DE960997C - Windfrischen von Roheisen - Google Patents

Windfrischen von Roheisen

Info

Publication number
DE960997C
DE960997C DEP13240A DEP0013240A DE960997C DE 960997 C DE960997 C DE 960997C DE P13240 A DEP13240 A DE P13240A DE P0013240 A DEP0013240 A DE P0013240A DE 960997 C DE960997 C DE 960997C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
blowing
wind
converter
oxygen
bath
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEP13240A
Other languages
English (en)
Inventor
Dr-Ing Theo Kootz
Dr-Ing Willi Oelsen
Dipl-Ing Bruno Richthof
Hermann Schwind
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Thyssen AG
Eisenwerke Gesellschaf Maximilianshuette mbH
Original Assignee
Eisenwerke Gesellschaf Maximilianshuette mbH
August Thyssen Huette AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Eisenwerke Gesellschaf Maximilianshuette mbH, August Thyssen Huette AG filed Critical Eisenwerke Gesellschaf Maximilianshuette mbH
Priority to DEP13240A priority Critical patent/DE960997C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE960997C publication Critical patent/DE960997C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C21METALLURGY OF IRON
    • C21CPROCESSING OF PIG-IRON, e.g. REFINING, MANUFACTURE OF WROUGHT-IRON OR STEEL; TREATMENT IN MOLTEN STATE OF FERROUS ALLOYS
    • C21C5/00Manufacture of carbon-steel, e.g. plain mild steel, medium carbon steel or cast steel or stainless steel
    • C21C5/28Manufacture of steel in the converter
    • C21C5/30Regulating or controlling the blowing
    • C21C5/34Blowing through the bath

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Carbon Steel Or Casting Steel Manufacturing (AREA)

