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Waschband für Filter aller Art Zusatz zum Patent 902 131
Nach dem Hauptpatent
902 I3I hat das Waschband für Filter aller Art, das den Filterkuchen während des
NVaschvorganges überdeckt, die aufgegebene Waschflüssigkeit aufnimmt und an den
Filterkuchen weitergibt, einzelne quer zur Bandebene verlaufende Zellen, wodurch
die Waschflüssigkeit während des Waschvorganges über dem Filterkuchen in zahlreiche
Flüssigkeitssäulen aufgeteilt wird. Diese Zellen bzw. die dadurch gebildeten Flüsrsigkeitslsäulen
liegen nach den Ausführungsbeispielen des Hauptpatents sowohl in Längsrichtung als
auch in der Breitenrichtung des Bandes mehr oder weniger dicht nebeneinander.
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Wird das Waschbland aus Blechen hergestellt, so werden beispielsweise
quer zur Längsrichtung des Bandes, also in Breitenrichtung, durchgehende Trennwände
vorgesehen, und die dadurch entstehenden, von einem zum anderen Seirtenrand des
Bandes laufenden länglichen Räume werden durch zickzackförmig gebogene Blechstreifen
weiter in einzelne Zellen von etwa rechteckigem Querschnitt unterteilt.
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Es wurde nun gefunden, daß es für die nach dem Hauptpatent erstrebte
Wirkungsweise, nämlich der Aufteilung der Waschflüssigkeit und der Anordnung einer
möglichst hohen Flüssigkeitsschicht über dem Filterkuchen, genügt, wenn das Waschband
lediglich durch quer zur Längsrichtung des selben verlaufende Trennwände unterteilt
ist.
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Es ergeben sich dann also nut Zellen, die quer zur
Längsrichtung
des Waschbandes von Rand zu Rand ohne weitere Unterbrechung durchlaufen.
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Das Waschband ist dann nur in seiner Längsrichtung unterteilt.
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Diese Ausbildung des Waschbandes ergibt eine sehr erhebliche Vereinfachung
im Aufibau desselben, und die Wirkungsweise wird sogar in gewissen Sinne noch verbessert,
indem nunmehr die Verteilung der Waschflüssigkeit in der Breitenrichtung des Waschlbandes
ungehindert vor sich gehen kann. Die Erfahrung zeigt, daß die Aufgabe-und Verteilvorrichtungen
für die Waschflüssigkeit nicht immer einwandfrei arbeiten, so daß gerade in der
Breitenrichtung des Bandes einzelne Zellen häufig weniger Waschflüssigkeit erhalten
alls andere oder sogar einzelne Zellen überhaupt nicht gefüllt werden, wenn das
Waschband gemäß dem Hauptpatent auch in der Breitenrichtung unterteilt ist.
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Die Anbringung von Überströmöffnungen zwischen den Zellen ist nicht
immer ausreichend, um diese unzureichende Füllung einzelner Zellen auszugleichen.
Bei den in der Breitenrichtung des Waschbandes jetzt durchlaufen.den Zellen stellt
sich auf jeden Fall über die ganze Breite ein gleichmäßiger Flüssigkeitsspiegel
ein. In der Längsrichtung des Ävaschbandes gesehen wirkt sich eine schlecht arbeitende
Verteilvorrichtung für die Waschflüssigkeit demgegenüber nicht nennenswert aus,
weil die in Längsrichtung aufeinanderfolgenden Zellen nach einander fortlaufend
unter d-ie Verteilvorrichtung gelangen, so daß bei gleichmäßiger Bewegung des Bandes
und bei gleichmäßiger WIenge der zugeführten Waschflüssigkeit, was unschwer zu erreichen
ist, die nur in Längsrichtung des Waschbandes liegenden Zellen immer praktisch die
gleiche Flüssigkeitsmenge erhalten. Infolge der nur in Längsrichtung erfolgten Aufteilung
des Waschbandes wird daher ein dauernd gleichmäßiger Flüssigkeitsspiegel über dem
Filterkuchen m.it größter Sicherheit erreicht, ohne daß zu diesem Zweck zu6ätzliche
Maßnahmen erforderlich sind.
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Die sich in der Breitenrichtung erstreckenden Zellen des Waschbandes
werden zweckmäßig mit flüssigkeitsdurchlässigen Stoffen gefüllt, wie dies auch bereits
im Hauptpatent erwähnt worden ist.
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Diese Zellenfüllung hat im vorliegenden Falle noch einen weiteren
Zweck, indem sie dazu benutzt wird, um das seitliche Ausfließen der Waschflüssigkeit
aus den nunmehr von Rand zu Rand des Ävaschbandes durchgehenden Zellen zu verhindern.
Die Füllung wird zusammen mit einer im mittleren Bereich des Waschbandes erfolgenden
Aufgabe der Waschflüssigkeit unter Berücksichtigung der Saugwirkung des Filters
so in ihrer Durchlässigkeit eingestellt, daß die Waschflüssigkeit gerade noch bis
zu den Seite'nrändern des Waschbandes gelangt, ohne seitlich auszufließen. Statt
dieser nicht ganz idealen Verteilung können die Füllstoffe aber auch an den Seitenrändern
des Bandes eine flüssigkeitsdichte Randschicht erhalten, die das Ausfließen der
Flüssigkeit nach den Seiten verhindert. Ferner ist es möglich, die n:ach den Seiten
zunächst offenen Zellen durch elastische Wände abzuschließen, indem beispielsweise
Streifen oder Bänder aus Gummi die seitlichen Ränder der Trennwände verbinden.
