DE905190C - Verfahren zur Vorbehandlung synthetischer Schmieroele - Google Patents

Description

• Verfahren zur Vorbehandlung synthetischer Schmieröle Zur Verbesserung .der SchmierölJAlterungsbeständigkeit verwendet man sogenannte In: hibitoren, die aus, antioxydierend wirkenden, beispielsweise Hydroxyl- und/oder Aminogruppen enthaltenden: Verbindungen bestehe-n. Bei synthetisch hergestelltem Schmierölen haben derartige Inhibitoren eine nur geringe Wirkung, so daß man zur Erzielung einer ausreichenden Alterungsbestärndigkeit in diesen Fällen beispielsweise- die Verwendung von Extraktionsprodukten natürlicher Mineralöle vorgeschlagen hat.
• Es wurde nun gefunden, daß Überraschenderweise auch durch Polymerisation ungesättigter Kohlenwasserstofffe gewonnene Schmieröle mit an sich bekannten, die Oxydation verhindernden Stoffen hinsichtlich ihrer Alterungsbeständigkeit wesentlich verbessert werden können, wenn die synthetisch erhaltenen Schmieröle vorher mit kleinen Mengen Aluminiumchlorid bei erhöhten, z. B. bei 17o bis zSo° liegenden Temperaturen nachbehandelt werden. Ani Stelle einer Nachbehandlung mit Aluminiumchlorid kann man das synthetische 01 auch mit großoberflächigen Stoffen, wie z. B. aktivierten Bleicherden, bei annähernd den gleichen Temperaturen, z. B. 18o :bis 23a°, (behandeln. Als Inhibitoren haben sich besonders ß-Thionaphthol und ß-Naphthylamin bewährt, jedoch können auch andere, für tien gleichenZweck schonvorgeschlagene Stoffe Anwendung finden..
• An Hand des nachfolgenden Beispiels möge die Erfindung näher erläutert werden: Ausführungsbeispiel Ein durch Polymerisation von ungesättigten, oberhalb r5o° siedenden Kohlen@wasserstoffen, wie ,sie z.B. bei der Spaltung von katalytischen Kohlen, oxydhydrierprodukten anfallen, mit Aluminiumchlorid gewonnenes Schmieröl wurde nach der Abtrennung,des Polymerisationsmittels mit etwa I % frischem Aluminiumchlorid und 3"/o der bei der Schmierölsynthese entstehenden Alumini.umchloriddoppelverbindungen versetzt und 3 Stunden lang auf z70° erhitzt. Nach beendeter Nachbehandlung wurde das rohe Schmieröl von der Kontaktschicht abgetrennt, zum Zwecke der Entchlorung anschließend unter Zusatz von 2% Bleicherde und 2% Zinkoxyd mehrere Stunden lang auf 16o° erhitzt und nach der Filtration einer Destillation zuerst bei gewöhnlichem Druck und ,darauf im Vakuum unterworfen, um aus. dem Schmieröl die vorhandenen leichter siedenden Ölanteile zu entfernen. Das vom Chlor befreite 01 wurde- sodann hei etwa 70° mit Bleicherde behandelt und nach der Filtration mit etwa 0,2% ß-Thionaphthol versetzt, worauf sich ein hochsauerstoftbeständiges Schmieröl ergab. An- Stelle der Nachbehandlung mit Aluminiumchlorid und der anschließenden Entchlorung mit Bleicherde und Zinkoxyd kann ;das bei der Polymerisation der ungesättigten Kohlen@wasserstoffe gewonnene rohe Schmieröl auch 3 Stunden lang mit aktivierter Bleicherde auf 16o° erhitzt werden. Bei dieser Nachbehandlung erübrigt sich eine besondere Entchlorung ödes Schmieröls. Dem so nachbehandelten Schmieröl kann entweder unmittelbar oder nach einer bei 6obis 70° vorgenommenen Bleichung, z. B. mit Bleicherden, der Inhibitor, z. B. 0,3'/o ß-N aphthylamin, zugesetzt werden.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Vorbehandlung synthetischer Schmieröle, die durch Polymerisati.on ungesättigter Kohlenwasserstoffe erhalten wurden und,deren Alterungsbeständigkeit durch die üblichen Oxydationsverhinderungsmittel (Inliibitoren), wie z. B. Thionaphthol oder ß-Napbthylamin, verbessert werden soll, dadurch gekennzeichnet, Uaß man diese Schmieröle vor Zugabe der Inhibitoren bei erhöhter Temperatur mit kleinen Mengen von Aluminiumchlorid und/oder großoberflächigen Stoffen behandelt. .Angezogene Druckschriften: Französische Patentschrift Nr. 837 002; USA.-Patentschrift Nr. 2 020 g54.