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Vorrichtung für die kontinuierliche Beschickung von Wanderrosten Die
Erfindung betrifft eine Beschickungsvorrichtung für Wanderroste.
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Neben einer gleichmäßigen Verteilung der Brennstoffmenge über die
Breite des Rostes ist eis eine wesentliche Voraussetzung für einen gleichmäßigen
Abbrand, daß der Brennstoff auch hinsichtlich der Körnung über die ganze Rostbreite
die gleiche Zusammensetzung aufweist.
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Bei der Beschickung breiter Roste aus einem Bunker besteht neun aber
immer,die Gefahr der Entmischung, da 'bei jedem Schüttvorgang die kleinen Brennstoffteilchen
zwischen den größeren senkrecht hindurchrieseln, während an den seitlichen Böschungen
sich vorwiegend die großen Teile anreichern.
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Man hat dieser Erscheinung schon dadurch zu begegnen versucht, da,ß
-man den Auslauf eines Bunkers mit einer Pendelschurre versah oder Verteilervorrichtungen,
beispielsweise Wagen, vorsah, mit denen eine bestimmte Brennstoffmenge, die über
einer verhältnismäßig kleinen Fläche aufgeschüttet wurde und daher wenig entmischt
war, mehr oder weniger gleichmäßig über die ganze Breite des Rostes verteilt werden
konnte. Eine vollkommene Entmischung :ist in beiden Fällen jedoch nicht möglich.
Insbesondere wird bei unten offenen Verteilerwagen an der unmittelbar unter dem
Bunkerauslauf ;gelegenen Stelle des Rosttriehters sich eine Anreicherung der kleinen
Brennstoffteilchen einstellen, während die gröberen Teile von dem Wagen nach links
und rechts transportiert werden. Außerdem werden be-i hin und her geführten Verteilerwagen
umständliche Konstruktionen fier dien Antrieb und für die Regelung notwendig. In
vielen Fällen kann auch die Entnahme aus der Buakerschurre nur in zeitlichen Abständen
erfolgen, so daß zusätzliche Absperrvorrichtungen notwendig werden. Vor allem
aber
ist für die Bewegung eines Wagens oder eines offenen Rahmens ein hoher Kraftbedarf
zur Überwindung der nicht geringen Reibungskräfte notwendig, die bei der waagerechten
Bewegung des Wagens gegenüber der auf ihm lasten-den, in der Schurre befindlichen
Brennstoffsäule auftreten.
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Alle diese Sch.wierigkeiten und Nachteile werden hei der Vorrichtung
gemäß der Erfindung dadurch vermieden, da,ß unter der Mündungs,schurre des Brennstoffbunkers
zwei die Brennstoffsäule einzeln oder zusammen tragende Tische angeordnet sind,
die, sich nach entgegengesetzten Richtungen verjüngend, je über eine Hälfte Ader
Rostbreite sich erstrecken. Über diese Tische werden Kratzeisens bewegt, die unter
der Schurrenmündung eine bestimmte Menge Brennstoff erfassen, ihn auf den Tischen
vor sich herschieben und von diesen entsprechend der sich verjüngenden Tischfläche
in gleichmäßiger Verteilung über die Breite des Rostes abstreifen.
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Die beiden Tische können -in .zwei verschiedenen Ebenen oder auch
in einer Ebene angeordnet sein, Im ersten Fall wird die Auslauföffnung der Kohlenschurre
von dem oberen Tisch unterfangen, von dem die Hälfte der mitgenommenen Kohle auf
den unteren Tisch abge5vorfen wird. Die andere Hälfte wird gleichmäßig auf die Hälfte
der Rostbreite verteilt von :diesem Tisch,iii den Rosttrichter abgeworfen. Als Förderellement
werden zweckmäßig zwischen zwei Ketten angeordnete Stege verwendet, d;ie auf zwei
horizontal gelagerten Kettenrädern umgelenkt gleitend über den oberen und unteren
Tisch geführt werden.
