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Zuteilvorrichtung
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Zuteilen
von Flüssigkeiten zu Schütt- und ähnlichen Gütern, vornehmlich in Abhängigkeit von
der Schüttgutmenge.
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Hierbei besteht die Forderung, die Flüssigkeitszuteilung möglichst
gleichmäßig in Abhängigkeit von der je Zeiteinheit anfallenden Schüttgutmenge zuzuteilen.
Es sind bis jetzt sogenannte Netzgeräte bekanntgeworden, bei denen die Zuteilwaage
elektrisch gesteuerte Kippmulden oder Büchsen beispielsweise durch Quecksilberschalter
betätigt. Die Flüssigkeit wird hierbei durch elektromagnetisch betätigte Ventile
zugeteilt. Die Nachteile dieser Ftnrichtungen bestehen darin, daß das Hebelwerk
zur Betätigung der bewegten Teile sehr fein gelagert werden muß und aus diesem Grund
störanfällig ist. Außerdem läßt es sich nicht vermeiden, daß die Anlage elektrisiert
wird, da die elektrischen Teile mit den Flüssigkeit führenden Teilen in einem Raum
dicht beieinander liegen.
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Die Erfindung unterscheidet sich vorteilhaft von den bekannten Vorrichtungen
dieser Art durch die Anordnung von zwei oder mehreren Behältern mit mindestens je
einem gemeinsamen Zulauf und Ablauf für die Flüssigkeit und einer bzw. mehreren
Verbindungsleitungen, in der jeweils ein in Abhängigkeit von der Schüttgutmenge
betätigtes Umsteuermittel angeordnet ist, das entweder die Behälter untereinander
oder den einen der Behälter mit dem Flüssigkeitsauslauf verbindet. Die Behälter
sind derart angeordnet, daß sich in ihnen der Flüssigkeitsstand kommunizierend einstellt,
wobei der eine Behälter mit dem Flüssigkeitszulauf eine Einrichtung zur Konstanthaltung
des Flüssigkeitsstandes hat und der oder die anderen Behälter mit dem Flüssigkeitsauslauf
Einrichtungen zur
wahlweisen Änderung des Fassungsvermögens aufxveist.
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Weitere Einzelheiten des Erfindungsgedankens werden in der nachfolgenden
Beschreibung an Hand der Zeichnung, die ein Ausführungsbeispiel der Erfindung veranschaulicht,
erläutert.
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Das Gehäuse 31 enthält in seinem oberen Teil den Vorratsbehälter
I6 und innerhalb dieses den Dosierbehälter 32 sowie den Kolbenschieber 14, der die
Eindrehung I4' aufweist. Innerhalh der von der Eindrehung 14' überstrichenen Fläche
münden die Leitung I6' vom Vorratsbehälter, die Leitung I7' vom Dosietrraum I7 sowie
die Ablaufleitung 23.
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Der FlüssZigkeitsstanld im Behälter I6 wird durch das vom Schwimmer
33 beaufschlagte Ventil 22 gesteuert.
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Im unteren Teil des Gehäuses 3I ist die Zulaufkammer 24 angeordnet,
in der Staubleche 25 vorgesehen sind. Der Ablauf aus diesem Raum erfolgt über die
Leitung 26 auf eine Mischvorrichtung 27 z. B. eine Schnecke. Es können aber auch
andere Mischgeräte verwendet werden. Schließlich sind zur Sicherheit im Vorratsbehälter
I6 und im Zulaufraum 24 Überläufe angeordnet, die in die Leitung 28 münden.
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Der Dosierbehälter 32 enthält den Verdrängerkolben I9, durch dessen
Verstellung über die Spindel der Dosierraum 17 nach Belieben bemessen werden kann.
Die Betätigung der Spindel erfolgt über die Handhabe 34; auf der Spindel selbst
kann eine Skala 20 angeordnet sein, die die Größe des Dosierraumes I7 in Raumeinheiten
oder in Prozent angibt. Der Dosierraum 17 steht im übrigen mit den Bohrungen 2I
in Verbindung, durch die die Entlüftung erfolgt.
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Der Schieber 14 wird auf der einen Seite über den Doppelhebel 13
von der Steuerscheibe I2 aus beaufschlagt, während er auf der anderen Seite gegen
die Feder 15 drückt.
