DE905202C - Verfahren zum Polymerisieren von AEthylen - Google Patents
Verfahren zum Polymerisieren von AEthylenInfo
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- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08F—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Erzeugung von Äthylenpolyxneren, bei dem Äthylen in Gegenwart
eines organischen Peroxydkatalysators und eines aus Alkoholen, aromatischen Kohlenwasserstoffen und gesättigten
Kohlenwasserstoffen mit mindestens 3 Kohlenstoffatomen
je Molekül ausgewählten Verdünnungsmittels unter einem Druck von etwa 10 bis etwa 500 at
bei einer Temperatur, die mindestens so hoch wie die Zersetzungstemperatur des Katalysators ist, polymerisiert
wird. Die Polymerisation von Äthylen mittels Peroxydkatalysatoren hat infolge der wachsenden
Benutzung der dadurch gewonnenen Erzeugnisse steigende Bedeutung. Viele der bekannten Polymerisationsverfahren
dieser Art benutzen ein Verdünnungsmittel, wie einen Alkohol, einen aromatischen Kohlenwasserstoff
oder einen gesättigten Kohlenwasserstoff mit mindestens 3 Kohlenstoffatomen je Molekül.
Wenn als Verdünnungsmittel gesättigte Kohlenwasserstoffe bei niedrigem bis mäßigem Druck von nicht über
einigen hundert Atmosphären verwendet werden, ist das erzeugte Polymere entweder flüssig oder ziemlich
weich und hat einen verhältnismäßig niedrigen Schmelzpunkt bei fettartiger Konsistenz. Wenn
andere Verdünnungsmittel benutzt werden, zeigt unter gleichen Bedingungen das gewonnene Polymere wachsartige
Konsistenz.
Gemäß der Erfindung wird der Reaktionsmischung eine organische antioxydierende Verbindung in einer
Menge zugesetzt, die den Schmelzpunkt des Äthylenpolymeren erhöht, und die Mischung dann der Polymerisation
unterzogen. Durch den Zusatz der organischen antioxydierenden Verbindung wandelt sich
die Konsistenz des Erzeugnisses von der eines flüssigen oder fettartigen Petrolats in die eines Wachses bzw.
von der eines Wachses in die eines härteren Wachses um. Außerdem erhöht die Gegenwart der organischen
Verbindung häufig die Ausbeute an Äthylenpolymeren. Es kommen solche Stoffe in Betracht, von denen bekannt
ist, daß sie die Autoxydation organischer Materialien verhindern, also z. B. öle und Fette gegen
oxydative Zersetzung stabilisieren, und wegen dieser Eigenschaft als Inhibitoren bezeichnet werden. Diese
organischen Verbindungen werden beim vorliegenden Verfahren als Modifizierungsmittel der
tionsmischung zugefügt, weil sich gezeigt hat, daß sie
die Polymerisation von Äthylen in der gewünschten Richtung einer Schmelzpunkterhöhung des Polymeren
modifizieren.
Bei einer Ausführungsform der Erfindung wird die Äthylenpolymerisation in Gegenwart des organischen
Peroxydkatalysators, des Verdünnungsmittels und einer Phenolverhindung, die aus Kohlenstoff, Wasserstoff
und Sauerstoff besteht, vorgenommen. Bei einer ίο anderen Ausführungsform erfolgt die Äthylenpolymerisation
in Gegenwart des organischen Peroxydkatalysators, des Verdünnungsmittels und eines
p-substituierten Anilins. Sein Substituent ist eine Oxy- oder eine Aminogruppe.
Das in das Verfahren eingebrachte Äthylen kann aus einer beliebigen Quelle stammen, wie aus der
oxydativen Krackung von Äthan, der Dehydrierung von Äthan, der Dehydratation von Äthylalkohol und
besonders aus der thermischen und katalytischen Krackung und Umformung höher siedender Kohlenwasserstoffe.
