DE904544C - Verfahren zur Herstellung von Stahl - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Stahl

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DE904544C
DE904544C DEV1442D DEV0001442D DE904544C DE 904544 C DE904544 C DE 904544C DE V1442 D DEV1442 D DE V1442D DE V0001442 D DEV0001442 D DE V0001442D DE 904544 C DE904544 C DE 904544C
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DE
Germany
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wind
lime
steel
fresh
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Expired
Application number
DEV1442D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr-Ing Karl Daeves
Dr Rudolf Frerich
Dr-Ing Werner Holtmann
Dipl-Ing Karl Mayer
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
HUETTENWERKE PHOENIX AG
Thyssen AG
Dortmund Hoerder Huettenunion AG
Original Assignee
HUETTENWERKE PHOENIX AG
Dortmund Hoerder Huettenunion AG
August Thyssen Huette AG
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Publication date
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Application granted granted Critical
Publication of DE904544C publication Critical patent/DE904544C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C21METALLURGY OF IRON
    • C21CPROCESSING OF PIG-IRON, e.g. REFINING, MANUFACTURE OF WROUGHT-IRON OR STEEL; TREATMENT IN MOLTEN STATE OF FERROUS ALLOYS
    • C21C5/00Manufacture of carbon-steel, e.g. plain mild steel, medium carbon steel or cast steel or stainless steel
    • C21C5/28Manufacture of steel in the converter
    • C21C5/30Regulating or controlling the blowing
    • C21C5/32Blowing from above

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Refinement Of Pig-Iron, Manufacture Of Cast Iron, And Steel Manufacture Other Than In Revolving Furnaces (AREA)
  • Carbon Steel Or Casting Steel Manufacturing (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Stahl t,s ist bereits. vorgeschlagen `vo,rd@en (der vor= schlag gehört jedoch noch nicht zum Stande der Technik), einen Stahl mit niedrigem Stickstoffgehalt nach dem basisch len Windfrischverfahren in der Weise herzustellen, daß durch Konverterform und Düsenanordnung der Teil der Schmelze, der mittelhar durch Eisenoxyd gefrischt wird, gräßeir als der Teil ist, der unmittelbar der Frischwirkung dies Luftstromes selbst ausgesetzt ist. Die Durchführung des Vierfahrens wird u. a. in einfacher Weise in einem Konverter mit seitlichen Windzuführungen ermöglicht, indem der zum Frischen erforderliche Windstrom niur gegen die Oberfläche: des Badeis gerichtet wird!. Das Verfahren kann auch dahin abgewandelt w:erdetl, daß die Maßnahme, den Windstrom a,uf die Oberfläche des Bades zu richten, auf die Teile des Frischvorgangeis beischränkt wird, in; denen die größte, Stickstoffaufnahme, zu erwarten ist. Weiterhin ist vorgeschlagen worden, dieses Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von stickstoffarmem Stahl im Windfrischverfahren anzuwenden.
  • Bei der Du-rchführunig des basisch.ein Windfri.schverfahrens, in einem Konverter mit seitlicher Windzuführung stellte sich heraus, d;aß diel Frischdauer iin Vergleich zu dem bekannten Verfahren mit Windzuführungen durch einen Düsenboden erheblich verlängert wurde.. Entgegen, der Annahme, daß diese; unerwünschte; Verlängerung der Frischdatier als eine natürliche Folge der Umstellung auf die seitliche Windzuführung hingenommen werden müßte, zeigte es :sich nun, @daß beim Erblasen von Stahl aus Roheiisen in d'er, oben gekennzeichneten Weise .der Zeitpunkt der Kalkzugabe zum Eisenbad von besonderer Bedeutung iis@t. Bei den bisher üblichen basischen Windfrisch:verfahren mit Wind-- zuführung.durch den: Düsenboden. wird bekanntlich der zur Durchführung des, Verfahrens notwendige Kalk vor dem Beginn des Blasens in den, Konverter gegeben, um auf diese Weise zu erreichen., daß beii,m Einsetzen; der Entphoisph orung der Kalk b°!reits genügend heiß und, reaktionsfähig ist; um das en;tstehendea Phosphoiroxyd zu binden. Erfolgt aber die Kailkzugaber erfindun,gsag'emäß erst gegen Ende der Entkohlungsperioide oder noch später, während: der Enrtpho'sphonungsperiode; so wird eine wesentliche Verkürzung der gesamten Blasidauer erreicht, ahne daß dadurch die Entphosphorung verschlechtert wird.
