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Kartei, insbesondere für zahnärztliche Zwecke Die Erfindung bezieht
sich auf eine Kartei, welche insbesondere für die Registrierung der Patienten und
deren Behandlung in der zahnärztlichen Praxis bestimmt, jedoch auch für sonstige
ärztliche, kaufmännische, steuerliche Zwecke od. dgl. geeignet ist. Ferner betrifft
die Erfindung die Ausbildung der einzelnen Karteikarten einer solchen Kartei.
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Die bisher für diese Zwecke üblichen Karteien bestehen im wesentlichen
aus normalen Karteikarten, welche die Namen und Daten der einzelnen Patienten enthalten
und auf denen die verschiedenen Behandlungen chronologisch notiert zu werden pflegen.
Eine solche Karteikarte zeigt also unter jedem Behandlungsdatum verschiedenartige
ärztliche Einzelleistungen, die bei der späteren Abrechnung erst herausgesucht und
dann besonders zusammengestellt werden müssen. Dies ist umständlich und zeitraubend.
Auch gewähren diese Karteikarten dem Arzt keine rasche Übersicht über die z. B.
bei einem bestimmten Zahn oder einer bestimmten Erkrankung bereits vorgenommenen
Maßnahmen.
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Abgesehen von den vorstehenden Mängeln haben die üblichen Karteikarten
den großen Nachteil, daß sie dem Erfordernis einer griffbereiten und sicheren Aufbewahrung
von wichtigen Zubehörstücken, wie vor allem Ergänzungskarten, Röntgenbildern, Krankenscheinen,
Buchhaltungsbelegen usw., nicht genügend Rechnung tragen. Derartige Zubehörstücke
mußten bisher entweder in primitiver Weise an die Hauptkarteikarten angeklammert
oder in Sonderkarteien, Ordnern usw. abgelegt werden. Dadurch können solche Stücke
leicht verlorengehen oder verwechselt werden. Da während der Sprechstunden meist
keine Zeit für langwieriges Heraussuchen von derartigem Zubehörmaterial übrig ist,
wirkt sich der vorgenannte Umstand meist in der Weise aus, daß der Arzt auf die
wiederholte Einsichtnahme der
Stücke verzichten und sich auf sein
Gedächtnis verlassen muß. Besonders tritt dieser Übelstand bei der Benutzung von
Röntgenbildern in Erscheinung, zumal die bisher übliche Registrierung und Aufbewahrung
der Röntgenfiliae auch die Betrachtung und anschließende Wiederverwahrung umständlich
gestaltet.
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Durch die Erfindung wird bezweckt, diese Mängel der bekannten Karteien,
und Karteikarten in möglichst einfacher Weise zu beseitigen und eine Kartei zu schaffen,
welche die Bedürfnisse und die Arbeitsbedingungen vornehmlich der zahnärztlichen
Praxis besser als bisher berücksichtigt.
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Die Erfindung besteht im wesentlichen darin, daß die Hauptkarteikarten
der Kartei taschenförmig ausgebildet und auf diese Art zur Aufnahme von Nebenkarteikarten,
wie Ergänzungskarten, Röntgenkarten, Krankenscheinen oder sonstigem Karteigut, bestimmt
sind. Vorzugsweise wird eine solche Tasche in der Weise gebildet, daß eine vordere
Kartenwand und eine hintere Kartenwand an der unteren Kartenseite z. B. durch Faltung
eines entsprechenden Kartenzuschnittes und außerdem an einer angrenzenden, z. B.
der linken Kartenseite miteinander verbunden sind. Der dadurch gewonnene innere
Taschenraum hat also praktisch die Größe einer Karteikarte und ist oben und an einer,
z. B. der rechten Kartenseite offen. In eine derartige Tasche können gleich große
Ergänzungskarten und Röntggenbildkarten ebenso leicht eingelegt und daraus entnommen
werden wie sonstiges Karteigut, wie Krankenscheine, Berichte, Buchhaltungskarten
usw. Dieses Zubehör ist also erfindungsgemäß, ohne daß es besonderer Klammern oder
gar gesonderter Ordner od. dgl. bedarf, jederzeit ebenso wie die Hauptkarteikarte
selbst griffbereit. Die Hauptkarteikarte bildet zugleich eine Akte zur Sammlung
der wesentlichen Vorgänge, die den betreffenden Patienten angehen, so daß kein besonderes
Aktenstück hierfür angelegt zu werden braucht.
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Trotzdem kann diese taschenförmige Hauptkarteikarte genau so wie eine
normale Karteikarte gehandhabt und beschriftet werden. Für die Eintragungen stehen
Vorder- und Rückseite der Tasche zur Verfügung. Zweckmäßig werden hierfür Längsspalten
.aufgedruckt, die parallel zum oberen oder unteren Kartenrand verlaufen. Diese Längsspalten
haben den Vorteil, daß beispielsweise für jeden Zahn oder für jede Erkrankung die
an verschiedenen Tagen vorgenommenen einzelnen Behandlungen oder Leistungen hintereinander
eingetragen werden können, wobei jeweils noch das betreffende Datum hinzugefügt
wird. Man hat dann sowohl während der Behandlungszeit als auch vor allem bei der
Abrechnung alle Einzelleistungen für jeden Komplex übersichtlich beisammen, wodurch
Mühe und Zeit gespart wird.