Viele der bekannten Verfahren zum Polymerisieren von Äthylen erfordern eine Beschickung
aus hoch gereinigtem Äthylen, d. h. das Äthylen muß praktisch frei von anderen Kohlenwasserstoffen und
von gelöstem Sauerstoff sein. Im Gegensatz hierzu werden die Ausbeute und die Beschaffenheit des nach
vorliegendem Verfahren hergestellten Polymerisationsproduktes durch die Gegenwart anderer Kohlenwasserstoffe,
wie Äthan, oder das Vorhandensein gelösten Sauerstoffs praktisch unbeeinflußt. Eine solche Äthan-Äthylen-Fraktion
kann in das Verfahren nach der Erfindung zusammen mit einem geeigneten organischen
Peroxydkatalysator für die Polymerisation, dem Verdünnungsmittel und der antioxydierenden Verbindung
eingebracht werden. Das Olefin wird in guter Ausbeute in ein Polymeres umgewandelt, und das
Äthan läßt sich einfach und ohne große Kosten aus dem Polymeren abtrennen. Eine kostspielige Reinigungsmaßnahme für die Beschickung ist also entbehrlich.
Die beim Verfahren benutzbaren Verdünnungsmittel umfassen Alkohole, wie tert. Butylalkohol,
aromatische Kohlenwasserstoffe, wie Benzol, Toluol, Äthylbenzol und Xylole, sowie gesättigte Kohlen-Wasserstoffe
mit drei oder mehr Kohlenstoffatomen je Molekül, wie η-Butan, Isobutan, Cyclohexan und
Methylcyclohexan.
Als Katalysatoren können beim erfindungsgemäßen
Verfahren organische Peroxyde benutzt werden,
welche die Polymerisation von Äthylen katalysieren.
Diese Substanzen umfassen Peressigsäure, Diacetylperoxyd, Toluolsäureperoxyd, Oleinperoxyd, Benzoylperoxyd,
tert. Butylperbenzoat, Di-tert.-butylperoxyd, Hexylperoxyd, tert. Butylhydroperoxyd und Methylcyclohexylhydroperoxyd.
Von den phenolischen antioxydierenden Verbindungen seien genannt: Phenol, Alkylphenole, wie
2, 4-Dimethyl-6-tert.-butylphenol und 2, 6-Di-tert.-butyl-4-methylphenol,
a-Naphthol, Dioxynaphthaline, wie i, 5- und 1, 7-Dioxynaphthalin und deren Monoalkyläther,
r-Oxy-4-alkoxy-5, 8-dioxynaphthaline, wie ι - Oxy - 4 - methoxy - 7 - methyl -5,8- d ioxynaphthalin,
Brenzkatechin und Alkylbrenzkatechine einschließlich Nordioxyguajaretsäure, Dioxybenzole, wie Hydrochinon,
und Alkyldioxybenzole und deren Monoalkyläther, wie 2-tert.-Butyl-4-methoxyphenol, Trioxybenzole,
wie Pyrogallol und Alkylpyrogallole, Alkylgallate,
2, 2-Dimethyl-5-oxy-6-tert.-butylcumaran und 2, 2-Dimethyl-6-oxy-7-tert.-butylchroman. Es ist ersichtlich,
daß die Phenolverbindungen ein- und mehrkernig sein und eine oder mehrere Oxygruppen (d. h.
ein- oder mehrwertige Phenole sein) und substituierte Oxygruppen, wie Alkoxysubstituenten, enthalten
können.
Eine andere Gruppe organischer antioxydierender Verbindungen besteht, wie erwähnt, aus p-substituierten
Anilinen, worin der Substituent eine Oxy- oder Aminogruppe ist. Hierher gehören p-Aminoanilin,
p-Ämino-N-alkylaniline, p-Alkylamino-N-alkylaniline,
p-Oxyaniline und p-Öxy-N-alkylaniline, p-sek.-Butylamino
-N - sek. - butylanilin, ρ - Oxy - N - methylanilin, p-n-Butylamino-N-n-butylanilin und p-Methyl-sek.-butylamino-N-sek.-butylanilin.