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Ein weiteres wesentliches Merkmal der Erfindung besteht darin, die
einzelnen in Breiteurichtung des Was chbandes durchlaufenden Trennwände auf endlose
Seile, am besten Drahtseile, aufzug reihen. Diese Seile gehen dabei etwa in der
waagerechten Mittelachse der Trennwände durch Bohrungen derselben hindurch, wodurch
das Waschband einen Aufbau nach Art einer Perlenschnur erhält.
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Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgen
den Beschreibung eines Ausführungsbeispiels, das in der Zeichnung dargestellt ist.
Diese zeigt in schaubildlicher Ansicht einige Zellen eines Waschbandes nach der
Erfindung.
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Das Waschband besteht aus in Längsrichtung bzw. Bewegungsrichtung
(Pfeil a) desselben hintereinanderliegenden, etwa 35 mm hohen Trenuwänden 1. Ihr
Abstand voneinander beträgt etwa 12 mm, während ihre Länge entsprechend der jeweiligen
Breite des. Waschhandes verschieden ist.
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Die Trennwände I sind auf mehreren etwa 3 bis 4 mm starken Drahtseilen
2 aufgereiht, die nach dem Aufreihen der Trennwände endlos gemacht sind. Die etwa
in der Mittelachse der Trennwände 1 befindlichen bohrungen für die Seile 2 sind
so bemessen, daß ein Übertritt von Waschflüssigkeit aus den einzelnen durch die
Trennwände gebildeten Zellen in benachbarte Zellen im wesentlichen nicht stattfindet,
jedoch andererseits eine gewisse Beweglichkeit im Sinne eines Gelenks der Trennwände
auf den Seilen vorliegt, damit das Waschband um Trommeln, Rollen usw. geführt werden
kann.
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Die zwischen den einzelnen Trennwänden I liegenden Zellen sind mit
einem flüssigkeitsdurchlässigen Stoff, beispielsweise Schwammgummiplatten 3, gefüllt,
die eventuell in einzelne Stücke unterteilt eingesetzt sind, wie die Trenufuge 4
erkennen läßt. Diese Schwammgummiplatten 3 haben für den Durchtritt der Seile 2
entsprechende Löcher oder sind geschlitzt, so daß die Platten in die Zellen eingedrückt
und gegebenen falls auch ausgewechselt werden können. Bei dem Ausführungsbeispiel
ist angenommen, daß die Aufgabe der Waschflüssigkeit in der Mitte oberhalb des Waschbandes,
also im Bereich der Trennfuge 4, erfolgt.
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Die aufgegebene Waschflüssigkeit breitet sich dann infolge der Kapillarwirkung
in den Schwammgummiplatten nach den Seiten hin au:s, und durch die fortlaufende
Absaugung der Waschflüssigkeit durch den Filterkuchen hindurch wird verhindert.
daß die Flüssigkeit an den Seiten des Waschbandes herausläuft. Die Schwammgummiplatten
3 können aber auch an den Seitenrändern des Waschbandes mit einer flüssigkeitsdichten
Randschicht versehen werden, um den seitlichen dichten Abschluß der Zellen zu gewährleisten.
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Bei der Darstellung in der Zeichnung befindet sich das Waschband
auf einem ebenen Filterkuchen 5, der auf einer Siebfläche 6 nach Art eines Bandfil'ters
ruht. Selbstverständlich kann das Waschband in Verbindung mit einem Trnmmel-
filter,
also einer gewölbten Filterfläche, ebenfalls benutzt werden.
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Die oberen Ränder der einzelnen Trennwände I sind, in der Laufrichtung
a des Bandes gesehen, nach vorn um etwa 90° abgewinkelt. Dies hat einerseits den
Zweck, die Schwammgummiplatten 3 in den Zellen festzuhalten, andererseits kann das
Waschband, wenn es um eine Filtertrommel läuft, schon dann mit Waschflüssigkeit
gefüllt werden, wenn die Trennwände bzw. die Zellen waagerecht liegen, während bekanntlich
bei gewöhnlichen Waschbändern die Aufgabe der Waschflüssigkeit nur im oberen Teil
der Filtertrommel vorgenommen werden kann, da bei seitlicher Aufgabe zuviel Waschflüssigkeit
nutzlos wegläuft und auch in den Filtertrog fließen kann. Die Abwinkelung der Trennwände
ergibt darüber hinaus noch eine Versteifung. Gegebenenfalls können auch die seitlichen
Ränder der Trennwände zur Versteifung und als Kantenschutz abgewinkelt oder umgebördelt
werden.
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Die beschriebene Bauart des Waschbandes ist, wie ohne weiteres erkennbar,
äußerst einfach. Das Waschband hat eine ausreichende Gelenkigkeit, ohne daß scharnierartige
od. dgl. Gelenkverbindungen erforderlich wären. Dies ist insofern noch ein bedeutender
Vorteil, als sich bei Scharnieren Filterkuchenteilchen in diesen festsetzen und
durch schmirgelnde Wirkung eine schnelle Zerstörung der Scharniere bewirken können.
Hinzu kommt ferner, daß bei bestimmten Anforderungen infolge besonderer Beschaffenheit
des zu filtrierenden Gutes, beispielsweise bei einer geforderten Säurebeständigkeit,
die neue Bauart viel leichter solchen Bedingungen anzupassen ist. Im Falle einer
gewünschten Säurebeständigkeit genügt es, gummierte Kabel und gummierte Trenubleche
zu benutzen, während die Ausbildung säurefester Scharniere nicht ganz einfach ist.