DE9100583U1

DE9100583U1 - Kontergewicht für Gegengewichtzüge

Info

Publication number: DE9100583U1
Application number: DE9100583U
Authority: DE
Original assignee: BEHNCKE EBERHARD 1000 BERLIN DE
Current assignee: BEHNCKE EBERHARD 1000 BERLIN DE
Priority date: 1991-01-16
Filing date: 1991-01-16
Publication date: 1991-06-13
Anticipated expiration: 2001-01-17

Description

Beschreibung

Anmelder

Eberhard Behncke

Titel

Anwendungs
möglichkeiten

Kontergewicht für Gegengewichtzüge

Kontergewichte finden Verwendung in motorisch angetriebenen oder von Hand betätigten Gegengewichtzügen, wie sie vorrangig im Theater- und Bühnenbetrieb benutzt werden. Mit Hilfe dieser Zugeinrichtungen werden Lasten, wie z. B. Kulissenteile, Wände oder Bühnenaufbauten von bis zu mehreren Tonnen Gewicht, angehoben und abgesenkt.

Um diese Lasten sicher und ohne großen Kraftaufwand bewegen zu können, werden sie ihrem Gewicht entsprechend ausgekontert. Da diese Lasten, anders als bei Liften und Fahrstühlen, ständig wechseln, müssen die Gegengewichte demzufolge angepaßt werden, was ein häufiges Handling der Gewichte nach sich zieht.

Stand der Technik

Stand der Technik sind quaderförmige Gußgewichte, die einen mittigen Einschnitt (3 Zeich. 1) haben, über eine in Längsrichtung verlaufende Nut im Boden verfügen, in die ein auf dem Gewicht befindlicher Steg paßt, der nach dem Übereinanderstapeln der Gewichte eine Querverschiebung verhindert, während die Laststange, die in den Einschnitt ragt, eine Verschiebung in Längsrichtung ausschließt.

Kritik am Stand
der Technik

Die Kritik am Stand der Technik bezieht sich nicht auf die Funktion des verwendeten Gegenstandes, sondern auf seine Handhabungsunfreundlichkeit. Bedingt durch seine glatten Außenkonturen läßt er sich nur mit Mühe aufheben bzw. einlegen. Ferner ist es schwierig, insbesondere bei großen Gewichten (30 kg und mehr), mit den Fingern zwischen zwei Gewichte zu gelangen bzw. sie wieder herauszuziehen ohne einzuklemmen.

Zudem lassen sich herkömmliche Gewichte nur umständlich einbinden, um sie mittels Seil und Umlenkrolle hochzuziehen. Vor dem Einlegen in den Gegengewichtzug müssen sie erst abgelegt werden, um das Seil zu lösen. In der Regel werden solche Gewichte auf schmalen Galerien in beträchtlichen Höhen (bis zu 20 m) gehandhabt.

Aufgabe

Lösung

Die Aufgabe bestand darin, eine Form zu finden, die einen festen Zugriff ermöglicht, eine sichere Lagefixierung gewährleistet, über eine sichere und einfach zu betätigende Befestigungsmöglichkeit für ein Seil verfügt und sich, variabel in Größe und Gewicht, kostengünstig herstellen läßt bei Erfüllung aller funktionstechnischen Anforderungen.

Erreicht wurden diese Anforderungen dadurch, daß sich an den Stirnseiten der neuen Form Mulden (4) befinden, die nach unten offen sind und oben ungefähr in der Mitte mit einer Hinterschneidung (7 Zeich. 2) enden. Diese Mulden passen so über die auf dem Gewicht vorgesehenen Erhebungen (5), daß im übereinander gestapelten Zustand zwischen Unterkante Mulde und Oberkante Erhebung ausreichend Platz vorhanden ist, um mit den Fingern dazwischenzugelangen. Ferner kann der Daumen über die Erhebung gelegt werden, man erhält dadurch einen umfassenden Zugriff. Die Mulden und Erhebungen sind unterschiedlich lang und versetzt angeordnet, so daß die Gewichte nur aufeinander passen, wenn sie vorschriftsmäßig um 180° verdreht übereinander gelegt werden, zudem sichern sie gleichzeitig gegen Verschiebung in beide horizontale Richtungen. Ferner befinden sich in den Erhebungen unten über dem Gewichtskörper Bohrungen (6), in die Seile mittels Karabinerhaken eingehängt werden können.

Diese brauchen erst entfernt werden, nachdem das Gewicht sicher auf seinem Platz liegt, bzw. können schon angebracht werden, bevor es entnommen wird.

Beschreibung des Ausführungsbeispieles :

Vorteile

: In den Zeichnungen 1 und 2 ist der Erfindungsgegenstand perspektivisch und in drei Ansichten dargestellt.

: Die aufgeführten Veränderungen bedeuten eine erhebliche Verbesserung der Handhabungssicherheit und des Bedienungskomforts, was zu einer Verringerung der Unfallgefahr führt. Zur Herstellung des Gewichtes ist lediglich eine Gußform mit einfacher Formteilung ohne Kerne erforderlich, so daß eine kostengünstige Fertigung durch alle gängigen Gießverfahren auch bei geringen Stückzahlen unter Verwendung aller üblichen Gießwerkstoffe gegeben ist. Durch die Benutzung eines Überganggewichtes ist es ferner möglich, daß bestehende Anlagen sowohl mit herkömmlichen Gewichten (als Basisgewicht) als auch mit neuen Gewichten (als Wechselgewicht ) betrieben werden können.

Claims

Aktenzeichen G 91 OO 583.3 Schutzansprüche

1. Kontergewicht für Gegengewichtzüge, insbesondere zur Verwendung im Theater

- und Bühnenbetrieb, wobei das Gewicht

- an den beiden Stirnseiten, unten Vertiefungen (4) aufweist,

- auf der Oberseite, über den Vertiefungen, Erhebungen (5) mit jeweils einer Bohrung (6) hat,

2. Gewicht nach Anspruch 1,

- dessen Vertiefungen (4), im übereinandergestapelten Zustand, so über die Erhebungen (5) des unteren Gewichtes passen, daß zwischen Oberkante Erhebung (unteres Gewicht) und Unterkante Vertiefung (oberes Gewicht) eine Lükke erhalten bleibt,

3. Gewicht nach Anspruch 1 oder 2,

- die Gewichte, bedingt durch unter schiedliche Breiten der Vertiefungen und Erhebungen, und deren versetzten Anordnung, nur dann übereinander passen, wenn die Gewichte um 180° ver dreht aufeinander gesetzt werden,

4. Gewicht nach einem der Ansprüche 1 bis 3,

- das Gewicht kann sicher eingehängt werden, weil sich in den Erhebungen (5) jeweils eine Bohrung (6) befindet, in die ein Karabinerhaken eingeklingt werden kann,