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Spielfahrzeug, insbesondere Spielzeugauto, mit einer mittels Nocken
steuerbaren Wendeeinrichtung Die Erfindung bezieht sich auf ein Spielfahrzeug, insbesondere
ein Spielzeugauto, mit einer mittels Nocken steuerbaren Wendeeinrichtung. Es handelt
sich also um ein Spielfahrzeug, welches mit einem einstellbaren Wenderad versehen
ist.
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Die Erfindung bezweckt, einem solchen Spielzeug einen gesteigerten
Spielreiz dadurch zu geben, daß das Fahrzeug wechselweise unterschiedliche Fahrbahnen
zu durchfahren vermag, und zwar Fahrbahnen, welche das spielende Kind nach seinem
Wunsch vorher zu bestimmen und einzustellen vermag.
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Die damit gegebene Aufgabe ist erfindungsgemäß in einfacher und fortschrittlicher
Weise dadurch lösbar, daß das Verstellglied des Wenderades wechselweise mit Nockenscheiben
unterschiedlicher Formgebung in Eingriff bringbar ist. Dieser Vorschlag kann derart
verwirklicht werden, daß die Nockenscheiben unterschiedlicher Formgebung an einer
Drehscheibe gelagert sind, welche, vorzugsweise von Hand, derart einstellbar ist,
daß jeweils die wirksame Nockenscheibe mit einer Antriebswelle gekuppelt ist, die
vom Laufwerk aus angetrieben sein mag.
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Die Ausbildung der Drehscheibe kann so getroffen sein, daß sie aus
zwei parallelen und achsgleichen Platten besteht, zwischen welchen die Nockenscheiben
drehbar eingelassen sind. Die ganze Drehscheibe ist dabei axial verschieblich, so
daß sie nach ihrem Verschieben durch Verdrehen mit der Lagerbüchse der betreffenden
Nockenscheibe auf die Antriebswelle eingestellt werden kann, die profiliert und
vorzugsweise von der Aufzugsachse des Laufwerks gebildet ist.
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Jeweils an die eingestellte Nockenscheibe, und zwar an ihrem Umfang,
legt sich radial unter
Federwirkung ein Stößel an, der vorzugsweise
hin und her verschieblich geführt ist und an einem Kurbelarm des Wenderadachsträgers
angreift.
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Die Erfindung ermöglicht es, daß das spielende Kind sein Spielzeugauto
eine bestimmte Bahn durchfahren läßt, die z. B. kreisrund oder oval oder viereckig
verlaufen mag. Es kann also nach eigenem Gutdünken und in Anpassung des von ihm
erdachten Spielvorgangs Fahrübungen ausführen. Darüber hinaus zeichnet sich die
Erfindung aber auch durch die bauliche Einfachheit und Betriebssicherheit der Wendeeinrichtung
aus, denn außer dem Verstellglied des Wenderades ist nur eine Drehscheibe erforderlich,
die unterseitig am Fahrzeugboden angeordnet sein kann. Diese Drehscheibe ist, darin
liegt ein weiterer Vorteil der Erfindung, sehr leicht zu handhaben, denn sie braucht
nur etwas in Achsrichtung verschoben und dann so weit gedreht zu werden, daß die
gewünschte Nockenscheibe mit ihrer Lagerbüchse sich über die profilierte Antriebswelle
schiebt und dadurch zur Wirkung gelangt.
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Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung sind in der Beschreibung
der Zeichnung erläutert, welche ein Ausführungsbeispiel in schematischer Darstellung
veranschaulicht: Es zeigt Fig. i einen Längsschnitt durch ein Spielfahrzeug bei
abgenommenem Oberteil, Fig.2 eine vergrößerte Draufsicht auf das Vorderteil des
Fahrzeugbodens, Fig. 3 eine Unteransicht der Drehscheibe, Fig. 4 einen Schlitz der
Drehscheibe in vergrößerter Darstellung.
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Am Fahrzeugboden a ist die Achse der Vorderräder b angebracht, welche
als Blindräder ausgebildet sind, also nicht auf der Fahrbahn abrollen. Sie berühren
deshalb die Fahrbahn nicht. Zwischen ihnen ist das Wenderad c angeordnet, dessen
Achsträger d um den Bolzen e verdreht werden kann, so daß das Wenderad wechselweise
auf Geradeausfahrt oder auf Kurvenfahrt eingestellt wird. Zur Verdrehung des Bolzens
e greift an diesem der Kurbelarm f an, der in einem Querschlitz g des Stößels
lt hin und her gleitet, welcher unter Wirkung der Rückholfeder i steht und am Fahrzeugboden
längs verschieblich geführt ist.
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Am Fahrzeugboden a sitzt auch das Laufwerk lz, dessen profilierte
Achse d als Aufzugsachse dient und zum Antrieb der jeweils eingestellten Kurvenscheibe
ml, m2, % dient. Diese Kurvenscheiben sitzen mit ihrem Lagerbund ii, drehbar zwischen
den beiden eine Drehscheibe bildenden Platten o und p. Die Drehscheibe sitzt auf
der Welle q, welche durch die Feder r stets in der Gebrauchslage gehalten wird.
Die Drehscheibe kann jedoch durch Druck auf die Welle q in Richtung des Pfeiles
X axial nach unten verschoben werden, so daß die Antriebsachse l aus der
betreffenden Nockenscheibe m und der Drehscheibe o, p sich herausschiebt. Es kann
dann die Welle q gedreht werden, bis die andere nunmehr zur Funktion kommende Nockenscheibe,
z. B. die Scheibe in.' koaxial zur Antriebsachse L
steht. Beim Loslassen der
Welle q wird dann durch die Feder r die Drehscheibe in die Gebrauchslage zurückgeschoben,
wobei sich die Antriebsachse l in den Lagerbund it der betreffenden ilTockenscheibe
m einschiebt, also mit dieser gekuppelt ist.
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Gegen die Umfangsfläche der eingestellten Nockenscheibe ;n legt sich
der Stößel k mit seiner Nase s an, und zwar unter dem Druck der Feder i. Da die
Nase stets dem Nockenscheibenumfang entlang gleitet, wird der Stößel lt bei der
Drehung der Nockenscheibe in Abhängigkeit von deren Formgebung hin und her bewegt,
mithin in entsprechender Weise das Wenderad c auf Geradeausfahrt oder Kurvenfahrt
eingestellt. Da die Nase s zwischen die beiden Platten o und p eingreift, so ergibt
sich eine einwandfreie Führung und die Gewähr, daß die Nase s nicht von dem Umfang
der Nockenscheibe abzugleiten vermag, die deshalb sehr dünn sein kann.
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Die Platte p der Drehscheibe ist am Rand bei jeder Nockenscheibe mit
einer kleinen Ausnehmung t versehen, durch welche die Nase s hindurch treten kann,
wenn der Stößel h in seiner linken Endlage ist und dann die Drehscheibe axial verschoben
wird, um eine andere Kurvenscheibe zur Einstellung zu bringen.
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Es ist möglich, die Drehscheibe o, p mit Blindstelle zu versehen,
bei deren Einstellung die Wendeeinrichtung ausgeschaltet ist, das Fahrzeug also
unverändert die gleiche Bahn durchfährt, z. B. stets geradeaus fährt. Zu diesem
Zweck kann an den Platten o und p der Drehscheibe ein Loch it vorgesehen sein. Wenn
dieses auf die Aufzugsachse l eingestellt wird, so läuft diese leer um, erfolgt
also keine Bewegung des Stößels lt, mithin auch keine Verstellung des Wenderades
c.