DE1025922B - Vorrichtung zum Abschlacken von Stahl- und Metallschmelzen in Konvertern - Google Patents

Description

• Vorrichtung zum Abschlacken von Stahl- und Metallschmelzen in Konvertern Es besteht häufig die Notwendigkeit, vor dem Ende bzw. am Ende eines metallurgischen Prozesses die während des Prozesses bis zu diesem Zeitpunkt entstandene Schlacke möglichst weitgehend zu entfernen, um einen schädlichen Einfluß dieser sogenannten Restschlacke auf das Bad zu beseitigen. Als Beispiel für diese Maßnahme sei erwähnt, daß z. B. beim Thoimasprozeß die Schmelze bei einem PhosphoT-gehalt von etwa 0,070% unterbrochen und der Konverter weitgehend abgeschlackt wird. Es wird daraufhin eine zweite Schlacke, beispielsweise aus Kalk, Soda, Eisenoxyd, Ferrit oder aus verschiedenen Kombinationen dieser Bestandteile, hergestellt, um hierdurch die Entphosphorung möglichst weit zu treiben. Dieser Prozeß der sogenannten Feinentphosphorung ist um so wirksamer, je weniger Phosphor aus dein vorhergehenden Teil des Prozesses in der Restschlacke mit in den letzten Teil des Prozesses übernommen werden muß. Es sind Vorschläge bekannt, die ein Abblasen der flüssigen Schlacke von der Metallschmelze mittels Preßluft oder Gas bei einem Herdofen vorsehen. Jedoch haben bisher immer Schwierigkeiten bestanden, den letzten Rest der Schlacke aus dem Konverter zu entfernen, da die Eisenverluste unerträglich groß werden.
• Die erfindungsgemäße Vorrichtung soll ein möglichst weitgehendes Abschlacken ohne anormale Eisenverluste ermöglichen. Dies wird dadurch erreicht, daß ein Rechen, bestehend aus einem Stiel in Gestalt eines Stahl- oder Metallrohres für die Zuführung von Preßluft oder Gas und einem daran angeordneten Querrohr, welches mit Düsen besetzt ist, benutzt wird. Diese Düsen stehen schräg zum Zuführungsrohr, das gewissermaßen den Stiel des Rechens darstellt. Der Rechen wird nun. in dien: liegen den Konverter bis an. ,den Baden heran.eingebracht. Es wird Preßluft oder auch ein anderes Gas eingeführt. Wird nun der Rechen langsam herausgezogen, so treibt die ausströmende Preßluft die Schlacke vor sich her. Das blanke Stahl- oder Metallbad bleibt zurück. Zweckmäßigerweise ist der Rechen ein Doppelrechen, so daß er an der vorderen Verengung nach der Mündung mehr oder weniger übereinandergleitet und so auch bis zur Spitze benutzt werden kann. Das Metallrohr selbst ist mittels Luft oder Wasser gekühlt.
• In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel dargestellt, und zwar zeigt Abb. 1 einen liegenden Konverter mit Metallbad und Schlacke sowie den bis an den Boden heran eingeführten Rechen und Abb. 2 eine Anordnung des Rechens mit dem in Längsrichtung geschnittenen Konverter im Grundriß.
• Der Konverter 1 wird so weit gekippt, daß das Bad mit d'er Schlacke bis an die vordere Kippkante heran: reicht. Der Rechen besitzt einen Stiel 2 in Gestalt eines Rohres für die Zuführung der Preßluft. Der eigentliche Rechen hat ein, Querrohr 3 mit angesetzten Düsen 4. Wird nun der Rechen von der äußersten Stellung zur Mündung gezogen, so treibt die durch die Düsen 4 austretende Preßluft die Schlacke vor sich her.
• In Abb. 2 ist gezeigt, daß der Rechen in der Mitte geteilt und mit zwei Stielen 2 ausgestattet ist. Es kann also nach der Mündung zu übereinandergeführt werden. Die Wirkungsweise braucht nicht näher beschrieben zu werden, denn sie geht ohne weiteres aus den Abbildungen hervor.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Vorrichtung zum Abschlacken von Stahl- und Metallschmelzen in Konvertern mittels Abblasen der Schlacke durch Preßluft oder Gas, gekennzeichnet durch einen Rechen, bestehend aus einem Stiel in Gestalt eines Stahl- oder Metallrohres für die Zuführung von Preßluft oder Gas und einem daran angeordneten Querrohr, welches mit Düsen besetzt ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 255 240, 258 834.