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Die taschenförmigen Hauptkarteikarten werden vorzugsweise übereinstimmend
am oberen Rand mit einer alphabetischen Indexleiste oder besser noch mit zwei übereinanderliegenden
Buchstabenreihen versehen. Diese Buchstabenleisten werden entsprechend dem Namen
des Patienten eingeschnitten, so daß man in der Kartei sofort sehen kamt, wenn etwa
eine Ergänzungskarte oder Röntgenkarte in eine falsche Hauptkarteikarte eingelegt
worden ist. Dadurch wird vor allem eine Verwechslung der Röntgenbilder vermieden.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung sind auch die Röntgenkarten
besonders vorteilhaft ausgebildet. Jede Röntgenkarte besteht erfindungsgemäß aus
einer Karteikarte, die an einer, vorzugsweise der unteren Kartenseite mit einem
aufklappbaren Transparentblatt verbunden ist, welches zur Anbringung der Röntgenbilder
dient. Die Karteikarte bildet hierbei eine Art Vorsatzblatt, -auf dessen Innenseite
zweckmäßig ein schematisches Gesichtsskelett aufgedruckt ist. Die Röntgenfilme können
leicht, z. B. .mit Hilfe von durchlässigen Klebestreifen, auf dem Transparentblatt
befestigt werden, so daß sie stets auf der Karteikarte bleiben. Die Handhabung wird
dadurch wesentlich erleichtert. Es genügt, das Vorsatzblatt mit dem Zahnschema beispielsweise
auf einen Tisch zu legen und das Transparentblatt mit den Röntgenfilmen aufgeklappt
gegen das Lichtoder gegen eine beleuchtete Fläche zu halten. Auch kann -man das
Transparentblatt vorteilhaft .auf eine beleuchtete, z. B. schräg stehende Mattscheibe
eines Betrachtungsgerätes auflegen. Der Arzt ist hierbei in der Lage, sofort in
dem Skelettschema Eintragungen zu machen bz«-. vorgenommene Eintragungen mit den
Röntgenfilmen zu vergleichen. Nach Gebrauch wird eine solche Röntgenkarte .einfach
zusammengeklappt und in die Tasche der Hauptkarteikarte zurückgelegt, welche alsdann
wie eine normale Karteikarte wieder in die Kartothek eingereiht werden kann.
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Eine erfindungsgemäß ausgebildete Kartei stellt somit ein vorteilhaftes
Hilfsmittel für die zahnärztliche Praxis oder für ähnliche Zwecke dar. Sie ermöglicht
nicht nur eine zuverlässige und leichte Einregistrierung aller Vorfälle und Zubehörstücke,
welche für die Behandlung eines Patienten benötigt werden, sondern sie bringt vor
allem :eine große Zeitersparnis mit sich, was für die Sprechstundentätigkeit e ines
Arztes von besonderer Bedeutung ist.
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In der Zeichnung ist die Erfindung in einer Ausführungsform beispielsweise
veranschaulicht.
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Fig. i zeigt eine taschenförmige Hauptkarteikarte in Vorderansicht;
Fig. z ist ein Querschnitt nach der Linie 2-a der Fig. i ; Fig. 3 ist ein Längsschnitt
nach der Linie 3-3 der Fig. i Fig..¢ zeigt schaubildlich eine taschenförmige Hauptkarteikarte
mit umgebogener Vorderwand und teilweise eingelegter Ergänzungskarte; Fig. 5 zeigt
eine Röntgenkarte in Vorderansicht; Fig.6 -zeigt die Röntgenkarte in Seitenansicht,
und Fig.7 zeigt in schaubildlicher Darstellung die Röntgenkarte mit aufgeklapptem
Transparentblatt in Arbeitsstellung.
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Die in Fig. i bis 4. beispielsweise dargestellte Hauptkarteikarte;
8 besitzt eine vordere Kartenwand 9 und eine hintere Kartenwand io, welche
aus
dem für Karteikarten üblichen Material bestehen können. Die
beiden Kartenwandungen 9 und i o sind an zwei Seiten, nämlich an der unteren Kartenseite
i i und an der linken Kartenseite 12 miteinander verbunden, so daß ein flacher Taschenraum
13 gebildet wird, der an der oberen und an der rechten Kartenseite offen ist. Eine
solche Karteikarte 8 kann z. B. in einfacher Weise aus einem Kartenzuschnitt von
doppelter Größe hergestellt werden, welcher z. B. um die Kante i i gefaltet wird,
während die Verbindung an der Seite 12 durch Zusammenkleben hergestellt werden kann.
