DE909550C

DE909550C - Vorrichtung zum Stillsetzen einer Strecke

Info

Publication number: DE909550C
Application number: DEH9293A
Authority: DE
Inventors: Alfred Halup
Original assignee: H HEITMUELLER IND AUSRUESTUNG
Current assignee: H HEITMUELLER IND AUSRUESTUNG
Priority date: 1951-08-01
Filing date: 1951-08-01
Publication date: 1956-09-13

Description

Vorrichtung zum Stillsetzen einer Strecke Bei Textilmaschinen, z. B. Strecken, bei denen das Fasergut in Form eines Bandes durch die Maschine hindurchläuft, muß die Maschine stillgesetzt werden, wenn dieses Band sich um den Einzugzylinder, das Nadelfeld od. dgl. oder den Streckzylinder wickelt. Sowohl beim Wickeln wie bei Stauungen können einzelne Teile der Maschine zerstört werden. Es kommt auch vor, daß nur ein Teil des Bandes wickelt oder staut. Teilweise entstehen auch Schwächungen des Bandes dadurch, daß entweder ein ungleichmäßiges Band der Maschine zugeführt wird, oder dadurch, daß ein ungleichmäßiges Verstrecken des Bandes in der Maschine stattfindet. Bei solchen Bandungleichmäßigkeiten muß die Maschine ebenfalls stillgesetzt werden. Es sind Vorrichtungen bekannt, die Textilmaschinen, vorzugsweise Strecken, selbsttätig abstellen bei Bruch des Bandes vor den Einzugwalzen. Es sind auch Vorrichtungen bekannt, die die Maschinen beim Wickeln des Bandes um die Einzug- oder Streckzylinder abstellen, wobei diese Vorrichtungen beispielsweise durch Fühler, die die entsprechenden Zylinder abtasten, ausgelöst werden. Es sind auch Vorrichtungen bekannt, die bei Stauungen auf ähnlicher Grundlage arbeiten.
Bei der Vorrichtung nach der Erfindung sind diese Sicherungen vereinigt. Sie beruht auf der Tatsache, daß, wenn ein Band reißt oder sich staut oder sich um einen Zylinder oder das Nadelfeld od. dgl. wickelt, dieses Band hinter dem Streckzylinder fehlt oder zum mindesten geschwächt ist. Fig. i zeigt eine zweckmäßige Ausführungsform des Erfindungsgedankens. Darin bedeutet i das Einzugzylinderpaar, 2 das Nadelfeld (Kettenstreckfeld), 3 das Streckzylinderpaar, 4dieDuplierplatte und 5 das Lieferzylinderpaar einer Nadelstrecke. Das diese Strecke passierende Band 6 läuft zwischen Streckzylinder 3 und Ablieferzylinder 5 bzw. vor Auflauf auf die Duplicrplatte 4 über die Vorrichtung gemäß der Erfindung.
Die Vorrichtung weist eine Zunge 7 auf, die an der um die- Achse 8 drehbaren Platte 13 befestigt ist. Ein einstellbares Gewicht 9, das auch durch eine Feder ersetzt werden kann, veranlaßt die Zunge bei Fehlen der Belastung durch das Band nach oben zu klappen, wie in Fig. 2 angedeutet ist. Durch das Gewicht des Bandes bzw. durch die Spannung, die das Band zwischen Streckzylinderpaar 3 und Lieferzylinderpaar 5 erhält, wird die Zunge 7 und damit die Platte in ihrer Betriebslage gehalten.
Die Erfindung kann auch angewendet werden bei Strecken, bei denen die Lieferzylinder fehlen. In diesem Fall wird die notwendige Spannung durch das Eigengewicht des Bandes ersetzt. Ebenso ist das Vorhandensein der Duplierplatte kein Merkmal der Erfindung.
Durch die Platte 13 wird ein in den Figuren nicht gezeichneter Kontakt, vorzugsweise ein Quecksilberkontakt, betätigt, der entweder den antreibenden Motor der Maschine abschaltet oder durch eine elektromagnetische Kupplung den Antrieb von der Maschine abkuppelt.
Ein wesentlicher Vorzug der Vorrichtung nach der Erfindung ist, daß man durch geeignetes Einstellen des Gewichtes 9 erreichen kann, daß bei einer schwachen Stelle im Band die Zunge 7 gegen den Druck des Bandes gehoben und dann die Maschine stillgesetzt wird.
Wird die Maschine nicht nur von einem Band durchlaufen, sondern von mehreren, so wird jedem Band eine Vorrichtung der oben beschriebenen Art zugeordnet.
Eine weitere Ausbildung des Erfindungsgedankens sieht vor, bei einem breiten Band statt einer Vorrichtung der oben beschriebenen Art mehrere Vorrichtungen, bestehend aus Zunge 7, Platte 13 und Gewicht j, unter diesem Band nebeneinander anzuordnen, um ein Abstellen der Strecke bei solchen schwachen Stellen des Bandes zu erzielen, die sich nicht über die ganze Breite des Bandes erstrecken.
Eine weitere Ausbildung des Erfindungsgedankens besteht darin, daß nicht jede Vorrichtung mit einem Kontakt versehen ist, sondern daß unter den Vorrichtungen ein für alle gemeinsamer Bügel ii angeordnet ist, der um die Achse io drehbar ist und an seinem Ende den notwendigen, in den Figuren nicht eingezeichneten elektrischen Kontakt, vorzugsweise einen Quecksilberkontakt, trägt.
Fig.3 zeigt die Anordnung in Draufsicht. Bei Bruch des Bandes schlägt die Platte 13, wie Fig. 2 zeigt, hoch, drückt damit den Bügel nach unten und löst dadurch den gewünschten Kontakt aus. Der Bügel i i kann mit einem einstellbaren Gewicht 12 versehen werden, das so eingestellt wird, daß der Bügel in der Ausschaltstellung stehenbleibt, wenn er einmal durch eine der Vorrichtungen betätigt worden ist, selbst wenn die Vorrichtung in ihre Ruhestellung zurückgekehrt ist.
Es liegt im Rahmen der Erfindung, das Gewicht 12 durch eine Feder zu ersetzen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Vorrichtung zum Stillsetzen einer Strecke bei Reißen, Stauen oder Wickeln des Faserbandes oder bei Vorhandensein einer schwachen Stelle im Band mit einem vom Faserband gesteuerten Schalter, gekennzeichnet durch eine den Schalter steuernde, einseitig abkippbare Platte (i3), an der eine das Faserband abfühlende Zunge (7) hinter dem Streckzylinderpaar (3) angeordnet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Platte (i3) beim Ausschlagen einen elektrischen Kontakt, vorzugsweise einen Ouecksilberkontakt, auslöst.
3. Vorrichtung nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Drehmoment der Platte (i3) einstellbar ist. q..
Vorrichtung nach den Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß für jedes Band (6) Platten (i3) nebeneinander angeordnet sind.
Vorrichtung nach Anspruch 4., gekennzeichnet durch einen für alle Platten (i3) gemeinsamen elektrischen Kontakt, der durch einen sich unter allen Platten hinweg erstreckenden Bügel (ii) auslösbar ist, wobei jede einzelne Platte den Bügel verschwenken kann.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Bügel (i i) mit einem Gewicht (i2) versehen ist, das den Bügel in der ausgeschwenkten Lage hält, auch nachdem die Platte in ihre Betriebslage zurückgekehrt ist. In Betracht gezogene Druckschriften: USA.-Patentschrift Nr. 2 497 0i7.