese Beutelart in den Fig. 2 bis 4 dargestellt. Die parallel zu der die Beutellängskante bildenden Linie 14 verlaufende, in strichpunktierten Linien dargestellte Linie 15 steht in einem Abstand zu der Beutellängskante 14, die der Tiefe der nicht dargestellten Falte entspricht.
Bei der Ausführung nach der Fig. 2 ist die Aufreißperforation V-förmig ausgebildet, in der Weise, daß sich die von der die Beutellängskante bildenden Linie 14 erstreckenden Schenkel konvergierend zueinander stehen und im Übergangsbereich einen Radius beschreiben. Durch diese Art der Aufreißperforation wird beim gefüllten Beutel nach dem Aufreißen der Aufreißperforation eine viereckige Entnahmeöffnung gebildet. Im dargestellten Ausführungsbeispiel sind die beiden Schenkel gerade Linien. Im Gegensatz dazu könnnten Sie jedoch auch einen Radius beschreiben.
Bei der Ausführung nach der Fig. 3 ist die Aufreißperforation ein Teilstück eines Ovals, so daß sich von der die Beutellängskante 14 bildenden Linie 14 zunächst zwei parallel und im Abstand zueinander verlaufende Perforationslinien ergeben, die durch einen Halbkreis miteinander ver-
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bunden sind. Weitere Ausführungsformen sind ohne weiteres denkbar, wobei wesentlich ist, daß im Krümmungsmittelpunkt des Bogens die die Tiefe des perforierten Bereiches begrenzende Linie 15 die Tangente ist. Dadurch werden Ecken vermieden, die zum Einreißen des Verpakkungsbeutels führen könnten. Bei allen möglichen Formen der Aufreißperforation 13 ist es jedoch notwendig, daß der Abstand der Perforationslinien im Bereich der äußeren Beutellängskante geringer ist als die Höhe der zu verpackenden Artikel.
Die Fig. 4 zeigt, daß die Aufreißperforation 13 in der Schmalseitenwand des gefüllten Verpackungsbeutels 10' liegt. Der Verlauf der Aufreißperforation richtet sich nach der Form der Perforationslinien. Die von der Aufreißperforation 13 gebildete Entnahmeöffnung könnte je nach Art der verpackten Artikel auch wesentlich größer sein. Im Gegensatz zu der gezeichneten Ausführung sollte sie vorzugsweise, bezogen auf die Höhe des gefüllten Verpackungsbeutels 10' in der Mitte liegen, damit die zu entnehmenden Artikel auch in der Mitte gegriffen werden können, so daß eine gleichmäßige Verformung beider Enden erfolgt. Es ist auch denkbar, daß in der Schmalseitenwand mehrere Aufreißperforationen übereinander angeordnet sind, wenn entsprechende Artikel verpackt sind.

Claims (7)

CITO - 7 - Schutzarisprü'che
1. Verpackungsbeutel zum Verpacken von zusammenpreßbaren Hygieneartikeln, der mit Seitenfalten oder mit einer quer zu den Beutellängskanten verlaufenden Falte versehen ist und der zur Bildung einer Entnahmeöffnung im Längskantenbereich mit einer Aufreißperforation versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufreißperforation (13) kurven- oder bogenförmig ausgebildet ist und sich von einer Beutellängskante in Richtung zur gegenüberliegenden Beutellängskante (11,12) bzw. (14) über einen im wesentlichen durch die Tiefe der zugeordneten Seitenfalte oder die Tiefe der quer zu den Beutellängskanten (14) verlaufenden Falte gebildeten Bereich erstreckt, und daß die Höhe der durch die Aufreißperforation (13) bildbaren Entnahmeöffnung geringer ist als die Höhe der zu verpackenden Hygieneartikel.
2. Verpackungsbeutel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die AufreiGperforation, bezogen auf die Höhe des Verpackungsbeutels im mittleren Bereich eines Längskantenbereiches liegt.
3. Verpackungsbeutel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein oder mehrere Aufreißperforationen im jeweiligen Längskantenbereich vorgesehen sind.
4. Verpackungsbeutel nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufreißperforation (13) des ungefüllten Verpackungsbeutels (10) V-förmig ausgebildet ist, wobei sich die von der Beutellängskante (11,12 bzw. 14) erstreckenden Schenkel konvergierend zueinander stehen und im Übergangsbereich einen Radius beschreiben.
5. Verpackungsbeutel nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufreißperforation (13) ein Teilstück eines Ovals ist, wobei die von den Beutellängskanten (11,12)
bzw. (14) sich erstreckenden Perforationslinien parallel und im Abstand zueinander und rechtwinklig zu den Beutellängskanten stehen und im Übergangsbereich einen Halbkreis beschreiben.
6. Verpackungsbeutel nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Perforationslinien (13) einen Halbkreis beschreiben.
7. Verpackungsbeutel nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand der die Aufreißperforation (13) bildenden Perforationslinien an den Beutellängskanten (11,12) bzw. an der Beutellängskante (14) kleiner ist als die Höhe der zu verpackenden Artikel.
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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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EP0585653A1 (de) * 1992-08-06 1994-03-09 Kimberly-Clark Corporation Verpackungsbeutel mit Öffnungsstück aus dem die Ausbreitungskraft entweicht
DE102004036058A1 (de) * 2004-07-24 2006-02-16 Hysalma Hygiene Sales + Marketing Gmbh Verpackung eines Hygieneartikels, insbesondere eines Menstrualtampons
WO2006067651A1 (en) * 2004-12-23 2006-06-29 Illinois Tool Works Inc. Sleeved container package with opening feature

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