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Vorrichtung zum Abtragen von Erde Es sind Vorrichtungen zum Abtragen
von Erde bekanntgeworden, die vorzugsweise mit Erfolg zum Planieren großer Flächen,
wie Sportplätze, Flugplätze od. dgl., Verwendung finden. Derartige Vorrichtungen
bestehen in der Regel aus einem an einem Fahrzeug angeordneten Scheibenpflug, der
die abgegrabene Erde auf ein ebenfalls am selben Fahrzeug angeordnetes Förderband
wirft, welches die Erde dann entweder auf ein zweites, parallel fahrendes Fahrzeug
abfördert oder aber auch an eine andere Stelle des zu planierenden Platzes fördert.
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Diese bekannten Vorrichtungen haben alle den wesentlichen Nachteil,
daß sie infolge vielfacher Getriebe, Antriebsaggregate, Steuerungsmittel usw. in
ihrem Aufbau und in ihrer Ausführung außerordentlich kompliziert sind. Dadurch werden
derartige Vorrichtungen auch rein gewichtsmäßig außerordentlich schwer, so daß sie
für leichten Boden wenig geeignet sind. Außerdem sind sie naturgemäß teuer in der
Herstellung und darüber hinaus auch verhältnismäßig schwierig in der Bedienung,
d. h. es sind zumindest zwei Personen erforderlich, um gleichzeitig die Vorrichtung
und das Fahrzeug, sei es, daß es sich dabei um ein selbst angetriebenes, sei es,
daß es sich um ein gezogenes Fahrzeug handelt, zu bedienen.
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Schließlich bedürfen derartige Vorrichtungen einer zeitraubenden und
kostspieligen Wartung. Sie haben erfahrungsgemäß darüber hinaus viele Fehlerquellen.
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Die Erfindung macht es sich zur Aufgabe, diese Nachteile der bekannten
Vorrichtungen zu beseitigen. Insbesondere sollen die Herstellungs- und Bedienungskosten
wesentlich gesenkt werden können. Trotzdem soll die Vorrichtung jedoch mit einem
noch besseren Wirkungsgrad arbeiten. Die neuerungsgemäße Vorrichtung soll also in
ihrer
Bauart so einfach wie möglich gehalten sein und soll insbesondere
zur gleichzeitigen Bedienung der Vorrichtung und Lenkung des Fahrzeuges nur eine
Bedienungsperson notwendig machen.
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Die Erfindung besteht darin, daß die Bedienungsmittel zur Höhenverstellung
von Pflugscheibe und Förderband in Fahrtrichtung vor dem Förderband, vorzugsweise
unmittelbar am Führerstand des Fahrzeuges, vorgesehen sind.
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Durch diese Ausbildung der Vorrichtung werden die gleichzeitige Bedienung
der Vorrichtung und das Lenken des Fahrzeuges ermöglicht, da vom Führerstand aus
nicht nur alle notwendigen Bedienungsmittel bequem zu erreichen sind, sondern auch
eine gute Beobachtung sowohl der Fahrbahn als auch der Vorrichtung selber möglich
ist.
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Es ist dabei unerheblich, ob das Fahrzeug als selbstfahrendes Motorfahrzeug
ausgebildet ist oder beispielsweise von Zugtieren gezogen wird.
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Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß die Pflugscheibe an einem
in der Fahrzeuglängsrichtung liegenden, der Höhe nach verstellbaren Haltearm angeordnet
ist, da hierdurch in einfachster Weise die gewünschte Höhensteuerung der Pflugscheibe
von dem notwendigerweise in Fahrzeuglängsrichtung weiter vorn liegenden Führerstand
aus ermöglicht wird.
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Auch daß der Haltearm an einem am Fahrzeug schwenkbaren Rahmen gelagert
ist, ist gegenüber den bekannten Ausführungen günstig und neu, da diese Ausführungsform
sowohl einfach als auch stabil ist und somit allen eventuell im Betrieb auftretenden
Belastungen gewachsen ist.
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Ferner hat es sich als sehr vorteilhaft herausgestellt, daß der Bandförderer
etwa in der Mitte um eine vorzugsweise in Fahrzeuglängsrichtung liegende Achse schwenkbar
und damit höhenverstellbar ist. Hierdurch wird der Bandförderer gewichtsmäßig ausbalanciert,
so daß es nur geringer Kräfte bedarf, um ihn der Höhe nach zu verstellen.
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Schließlich ist es zweckmäßig, daß der Bandförderer lediglich mittels
etwa an seinem oberen Ende angreifender Drahtseile, beispielsweise mittels Winden,
schwenkbar ist. Durch diese Anordnung der Höhenbetätigungsmittel am Bandförderer
werden dieselben infolge des großen Hebelarmes im Betrieb einer verhältnismäßig
geringen Belastung ausgesetzt.
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Die Erfindung kann in verschiedener Weise ausgeführt werden. Sie ist
in der Zeichnung beispielsweise in einer Ausführungsform dargestellt, und zwar zeigt
Abb. I einen Grundriß, Abb. 2 eine Ansicht von vorn.
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Am Fahrzeug I sind zweckmäßigerweise die Pflugscheibe 2 und der Bandförderer
3 zwischen den Fahrzeugachsen 4 und 8 angeordnet. Die Pflugscheibe 2 ist in Fahrzeuglängsrichtung
verschiebbar und feststellbar auf dem der Höhe nach verstellbaren Haltearm 5 vorgesehen,
wobei der Haltearm 5 fest in einem am Fahrzeug I schwenkbar angeordneten Rahmen
6 gelagert ist. Der Bandförderer 3 ist etwa in seiner Mitte um eine vorzugsweise
in Fahrzeuglängsrichtung liegende Achse 7 schwenkbar und damit höhenverstellbar
am Fahrzeug I gelagert.
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Der Bandförderer 3 und die Pflugscheibe 2 sind dabei möglichst unmittelbar
hinter dem Führerstand 9 vorgesehen, so daß sie von diesem aus leicht beobachtet
werden können.
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Die Höhenverstellung des Rahmens 6 und damit des Haltearmes 5 und
der Pflugscheibe 2 erfolgt in einfachster Weise über Seile Io mittels einer mit
Handrad II bedienbaren Winde I2.
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Ebenso wird der Bandförderer 3 mittels einer zweiten, mit Handrad
I3 versehenen Winde I4 mittels Zugseilen I6 betätigt. Die Zugseile I6 greifen etwa
am oberen Ende 3a des Bandförderers 3 an.
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Da der Bandförderer 3 infolge seiner annähernd mittigen Lagerung um
die Achse 7 gewichtsmäßig etwa ausbalanciert ist, d.h. der obere Teil nur ein geringes
Übergewicht gegenüber dem unteren Teil aufweist, sind die zur Höhenverstellung notwendigen
Kräfte verhältnismäßig gering. Die Zugseile I6 sind so nur geringen Belastungen
ausgesetzt, wodurch auch zum Drehen des Handrades I3 nur geringe Kräfte erforderlich
sind. Die gesamte Vorrichtung ist infolge ihrer Einfachheit nicht nur billig in
Herstellung, Bedienung und Wartung, sondern gewichtsmäßig so leicht, daß sie für
alle Arten von Boden ohne weiteres Verwendung finden kann.