DE909801C

DE909801C - Verfahren und Vorrichtung zum Beschicken von endlosen, stetig umlaufenden Backofenbaendern mit Zwieback

Info

Publication number: DE909801C
Application number: DEK5299D
Authority: DE
Inventors: Wilhelm Kinkartz
Original assignee: WILHELM KINKARTZ
Current assignee: WILHELM KINKARTZ
Priority date: 1942-04-21
Filing date: 1942-04-21
Publication date: 1954-04-26

Description

Verfahren und Vorrichtung zum Beschicken von endlosen, stetig umlaufenden Backofenbändern mit Zwieback Beim Backen von Zwieback in Öfen mit stetig umlaufenden Förderbändern werden die vom geschnittenen Zwiebackstollen genommenen Schnitten von den Arbeiterinnen, die an beiden Seiten des vorn aus dem Backofen herauskommenden endlosen Förderbandes Aufstellung nehmen, einzeln in Reihen auf das Förderband aufgelegt. Dabei müssen die Schnitten für die am Austrittsende vorgesehenen Stapelvorrichtungen der fertig gebackenen Zwiebäcke so gelegt werden, daß sie mit der flachen Unterseite in der Förderrichtung nach vorn liegen. Dieses Beschicken des Backofenbandes erfordert viele Arbeitskräfte und ist sehr zeitraubend.
Vor allen Dingen ist die Fördergeschwindigkeit des Backofenbandes und damit die Ausnutzung des Ofens abhängig von der Geschicklichkeit und Schnelligkeit der Arbeiterinnen, mit welcher diese die Auflegearbeit durchführen. Zur Behebung dieses Übelstandes sind auch schon Vorrichtungen vorgeschlagen worden, die vom geschnittenen Stollen aus selbsttätig das Auflegen der Zwiebäcke auf das Backofenband bewerkstelligen.
Diese Vorrichtungen sind aber von sehr verwickelter Bauart und sehr teuer, so daß sie in Zwiebackfabriken kaum Anwendung gefunden haben.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Beschicken von endlosen stetig umlaufenden Backofenbändern mit Zwieback, mit welchen das Beschicken ebenfalls selbsttätig von den Stollen aus erfolgt, welche aber einfach und nur mit geringen zusätzlichen Mitteln verbunden sind.
Das erfindungsgemäße Verfahren besteht darin, daß die auf der Zwiebackschneidmaschine geschnittenen Zwiebackstollen in der Längsrichtung eines dem Backofenband vorgeschalteten, in gleicher Richtung wie dieses umlaufenden Zubringerbandes parallel nebeneinander mit der ebenen Unterseite auf dieses Zubringerband aufgesetzt werden und beim Übergang der Stollen von dem über dem Backofenband liegenden Abgabeende des Zubringerbandes auf das Backofenband an der Oberseite der Stollen eine Bremsung und an ihrer Unterseite durch Reibung in der Förderrichtung eine Beschleunigung ausgeübt wird, derart, daß dabei die einzelnen Zwiebackschnitten nacheinander umkippen und mit ihrer Unterseite nach vorn sich in fortlaufenden Reihen auf das Backofenband ablegen.
Bei diesem Verfahren kann das Backofenband mit sehr hoher Geschwindigkeit laufen und die Leistungsfähigkeit des Backofens voll ausgenutzt werden, weil einige wenige Arbeiterinnen genügen, um die Zwiebäcke in Form der geschnittenen Stollen, in welchen die senkrecht stehenden Schnitten viel weniger Raum einnehmen als später auf dem Backofenband, in der erforderlichen Zahl auf das Zubringerband aufzusetzen, welches wesentlich langsamer läuft als das Backofenband.
Zur Ausübung des Verfahrens ist am Abgabeende des Zubringerbandes eine die zugeführten Stollen von oben berührende, quer zur Förderrichtung liegende, einstellbare Bürste und parallel unterhalb dieser etwa in der Ebene der Oberfläche des Zubringerbandes eine in der gleichen Richtung wie dieses, aber mit höherer Umfangsgeschwindigkeit sich schnell drehende, gerauhte Welle angeordnet, welche an der Unterseite der ankommenden Zwiebackstollen bzw. -schnitten reibend angreift, die Schnitten vom Stollen ablöst und sie einzeln auf das Förderband des Backofens gelangen läßt.