  • Erfindungsigeimäß wird daher das Verfahren. zur Herstellung von stickstoffarmem Stahl im. Windfrischverfahren, bei ,dem durch Konverterfoem und Düsenanordnung der mittelbar durch Eisenoxyd gefrischter Teil der Schmelze möglichst groß wird im Verhältnis zu denn unmittelbar der Frischwirkung des. Luftsitroimes selbst ausgesetzten Teil, inisbeisom,dere dadurch, daß der zum Frischen dienende Wind mittiels geeignet angeordneter Düsen nur gegen, die Oberfläche des Eisenbades gerichtet wird, so durchgeführt; d!aß der größte Teil der zur Durchführung des Verfahrens notwendigen Kalkmenge oder die gesamte Kalkmenge erst während der Entphospho'rung oder gegen Sohluß der Entkohlung zugegeben; wird.
  • In Verbnmdung mit deir Verkürzung der Bla-sd'aue,r gewährleistet das Verfahren nach der Erfindung.auch gegenüberdem basischen, Windfrischverfahren mit seitlicher Windzuführung und Kalkzugabe zu bzw. vor Berginn' des Blasens einte bedeutende Verbesserung d(&r Wärmebilanz. Dabei bringt die seitliche Windzuführung an sich im Vergleich zu Bier Windzuführung durch. dien Boden schon sinn Erhöhung der Wärweentwicklung mit sich, da bei der seitlichen, Windzuführung der Kohlenstoff bevorzugt zu C 02 und nicht wies beim bisher üblichen Verfahren fast ausschließlich zu C O verbrennt. Dieser Vorteil wird abe- bei Kalkzugabe vor Blasbeginn teilweise durch die träge Badr,enktiomi und ,den dadurch bedingtem höheren Luftbewdarf zunichte gemacht und kommt daher erst bei dem Verfahren gemäß der Erfindung voll zur Auswirkung. Trotz dler Erhöhung,der Badtempe rätur bleibt aber, auch dear Vorteil der geringen 1i Stickstoffaufnahme! bestehen, so da,ß die :Möglichkeit gegeibi;an ist,- bei hoher Badtemper'atu.r einten. Stahl mit niedrigem S-ticlcs.toffgehialt (unter o,oi2 0/0, vorzugsweise unter o;oio% N2) zu ezbla,s,en, während bei der Windzufuhr durch den. Boden eineis Konverters niedrige Stickstoffgehalte nur bei niedriger Badtemperatur erzielbar sind. Diese bedingt aber Nachteile, wie Erschwerung des Ver-
    gießens, insbesondere bei steigendem Guß, ge;-
    geb@enenfallis Ausbildung von-Pfanneibä,ren, schlechte,
    Ausseiigerung der Desoxydatioinsprodukte us,w.
    Das Verfahren. gemäß der Erfindung läßt sich
    in voirteil -afteir Weise .auch auf ein entsprechendes
    kontinuierliches Winddrischverfah'ren anwenden.
    Hieirb@eii ist dann selbstverständlich nicht der Zeit-
    punkt der Kalkzugabe maßgebend, sondern ange-
    paßt an. die kontinuierliche Verfahrensweise muß
    der Kalle an den Stellen der Vorrichtung auf-
    gegeben werden, an denien die betreffenden Re-
    aktionen stattfinden. Man kann also eine geringe
    Kalkmenge zusammen mit dem Roheisein in die
    Frischvorrichtung einfüllen, und muß den größeren
    Teil dler Kalkmenge oder die Gesamtmenge, dies
    Kalkes in: deinjennigen Teil der Frschvorrichtung
    aufgeib,en, in dem die Entkohlung bereits fast voill-
    end(eit ist bzw. in dem die Entphosphorung statt-
    findet. Anstatt einten Teji,l dies Kalkeis zusammen
    mit dein, Roheisen aufzugeben, kann vorteilhaft dar
    Teil der Frischvorrichtung, der mit der ohne Kalk-
    zuschlag stich bdlid@einiden kieselsäurereichen Schlacke
    in Beir,ührung kommt, mit einem geigen soilche
    Schlacken beständigen Futtter ausgekleidet sehn.