Die vorstehenden und ähnliche organische antioxydierende Verbindungen können einzeln oder auch zu
zweit oder zu mehreren benutzt werden. So kann eine Mischung einer Phenolverbindung und eines p-substituierten
Anilins oder eines N, N'-Dialkylphenylendiamins
der Polymerisationsmischung zugesetzt werden. Eine besonders wirksame Mischung dieser Art
besteht aus p-n-Butylaminophenol und N, N'-Din-butyl-p-phenylendiamin.
Das Verfahren der Erfindung kann in Einzelbeschickungen durchgeführt werden, indem eine
Menge des Verdünnungsmittels, die antioxydierende Verbindung und der organische Peroxydkatalysator
in ein mit Rührwerk ausgerüstetes Reaktionsgefäß gebracht, das Äthylen zugeleitet, der Gefäßinhalt
unter Durchmischen auf Reaktionstemperatur erwärmt, nach einer geeigneten Zeitdauer gekühlt und
das Polymere gewonnen werden. Die bevorzugte Arbeitsweise ist jedoch kontinuierlich. Hierbei werden
Äthylen, Verdünnungsmittel, antioxydierende Verbindung
und Katalysator fortlaufend in ein Reaktionsgefäß eingebracht, das unter geeigneten Temperatur-
und Druckbedingungen gehalten wird. Das Gefäß kann ein Behälter ohne Füllung oder eine Schlange
sein, oder es kann eine adsorbierende Füllung, wie feuerfeste Ziegel, Tonerde, entwässerten Bauxit u. dgl.
enthalten. Das Polymere wird aus dem Abfluß des Behälters, gewöhnlich durch Fraktionieren, abgetrennt.
Das Verdünnungsmittel und nicht umgewandeltes Äthylen können im Kreislauf zur Reaktionszone
zurückkehren.
Bei einer anderen Methode wird fließend gearbeitet. Hierbei wandert die Beschickung aufwärts durch ein
Bett feinverteilten Adsorptionsmaterials und bewirkt auf diese Weise, daß die Teilchen in Bewegung kommen,
und eine gleichsam fließende Masse bilden. Ein Teil des Adsorptionsmaterials kann fortlaufend aus der
Umsetzungszone abgezogen, gekühlt und zurückgeleitet werden. Auf diese wirkungsvolle Weise läßt
sich die Reaktionswärme abführen.
Statt den Peroxydkatalysator getrennt in die Reaktionszone zu geben, ist es häufig zweckmäßig
und wirtschaftlich, ihn im Verdünnungsmittel in situ
zu bilden, wenn das Verdünnungsmittel ein Kohlenwasserstoff ist, und dann die anfallende Lösung zusammen
mit dem Äthylen und dem antioxydierenden Stoff in die Reaktionszone einzuspeisen. Die Bildung
des Peroxyds in dem Verdünnungsmittel aus Kohlenwasserstoff kann durch Oxydation unter Erhitzung
des Kohlenwasserstoffs während des Durchblasens von Luft, vorzugsweise in Gegenwart einer Spur eines bei
einer früheren Oxydationsbehandlung gebildeten Peroxyds, hervorgerufen werden. Statt dessen kann die
Luft auch durch den Kohlenwasserstoff in Gegenwart eines Oxydationskatalysators, wie Manganstearat, geleitet
werden. In einigen Fällen ist es günstig, eine geringe Menge eines olefinischen oder cycloolefmischen
Kohlenwasserstoffes dem Verdünnungsmittel zuzusetzen, bevor Luft durchgeleitet wird.
Bei der fortlaufenden Durchführung des Verfahrens wird der Katalysator ständig der Umsetzungszone
zugesetzt, er kann aber gewünschtenfalls auch intermittierend zugegeben werden, insbesondere wenn ein
Füllmaterial im Reaktionsgefäß verwendet wird, das den Katalysator gern zurückhält.
Die Temperatur soll mindestens so hoch sein wie die anfängliche Zersetzungstemperatur des als Katalysator
benutzten organischen Peroxyds. Beim tert.-Butylperbenzoat liegt z. B. die Zersetzungstemperatur bei
annähernd 1550. Höhere Temperaturen als 1500
bringen gewöhnlich nur einen geringen Vorteil.
Im Gegensatz zu vielen bekannten Verfahren können Drücke von nur 15 at bis zu etwa 10 at mit gutem
Ergebnis angewandt werden. Andererseits kann man den Druck bis etwa 500 at steigern. Im allgemeinen
nimmt das Molekulargewicht des Polymeren mit steigendem Druck zu.
Die Katalysatorkorfzentration kann über einen weiten Bereich schwanken. Aus Gründen der Wirtschaftlichkeit
ist es im allgemeinen ratsam, niedrige Katalysatorkonzentrationen, etwa 0,1 bis 4% der
Äthylenbeschickung, zu benutzen. Höhere Katalysatorkonzentrationen führen gewöhnlich zu Erzeugnissen
von niedrigerem Molekulargewicht.
Beim Arbeiten in Einzelbeschickungen und bei fließender Arbeitsweise ohne Verwendung von Füllmaterial
wird die Kontaktzeit gewöhnlich zwischen etwa 3 Minuten und 6 Stunden, besonders bei mindestens
10 Minuten, liegen. Beim Arbeiten mit feststehendem Füllungsbett wird die Raumgeschwindigkeit,
definiert als das Volumen der je Stunde eingeführten Flüssigkeit, dividiert durch das Oberflächenvolumen
der Füllung, gewöhnlich zwischen etwa 0,1 und 10 hegen.
Das Verhältnis von Verdünnungsmittel zu in die Reaktionszone eingebrachtemÄthylen kann über einen
verhältnismäßig breiten Bereich streuen. Dieses Verhältnis ist nicht besonders wichtig, solange genügend
Verdünnungsmittel vorliegt, um die Auflösung des Äthylens und des daraus entstandenen Produktes zu
bewirken. Ein Verhältnis von 1: 1 ist im allgemeinen
zufriedenstellend, doch können auch größere oder kleinere Verhältnisse zweckmäßig sein.
Die Menge des antioxydierenden Stoffes wird im allgemeinen geringer sein als die Menge des Peroxyds.
Gute Ergebnisse wurden erhalten, wenn 1 Gewichtsteil antioxydierende Verbindung auf 10 Gewichtsteile
Katalysator vorlag. Viel kleinere Mengen können oft bei ausreichender Erhöhung des Schmelzpunktes des
Äthylenpolymeren benutzt werden.
Die in den folgenden Beispielen erwähnten Versuche wurden durchgeführt, indem die Reaktionsbestandteile
4 Stunden lang in einem Drehautoklaven bei einer angegebenen Temperatur erhitzt wurden. Die Beschickung
bestand in jedem Fall aus 50 g Verdünnungsmittel, 3 g Peroxydkatalysator (soweit nicht
anderes angegeben, tert. Butylperbenzoat), 0,3 g antioxydierender Verbindung und Äthylen bei einem
Druck von 40 bis 60 at.
Einfluß von Hydrochinon bei Benutzung von Methylcyclohexan als Verdünnungsmittel
Phenolverbindung .. | keine | Hydrochinon |
Reaktions | ||
temperatur in ° C | 115 | 115 |
Polymeres, | ||
Gewicht in g | 24 | 21 |
Konsistenz | fettartig | wachs artig |
Schmelzpunkt in 0C | 81 | 100 |
Es ist zu erkennen, daß die Gegenwart von Hydrochinon den Schmelzpunkt des Polymeren stark erhöht
und seine Konsistenz von der eines Fettes in die eines Wachses ändert.
