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Optische Signaleinrichtung Es ist bereits eine optische Signaleinrichtung
vorgeschlagen worden, bei welcher drei Optiken mit zwei schräg gestellten lichtdurchlässigen
Spiegeln, insbesondere Streifen- oder Zonenspiegeln, in der Weise zusammenarbeiten,
daß aus einer einzigen Lichtaustrittsöffnung verschiedene Lichtsignalbegriffe ausgesandt
werden. Es hat sich herausgestellt, daß, insbesondere bei der Ausbildung der Spiegel
als Zonen- oder Streifenspiegel, deren Einstellung zueinander Schwierigkeiten machte.
Mit dem ersten Spiegel arbeiteten zwei Optiken in der Weise zusammen, daß die eine
Optik über eine Durchdringung des Spiegels, die andere Optik über eine Reflexion
am,Spiegel wirksam wurde. Damit unabhängig von der jeweils in Betrieb befindlichen
Optik gleiche Lichtströme den Spiegel verließen, mußte, gleiche Lichtstärken der
Optiken vorausgesetzt, an -dem besagten Spiegel das Verhältnis von Reflexion zur
Durchlässigkeit i : i betragen, d. h. der Spiegel hatte eine Durchlässigkeit von
5o°/0. Bildete man .den Spiegel als Streifenspiegel aus, dann wechselten sich gleich
breite spiegelnde Streifen mit Kliarglaszonen ab. Der zweite Spiegel, welcher der
Signalaustrittsöffnung gegenübersaß und einesteils die von den beiden ersten Optiken
gelieferten Lichtströme über
seine Durchlässigkeitsstellen, d. h.
ohne Reflexion, andernteils den Lichtstrom,der dritten Optik durch Reflexion zur
gleichen Lichtaustrittsstell-e weiterleitete, mußte eine Durchlässigkeit von 66%
haben, damit gleichmäßig jeweils 330/a aller Lichtströme ins Freie geworfen wurden.
Bei der Ausbildung dieses zweiten Spiegels als Streifenspiegel waren also Klarglaszonen
zwischen den Spiegelstreifen vorhanden, die auf Kasten :der Spiegelstreifen um 17%
breiter waren als die Klarglaszonen des ersten Spiegels. Damit nun dieses für den
heschriebenen Endeffekt richtige Zusammenarbeiten der beiden Spiegel erfolgte, mußte
.eine peinlich genaue Einstellung .der Spiegel erfolgen, so daß die spiegelnden
Zonen und die Klarglasglocken sich in der gewünschten Weise überdeckten.
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Die Erfindung schlägt eine optische Signaleinrichtung der eben beschriebenen
Art vor, bei welcher diese Schwierigkeiten vermieden sind. Sie schlägt vor, daß
die beiden erstgenannten Optiken in an sich bekannter Weise über eine Reflexion
bzw. über eine Durchdringung am ersten Spiegel und gemeinsam über eine Reflexion
am zweiten Spiegel wirksam werden, während die dritte Optik über eine Durchdringung
des zweiten Spiegels wirksam wird, und daß die Lichtstärke der letztgenannten Optik
so hoch gemacht ist oder für diese Optik eine Lichtfarbe von so geringer Absorption
gegenüber :der der beiden anderen Optiken gewählt ist, daß als zweiter Spiegel ein
möglichst hoch reflektierender, aber möglichst wenig lichtdurchlässiger Spiegel
Anwendung finden kann.
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Auf diese Weise gelingt es, sowohl den großen Lichtverlust am zweiten
Spiegel, der durch seine bisherige große Durchlässigkeit für die vom ersten Spiegel
abgestrahlten Lichtstrahlen gegeben war, zu vermeiden und die durchlässigen Zonen
von so geringer Ausdehnung zu machen, daß sich praktisch eine besondere Einstellung
gegenüber dem ersten Spiegel erübrigt.
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Die Erfindung gilt schließlich auch für durchlässige homogene Schichtspiegel,
also solche Spiegel, bei denen die Schicht durchlässig gehalten ist und Streifen
oder Zonen nicht Anwendung finden. Auch hierfür gilt der obenerwähnte große Vorteil,
daß als zweiter Spiegel ein möglichst hoch reflektierender Spiegel benutzt werden
kann, der die vom ersten Spiegel kommenden beiden Lichtströme der beiden Optiken
mit möglichst gutem Wirkungsgrad abstrahlt. Daß die Lichtstärke der nur mit dem
zweiten Spiegel zusammenarbeitenden dritten Optik dafür hoch gemacht werden muß,
ist kein Nachteil im Vergleich dazu, daß der Wirkungsgrad der beiden anderen Optiken
hochgehalten wird. Daß die Erfindung aber auch Wert darauf legt, mit Zonen- oder
Streifenspiegeln zu arbeiten, erklärt sich aus der leichten Herstellbarkeit von.
