DE9101021U1 - Förderboden - Google Patents

Förderboden

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    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
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Description

FOERDERBODEN
Die Erfindung liegt auf dem Gebiet der Tiermästung und betrifft einen Förderboden gemäss Oberbegriff des Patentanspruchs 1 für die Bodenhaltung von Tieren, insbesondere von Geflügel.
Bei der industriellen Bodenhaltung von Tieren steht nicht die Pflege der Tiere, sondern deren rasche, gezielte Aufzucht im Vordergrund. Massgeblich ist der "Produktzuwachs pro Aufwand", wobei unter Produktzuwachs der Zuwachs von bspw. Fleisch, Eiern etc. gemeint ist.
Zuwachs bedeutet Zunahme, also die Bilanz zwischen Zuwachs und Verlust von Produkt und/oder dessen Erzeuger (das Tier). Als Verlust wertet man den Abgang (Sterben) bspw. des Eier- oder Fleischerzeugers oder des Produkts selbst, bspw. Bruch von Eiern. Der Gesundheitszustand des Erzeugers beeinflusst die Produktion allerdings auch, sodass ein Minimum an Tierpflege allein aus Renditegründen angezeigt ist. Der Grad der Tierpflege richtet sich am Gewinn/Verlust-Verhältnis aus. Sind die Gewinne höher, kann eine höhere Sterblichkeitsrate in Kauf genommen werden, um damit aufwendige Tierpflege niedriger zu halten, als dies bei einem ungünstigeren Produktpreis-Verhältnis der Fall wäre.
Bei der Geflügelfleischproduktion (Broilermast) in sogenannter Bodenhaltung siehe dies bspw. so aus. Auf eine vorgegebene Fläche, bspw. in einer Mastbucht, wird eine bestimmte Zahl (üblicherweise 5000) Jungtiere, das sogenannte Tiermaterial, ausgesetzt. Dies entspricht einer Besatzdichte von 25 bis 35 Tieren pro m^. Bezogen auf das Endgewicht der Tiere zur Mast-Endzeit, bedeutet dies eine Bodenbelastung von ungefähr 75 Kg/m^. Der Stallboden ist in der Regel mit Tiefstreu beschickt. Da Stroh und Häcksel zu teuer sind, werden Hobelspäne verwendet. Mastfutter (Starter, Mast und Finish), Wasser und Medikamente werden zugeführt und in einer vorgegebenen Zeit (6 Wochen für Hennen, 10 Wochen für Hähne) müssen die Tiere ein bestimmtes Mastgewicht erreicht haben, bspw. von 50 g auf 2500 g. Die Gewichtsmässige Zunahme liegt somit bei Faktor 50. Bei einem Umsetzungsgrad Futter zu Fleisch (Futterverwertung) von rund 1:1,8, muss das Tier etwas weniger als das Doppelte seines Mastendgewichts anfuttern. Daraus entstehen ca. 2 kg trockener Kot pro Tier. Dieser Kot wird in der Regel während der ganzen Mastzeit aus Renditegründen nicht abgeführt, sondern bleibt auf dem Stallboden liegen. Wird die Mastzeit auf 6 oder 8 Wochen Tage angesetzt, so liegen ungefähr 7 bis 8 Tonnen Kot auf dem Boden verteilt und bei der vielgepriesenen Bodenhaltung der Tiere, leben diese während der ganzen Mastzeit in dieser Kotschicht. Ausserdem ist in den sehr engbesetzten Mastställen, vor allem zum Mastende die Bewegung der Tiere weitgehend eingeschränkt, so dass die gewinnbringende Ausbildung bestimmter Muskeln nicht mehr provoziert wird (schlechte Schenkelbildung). Dies setzt die Rentabilität der Schlachtkörperqualität natürlich herab.
Erstaunlicherweise ist die Sterblichkeit (man nennt es Abgangsrate) bei dieser Form von Bodenhaltung nur etwa 5%, was natürlich keinen Anlass bietet, eine aufwendige Tierpflege in Gang zu setzen. Ausserdem bleiben die Beinschäden und Brustblasenbildung ebenfalls in einem für den Produzenten erträglichen Rahmen. Ueber die Quali-
tätsverminderung aufgrund dieser Art Tierhaltung ist wenig bekannt, da sie nicht ohne weiteres mit der natürlichen Bodenhaltung verglichen werden kann. Bei der industriell rationalisierten Tierhaltung spielen noch eine ganze Anzahl weiterer Faktoren mit, wie bspw. der Stress in der Endphase der Mästung, wenn die nun wesentlich grösseren Tiere keinen Platz mehr haben, um sich adäquat zu bewegen.
