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Die Erfindung betrifft eine Gegengewichts-Baugruppe für Aufzugsanlagen, die ein in einem rechteckigen Rahmen montierbares Gegengewicht aufweist, wobei das Gegengewicht aus modularen Bauteilen besteht, die einen mittigen, im wesentlichen geradlinigen Körper aufweisen, der die Hauptmasse des modularen Bauteiles bildet und an einander gegenüberliegenden Enden Vorsprünge zum Eingriff in Seitenteile des Rahmens aufweist.
Bei Aufzugsanlagen werden Gegengewichte verwendet, die sich gegensinnig zur Bewegung einer Aufzugskabine in einem Aufzugsschacht aufwärts bzw. abwärts bewegen. Die Gegengewichte sind gewöhnlich in einem Rahmen montiert, der sich entlang einer Wand des Aufzugsschachtes in Führungsschienen, die im Schacht montiert sind, aufwärts bzw. abwärts bewegt. Abhängig von der Grösse der Aufzugskabine und der Höhe der betreffenden Anlage kann das Gesamtgewicht der Gegengewichts-Baugruppe, die zum Ausgleich des Gewichtes der Kabine und der Kabel notwendig ist, stark variieren. Ein anderer, die Gegengewichts-Baugruppe betreffender Faktor ist neben dem notwendigen Ausgleichsgewicht die Grösse des Aufzugsschachtes, insbesondere das Platzangebot im Aufzugsschacht zur Unterbringung der Gegengewichte.
Abhängig von der Grösse und den Gewichts-Begrenzungen in den verschiedenen Aufzugsanlagen muss bei den derzeit verwendeten GegengewichtsBaugruppen eine unnötig grosse Anzahl Gewichte und Rahmen zur Auswahl stehen, um betriebsfähige Baugruppen bilden zu können. Das bedeutet, dass die Konstruktionsfreiheit im Entwurf der Baugruppen eingeschränkt ist und dass die Gegengewichts-Baugruppen mangels Normierung aufwendig und teuer sind.
Derartige Gegengewichts-Baugruppen sind z. B. aus der AT-PS 359 236 und der US-PS 1702 783 bekannt
Die AT-PS 359 236 offenbart einen Gegengewichts-Rahmen, dessen einzelne Seitenteile aus U-förmigen Walzprofilen gebildet sind.
Die US-PS 1 702 783 zeigt in den Zeichnungen ein einteiliges Gegengewicht mit sich über die gesamte Höhe des Gegengewichtes erstreckenden, vorstehenden vertikalen Rippen, die durch einen Schlitz getrennt sind, die zur Führung an Führungsschienen dienen.
Ziel der Erfindung ist die Schaffung einer Gegengewichts-Baugruppe für Aufzugsanlagen, die modulare Gewichte bloss einer einzigen Grösse und Ausgestaltung und einen Rahmen zur Halterung der modularen Gewichte aufweist.
Ein weiteres Ziel der Erfindung ist die Schaffung einer Gegengewichts-Baugruppe der vorgenannten Art, wobei die modularen Gewichte im Rahmen in mehr als einer Anordnung zueinander und zum Rahmen montierbar sind.
Ein weiteres Ziel der Erfindung ist die Schaffung einer Gegengewichts-Baugruppe der vorgenannten Art, wobei die modularen Gewichte im Rahmen derartig angeordnet werden können, dass zuwenig vorhandener Raum kompensiert wird und trotzdem genügend Gewicht zum ordentlichen Betrieb der Aufzugsanlage vorgesehen ist
Diese Ziele werden mit einer Gegengewichts-Baugruppe der eingangs angegebenen Art dadurch erreicht, dass erfindungsgemäss an den gegenüberliegenden Enden des modularen Bauteiles jeweils zwei voneinander durch einen Schlitz getrennte Vorsprünge vorgesehen sind, dass die Seitenteile des Rahmens in an sich bekannter Weise U-förmig mit Flanschen ausgebildet sind, dass der äussere Abstand der Vorsprünge geringer ist als der innere Abstand der Flansche, und dass einer der Vorsprünge schmäler als der andere Vorsprung ist,
wobei der modulare Bauteil in verschiedenen Anordnungen im Rahmen montierbar ist und wobei bei einigen dieser Anordnungen jeweils beide Vorsprünge zwischen die Flansche des Rahmens eingreifen und bei anderen dieser Anordnungen sich nur einer der Vorsprünge zwischen den Flanschen des Rahmens befindet.