Description

  • Windfrischen von Roheisen Beim Windfrischen von Roheisen, z. B. Thomasroheisen, wird mit Rücksicht auf die Auswurfneigung während eines erheblichen Teiles der Blasezeit, insbesondere auch zu Beginn des Blasens, mit gedrosseltem Wind geblasen. Man hat die Vermutung ausgesprochen, daß der Auswurf geringer werden würde, wenn die Blasluft mit Sauerstoff angereichert würde. Diese Vermutung, der Auswurf würde schwächer sein, geht von der Überlegung aus, daß bei Sauerstoffanreicherung des Windes das Gasvolumen,. welches aus dem Konverter austritt, sich vermindert. Bei Versuchen, von Anfang an mit sauerstoffangereichertem Wind zu blasen, zeigte sich jedoch völlig überraschend, daß dann im Gegenteil der Auswurf gerade in den ersten Blaseminuten bis in die Entkohlung hinein so sehr verstärkt wird, daß die Sauerstoffanreicherung während dieser Zeit gar nicht möglich ist.
  • In dieser aussichtslos erscheinenden Lage zeigte es sich nun, daß eine Anreicherung der Luft mit Sauerstoff dann nicht zu verstärktem Auswurf führt, wenn der Konverter zum Blasen so schräg gestellt wird, daß er vom völligen Eintauchen der Blaslöcher ab gerechnet um seinen Drehpunkt um höchstens 30° weiter hochgedreht wird. Gegenstand der Erfindung ist demnach ein Windfrischverfahren, bei dem von Beginn des Blasens an mit sauerstoffangereichertem Wind geblasen wird, wobei der Blasprozeß in einem Konverter durchgeführt wird, der in schräger Stellung bläst, d. h., der vom Eintauchen des ganzen Bodens ab um höchstens 30° um seinen Drehpunkt weitergedreht ist. Dieser Winkel, bei dem der Boden gerade vollständig untertaucht, ist leicht zu erkennen. Beim langsamen Hochstellen des Konverters bläst nämlich der Blasstrom zunächst das flüssige Metallbad von den zuerst die Badoberfläche berührenden Blaslöchern des Bodens fort. Der Blasstrom packt das Metallbad noch nicht. Erst bei weiterem Hochstellen, so daß der Boden etwa zur Hälfte unter die rechnerische Badoberfläche untertaucht, schlägt das Eisenbad plötzlich über dem nun eintauchenden Blasstrom zusammen. Es entsteht dann ein starker Auswurfstoß an Funken. Die Größe dieses Eintauchwinkels ist von Konverter zu Konverter verschieden. Sie ist abhängig vom Füllgrad des Konverters und von seinem Verschleißzustand. Bei einem 4o-t-Konverter für ein Füllgewicht von 40t wuchsen diese Winkelwerte im Verlauf der Konv erterreise mit wachsendem Konverterverschleiß von 2q. bis auf etwa 2g° an.
  • Zur Herstellung von Thomas- und Bessemerstahl mit verbesserten Eigenschaften ist ein Verfahren bekanntgeworden, bei dem mit einem Konverter geblasen werden soll, dessen Blasboden so angeordnet ist, daß bei einem Querschnitt durch das blasende Bad der von Blasstrom gepackte Badquerschnitt und der blasstromfreie Rückstromquerschnitt des Bades gegeneinander derart versetzt sind, daß die Berührungslinie der Querschnitte keine geschlossene Kurve und kürzer ist als der Umfang des Blasquerschnittes. Das kann beispielsweise auch so geschehen, daß ein normaler Konverter in schräger Stellung bläst. Zur Erzielung eines insbesondere stickstoffarmen Stahles reicht jedoch, um nach diesem Verfahren zu arbeiten, bereits eine verhältnismäßig geringe Schrägstellung aus, die wohl einen niedrigen Stickstoffgehalt erzielen läßt, jedoch ein insbesondere auswurffreies Blasen nicht gewährleistet. Dieses Verfahren nimmt zudem keinen Bedacht auf die Schwierigkeiten des Frischens mit sauerstoffreichem Blaswind.
  • Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren braucht die Windpressung nicht etwa weiter herabgesetzt zu werden als beim normalen Thomasverfahren; vielmehr kann sie gesteigert werden, sogar bis zur vollen Windpressung, und zwar von Anfang des Blasens an.
  • Um einen stärkeren Verschleiß des Konverters über dem Blassprudel zu vermeiden, empfiehlt es sich, das Gefäß auch im Rücken auszubauchen, wie es auch zweckmäßig ist, die Mündung in Anpassung an die doppelt gebauchte Gefäßform und die schräge Betriebsstellung des Konverters zur Konverterachse symmetrisch bzw. annähernd symmetrisch aufzusetzen. Der Konverter erhält mithin vorzugsweise länglichen Querschnitt (wobei die längere Achse senkrecht zur Drehachse des Konverters liegt), z. B. einen ovalen, rechteckigen oder elliptischen Querschnitt.
  • Die Höhe der Sauerstoffanreicherung richtet sich nach wirtschaftlich bedingten Gesichtspunkten, insbesondere der Leistungsfähigkeit der Sauerstoffanlage. In der Praxis wird im allgemeinen eine Anreicherung zwischen etwa 25 und 6o % in Frage kommen. Es kann zweckmäßig sein, die Sauerstoffzugabe zum Wind während der Entphosphorungsperiode zu beenden, um das Ende des Blasens und die richtige Badtemperatur sicherer zu treffen.
  • Bei dem bekannten Arbeiten mit sauerstoffangereichertem Wind in einem späteren Abschnitt der Blasezeit wird der erzielte Wärmeüberschuß durch Zugabe von Schrott verwertet. Bei dem Verfahren nach der Erfindung wird der nutzbare Wärmeüberschuß noch erheblich größer und dementsprechend der Schrottsatz erhöht. Der Schrott kann aber auch ganz oder zum Teil durch Erz ersetzt werden. Das hat zur Folge, daß die Kühlung rascher bewirkt wird, das Angebot an Sauerstoff durch den Erzsauerstoff sich erhöht, die Blasezeit weiter verkürzt wird und der Zubrand an Eisen steigt. Es empfiehlt sich, den Erzzuschlag erst während des Blasens, vor allem im Verlauf der Entkohlung zuzugeben, um damit die Reduktionswirkung des Kohlenstoffes auszunutzen. Es gelingt so, bei Anreicherung des Blaswindes mit Sauerstoff und zusätzlicher Zugabe von Erz die Blasezeiten auf bisher unbekannt kurze Zeiten von 6 bis 8 Minuten herabzudrücken und dabei infolge des geringen Auswurfes und des Zubrandes aus dem Erz zu sehr hohen Ausbringezahlen zu kommen. Zudem erhöht sich die Haltbarkeit von Konverter und Boden infolge des nur kurzzeitigen Angriffs der Schlacke bei solch raschem Blasen. Es führt so das erfindungsgemäße Verfahren zu bisher unbekannt hoher Leistung beim Windfrischen und zugleich Zu qualitativ sehr hochwertidem gasarmem Stahl. Mit dem Verfahren gemäß der Erfindung lassen sich auch Stähle mit geringem Stickstoffgehalt herstellen, insbesondere solche Stähle, die auf Grund ihrer niedrigen Stickstoff- und Phosphorgehalte Siemens-Martin-Stahlähnliche Eigenschaften besitzen. Um zu besonders niedrigen Stickstoffgehalten hierbei zu gelangen, empfiehlt es sich, die Blaslöcher im Konverterboden so zu versetzen, daß die blasende Fläche sich nur unterhalb des Teiles des Bades befindet, der beim schräg gestellten Konverter geringere Badhöhe hat. Dabei vergrößert man zweckmäßig den Durchmesser der Blaslöcher, um auch die Zahl der Blaslöcher herabzusetzen und den Boden nicht zu stark zu schwächen, beispielsweise bis auf Blaslochdurchmesser von 2o bis 30 mm. Man kann aber auch statt dessen oder in Vereinigung damit eine verstärkte Kühlung des Bades während der Entphosphorung vornehmen. Eine solche verstärkte Kühlung wirkt bekanntlich der Stickstoffaufnahme entgegen und fördert die Entphosphorung, wenngleich sie zum Unterschied gegenüber der vorher genannten Maßnahme zu niedrigeren Gießtemperaturen führt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Windfrischen von Roheisen, dadurch gekennzeichnet, daß vom Beginn des Blasens an mit sauerstoffangereichertem Wind geblasen wird, wobei der Blasprozeß in
DEP13240A 1948-10-02 1948-10-02 Windfrischen von Roheisen Expired DE960997C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEP13240A DE960997C (de) 1948-10-02 1948-10-02 Windfrischen von Roheisen