Die bodenhaltende Mästung von Broilern (Masthähnchen, Poulet) ist nur dann lohnend, wenn die Tierpflege weitgehend wegfällt und die Mästung mit möglichst wenig Arbeitsaufwand durchgeführt werden kann. In Hochlohnländern ist diese Situation besonders ausgeprägt. Dort hält mehr und mehr die automatische Tierhaltung Einzug, sodass vom Einsetzen der Jungtiere bis zum Ernten der gemästeten Tiere der Aufwand an Menschenarbeit äusserst gering ist. Futter- und Wasserzugabe geschehen automatisch, ebenso wird automatisch entlüftet und die Tiere beleuchtet, der Kot wird nicht weggeräumt und die Platzverhältnisse sind so berechnet, dass die Abgangsrate (also die Sterblichkeitsrate) in der Endphase der Mästung nicht zunimmt. Wenn das Tier bis zum Schlachten gerade noch überlebt, ist das Ziel erreicht. Anschliessend wird es in einer automatischen Schlachtanlage geschlachtet und aufbereitet. In der Regel ist das Schlachtergebnis befriedigend.
Trotz dieser industriellen Behandlung durch den Menschen ist, wie schon erwähnt, die Sterblichkeit der Tiere gering. Diese geringe Sterblichkeit und die relativ niedrige Gewinnspanne, lassen es nicht zu, bei dieser bedenklichen Art der Menschennahrungs-Produktion Investitionen zu tätigen, die das Tierleben qualitativ verbessern würden. Um dieses Ziel zu erreichen, müsste noch ein Zusatznutzen entstehen, der zumindest die Investition zugunsten der qualitativen Tierhaltung wieder einbringt. Einen Zusatznutzen in dieser Grössenordnung jedoch, der lediglich die Investitionen wieder zurückbringt,
werden viele Produzenten jedoch nicht ausreichend attraktiv empfinden, um die tierlebensqualitätsverbessernde Investition zu tätigen. Hier stehen reine betriebswirtschaftliche Erwägungen dagegen.
Es ist nicht unbekannt, dass industrielle Tiermästereien ausserordentlich umweltbelastend sind. Neben der durch den Menschen erdachten Tierquälerei, die in der Regel wenig Beachtung findet, fallen solche Betriebe hauptsächlich durch Immissionen von Gasen (Gestank), was natürlich mehr Beachtung findet, und durch Abfälle wie Kot bzw. Dung, Flüssigkeitsausscheidungen (Gülle) und Kadaver auf, die in der Regel völlig unsachgerecht entsorgt werden. Dieses unfachmännische Verhalten hängt wiederum mit den Entsorgungskosten zusammen, die im Preisgefüge ihrerseits keinen Platz finden.
Es ist daher das Ziel der Erfindung, eine Einrichtung zu schaffen, mit der das Leben der Tiere qualitativ verbessert, die Umweltbelastung verringert und die Rendite des Produzenten zugleich erhöht werden. Dieses sehr erstrebenswerte, ja fast moralische Ziel ist mit den nachfolgend diskutierten technischen Mitteln gemäss Erfindung erreichbar.
Diese Erfindung ist im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 definiert.
Eine Ausführungsform der Erfindung wir nun anhand der nachfolgend aufgeführten Figuren eingehend diskutiert.
Figur 1 zeigt eine Prinzipdarstellung des Förderbodens mit einer Tragkonstruktion und einer darüberliegenden Endlosfolie.
Figur 2 zeigt eine Detaildarstellung am Förderboden, nämlich eine Vorrichtung zur Bildung eines Luftkissens zwischen zwei sich relativ zueinander bewegbaren Bauelementen, der Folie und der Bodenplatte.
Figur 3 zeigt eine Teilvorrichtung zum Bewegen der auf einer Tragkonstruktion aufliegenden Stallbodenfolie.