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Die Steuerscheibe 12 sitzt zusammen mit der Steuerscheibe 10 für
den Endschalter 6 auf der Steuerwelle 35. die über ein Schneckengetriebe g vom Motor
36 angetrieben wird. Der elektrische Teil besteht neben dem Motor 36 aus dem Motorschalter
3, aus dem Haltekontakt 8, aus dem Schaltrelais 3, aus dem Endschalter 6, dem Schüttgutschalter
5, dem Hauptschalter II sowie dem Waagenschalter 2, der beim Kippen der Waage von
dieser beaufschlagt wird.
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Die Wirkungsweise der Anlage ist wie folgt: Ist in der Waage I die
eingestellte Menge zugelaufen, so kippt die Waage um und drückt dabei den Schalter
2 in Schluß stellung. Hierdurch wird, vorausgesetzt, daß der Hauptschalter II geschlossen
ist und Schüttgut sich unmittelbar vor der Zuteilvorrichtung 27 befindet, wodurch
der Schalter 5 geschlossen wird, das Relais 3 unter Strom gesetzt, welches den Motorschalter
4 und den Haltekontakt 8 schließt, wodurch der Motor 36 zum Anlaufen gebracht wird.
Nach dem Ausleeren der Waage I kippt diese zurück, wobei der Schalter 2 wieder geöffnet
wird. Um eine Abschaltung des Motors 36 hierdurch zu verhindern, ist durch die Steuerscheibe
IO der Endschalter 6 geschlossen worden, über den nunmehr die elektrischen Steuerungsmittel
Strom erhalten. Die Steuerwelle 35 läuft wegen der zwischengeschalteten Übersetzung
9 langsam um. Während der ersten halben Umdrehung gleitet dabei das eine Ende des
Hebels I3 auf dem kleinen Radius 12' der Steuersdeibe 12, dadurch wird der Schieber
14 durch die Feder 15 in die obere Stellung gedrückt, in der durch die Zurückdrehung
14' des Schiebers 13 die Leitung I6' des Vorratsbehälters I6 mit der Leitung I7'
des Dosierbehälters I7 verbunden wird. Die Flüssigkeit hat demzufolge die Möglichkeit,
vom Vorratsbehälter 16 in den Dosierbehälter I7 überzulaufen, wobei die darin befindliche
Luft durch die Bohrungen 21 entweichen kann. In der zweiten Hälfte der Drehung der
Steuerscheibe 12 läuft der Hebel I3 auf den großen Radius 12" der Steuerscheibe
I2 auf, wodurch der Schieber 14 in die untere Stellung gedrückt wird. Hierbei wird
die Leitung I6' des Vorratsbehälters abgeschlossen, dahingegen die Leitung 23 in
Verbindung mit der Leitung I7' des Dosierraumes 17 gebracht. Die Flüssigkeitsmenge,
die im Raum I7 gespeichert war, kann nun in die Zulaufkammer 24 abfließen und in
durch die Staubleche 25 verzögertem Maße durch die Ablaufleitung 26 der Mischvorrichtung
27 zugeführt werden. Nachdem der Hebel 13 vom großen Radius I2" der Steuerscheibe
wieder auf den kleinen Radius I2' heruntergelaufen ist, ist der Schieber 14 in seine
alte Stellung zurückgekehrt, in der die neue Füllung des Dosierbehälters 17 stattfindet.
Gleichzeitig ist die Nut in der Steuerscheibe IO wieder zum Schalter 6 gelangt,
der mittels Federdruck dieser Bahn änderung folgt und dadurch öffnet, wodurch die
ganze Anlage stillgesetzt wird, bis zu dem Augenblick, wo die Waage I aufs neue
ihre Ladung ausschüttet. Hier beginnt der Vorgang von vorn.
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Schüttet die Waage unmittelbar auf die Mischt einrichtung 27, so
ist die Anordnung des Schalters 5 nicht erforderlich. Ist aber zwischen Waage und
Mischvorrichtung ein längerer Weg zurückzulegen, so steuert der Schalter 5 die hierdurch
entstehende Zeitverzögerung aus.
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Die Erfindung kann auch für andere Zweclie als den beschriebenen
Verwendung finden, und zwar überall da, wo das Quantum eines Stoffes in Abhängigkeit
von dem eines anderen Stoffes in einem festgelegten Verhältnis zugeteilt werden
soll.