Einfluß von Hydrochinon bei Benutzung von tert. Butylalkohol als Verdünnungsmittel
Phenolverbindung .. | keine | Hydrochinon |
Reaktions | ||
temperatur in ° C | 115 | 115 |
Polymeres, | ||
Gewicht in g | 16 | 22 |
Konsistenz | fettartig | wachsartig |
Schmelzpunkt in 0C | 78 | 08 |
Die Werte zeigen, daß bei Benutzung von tert. Butylalkohol als Verdünnungsmittel die Gegenwart von
Hydrochinon nicht nur den Schmelzpunkt erhöht und die Konsistenz des Erzeugnisses ändert, sondern
auch zu einer wesentlich größeren Ausbeute an Polymeren führt.
Einfluß von Hydrochinon bei Benutzung von Benzol als Verdünnungsmittel
Phenolverbindung . | keine | Hydrochinon |
Reaktions | ||
temperatur in ° C | 115 | 115 |
Polymeres, | ||
Gewicht in g | 15 | 16 |
Konsistenz | wachsartig | wachsartig |
Schmelzpunkt in ° C | 95 | 105 |
Es zeigt sich, daß bei Benutzung von Benzol als Verdünnungsmittel
das Hydrochinon einen geringen
Einfluß auf die Polymerisatausbeute hat, jedoch der Schmelzpunkt dieses Polymeren wesentlich erhöht
wird.
g Beispiel 4
Einfluß von 2-tert.-Butyl-4-äthoxyphenol bei Benutzung von Methylcyclohexan als
Verdünnungsmittel
Bei den Versuchen dieses Beispiels wurden 3 g Ditert.-butylperoxqd
als Katalysator statt tert.-Butylperbenzoat benutzt:
Phenolverbindung. keine 2-tert.-Butyl-
Phenolverbindung. keine 2-tert.-Butyl-
4-äthoxyphenol ig Reaktionstemperatur in 0C 130 130
Polymeres,
Gewicht in g 46 28
Konsistenz fettartig wachsartig
Schmelzpunkt in ° C 72 90
Es ist ersichtlich, daß das beim zweiten Versuch benutzte Alkylalkoxyphenol einen ähnlichen Einfluß
auf den Schmelzpunkt hatte, wie das Hydrochinon.
Einfluß von p-sek.-Butylamino-N-sek.-butylanilin
bei Benutzung von Methylcyclohexan als
Verdünnungsmittel
Aminoverbindung .
keine
p-sek.-Butyl-
amino-N-sek.-
butylanilin
Di-tert.-bu-
tylperoxyd
Peroxyd Di-tert.-bu-
tylperoxyd Reaktionstemperaturin 0C 130 bis 140 130 bis 140
Polymeres,
Gewicht in g..... 46 40
Gewicht in g..... 46 40
Konsistenz fettartig wachsartig
Schmelzpunkt in 0C 72 89
Die Gegenwart der Aminoverbindung erhöht den Schmelzpunkt der Polymeren stark und ändert
seine Konsistenz von der eines Fettes in die eines Wachses.
45
45
Einfluß einer Mischung aus einem Aminophenol und einem Phenylendiamin bei Benutzung von
Methylcyclohexan als Verdünnungsmittel 50
Aminoverbindung . keine 48% Lösung von
90% p-n-Butyl-
aminophenol und 10% N, W-Di-n-butyl-p-
phenylendiamin in einer Mischung von 10% Methanol und 90% Pro-
panol
Peroxyd tert.-Butyl- tert.-Butyl-
perbenzoat perbenzoat
Reäktions- | "5 | 115 |
temperatur in 0C | ||
Polymeres, | 24 | 23 |
Gewicht in g | fettartig | wachsartig |
Konsistenz | 81 | 100 |
Schmelzpunkt in 0C | ||
Diese Werte zeigen, daß die Mischung des Phenylendiamins
und des Aminophenols den Schmelzpunkt des Polymeren wesentlich erhöht und einen merklichen
Einfluß auf dessen Konsistenz hat.