In Figur 1 ist der Förderboden gemäss Erfindung in seiner prinzipiellen Form dargestellt. Wie hier gleich sichtbar ist, ist dieser Förderboden ohne Einschränkung durch Menschen begehbar. Dies ist wichtig für betriebsmässige und auch ausserbetriebsmässige Interventionen, denn die als Stallboden genützte Bodenfläche ist gross, in der Regel um die 300 nv, sodass bspw. Eingriffe zur Behebung irgendwelcher Störungen nicht vom Rand dieses Bodenfeldes aus getätigt werden können. Um diese Begehbarkeit zu ermöglichen, ist eine auf einer festen Unterlage (bspw. ein Betonboden) abgestützte Bodenplatte 1 mit Stützen 2 vorgesehen. Dies ist die eigentliche Stallbodenkonstruktion. Ueber diese Bodenplatte 1 ist ein folienartiges Material 4 gelegt, das von einem Antrieb 3 aus über die Bodenplatte hin- oder herbewegbar ist und über diese Bodenplatte 1 gezogen werden kann. Dieses folienartige Material bildet den eigentlichen Stallboden, auf dem die Tiefstreu liegt und auf dem die Tiere leben. Ist ein Düngerrecycling vorgesehen, so verzichtet man auf das Auflegen einer Streu, wobei natürlich auch die Streu· als Düngerballast positive Wirkung haben kann. Man hat in dieser Hinsicht die Wahl zwischen mehreren Möglichkeiten.
Durch "Verschieben" des Stallbodens ist eine Entsorgung des Tier-Kots auch dann möglich, wenn die Tiere sich auf dem Boden befin-
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den. Die Entsorgung geschieht entweder kontinuierlich oder zu bestimmten Zeiten in vorbestimmten Schritten.
Es ist klar, dass die ständige Entsorgung, im Gegensatz zur herkömmlichen Art der Broilerhaltung, den Tieren ihr eher trostloses Leben erleichtert. Sie leben nicht ihre gesamte Lebenszeit im eigenen Kot, der innerhalb 6 bis 10 Wochen eine Anzahl chemischer Prozesse durchmacht und penetrant zu stinken beginnt. Ausserdem wird die Umwelt im Bereich solch einer Tiermast entlastet, da die Abluft wesentlich weniger solcher Dung-Gase aufweist.
Die Verschiebung des Stallbodens dient aber nicht nur zur Entsorgung des darauf liegenden Abraums, sondern auch zum physischen Training der Tiere, die durch die Umstände nicht geneigt sind, sich adäquat zu bewegen. Damit wird vor allen Dingen der Brustblasenbildung vorgebeugt. Auch der Anteil an beingeschädigten Tiere wird reduziert und nicht zuletzt resultiert eine bessere Fleischqualität.
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Ferner nützt die Verschiebung des Stallbodens dann, wenn der Kot einem Recycling zugeführt werden soll, was an sich schon eine, umweltentlastende Massnahme darstellt.
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Die Verschiebungsmöglichkeit des Stallbodens hat auch Vorteile beim Einsammeln der Tiere zur Mastendzeit. Eine Barriere, die auf die Folie 4 aufgelegt wird, bewegt sich zusammen mit dem Stallboden und begrenzt sukzessive die Nutzfläche. Die Tiere werden damit sanft in einen Auslauf gedrängt, welcher in eine Sammeleinheit mündet, von wo die Tiere übernommen werden können.
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Es sind heute schon Folienbreiten von 6 Metern erhältlich. Bei einer Stallbodenlänge von bspw. 25 Metern ergibt dies eine Fläche von 150 m^ und bei einer Besatzdichte von 30 Broilern pro m^ resultiert eine Bodenbelastung bis gegen 75 Kg/m^. Rechnet man noch das Gewicht des eingebrachten Tiefstreus und einen geringen Anteil von aktuellem Kot dazu, so können ab der 5. bis zur 10. Woche Bodenbelastungen zwischen 80-100 Kg/m^ auftreten. Dadurch sind zusätzliche Massnahmen nötig, um die Reibung zwischen der Bodenplatte 1 und Stallbodenfolie 4 zu minimieren. Vorgesehen ist eine Vorrichtung, mit der Luft zwischen Bodengerüst 1,2 und Folie 4 gepresst wird, sodass während des Bewegungsvorganges die Folie 4 mehr oder weniger auf einem Luftkissen schwebt.