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Im zweiten Fall werden zum Abstreifen des Brennstoffes an einer endlosen
Kette rechtwinklig angelenkte Bügel verwendet, die in der einen Richtung über den
linken und in der arndleren Richtung über den rechten Tisch geführt werden. Die
Kohlenschurze wird zweckmäßigerweise bei dieser letzten Art in der Mitte der Beschickungsvorrichtung
angeordnet, während sie bei der ersten Art meist seitlich der Mitte angeordnet werden
wird.
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Bei .der Anordnung der beiden Tische in einer Ebene kann die Verteilereinrichtung
auch in der Form beaufschlagt werden, daB .die Einlanf@sch:urre in ihrem unteren
Ende unterteilt wird, so daß zwei getrennte Schächte entstehen, die von je einem
Tischende unterfangen werden.
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Die Zeichnung stellt zwei Ausführungsbeispiele des Gegenstandes der
Erfindung vereinfacht dar. Es zeigt Fig. i eine Beschickungsvorrichtung mit zwei
in verschiedenen Ebenen angeordneten Tischen in Draufsicht, Fig. 2 einen Schnitt
durch Fig. i nach Linie Ä-B, Fig. 3 einen Schnitt durch Fig. 2 nach Linie C-D, Fi-g.
.4 eine Beschickungsvorrichtung mit zwei in derselben Ebene angeordneten Tischen.
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In der @in Fig. i bis 3 gezeichneten Vorrichtung sind zwei Tische
i und 2 angeordnet, von denen der obere den Bunkerauslauf 3 unterfängt. Die zwischen
den Ketten 4 befestigten käumerstege 5 erfassen den Teil des auf dem Tisch i unterhalb
der Schurre lagernden Breim.stoffes, den sie zur Hälfte bei ihrer nach links gerichteten
Bewegung auf dien unteren Tisch 2 werfen. Diie auf dem oberen T'i'sch verbleibende
Hälfte fällt in gleichmäßiger Verteilung über die schräg verlaufende Kante weg -in
die linke Hälfte des Rosttrichters. Gleiche eiitig wird die auf den unteren Tisch
geworfene Brennstoffmenge von den nach rechts laufenden Räumstegen erfaßt und in
gleicher Weise über die schräg verlaufende Kante .dieses Tisches auf .die rechte
Seite des Rosttrichters geworfen. Eine unterhalb des oberen Tisches an diesem angebrachte
Abwe.i:sung G verhindert, daß von dem auf den unteren Tisch geworfenen Brennstoff
Teile direkt ind@en Rosttrichter hindurchfallen. Durch die Einstellung des Mün@dungsschurrenendes
über dem Tisch, i, die mit Hilfe eines Schichthöhenreglers erfolgen kann, sowie
durch d.ie T-Tmlaufgeschw,indigkeit der Räumstege kann die Beschickung -des Rostes
in engen Grenzen geregelt werden, so daß auf einen besonderen Schichthöhenregler
am Wanderrost .und eine Zwischenspeicherung im Rosttrichter in vielen Fällen verzichtet
wenden kann.
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In Fig. 4 ist eine Vorrichtung gezeigt, bei der die beiden sich verjüngenden
Tische 7 und 8 in einer Ebene angeordnet sind. Das Gewicht der BrennGtoffsäule in
der Mündungsschurre lastet zu gleichen Teilen auf diesen Tischen, zwischen denen
nur ein kleiner, regelbarer, symmetrischer Spalt 9 den Durchfall an dieser Stelle
unmittelbar unterhalb der Schurre gestattet. Dieser Spalt wird so bemessen, -daß
beim Stillstand der Vorrichtung Brennstoff entweder überhaupt nicht oder nur in
unbedeutender Menge in Aden Rosttrichter bzw. ,auf dein Rost direkt fallen kann.
Die Schurre kann jedoch auch, wie in diesem Beispiel gezeigt, in zwei Schächte io
und. ii unterteilt werden, von denen jeder über eirein Tisch-.ende endet. Nur über
die Hälfte der Vorrichtungsbreite sich erstreckende Räumer 12 bewegen den Brennstoff
über die Tische, von denen er wie im ersten Beispiel ein gleichmäßiger Verteilung
in den Rosttrichter fällt. Die Räumer sind rechtwinklig an einer endlosen, um zwei
senkrechte Achsen umgelenkten Kette 13 angelenkt.