Claims (10)
1. Verfahren zum Polymerisieren von Äthylen in Gegenwart eines organischen Peroxydkatalysators
und eines aus Alkoholen, aromatischen Kohlenwasserstoffen oder gesättigten Kohlenwasserstoffen
mit mindestens drei Kohlenstoffatomen je Molekül ausgewählten Verdünnungsmittels
bei einem Druck von etwa 10 bis 500 at Und einer Temperatur, die mindestens so hoch ist
wie die Zersetzungstemperatur des Katalysators, dadurch gekennzeichnet, daß eine organische
antioxydierende Verbindung der Umsetzungsmischung in einer Menge zugesetzt wird, die den
Schmelzpunkt des Äthylenpolymeren erhöht, und diese organische Verbindung enthaltende Mischung
der Polymerisation unterzogen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Reaktionsmischung eine phenolische antioxydierende Verbindung, bestehend
aus Kohlenstoff, Wasserstoff und Sauerstoff, zugesetzt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Phenolverbindung ein einwertiges
Phenol, gegebenenfalls ein Alkylphenol,
z. B. ein 2, 4-Dialkyl-6-tert.-alkylphenol, vorzugsweise 2, 4-Dimeth.yl-6-tert.-butylph.enol, ist.
4. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Phenolverbindung ein mehrwertiges
Phenol, z. B. Hydrochinon, oder ein alkylsubstituiertes mehrwertiges Phenol ist.
5. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Phenolverbindung ein
Alkylalkoxyphenol, z. B. ein 2-tert.-Alkyl-4-alkoxyphenol,
vorzugsweise 2-tert.-Butyl-4-äthoxyphenol, ist.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß ein in p-Stellung durch eine Oxy- oder Aminogruppe substituiertes Anilin als
organische antioxydierende Verbindung der Reaktionsmischung zugesetzt wird.
7. Verfahren nach Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß das p-substituierte Anilin ein p-Amino-N-alkylanüin oder ein p-Alkylamino-N-Alkylanilin,
z. B. ein p-sek.-Alkylamino-N-sek.-alkylanilin, vorzugsweise p-sek.-Butylamino-N-sek.-butylanilin,
ist.
8. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß das p-substituierte Anilin ein
p-Oxy-N-alkylanilin, ζ. B. ein p-Oxy-N-n-alkylanilin,
vorzugsweise p-Oxy-N-n-butylanilin, ist.
9. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Mischung einer phenolischen
Verbindung und eines N, N'-Dialkyl-p-phenylendiamins
als organische antioxydierende Verbindung der Reaktionsmischung zugesetzt wird.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die antioxydierende Verbindung aus einer Mischung von p-n-Butylaminophenol
und N, N'-Di-n-butyl-p-phenylendiamin besteht.
Angezogene Druckschriften:
USA.-Patentschrift Nr. 2 377 192.
USA.-Patentschrift Nr. 2 377 192.
ι 5782 2.54
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEU1314A DE905202C (de) | 1951-09-02 | 1951-09-02 | Verfahren zum Polymerisieren von AEthylen |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEU1314A DE905202C (de) | 1951-09-02 | 1951-09-02 | Verfahren zum Polymerisieren von AEthylen |
GB2072451A GB701468A (en) | 1951-09-03 | 1951-09-03 | Improvements in or relating to peroxy compound catalyzed polymerization of ethylene |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE905202C true DE905202C (de) | 1954-03-01 |
Family
ID=26000771
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEU1314A Expired DE905202C (de) | 1951-09-02 | 1951-09-02 | Verfahren zum Polymerisieren von AEthylen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE905202C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2643882A1 (de) * | 1975-10-01 | 1977-04-14 | Princeton Polymer Lab | Polyaethylenwachse |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2377192A (en) * | 1942-08-24 | 1945-05-29 | Green O Thaxton | Rinsing and drying apparatus |
-
1951
- 1951-09-02 DE DEU1314A patent/DE905202C/de not_active Expired
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2377192A (en) * | 1942-08-24 | 1945-05-29 | Green O Thaxton | Rinsing and drying apparatus |
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