Figur 2 zeigt im Längsschnitt und ausschnittsweise ein Beispiel für solch eine Einrichtung. In die Bodenplatte 1, an der noch eine Stütze 2 sichtbar ist, sind eine Mehrzahl von Luftzufuhrgängen 5' in Form von Durchstichen eingelassen, die ihrerseits an ein Luftzuführungssystem 5 angeschlossen sind. Mit einer Pumpe &rgr; wird der nötige Druck erzeugt, um die Luft unter die über der Bodenplatte 1 liegenden Folie 4, auf welcher die Tiere leben, (dargestellt durch Lastpfeile T) zu pressen, sodass ein Luftkissen 6 ausgebildet wird, welches die gesamte Last mehrheitlich abhebt. Auf diesem Luftkissen lässt sich dann die ganze Last, nämlich Folie, Streu, Kot und Tiere leicht verschieben. Auf diese Weise ist es möglich, Folien von nicht allzuhoher Reisskraft einzusetzen, obwohl die Reisskraft von Folien heute kein Problem mehr ist. Es muss hier vielmehr darauf geachtet werden, dass die Elastizität der Folie nicht zu hoch ist, damit der vorgeschlagene Folienförderantrieb reibungslos funktioniert. Vorteilhaft sind folienartige Materialien mit Gewebeverstärkung in Zugrichtung.
Ausführungsformen von Antriebsvorrichtungen für eine Verschiebung des Stallbodens gibt es mehrere. Es ist jedoch sehr ratsam, bei den
gewählten Lösungen nur solche zu berücksichtigen, die geräuscharm funktionieren, um Panik unter den Tieren zu vermeiden, die ihre Ursache in Betriebsgeräuschen haben. So ist ein pneumatischer Antrieb nur dann zuzulassen, wenn keine Zischgeräusche erzeugt werden. Dies ist bspw. realisierbar mittels zwei aufblasbaren Kammern an den Enden der Bodenkonstruktion, die alternierend aufgeblasen werden, und zwar so, dass die Gasflutung ohne Zischen erfolgt. Da der Stallboden ohnehin langsam, sanft und vorsichtig verschoben werden muss, kann auch das Fluten langsam durchgeführt werden. Auf diese Ausführungsform wird nocheinmal zurückgekommen, nachdem eine weitere, mechanische Ausführungsform und deren Funktionsweise nachfolgend diskutiert wurde.
Figur 3 zeigt nun ein Beispiel für eine Vorrichtung zur Verschiebung des Stallbodens. Es ist nicht zwingend, dass ein Endlosfolienband, wie hier dargestellt, verwendet wird; es kann auch eine verrottbare Folie mit all dem daraufliegenden Kot aufgerollt und als Rolle entsorgt werden, was wohl die Anlagekosten aber nicht die Betriebskosten herabsetzt. Betriebswirtschaftlich rentabler ist jedoch das Dungrecycling, obschon es etwas höhere Anlagekosten bedingt.
Sichtbar ist einer der beiden Entteile des Förderbodens. Zur Tragkonstruktion 1,2 (Bodenplatte) bewegbar, ist eine Fördervorrichtung 10 angeordnet, sie ist der eine von zwei gleichen Teilen 10, einer Gesamtfördervorrichtung 10/10*. Da die Vorrichtungsteile 10 und 10' im wesentlichen gleich sind, wurde auf die zeichnerische Darstellung beider Teile verzichtet. Diese Fördereinrichtung besteht im wesentlichen aus einem Folienumlenkkopf, bzw. Förderkopf 11 mit Folienrollen 14, einem Förderkopfantrieb 12 und einer klammerartigen Festhaltevorrichtung 13 zum Festhalten der Folie4. Ueber der Folie 4 ist eine Barriere gehängt, hinter welcher (Richtung links) sich die Tiere aufhalten. Die vielen Brocken auf der Folie 4 sollen den Kot darstel-
len, der wegtransportiert wird. Der andere Endteil des Förderbodens weist, wie schon gesagt, eine gleiche oder ähnliche Vorrichtung 10' (nicht dargestellt) wie die in Figur 3 gezeigte auf. Beide Vorrichtungsteile 10/10' arbeiten zusammen und bewegen den Stallboden, je nach Wunsch, in die eine oder andere Richtung.
