DE9102213U1 - Gasheizgerät - Google Patents
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Description
2 2. Feb. 1991
Joh. Vai11 ant GmbH & Co
GM 910
Gasheizgerät
Die Erfindung betrifft ein Gasheizgerät, insbesondere Umlaufwasserheizer, mit einem Ventilator zur Verbrennungsluftförderung
zu einem Vormischbrenner im Heizgerät, an das eine Abgasleitung angeschlossen ist, zu
der eine strömungsmäßig mit dem Ventilator verbundene Luftleitung parallel, vorzugsweise koaxial geführt ist.
Gasheizgeräte sind abgasseitig entweder an einen Schornstein angeschlossen oder bei sogenannten Außenwandgeräten
ist die Abgasleitung des Heizgerätes durch eine Ausnehmung in einer Außenwand des Gebäudes nahe der
Aufstellung des Heizgerätes nach außen geführt. In diesem Fall erfolgt die Verbrennungsluftansaugung zumeist
nahe der Abgasmündung um annähernd gleiche Druckverhältnisse an der Zuluft- bzw. Abgasmündung bei unterschiedlichen
Windbedingungen zu erreichen. Die Luftleitung wird daher bei solchen Außenwandgeräten üblicherweise
parallel bzw. koaxial zur Abgasleitung zum Heizgerät geführt, sodaß auch ein gewisser Wärmetausch zwischen Abgas
und Zuluft stattfinden kann. Da bei Außenwandgerä-
ten der Luftbedarf nicht aus dem Innenraum gedeckt wird, ist die bei Schornsteingeräten mit Luftansau-,
gung aus dem Innenraum notwendige zeitweilige Belüftung des Raumes nicht erforderlich und es erfolgt auch
kein Wärmeentzug aus dem Innenraum.
Gegebenenfalls sind Schornsteine zusätzlich mit einem
Frischluftschacht ausgerüstet, der zur Verbrennungsluf tzuführung zu wenigstens einem Gasheizgerät oder
zur Raumlüftung dient. Die üblichen Nachteile einer Verbrennungsluftansaugung aus dem Innenraum bei Schornsteingeräten
werden damit vermieden. Allerdings ist bei längeren Abgasleitungen bzw. mehreren Heizgeräteanschlüssen
an den Schornstein die Installation eines Ventilators im Abgasweg als Zugunterstützung erforderlich.
Nachteilig ist hierbei, daß der durch einen Ventilator im Abgasschacht des Schornsteins erzeugte Zug
nicht immer den individuellen Zugerfordernissen der an den Schornstein angeschlossenen Geräte entspricht.Es
müssen daher zusätzlich entsprechend gesteuerte Drosselorgane bei jedem Heizgerät im Abgasweg vorgesehen
sein, um optimale Verbrennungsbedingungen zu erhalten.
Bei Außenwandgeräten können plötzlich auftretende Windstöße erhebliche Drücke an der Abgasmündung verursachen
und in der Folge Abgas-in das Heizgerät zurückdrücken,
weshalb auch bei solchen Geräten Gebläse eingesetzt werden, um die Verbrennungsluftförderung bzw. den Abgasdruck
zu erhöhen.
Gasheizgeräte sind also entsprechend den jeweiligen Aufstellungsbedingungen als Außenwand- oder Schornsteingeräte
konzipiert, wobei gegebenenfalls Ventilatoren eingesetzt werden. Insgesamt bestehen dabei zwischen
Außenwand- und Schornsteingeräten erhebliche konstruktive Unterschiede, insbesonders zwischen Geräten mit
Verbrennungsluftansaugung aus dem Innenraum und solchen mit einem Außenluftanschluß, welche die häufigsten Gerätetypen
darstellen. Die wechselweise Verwendbarkeit der beiden Gerätetypen ist allenfalls nur mit erheblichem
Umbauaufwand möglich.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Heizgerät zu schaffen, das für die Luftansaugung aus dem Innenraum
mit Abgasanschluß an einen Schornstein und als übliches Außenwandgerät mit Außenluftzufuhr geeignet ist.
Erfindungsgemäß wird dies bei einem Gasheizgerät der
eingangs genannten Art dadurch erreicht, daß für einen
wahlweisen Anschluß der Abgasleitung und der Luftleitung an die freie Atmosphäre durch eine Außenwand
des Innenraumes oder an einen Schornstein, der Ventilator in einem Ventilatorgehäuse um 180° drehbar oder
umsteckbar angeordnet ist, wobei das Ventilatorgehäuse außer einer Öffnung zur strömungsmäßigen Verbindung
der Luftleitung mit dem Ventilator, eine verschließbare, weitere Öffnung zum Innenraum sowie an der Druckseite
des Ventilators einen Anschluß an einen zum Vormischbrenner führenden Luftkanal aufweist. Die Umstellung
eines Außenwandgerätes auf ein Gerät mit Abgasanschluß an einen Schornstein ist also mit wenig Aufwand
verbunden bei relativ geringen konstruktiven Voraussetzungen.
In Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß bei Anschluß der Luft - und Abgasleitung durch die Außenwand
an die freie Atmosphäre, die Öffnung zum Innenraum mit einem Deckel verschlossen ist und die Luftleitung
mit der Saugseite des Ventilators über die Öffnung im Ventilatorgehäuse verbunden ist, wobei diese Öffnung
in einem Einsatz angeordnet ist, der als herausnehmbarer Teil des Ventilatorgehäuses dessen Begrenzung zur Luftleitung
bildet sowie diese von der Druckseite des Ven-
-tilators trennt.
Eine weitere vorteilhafte Ausbildung der Erfindung ist darin gelegen, daß bei Anschluß der Luft- und
Abgasleitung an einen Schornstein die Saugseite des Ventilators der Öffnung zum Innenraum zugewandt sowie
die Begrenzung des Ventilatorgehäuses gegen die Luftleitung durch eine Stauscheibe mit der Öffnung zu dieser
Leitung gebildet ist, wobei ein Teil der aus dem Innenraum angesaugten Luft von der Druckseite des Ventilators
durch die Öffnung in der Stauscheibe als Nebenluft in die in den Schornstein mündende Luftleitung
gefördert wird. Die Stauscheibe kann dabei den jeweiligen örtlichen Anschlußgegebenheiten angepaßt werden,
was insbesonders bei einer Mehrfachbelegung des Abgasschachtes im Schornstein von Bedeutung ist, um für optimale
Schorr.steinverhäl tni sse ausreichend Nebenluft in
den Schornstein zu leiten.
Zufolge der unterschiedlichen Anschlußmoglichkeiten eines
erfindungsgemäßen Gasheizgerätes hinsichtlich der Abgas-
und Luftführung ist es zweckmäßig, die Verbrennungsluftzufuhr zum Brenner den jeweiligen Betriebsbedingungen
anzupassen. Hierzu ist vorgesehen, daß in dem zum Vormischbrenner führenden Luftkanal ein Drosselorgan vorge-
sehen ist, das mit einem Stellantrieb wirkverbunden ist, welcher in Abhängigkeit von Betriebsdaten des
Heizgerätes, z. B. der Abgaszusammensetzung, die Stellung des Drosselorganes beeinflußt. Vorteilhafterweise
ist im Abgasweg zumindest ein Abgassensor, z. B. zur Erfassung des CO2-oder O2 - Gehaltes im Abgas, angeordnet,
dessen Meßsignal in ein entsprechendes Stellsignal umgeformt dem Stellantrieb zugeführt wird. Damit werden
bei unterschiedlichen Abgas- bzw. Luftdruckverhältnissen optimale Verbrennungsbedingungen erzielt und die
Schadstoffemission wird gering gehalten.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen
dargestellt. Fig. 1 zeigt ein erfindungsgemäßes Gasheizgerät als Außenwandgerät und Fig. 2 dasselbe Gerät
abgasseitig an einen Schornstein angeschlossen.
Ein Gasheizgerät weist einen Vormischbrenner 5 auf, dem ein Gas- Luftgemisch über eine Gaszuleitung 6 , in die
ein Luftkanal 12 mündet, zugeführt wird. Die Abgasleitung 3 des Heizgerätes 1 und eine zu dieser koaxial verlaufende
Luftleitung 2 sind gemäß der Ausführung nach Fig. 1 durch eine Außenwand 16 des Innenraumes 17 geführt.
Durch die Luftleitung 2 wird Außenluft von einem Ventilator 7, dessen Saugseite einer Öffnung 11 im Ventilatorgehäuse
8 zur Luftleitung 2 zugewandt ist, in den
Luftkanal 12 gefördert. Ein Drosselorgan 4 regelt den Luftdurchsatz im Luftkanal 12 in Abhängigkeit von Betriebsdaten,
z. B. der Abgaszusammensetzung. Hierzu ist im Abgasweg des Heizgerätes 1 eine Abgassonde 13
vorgesehen, die beispielsweise entsprechend dem CO2 oder O2 - Gehalt im Abgas Meßdaten liefert, die in Stellsignale
umgeformt einen Stellantrieb 14 für das Drosselorgan 4 steuert.
Eine weitere Öffnung 11' im Ventilatorgehäuse 8 zum Innenraum 17 ist bei Verwendung des Heizgerätes 1 als Außenwandgerät
mit einem Deckel 18 verschlossen. Die Öffnung 11 im Ventilatorgehäuse 8, welche die Luftleitung 2 mit
der Saugseite des Ventilators 7 strömungsmäßig verbindet, ist in einem EinsatzlO angeordnet, der als herausnehmbarer
Teil des Ventilatorgehäuses 8 dieses gegen die Luftleitung 2 begrenzt. Weiters ist der Einsatz 10 so
ausgebildet, daß er die Luftleitung 2 von der Druckseite des Ventilators 7 trennt.