Zweckmäßig ist das fördernde Trum des Zubringerbandes vor seinem Abgabeende über eine oder zwei Leitrollen oder Stangen geführt, die das Trum derart spannen, daß es an den Scheitellinien der Rollen in nach unten offenen, flachstumpfen Winkeln geknickt wird. Bei ihrer Mitnahme durch das Zubringerband müssen die Zwiebackstollen den Knickungen des Bandes folgen und unterliegen selbst entsprechenden Knickungen, zufolge welcher die Schnitten nacheinander zum Auseinanderklaffen gebracht werden, so daß sich etwa aneinander haftende Schnitten lösen und damit die Stollen gelockert werden. Hierdurch wird erreicht, daß mit Sicherheit an dem Abgabeende jeweils nur eine Schnitte von dem Stollen abgelöst wird und auf das Backofenband gelangt.
In der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführung einer Beschickungsvorrichtung gemäß der Erfindung in Abb. 1 in einem Längsschnitt und in Abb. 2 in Draufsicht, zum Teil weggebrochen, dargestellt. a ist das endlose Backofenband und b die vordere Führungstrommel desselben. Über dem fördernden Trum des Bandes a endet ein endloses Zubringerband c, welches um eine Zunge d geführt ist. Auf das Zubringerband werden die durch f angedeuteten Zwiebackstollen in der aus der Zeichnung ersichtlichen Weise aufgesetzt. Am Abgabeende des Zubringerbandes stoßen die Stollen gegen eine Bürste g, welche drehbar und gegebenenfalls senkrecht einstellbar ist, um die von den Borsten auf die Oberseite der Stollen ausgeübte Reibung einstellen zu können. Unterhalb der Bürste g befindet sich eine Querwelle h mit gerauhter Oberfläche. Sie dreht sich schnell mit höherer Umfangsgeschwindigkeit als das Zubringerband c in der gleichen Richtung wie dieses, erfaßt die einzelnen Schnitten des Stollens durch Reibung an der Unterseite und kippt sie in der aus Abb. I ersichtlichen Weise, wobei sie nacheinander in Reihen, mit der flachen Unterkante nach vorn liegend, auf dem Backofenband a abgelegt werden.
Vor der Zunge d geht das fördernde Trum des Zubringerbandes c über zwei Querrollen i und k, welche das Trum in der oben angegebenen Weise in flachstumpfen Winkeln knicken.
PATNTANSPCHE: I. Verfahren zum Beschicken von endlosen, stetig umlaufenden Backofenbändern mit Zwieback, dadurch gekennzeichnet, daß die geschnittenen Zwiebackstollen in der Längsrichtung eines dem Backofenband vorgeschalteten, in gleicher Richtung wie dieses umlaufenden Zubringerbandes parallel nebeneinander mit der ebenen Unterseite auf dieses Zubringerband aufgesetzt werden und beim Übergang der Stollen von dem über dem Backofenband liegenden Abgabeende des Zubringerbandes auf das Backofenband an der Oberseite der Stollen eine Bremsung und an ihrer Unterseite durch Reibung in der Förderrichtung eine Beschleunigung ausgeübt wird, derart, daß dabei die einzelnen Zwiebackschnitten nacheinander umkippen und mit ihrer Unterseite nach vorn sich in fortlaufenden Reihen auf das Backofenband ablegen.

Claims

2. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch 1 mit einem dem Backofenband vorgeschalteten und über diesem endenden umlaufenden Zubringerband, dadurch gekennzeich--net, daß am Abgabeende des Zubringerbandes (c) eine die zugeführten Stollen (f) von oben berührende, quer zur Förderrichtung liegende, einstellbare Bürste (g) und parallel unterhalb dieser etwa in der Ebene der Oberfläche des Zubringerbandes eine in der gleichen Richtung wie dieses, aber mit höherer Umfangsgeschwindigkeit sich schnell drehende, an der Unterseite der ankommenden Zwiebackstollen bzw. -schnitten angreifende, gerauhte Welle (asz) angeordnet ist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das fördernde Trum des Zubringerbandes (c) vor seinem Abgabeende über eine oder zwei Führungsrollen oder -stangen (i, k) läuft, die das Trum derart spannen, daß es an den Scheitellinien der Rollen in nach unten offenen, flach stumpfen Winkeln geknickt wird.