Diese Fördervorrichtung 10,10' funktioniert dann so: die Folienzange 13 wird geschlossen und klemmt die Folie 4 ein, dann fährt der Förderkopfantrieb 12 nach vorne und schiebt den Förderkopf 11 nach rechts, wobei er den oberen Teil der auf dem Luftkissen schwebenden Folie 4 mitzieht, der untere Teil (das Rücktrum) ist ja fixiert. Anschliessend wird die Folienzange wieder geöffnet. Nun führt die am anderen Endteil angordnete Teilvorrichtung 10', die sich zusammen mit dem Teil 10 auch nach rechts bewegte, die komplementäre Förderbewegung aus. Eine evtl. geschlossene Folienzange 13' öffnet sich und gibt die Folie 4 frei, dann fährt der Förderkopfantrieb 12' nach vorne und schiebt den Förderkopf 11' nach links, wobei er den unteren Teil der Folie 4 mitzieht, der obere Teil kann fixiert werden bspw. durch Absenken der Folie 4 auf die Bodenplatte 1. Anschliessend wird die Folienzange wieder geschlossen. Selbstverständlich wird mit der Vorwärtsbewegung des Förderkopfes 11' der Förderkopf 11 rückwärtsbewegt, also umgekehrt nach links geschoben. Die beiden Teilvorrichtungen 10/10' arbeiten also reziprokzueinander.
Jeder Förderkopf weist eine Anzahl Folienrollen 14 auf, über welche die Folie 4 schonend umgelenkt wird. Diese Rollen können bspw. Kunststoff-Rohre sein, die sich auf einer Durchsteckachse drehen lassen. Die Gesamteinrichtung weist zum Betrieb der Anlage ein Steuermittel 20 auf, das die beiden Antriebsmittel 12,12' der Antriebsvorrichtung 10,10' an den Enden der Bodenplatte 1 gegenläufig zueinander bewegen lässt, die Festhaltevorrichtung 13 schliesst und
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öffnet und die Luftzufuhr durch das Luftzuführungssystem 5 unter das folienartige Material 4 ein-und ausschaltet.
Die reziproken Zyklen können beliebig oft wiederholt werden und die Zeit zwischen zwei Zyklen kann auch beliebig sein. Bei einer beispielsweisen Hublänge von einem Meter sind 25 Zyklen nötig, um die ganze Fläche des Stallbodens einmal zu verschieben. Geschieht dies stündlich einmal, so ist damit eine tägliche Reinigung bewerkstelligt.
Vorgeschlagen wird jedoch eine Stallbodenverschiebung mit zeitlich zusammenhängenden Zyklen, also auf einmal die ganze Länge. Dazu werden die Bewegungsvorrichtungen, ob mechanische oder pneumatische, in ununterbrochener Folge gestossen oder geflutet, bis die benutzte Fläche ausgetauscht ist.
Figur 3 zeigt noch einen Förderkänel 15, in welchem der herunterfallende Kot, Tiefstreu etc. weggefördert und einem Recycling, bspw. Düngerproduktion zugeführt werden kann. Natürlich sind am Scheitel der Folienumlenkung noch Schaber angeordnet, um den festgeklebten Kot abzuschaben und anschliessen kann noch eine Vorrichtung zum Waschen der Folie 4 vorgesehen sein. Zweck ist es hier jedoch, das Prinzip eines solchen Förderbodens anhand eines einfachen Ausführungsbeispieles zu darzustellen.
Selbstredend ist es wirtschaftlich interessant, den gesamten Förderboden als eine Baueinheit auszugestalten. Das sind: die Tragkonstruktion 1,2, das Luftzuführungsnetz 5, das an der Bodenplatte 1 befestigt sein kann, die Fördervorrichtung 10/10', die ebenfalls an der Bodenplatte 1 befestigt sein kann und die Endlosfolie 4, die nach Einbau der Bodenkonstruktion aufgezogen wird. Eine solche Baueinheit eignet sich sehr gut für die Normierung und Modulisierung der
Ställe, die als Aussenhülle, separat erstellt, auf eine Förderbodenbaueinheit ausgerichtet sein kann.
So besteht aus prinzipieller Sicht der begehbare Förderboden für einen Stall zur Bodenhaltung von Tieren aus einer auf einer festen Unterlage stehenden Tragkonstruktion, aus Bodenplatte 1 mit Stützen 2 zur Beabstandung von der Unterlage und aus einem auf die Bodenplatte 1 gelegten folienartigen Material 4, das sich darauf verschieben lässt und aus einer Fördervorrichtung 10/10' zum Verschieben des folienartigen Materials 4 über die Bodenplatte.Das folienartige Material 4 ist vorzugsweise zu einer in sich geschlossenen Schlaufe geformt. In der Bodenplatte 1 sind Oeffnungen zum Durchführen eines gasförmigen Mediums vorgesehen. Diese Oeffnungen in der Bodenplatte 1, sind über Verbindungen 5' mit einem Luftzuführungssystem 5 verbunden.