Fig. 2 zeigt den Anschluß der Abgas- und Luftleitung 3, des Gasheizgerätes 1 an einen Schornstein 15. Hierfür
sind am erfindungsgemäßen Gasheizgerät 1 lediglich geringe Umbaumaßnahmen erforderlich. Der Ventilator 7 wird
im Ventilatorgehäuse 8 um 180 0 gedreht bzw. umgesteckt,
sodaß die Saugseite des Ventilators 7 der nunmehr freien Öffnung 11' zum Innenraum 17 zugewandt ist. Der
herausgenommene Einsatz 10 wird durch eine Stauscheibe 9 ersetzt, welche die Begrenzung des Ventilatorgehäuses
8 zur Luftleitung bildet. Die Öffnung 11 ist in der Stauscheibe 9 angeordnet und derart dimensioniert,
daß eine strömungsmäßige Verbindung von der Ventilatordruckseite zur Luftleitung 2 möglich ist und ausreichend
Nebenluft vom Ventilator 7 durch die Luftleitung 2 in den Schornstein 15 gefördert wird.
Die Ausführung des Gasheizgerätes 1 als Außenwandgerät eignet sich auch für einen Anschluß an einen Schornstein
mit Abgasschacht und zusätzlichem Luftschacht. Es müssen hierfür lediglich die Ventilatorleistung sowie
die Öffnung 11 im Einsatz 10 auf die herrschenden Druck- bzw. Strömungsverhältnisse abgestimmt werden.
Claims (5)
1. Gasheizgerät, insbesondere Umlaufwasserheizer,
mit einem Ventilator zur Verbrennungsluftförderung zu einem Vormischbrenner im Heizgerät, an
dem eine Abgasleitung angeschlossen ist, zu der eine strömungsmäßig mit dem Ventilator verbundene
Luftleitung parallel, vorzugsweise koaxial geführt ist, dadurch gekennzeichnet, daß
für einen wahlweisen Anschluß der Abgasleitung (3) und der Luftleitung (2) an die freie Atmosphäre
durch eine Außenwand (16) des Innenraumes (17) oder an einen Schornstein (15), der Ventilator (7)
in einem Ventilatorgehause (8) um 180° drehbar oder umsteckbar angeordnet ist, wobei das Ventilatorgehause
(8) außer einer Öffnung (11) zur strömungsmäßigen Verbindung der Luftleitung (2) mit
dem Ventilator (7), eine verschließbare, weitere Öffnung (II1) zum Innenraum (17) sowie an der Druckseite
des Ventilators (7) einen Anschluß an einen zum Vormischbrenner (5) führenden Luftkanal (12)
aufweist.
2. Gasheizgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß bei Anschluß der Luf t- und Abgasleitung (2, 3) durch die Außenwand (16) an die freie Atmosphäre, die Öffnung (H') zum
Innenraum (17) mit einem Deckel (18) verschlossen ist und die Luftleitung (2) mit der Saugseite
des Ventilators (7) über die Öffnung (11) im Ventilatorgehäuse (8) verbunden ist, wobei diese
Öffnung (11) in einem Einsatz (10) angeordnet ist, der als herausnehmbarer Teil des Ventilatorgehäuses
(8) dessen Begrenzung zur Luftleitung bildet sowie diese von der Druckseite des Ventilators (7)
trennt.
3. Gasheizgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennze ichnet, daß bei Anschluß der Luft-und
Abgasleitung (2, 3) an einen Schornstein (15) die Saugseite des Ventilators (7) der Öffnung (H1)
zum Innenraum (17) zugewandt sowie die Begrenzung des Ventilatorgehäuses (8) gegen die Luftleitung (2)
durch eine Stauscheibe (9) mit der Öffnung (11) gebildet ist, wobei ein Teil der aus dem Innenraum
(17) angesaugten Luft von der Druckseite des Ventilators (7) durch die Öffnung (11) in der Stau-
scheibe (9) als Nebenluft in die in den Schornstein (15) mündende Luftleitung (2) gefördert wird.
4. Gasheizgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß in dem zum Vormischbrenner (5) führenden Luftkanal (12) ein Drosselorgan (4) vorgesehen ist, das mit einem Stellantrieb
(14) wirkverbunden ist, welcher in Abhängigkeit von Betriebsdaten des Heizgerätes (1), z. B.
der Abgaszusammensetzung, die Stellung des Drosselorganes (4) beeinflußt.
5. Gasheizgerät nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß im Abgasweg zumindest ein Abgassensor (13), z. B. zur Erfassung des CO2" oder O2 - Gehaltes
im Abgas, angeordnet ist, dessen Meßsignal in ein entsprechendes Stellsignal umgeformt dem Stellantrieb
(14) zugeführt wird.
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