In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung kann der Abstand von einer Seite des Schlitzes zu der entsprechenden Seite des modularen Bauteiles geringer als die Hälfte des inneren Abstandes der Flansche sein, wobei die modularen Bauteile mit einem der Vorsprünge zwischen den Flanschen und mit dem anderen Vorsprung ausserhalb der Flansche montierbar sind.
Weiters kann der Abstand zwischen der unteren Seite des modularen Bauteiles und der Oberseite der Vorsprünge geringer als die Hälfte des inneren Abstandes der Flansche sein, wobei zwei modulare Bauteile mit den unteren Seiten zueinander im Rahmen und mit beiden Vorsprüngen der zwei modularen Bauteile zwischen den Flanschen liegend montierbar sind.
Der Vergleich mit dem vorangehend angeführten relevanten Stand der Technik zeigt, dass die erfindungsgemässe Gegengewichts-Baugruppe vorteilhaft hinsichtlich des Aufwandes bzw. der Kosten und der Freiheit der konstruktiven Gestaltung ist. Die modularen Gewichte sind abnehmbar in verschiedenen Anordnungen montierbar, sodass das für den ordentlichen Betrieb notwendige Gewicht im vorhandenen Raum untergebracht werden kann. Die Kosten der Baugruppe können gesenkt werden, da die modularen Gewichte und die Rahmen in Massenproduktion zur Verwendung in praktisch allen Aufzugsanlagen herstellbar sind. Die Konstruktionsfreiheit ist erhöht, da die Gewichte in der Baugruppe in verschiedenen Ausrichtungen angeordnet sein können.
Die Erfindung ist im folgenden an Hand bevorzugter Ausführungsformen unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher erläutert ; es zeigen :
Fig. 1 in schaubildlicher Darstellung einen Rahmen, Fig. 2 einen gleichartigen, jedoch grösseren Rahmen, Fig. 3 in schaubildlicher Darstellung die bevorzugte Ausführung des modularen Gewichtes, das bei der erfindungsgemässen Baugruppe verwendet wird, Fig. 4 in Seitenansicht das modulare Gewicht, Fig. 5 eine Draufsicht des modularen Gewichtes, Fig. 6 in schaubildlicher Darstellung einen U-fönnigen Seitenteil mit mehreren modularen Gewichten, die in vier verschiedenen Anordnungen paarweise montiert sind, und Fig. 7a bis 7d jeweils im Schnitt die modularen Gewichte in vier verschiedenen Anordnungen im Eingriff mit den
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Seitenteilen.
In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung gemäss Fig. 1 und 2 sind zwei grundsätzliche Rahmenkonstruktionen vorgesehen, die die erfindungsgemässen modularen Gewichte tragen können. Der in Fig. 2 gezeigte Rahmen ist eine Verdopplung des in Fig. 1 gezeigten Rahmens. Die Rahmen (2) und (4) weisen U-förmige, weitgehend identische Seitenteile (6) auf, die aus Seitenwänden (8) und einer äusseren Endwand (10) bestehen und nach innen zum Rahmen offen sind. Die Seitenteile (6) sind durch obere Querplatten (12) und untere Querteile (14) verbunden. Die Seitenteile (6) des Rahmens (4) weisen ungefähr den doppelten gegenseitigen Abstand auf wie diejenigen des Rahmens (2). Der Rahmen (4) weist einen Mittelteil (16) auf, der vorzugsweise von einem I-Träger oder von Rücken an Rücken angeordneten U-förmigen Teilen gebildet ist.
Die oberen Querplatten (12) sind für die Verbindung (nicht gezeigter) Hubteile mit dem Rahmen (2) bzw. (4) vorgesehen. Der Rahmen (4) hat gegenüber dem Rahmen (2) ungefähr die doppelte Gewichts- Tragfáhigkeit. Je nach Grösse des Aufzugsschachtes und der Aufzugsanlage werden die Rahmen (2) und (4) als Einheitsausrüstung verwendet. Der Rahmen (2) wird bei engeren und der Rahmen (4) bei weiteren Aufzugsschächten verwendet. Die Rahmen können gegebenenfalls vertikal übereinander gekuppelt angeordnet werden, um das für den Betrieb einer Aufzugsanlage notwendige Gewicht zu erzielen.