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Am oberen Rand der Karteikarte 8 ist eine Indexleiste angebracht,
und zwar zweckmäßigerweise eine obere Buchstabenleiste 1 ¢ z. B. mit den kleinen
Buchstaben und eine untere Buchstabenleiste 1,5 z. B. mit den großen Buchstaben
des Alphabets. Darunter befindet sich in an sich bekannter Weise eine Eintragungsspalte
16, die zur Aufnahme des Namens und der Anschrift des Patienten sowie für ähnliche
Eintragungen dient. Der übrige Raum der Karteikarte ist durch parallel zur oberen
bzw. unteren Kartenseite verlaufende Linien in Längsspalten 17 unterteilt.
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In den vorderen, z. B. durch eine Querlinie abgeteilten Raum einer
solchen Längsspalte 17 kann z. B. die Bezeichnung für den jeweiligen zu behandelnden
Zahn oder die sonstige Erkrankung eingetragen werden, und in die anschließende Längsspalte
können sodann die verschiedenen aufeinanderfolgenden Einzelleistungen für den betreffenden
Zahn oder die betreffende Erkrankung unter Beifügung des Datums hintereinander eingetragen
werden. Dadurch wird, wie eingangs erläutert, die Übersichtlichkeit und die Abrechnung
sehr erleichtert.
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Zur Einregistrierung der Karteikarte wird die obere Buchstabenleiste
14 so ausgeschnitten, daß lediglich der zweite Buchstabe des Namens des betref,,
fdnden Patienten, :beispielsweise ein i, stehenbleibt, wie in Fig.4 bei 14' .angedeutet
ist. Die untere Buchstabenleiste 15 wird an der Stelle des ersten Buchstabens des
Namens, beispielsweise bei D" mit einer Kerbe 18 versehen. Die Buchstabenleisten
14, 15 werden also im Fall dieses Beispieles nach der in Fig. i stark ausgezogenen
Linie ausgeschnitten. In gleicher Weise werden auch die zu dieser Hauptkarteikarte
8 gehörenden Nebenkarteikarten, welche entsprechende Buchstabenleisten tragen, ausgeschnitten.
Beispielsweise wird dies in Fig.4 an Hand einer Ergänzungskarte i9 gezeigt, die
in halb eingesteckter Lage dargestellt ist. Die Ergänzungskarte 19 ist im übrigen
genau so wie die Hauptkarteikarte 8 mit Längsspalten 17 versehen. Es sei bemerkt,
daß bei diesen Karteikarten sowohl die Vorderseite als auch die Rückseite mit entsprechenden
Längsspalten bedruckt werden können. Wenn nun solche Nebenkarteikarten gemäß Fig.
4 in den Taschenraum 13 der Hauptkarteikarte 8 eingelegt sind, so müssen sich die
vorstehenden Buchstaben 14' der @oberen Buchstabenleiste 14 und die Kerben 18 der
unteren Buchstabenleiste 15 decken. Wenn dies nicht der Fall ist, kann man daraus
sofort erkennen, daß die betreffende Nebenkarteikarte in eine falsche Hauptkarteikarte
eingelegt ist.
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Die Röntgenkarte 2o, welche in den Fig. 5 bis 7 dargestellt ist, besteht
aus .einem steifen Karteiblatt, welches an einer Kartenseite, vorzugsweise an der
Unterseite 22, mit einem Transparentblatt 21 aus durchsichtigem oder durchscheinendem
Material derart verbunden ist, daß das Transparentblatt von der Karte 2o abgeklappt
werden kann. Auf der Innenseite des Transparentblattes 21 können die Röntgenfilme
23 mit durchsichtigen Klebestreifen befestigt werden. Wenn die Karteikarten in dem
vorzugsweise zur Anwendung kommenden Format Din A 5 hergestellt werden, reicht der
Raum auf dem Transparentblatt 21 aus, um die zu einem Status gehörenden acht bis
zehn Röntgenbilder aufnehmen zu können. Auch zusätzliche Röntgenbilder haben gegebenenfalls
noch Platz. Die Röntgenkarte besitzt an ihrem oberen Ende die vorstehend erläuterten
Buchstabenleisten 14 und 15. Auf der Innenseite der Karteikarte 2o ist ein Zahnschema
oder schematisches Gesichtsskelett 24 aufgedruckt.
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Die Handhabung einer derartigen Röntgenkarte ist in Fig.7 veranschaulicht.
Die Karte wird beispielsweise auf eine Unterlage derart aufgelegt, daß die das Gesichtsskelett
24 tragende Innenseite nach oben gewendet ist. Sodann wird das Transparentblatt
21 hochgeklappt und gegen das Licht oder z. B. schräg gegen eine lichtreflektierende
Fläche der Unterlage gehalten. Die Röntgenaufnahmen sind dann gut erkennbar, und
gleichzeitig können dieselben mit den Eintragungen auf dem Gesichtsskelett 24 verglichen
oder auf letzterem Eintragungen vorgenommen werden. Nach Gebrauch wird das Transparentblatt
21 auf die Karte 2o zurückgeklappt und letztere in den Taschenraum i3 der Hauptkarteikarte
8 eingelegt.
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Die Erfindung beschränkt sich selbstverständlich nicht auf die dargestellte
und beschriebene Ausführungsform, sondern sie umfaßt alle Varianten im Rahmen des
wesentlichen Erfindungsgedankens.