Der Förderboden weist in der bevorzugten Ausführungsform eine Fördereinrichtung 10 zur Verschiebung des folienartigen Materials 4 auf, die aus zwei reziprozierenden Folienumlenkköpfen 11,11' mit Antriebsmitteln 12 und mindestens einer Festhaltevorrichtung 13 für das folienartige Material besteht. Ausserdem können die Folienumlenkköpfe 11,11' am Umfang Rollen 14 aufweisen und zur Bewegung an pneumatischen oder hydraulischen Antriebsmitteln (12) befestigt sein.
Die Gesamteinrichtung weist zum Betrieb ein Steuermittel 20 auf, das die beiden Antriebsmittel 12,12' der Antriebsvorrichtung 10,10' an den Enden der Bodenplatte 1 gegenläufig zueinander bewegen lässt, die Festhaltevorrichtung 13 schliesst und öffnet und die Luftzufuhr durch das Luftzuführungssystem 5 unter das folienartige Material 4 ein-und ausschaltet.
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Die Folienumlenkköpfe 11,&Pgr;' können, wie oben schon dargetan, aus aufblasbaren Kammern bestehen. An Stelle einer Verschiebung durch einen Antrieb 12, findet eine Verdrängung durch Umfangerweiterung statt. Die Steuermittel 20 steuern den alternierenden Verdrängungsvorgang über pneumatische Ventile, zusammen mit der Steuerung der Festhaltevorrichtung 13. Diese Ausführungsform hat Vorteile, da für die Luftkissenaufbereitung zwischen Bodenplatte und Folie ohnehin schon eine Luftpumpe benötigt wird.

Claims (9)

SCHUTZANSPRUECHE
1. Begehbarer Förderboden für einen Stall zur Bodenhaltung von Tieren, gekennzeichnet durch ein auf einer festen Unterlage stehenden Tragkonstruktion, aus Bodenplatte (1) mit Stützen (2) zur Beabstandung von der Unterlage, mit einem auf die Bodenplatte (1) gelegten folienartigen Material (4), das sich darauf verschieben lässt, und mit einer Fördervorrichtung (10/10') zum Verschieben des folienartigen Materials (4) über die Bodenplatte.
2. Förderboden nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das folienartige Material (4) zu einer in sich geschlossenen Schlaufe geformt ist.
3. Förderboden nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass in der Bodenplatte (1) Oeffnungen zum Durchführen eines gasförmigen Mediums vorgesehen sind.
4. Förderboden nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Oeffnungen in der Bodenplatte (1) über Verbindungen (51) mit einem Luftzuführungssystem (5) verbunden sind.
5. Förderboden nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Endlosschlaufe des folienartigen Materials (4) oberhalb und unterhalb der Bodenplatte (1) verläuft.
6. Förderboden nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Fördereinrichtung (10) zur Verschiebung des folienartigen Materials (4) aus zwei reziprozierenden Folienumlenkköpfen (11,11') mit Antriebsmitteln (12) und mindestens einer Festhaltevorrichtung (13) für das folienartige Material besteht.
7. Förderboden nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Folienumlenkköpfe (11,11') am Umfang Rollen (14) aufweisen und zur Bewegung an pneumatischen oder hydraulischen Antriebsmitteln (12) befestigt sind.
8. Förderboden nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Fördereinrichtung (10) zur Verschiebung des folienartigen Materials (4) aus zwei reziprozierenden Folienumlenkköpfen (11,11'), die durch aufblasbare Kammern gebildet sind und die sich mit Luft fluten lassen, und mindestens einer Festhaltevorrichtung (13) für das folienartige Material besteht.
9. Förderboden nach den Ansprüchen 6,7 und 8, dadurch gekennzeichnet, dass ein Steuermittel (20) vorhanden ist, das die beiden Antriebsmittel (12,12') der Antriebsvorrichtung (10,10*) an den Enden der Bodenplatte (1) gegenläufig
zueinander bewegen lässt, die Festhaltevorrichtung (13) schliesst und öffnet und die Luftzufuhr durch das Luftzuführungssystem (5) unter das folienartige Material (4) ein- und ausschaltet.
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