Die Fig. 3 bis 5 zeigen die bevorzugte Ausführungsform eines modularen Gewichtes (18). Das Modul (18) weist einen mittigen, im wesentlichen geradlinigen Körper (20) mit einander gegenüberliegenden Endwänden (22) auf. Jede Endwand (22) weist zwei Vorsprünge (24) und (26) und dazwischen einen Schlitz (28) auf. Der Vorsprung (26) ist breiter als der Vorsprung (24) ausgebildet und die innere Seite des Vorsprunges (26) ist etwa entlang der Mittellinie des Gewichtes (18) gemäss Fig. 5 angeordnet. Vorzugsweise sind die unteren Flächen (30) der Vorsprünge (24), (26) im wesentlichen mit der unteren Fläche (32) des Körpers (20) koplanar.
Die Gesamtbreite (34) der Vorsprünge (24), (26) und des Schlitzes (28) ist etwas geringer als der innere Abstand der Seitenwände (8) der U-förmigen Seitenteile (6), und die Stärke (36) jedes Vorsprunges (24) und (26) beträgt ungefähr die Hälfte dieser Gesamtbreite (34). Ebenso ist der Abstand (40) von der Innenseite des Vorsprunges (24) zu der entsprechenden Seite des modularen Körpers (20) geringer als der halbe innere Abstand der Seitenwände (8) der Seitenteile (6). Diese Dimensionen erlauben die Montierbarkeit der modularen Gewichte (18) in den Rahmen (2) und (4) in verschiedenen Anordnungen, und zwar einzeln und paarweise gemäss den Fig. 6 und 7a bis 7d.
Bei der Anordnung (A) gemäss Fig. 6 sind die Module (18) übereinander montiert, wobei beide Vorsprünge (24) und (26) eines jeden Modules vertikal ausgerichtet und zwischen den Seitenwänden (8) der Seitenteile (6) eingesetzt sind. Diese Anordnung kann bei einem Aufzugsschacht mit verhältnismässig wenig Platz für die Gegengewichts-Baugruppe und mit beschränkter (waagrechter) Tiefe verwendet werden. Fig. 7a zeigt diese Anordnung in Draufsicht.
Bei der Anordnung (B) gemäss Fig. 6 sind die Module (18) mit den Unterseiten zueinander angeordnet, wobei beide Vorsprünge (24) und (26) an jedem Modul (18) zwischen die Seitenwände (8) eingreifen. Diese Anordnung ermöglicht die Unterbringung von mehr Modulen in vertikaler Richtung, braucht jedoch horizontal mehr frei verfügbaren Platz im Schacht. Fig. 7b zeigt diese Anordnung in Draufsicht.
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liegen kommt. Das andere Modul (18) ist um 90 zum Modul (18') gedreht angeordnet, und beide Vorsprünge (24) und (26) liegen zwischen den Seitenwänden (8). Diese Anordnung wird für die nächste Reihe umgedreht, sodass vier Module in einem vertikalen Raum, der nach der Anordnung (A) nur drei Module aufnehmen könnte, stapelbar sind. Fig. 7c zeigt diese Anordnung in Draufsicht.
Bei der Anordnung (D) gemäss Fig. 6 sind die Module (18) nebeneinander angeordnet, wobei die Vorsprünge (24) von beiden Modulen (18) zwischen den Seitenwänden (8) und beide Vorsprünge (26) ausserhalb der Seitenwände (8) angeordnet sind und weiters beide Seitenwände (8) in die Schlitze (28) beider Module (18) reichen. Bei dieser Anordnung sind vier Module (18) in einem Raum, der nach der Anordnung (A) für zwei Module benötigt wird, übereinander stapelbar, sodass die Anordnung (D) die grösste Gewichtsbelegung eines Rahmens (2) oder (4) mit beliebiger Höhe ermöglicht, wobei jedoch mehr Platz in horizontaler Richtung als bei allen anderen Anordnungen vorhanden sein muss. Fig. 7d zeigt diese Anordnung in Draufsicht.
Diese vier verschiedenen Anordnungen können einzeln oder kombiniert je nach vorhandenem Raum verwendet werden, wobei der Gegengewichts-Baugruppe durch Anwendung des modularen Prinzips der Erfindung das jeweils richtige Gewicht verliehen werden kann. Die Erfindung bringt ebenfalls erhebliche Vorteile bezüglich Lagerhaltung mit sich und ergibt bei einfach zu lagernden Modulen eine beträchtliche Vielseitigkeit. Die Rahmen sind einfach und dauerhaft ausgebildet und können mit den Hubseilen in jeder gebräuchlichen Art und Weise verbunden werden.
Da zahlreiche Änderungen und Abwandlungen der beschriebenen Ausführungsformen der Erfindung möglich sind, ohne das erfinderische Konzept zu verlassen, ist die Erfindung nicht anders als durch die beiliegenden Ansprüche begrenzt.