Spiegeln bestimmten Durchlässigkeitsmaßes durch eben diese Zonenspiegel. Während
die homogenen Schichtspiegel nämlich sorgfältigster Fabrikation bedürfen, um das
bestimmte Durchlässigkeitsmaß zu erhalten, kann als Ausgangsmaterial für den Zonenspiegel
irgendein beliebiger, über die ganze Fläche versilberter, hundertprozentig reflektierender
:Spiegel benützt werden. Um ihn zum Spiegel bestimmten Durchlässigkeitsmaßes zu
machen, bedarf es nur der Auskratzung von Klarglaszonen bestimmter Breite. Für eine
Durchlässigkeit von 5o% läßt man hundertprozentig spiegelnde Zonen mit hundertprozentig
durchlässigen Klarglaszonen gleicher Breite sich abwechseln. Die Fabrikation geht
also äußerst schnell vor sich.
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Macht man nun die Lichtstärke der mit dem zweiten Spiegel unmittelbar
zusammenarbeitenden Optik sehr hoch, dann genügt eine ganz winzige Auskratzung,
um so viel Licht nach außen fallen zu lassen, wie es die vom ersten Spiegel kommenden
Lichtströme der beiden anderen Optiken liefern. Jedenfalls kann auf diese Weise
durch die Erhöhung der Lichtstärke der letzten Optik mit Leichtigkeit das Ziel erreicht
werden, gleiche Helligkeitsanzeigen für alle drei Signalbegriffe zu erhalten und
die Ökonomie der beiden anderen Optiken hoch zu halten.
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Vorzugsweise stellt man bei der Anwendung von Streifen- oder Zonenspiegeln
die Streifen oder Zonen beider Spiegel schräg, insbesondere rechtwinklig sich kreuzend,
zueinander, damit nicht das von einer spiegelnden Zone des ersten Spiegels gelieferte
schmale Lichtbündel gerade zufällig auf eine es gänzlich verschluckende, geometrisch
entsprechend ausgebildete Klargl.aszone des zweiten Spiegels fällt. Es können jetzt
vielmehr die überschneidung:szonen nur noch punktförmiger Natur sein. Bei an sich
erforderlich werdenden geringfügigen Korrekturen der Breite aller spiegelnden Elemente
(Zonen oder Streifen) wird nach einem weiteren Merkmal der Erfindung auf die Korrektur
eines jeden einzelnen Spiegelelementes verzichtet; man überspringt vielmehr eines
oder mehrere solcher Spiegelelemente und führt die dann zusammengefaßte Korrektur,
die sonst bei Einzelausführung auf jedem Spiegelelement nicht mehr genau ausfallen
würde oder sehr sorgfältiger und zeitraubender Bearbeitung bedürfte, erst am zweit-
oder drittnächsten Spiegelelement durch.
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Die Erfindung wird ,an dem in der Zeichnung wiedergegebenen Ausführungsbeispiel
erläutert.
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In der Abbildung sind in einem gemeinsamen Gehäuse io mit der Lichtaustrittsöffnung
9 die drei Optiken'i, 2, 3 mit entsprechenden Farbscheiben 6, 7, 8 sowie zwei schräg
gestellte lichtdurchlässige Spiegel 4, 5 angeordnet. Die Optik i wirkt über eine
Durchdringung des Spiegels 4, die Optik 2 über eine Reflexion am Spiegel q.. Die
Lichtströme beider Optiken werden am Spiegels nach der Li.chtaustrittsöffnung 9
reflektiert. Die Optik 3 wird gemäß der Erfindung so lichtstark ausgebildet, daß
der Spiegel 5 nur ein sehr geringes Durchlässigkeitsmaß zu haben braucht. Auf diese
Weise werden die Lichtströme der Optiken i, 2 mit sehr gutem Wirkungsgrad abgestrahlt,
und es braucht, falls man die Spiegel als Streifen- oder Zonenspiegel ausbildet,
keine peinlich genaue Einstellung mehr stattzufinden, da die Durchbrechungen
am
Spiegel 5 flächenmäßig nur sehr klein sind.