    Der E.infiuß dies Zeitpunkteis der Kalkzugaben auf
    den Frischverlauf geht aus. folgenden Versuchen
    deutlich hervor: In einen Konverter mit seitlicher
    Windzuführung werden; 2 a kg Kalk und' i 8oo- kg
    im Kupoloifen umgeschmolzenies Thomasroheisen
    eingefühlt. Mit Zuführung .des Frischwindes oxy-
    dierte; zunächst bevorzugt das im Tho'masrohieisen
    ,enthaltene! Silizium und Mangan. Erst nach 6' 55"
    trat die Zündung ein, d. h. nunmehr begann eine
    intensive Koh lenstoffverbrennung, die 17'4c#' an-
    dauerte. Nach insgesamt, 24' 35" wurde der über-
    gang beobachtet Die nunmehr einsetzende Phos-
    phomveirbrennu,nig war nach weiteren q.' belen'det.
    Der gesamte Frischpro'zeß dauerte also bei Kalk-
    zuigab'e voir dem Blasbeg,inn 28' 35". Der auf diese
    Weise eirbilasene! Stahl wies einen Stickstoffgehalt
    von o,oo9@% auf (bestimmt nach dem Lösungs-
    verfahren).
    Unmitte'lb'ar anschließend wurden in dien gleichem
    Konverter nur 4oi kg Falk und wiedieru:m i 8oo kg
    Thomasroheisen eingefüllt. Beim Erblasen d!ibser
    Schmelze, erfolgte die Zündung bereits. nach 4' 15"
    und der übergang nach weiteren 1o' 49",d. h. also
    nach insgesamt 15'4. Nunmehr wurden weitere,
    170k-, Kalk in dien' Konverter gefüllt, so daß dtie
    zugegebene Kalkmenge insgesamt 2io lig betrug
    und hiermit ebienso groß war wie bei dem ersten
    Versuch. Dien Entphoisphorungsperiode dauerte in
    diesem Fall 5', so, daß der gesamte, Frischvorgang
    nach 2o'4" beendet war. Der Stickstoffgehalt der
    zweiten Versuchschar@gee betrug o,oo8%.
    Die Versuche zeigen, 'daß die spätere Kalk-
    zugabe sich in; einem früheren Eintreten der Zün,
    dung und wesentlich schnelleren Ablauf der Ent-
    kohlung auswirkt. Die Entphosph-orungsper'ioide
    dau@,,ritbei der zweiten Versiuchsischmeilze mit nach-
    träiglicheir Kalkzugabe i' länger als bei der ersten
    Schmelze; trotzdem ergab sich aber eine Vear-
    mind.'erungder, Bdasidauer, um 8'2-9'*. Das bedbutet
    also, daß bei Kalkzugabe vor Blasbeginn der eigentliche Frischprozeß 42'/o mehr Zeit in Anspruch nahm als bei nachträglicher Zugabe! dleis größeren Teiles, des benötigten Kalkes.
  • Blei der zweiten Versuchsschmelze wurden d.ie ,4o kg Kallk vor Blasbeginn in den Konverter @gefüllt, um die beim Frischen endstehende Kieselsäure ab@zuib!inid!en und einen Angriff auf die Ausmauerung zu verhüten. Die hierzu erforderliche Kalkmenge richtet sich nach der Zusammensetzung des zur Verblasung kommenden und wird zweckmäßig um so niedriger gehalten, je weniger Silizium d!as. Roheisen enthält.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Stahl mit niedrigem Stickstoffgehalt im basischen; Wind:-frischverfahren, wobei durch Konverterform und Düsenanordnung der Teil dor Schmelze., der mittelbar durch Eiisie-noxyd gefrischt wird, möglichst groß wird im Verhältnis zu dem unmitbelb;ar der Frischwirkung des Luftstromes. selbst auisgesetzten Teil, insbesondere dadurch, d;aß de!r zum Frischen dienende Wind mittels geeignet angeordneter Düsen nur gegen die Oberfläche des Eisenbades gerichtet wird; dadurch gekennzeichnet, daß der größ-eire@ Teil der zur Durchführung dein Verfahrens notwendigen Kalkm@enigie# oder die gesamte Kalkmenge erst während der Entphosphorung oder gegen Schluß der Entkohlung zugegeben wird.
  2. 2. Anwendung des Verfahrens nach An.-spru;ch i zur ko;ntinuiieirlichein Herstel:liung von Stahl.
DEV1442D 1943-01-24 1943-01-24 Verfahren zur Herstellung von Stahl Expired DE904544C (de)

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