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEP13240A DE960997C (de) 1948-10-02 1948-10-02 Windfrischen von Roheisen

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE960997C true DE960997C (de) 1957-03-28

Family

ID=7364513

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEP13240A Expired DE960997C (de) 1948-10-02 1948-10-02 Windfrischen von Roheisen

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE960997C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2007373B2 (de) Verfahren und konverter zum herstellen ferritischer chromstaehle
DE2048360A1 (de) Verfahren zur Herstellung von blei haltigem Automaten Stahl
DE960997C (de) Windfrischen von Roheisen
DE3586970T2 (de) Verfahren zum herstellen von stahl in einem aufblaskonverter.
DE2500497C2 (de) Mittel zum entschwefeln von eisenschmelzen und verfahren zu seiner anwendung
DE2807527B2 (de) Verfahren zum Impfen oder Veredeln von Metallschmelzen
EP0175924B1 (de) Verfahren zum Frischen von Roheisen
DE693927C (de) Einblaserohr zum Einfuehren von Entschwefelungs- bzw. Reinigungsmitteln in fluessiges Eisen
DE1237597B (de) Verfahren zum Einschmelzen von Rennluppen, Schwammeisen u. dgl. kuenstlichem Schrottsowie Vorrichtung zur Durchfuehrung des Verfahrens
DE2925822C2 (de) Verfahren zur Herstellung von Gußstücken aus Eisen-Kohlenstoff-Schmelzen mit Kugel- oder Kompaktgraphit und Kern zur Durchführung des Verfahrens
DE960898C (de) Herstellung eines Siemens-Martinstahl-aehnlichen Windfrischstahles
DE924452C (de) Mehrstufiges Verfahren zur Herstellung von Windfrischstahl, insbesondere Thomasstahl mit verbesserten Eigenschaften
DE653969C (de) Verfahren zum Herstellen von hochwertigem grauem Gusseisen durch Zusatz von Titan
DE939690C (de) Verfahren zur Herstellung von stickstoffarmem Stahl im Windfrischverfahren
DE884505C (de) Verfahren zur Gewinnung manganreicher Schlacke aus Spiegeleisen-, Roheisen- oder Stahlbaedern
DE3245098A1 (de) Verfahren zum herstellen von hochwertigen staehlen, die im konverter vorgeschmolzen werden
DE2511297C2 (de) Verfahren zur Reinigung, Modifizierung und Temperaturerhöhung von Gußeisenschmelzen
DE900459C (de) Verfahren zum Herstellen eines reinen Stahles
AT204198B (de) Verfahren zum Gießen von Stahl
DE1433651C (de) Verfahren zum Vergießen unberuhigt erstarrenden Stahles
DE889599C (de) Verfahren zur Herstellung stickstoffarmer Windfrischstaehle
DE904544C (de) Verfahren zur Herstellung von Stahl
DE299662C (de)
DE930265C (de) Verfahren zum Herstellen von windgefrischtem Qualitaetsstahl aus der Thomasbirne
DE2934220C2 (de) Verfahren zur Herstellung von Gußeisen und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens