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Warneinrichtung zum Signalisieren des Anhaltens von Fahrzeugen, insbesondere
von Kraftfahrzeugen Die Erfindung bezieht sich auf eine Warneinrichtung zum Signalisieren
des Anhaltens von Fahrzeugen, insbesondere von Kraftfahrzeugen, nach Patent goo
65f. Nach dem Hauptpatent ist eine Warneinrichtung zum Signalisieren des Anhaltensi
von Fahrzeugen durch selbsttätiges Einschalten eines Warnsignals bei einer Fahrtverzögerung
auf geringe oder Nullgeschwindigkeit durch ein von dieser Geschwindigkeit abhängiges
Schaltorgan vorgesehene, und zwar dient ein hei Erschütterungsstößen in vertikaler
Richtung mechanisch schwingendes Organ als Schaltorgan in- einem. Speisestromkreis;
der eigentlichen Signalisierungsvorrichtung, vorzugsweise einer selbsttätig arbeitenden
Blinkschaltung, auf die das schwingende Organ Stromimpulse gibt, die in dieser Schaltung
das Warnsignal bei Aufhören der Erschütterungsstöße einschalten bzw. ein dauerndes
Signallicht auf Blinkeng umschalten.
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Gemäß der weiteren Ausbildung der Erfindung wird von dieser Steuerung
und, Schaltung für die .anzeige der Fahrtrichtung Gebrauch gemacht, und zwar dadurch,
d.aß beleuchtbare Fahrtrichtungsanzeiger an, die gleiche- Blinkschaltung wie das
Fahrtverzögerungs- bz,w. Anhaltewarnsignal angeschlossen: sind und beim Einschalten
der Richtungsan.zeige Blinkfahrtrichtungssignale geben.
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Blinkende Fahrtrichtungsanzeiger, die durch ein selbstunterbrechendes
Thermorelais gesteuert werden:, sind an sich bekannt.. Ferner isst es bekarmt, die
elektrischen Lampen; eines Fahrtrichtungsanzeigers durch einen Flac:kerkontakt zum
Flackern
zu bringen, der in einem Nebenstromkreis zur Anzeigelampe
liegt und bei Fahrzeugerschütterungen-durch ein senkrecht hängendes Pendel kurzgeschlos,sen
wird:.
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Nach der Erfindung soll nicht- von: diesen bekannten Einrichtungen,
sondern von: der Einrichtung nach dem Hauptpatent Gebrauch gemacht werden, d. h..
von einem. vertikal schwingenden Organ und. der erwähnten zugehörigen Blinkschaltung,
weil sich diesle Einrichtung besonders gut für den Anschluß derFahrtrichbungsanzeiger
eignet, insibesandere kann bei. einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
das Warmsignal., vorzugsweise bldnkende Rücklichter eines Kraftfahrzeugs, zugleich
als hinteres Fahrtrichtungssignal geschaltet werden, das bei gleichzeitiger Fahrtc,nerzögerung
nur die blinkende Richtungsanzeige gibt.
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Statt dessen können gemäß der Erfindung zusätzlich zum ZVinkersignal
beleuchtbare Blinkfahrtrichtungsanzeiger vorgesehen: stein, die an die gleiche Blinkschaltung
wie das Warnsignal angeschlossen sind.
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Die ganze Warneinrichtung wird zweckmäßig als zum. Einbau in das Gerätebrett
eines: Fahrzeugs geeignete Einheit des selbsttätigem Fahrtverzögerungs- bzw. Anhaltesignals
und willkürlichten Fahrtrichtungsanzeigers. ausgebildet, kann aber auch in getrenntien,
und nur elektrisch miteinander verbundenen. Teilen: an geeigneten Stellen des Fahrzeugs
verteilt werden. Sie kann nachträglich in vorhandene Fahrzeuge- leicht eingebaut
werden.
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Hat das Fahrzeug elektrisch beleuchtete und gegebenenfalls elektromagnetisch
betätigte Winker als Fahrbrichtungsanizeiger, so wird zweckmäßig die Beleuchtung
dieser Winker als Blnnkb.eleuchtung an. die Blink sicha.ltung des Warnsignals angeschlossen.
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Zur Richtungsanzeige auf der Frontseite dies Fahrzeugs können. dessen
Scheinwerfer herangezügen, werden. Dabei können bereits in den Scheinwerfern vorhandene
oder zusätzliich darin angebrachte: Lampen, zur Erzeugung deisi die Fahrtrichtungsänderung
anzeigenden Blinksignals Verwendung finden. In diesem Falle erfolgt der Anschluß
der vorderen Fahrtrichtungsblinksignale an dem Anschlüssen für dass linke bzw: rechte
Blink-Signal.
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Bei Anwendung der erfindungsgeimäßen Blinkschaltung und- Erzeugung
der Blinkimpulse durch einen. Arbeitskontakt für die elektromagnetischen Fahrtrichtungsanzeiger
und einen Ruhekontakt des gleichen Relaisi für die Rücklichter ist es möglich, eine
zeitliche Verschiebung der Hell- und Dunkelperioden beid,:r Signale zu erzielen.
Die Arbeitsweise der Signale ist dabei dergestalt, daß das vordere Signal leuchtet,
während, das hintere dunkel ist, und umgekehirt. Die Signalgebung wird durch diese
Impulsverschiebung wesentlich auffallender gemacht.
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Bei der bevorzugten Ausführungsform: des Hauptpatentes: arbeitet das
vertikal schwingende Organ bnv. Pendel nur auf einem Kontakts zum Senden @-on Stromimpulsen
in die Blinkschaltung. Statt deis,sen können für diesen Zweck dem Pendel zwei Kontaktre
zugeordnet sein;, die abwechselnd bei jeder Halbschwingung arbeiten, so daß dies
überbrüch,'ung zufälliger, für die Warneinrichtung noch reicht maßgebender Frschiitroerungsp.auisien
während der Fahrt besser gewährleistet ist und die Amp@litude des Pendels zur Vermeidung
von Überlastungen der Pendelfeder in; beiden Richtungen begrenzt wird. Die beiden
Gegenkontakte der Pendelfeder werden zweckmäßigem reise in ihrem Abstand veirstellbar
eingerichtet. Da Berührungen durch die Pendelfeder voni deren Amplitude während,
der Erschütterungsstöße abhängen, ist hierdurch ein einfaches Mittel gegeben, die
Ansprechempfin.dlichkei:t dies Gerätes auf Erechütterun.gen beliebig einzustellen.
So. kann: beisp,ielsiweise, wenn gewünscht, die Einstellung so vorgenommen werden,
d@aß während des Anhaltens des Fahrzeugs bei laufendem Motor die Amplitude des Pendels
noch nicht ausreicht, um die Kontraktnippel der Pendelfeder mit einem der Gegenkontakte
in Berührung zu bringen., so daß auch bei laufendem Motor, aber haltendem Fahrzeug
die Warne nrichtung bereits in Funktion tritt. Entsprechend ist jede andere gewünschte
Ansprechempfindlichkeit einsitellbar, so daß in: einfachster Weise eine Anpassung
an die. sehr unterschiedliche Stärke der Erschütterungen be-ii den verschiedenen,
F'ahrzieugtype@n möglich ist.
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Wie schon im Patent goo 658 angeführt, gibt die Wahl der Federeigensich.aften
und dies Gewichstes des schwingenden Organs weitere Möglichkeiten, Amplitude und
Frequenz des schwingenden Teils in weiten Grenzen zu beeinflussen. Dasselbe Ziel
kann bei der Ausführung des schwingenden Organs als Blattfeder mit. Gewicht auch
noch durch Verschiebung dieses letzteren; auf der Blattfeder erreicht -,verdien.
Bei Beifesitigung in der Nähe der Einspannung der Blattfeder steigt die Frequenz
der Eigenschwingung, und die Amplitude, sinkt; bei Einspannung in der Nähe des,
entgegengesetzten Endces sinkt die Eigenfrequenzy und- dies Amplitude wird größer.
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Verwendet man gemäß einer bevorzugten Ausführung der Erfindung die
Rücklichter zugleich als Fahrbrichtungsianzeiger, so sind diese während dies Fahrens
bei Tag gewöhnlich ausgeschaltet; und es wird zurr Anzeige der Fahrtrichtung nur
das die gewünschte Richtung anzeigende Rücklicht blinkend eingeschaltet, wobei das
andere ausgeschaltet bleibt, wogegen während des Fahren ist bei Nacht beide Rücklichter
einsgeschaltet sind und nur das die gewünschte Richtung anzeigende Rücklicht blinkt.
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In der Zeichnung ist die bevorzugte Ausfüh rungsfonn der Erfindung
als Schaltbild. beispielsweise und sichematisch dargestellt,. Wise beim Hauptpatent
ist ans einer geeigneten, hier nicht gezeichneten Lagerung ein aus einer Bliat tfede@r
i bestehendes waagerecht gelagertes und vertikal schwingungsfähiges Pendel mit Gewicht
3 und Kontalctnip@pel d. auf der Unterseite der Feder vorgesehen, dem sauf der Oberseite
ein Kontaktnippel da gegenüberliegt. Die Kontaktnippel a*rbeiten mit
parallel
liegenden Kontaktplatten 5 und 5Q zusammen. Jede der Kontaktplatten gelangt bei
einer Halbschwingung des Pendels einmal mit dem zugehörigen Kontaktnippel in Verbindung.
Die Kontaktplatten; 5 und 5" sind parallel zueinander über eine Leitung 6 an eine
i hochohmige Wickl-ung 7 eines Relais 9 von z. B. iooo Ohm angeschlossen. Mit der
ersten Wicklung (iooo Ohm) des Relais 9 ist eine zweite Wicklung 8 in Serie geschaltet.
Die zweite Wicklung ist niederohmiig gehalten mit z. B. iao OhmL Die Amperewindungszahleu
der genannten beiden Wicklungen sind annähernd gleich. Parallel zu der Serienschaltung
der beiden Wicklungen 7 und. 8 liegt ein Kondensator io mit einem Kapazitätswert
von z. B. 5oo Mikrofarad. Das Ende i i der niederohmigen. Wicklung 8 ist bei 12
an Masse gelegt, die mit dem Minus-Pol der nicht gezeichneten Batterie verbunden
ist.
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Die Verbindungsstelle der Wicklungen 7 und 8, die im gleichen Sinne
gewickelt sind, ist mittels einer Leiitung 13 an den Arbeitskontakt 14 eines Relais
15 angeschlossen. Gleichzeitig ist die Leitung 13 über die Leitung 16 mit der Anschlußklemme
17 verbunden. Diese Anschlußklem:me 17 dient zum, Anschlu:ß einer Kontrollampe in
dem Gerätebrett des Wagens. Das Relais 15 trägt eine Wicklung 18, welche niederohmig
ausgeführt ist und z. B. einen Widerstandswert von 6o Ohm hat. Das Ende i9 dieser
Wicklung ist über einen Ruhekontakt 2o, der durch das Relais 9 betätigt wird, über
eine Leitung 21 mit dem Punkt 12, d. h. dem Minus-Pol der Batterie verbunden. Der
Anfang 22 der Wicklung 18 des Relais 15 ist über die Leitung 23 mit der beweglichen
Feder 24 eines Umschaltkontaktes, welcher durch das Relais 15 betätigt wird, verbunden.
DieserUmisichaltkomtakt verbindet in der gezeichneten Ruhestellung den Anfang 22
der Wicklung 18 des Relais 15 über die Leitung 23 und die Feder 24 mit seiner Ruheseite
25, die wiederum über die Leitungen 26 und 27 mit den beweglichen Armen IV und V
eines als gestrichelte Linie angedeuteten Vielfachschalter9 28 verbunden ist. Die
Pendelfeder i ist über die Leitung 29 mit dem mittleren Kontakt 3o der Schaltbahn
I1 des erwähnten Vielfachschalters 28, verbunden.
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In der gezeichneten Stellung verbindet der bewegfiche Schaltarm von
Schaltbahn II seinen mittleren Kontakt 3o über eine Leitung 31 mit dem Anschluß
32. Dieser Punkt 32 wird mit dem Lichtschalter des Wagens so verbunden, daß der
Plus-Pol 33 der Batterie beim Einschalten .der Wagenbeleuchtung mit dem Punkt 32
verbunden ist. Anschluß 32 ist über die Leitungen 31 und 34 mit dem mittleren Kontakt
35 der Schaltbahn III verbunden. Der Plus-Ans.chluß 33 der Batterie steht über die
Leitungen 36, 37 in Verbindung mit dem Kontakt 4o von der Schaltbahn III, über die
Leitungen 36, 38 in Verbindung mit dem Kontakt 41 der Schaltbahn III und über die
Leitungen 36, 39 in Verbindung mit dem. beweglichen Arm der Schaltbahn I.
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Der Kontakt 4.2 der Schaltbahn; I ist über die Leitung 44 mit dem
Anschluß 43 verbunden. Der Anschluß 43 wird mit der Magnetspule des nicht gezeichneten
rechten elektromagnetischen Fahrtrichtungsanzeigers verbunden, dessen anderer Pol
an Masse liegt. Der Kontakt 42 der Schaltbahn I ist außerdem über die Leitung 44
und eine Abzweigung verbunden mit dem Arbeitskontakt 45# welcher durch das Relais
15 betätigt wird. Der andere Pol 4.6 des Arbeitskontaktes 45 ist mit einem Amschluß
47 verbunden. An diesem Anschluß 47 wird der eine Pol der Beleuchtungslampe des
rechten elektromagnetischen Fahrtrichtungsanzeigers angeschlossen, während der andere
Pol dieser Beleuchtungslampe reit Punkt 12, d. h. dem Minus-Pol der Batterie verbunden
ist. Der Kontakt 48 der Schaltbahn ,1 ist über eine Leitung 49 mit einem Anschluß
So verbunden. An den Anschluß So wird die Magnetspule des nicht gezeichneten linken
elektromagnetischen Fahrtrichtungsanzeigers angeschlossen, während das andere Spulenende
am Punkt 12, d. h.. am Minus-Pol der Batterie liegt. Der Kontakt 48 ist über die
Leitung 49 und. eine Abzweigung außerdem mit einem Arbeitskontakt 51, welcher durch
das Relais 15 betätigt wird, verbunden. Der Gegenkontakt 52 dieses Arbeitskonrt.aktesi
ist mit einem Ans.chluß 53 verbunden, welcher zum Anschluß der Beleuchtungslampe
des linken elektromagnetischen Fahrtrichtungsanzeigers dienst, deren anderer Pol
mit dem Punkt 12 bz.w. dem Minusr-Pol der Batterie verbunden ist4 Der Kontakt 54
der Schaltbahn II ist über die Leitung 55 mit einem Anschluß 56 verbunden. Die Leitung
55 verbindet die beiden Schaltpunkte 54 und 56 außerdem über eine Abzweigung mit
den Kontakten 57 und 58 der Schaltbahn IV. An den Anschluß 56 wird das nicht gezeichnete
linke Rücklicht des Wagens angeschlossen, dessen anderer Pol am Punkt 12, d. h.
am Minus-Pol der Batterie liegt:.
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Schließlich ist der Schaltkontakt 59 der Schaltbahn II über die Leitung
6o mit einem Anschluß 61 verbunden. Gleichzeitig verbindet die Leitung 6o die beiden
Schaltpunkte 59 und 61 über eine Ab-
zweigung mit den Schaltkontakten 62 und
63 der Schaltbahn V. An den Anschluß 61 wird das nicht gezeichnete rechte Rücklicht
des Wagens angeschlossen, während dessen anderer Pol mit dem Punkt 12, d. h. mit
dem Minus-Pol der Batterie verbunden ist.
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Der für das vorstehende Ausführungsbeispiel geschriebene Aufbau der
Blinkschaltung aus zwei sich wvie beim Hauptpatent gegenseitig unterbrechenden Relais
9 und 15 hat den Vorteil, daß diese Relais ganz ohne Kupferverzögerung arbeiten
können und die Impulsdauer beider Impulshälften der von den Rela,i,s@ gegebenen
Impulse dann ausschließlich durch den Kondensator bestimmt wird, der dem einen Relais
parallel liegt. Die Zusammensetzung dieses Relais aus zwei in gleichem Sinne gewickelten,
in Serie geschalteten verschiedenohmigen Einzelwicklungen mit annähernd gleichem.
Amperewindungszahlen hat in Verbindung reit der Stromzufuhr für die Blinkschaltung
vom Verbindungspunkt der Einzelwicklungen aus folgende Wirkung:
Der
Strom fließt beim Einschalten über die niederohrnige Wicklung 8 nach dem Minus-Pol
1a und würde das Relais g zum Anziehen bringen, wenn die andere Wicklung; nicht
vorhanden wäre. Der den Kondensator io aufladende Strom. fließt in entgegengesetzter
Richtung durch die hocholrmige Wicklung ; und bewirkt den Au:fladevorgang. Während
eines. Teils dieses Aufladevorgangs sind die elektromagnetischen Wirkungen beider
Spulen: annähernd gleich, jedoch einander entgegengesetzt, so daß das Relais nicht
anzieht. Ist die Au.fladung des Kondensators; io weitgehend fortgeschritten, so
wird der durch die h@ochohmige Wicklung fließende Au:flades@tronn so gering, daß
die magnetisch"- Wirkung der hochoh.migen Spule vernachlässigt wird und jetzt dass
Relais über die niederoh-mige Wicklung anzieht.
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Außer der Materialersparnis durch Wegfall der Kupferverzögerung gewährt
die Schaltung des Relais mit unterteilter Wicklung und einem:. Parallelkondensator
einen weiteren wesentlichen Vorteil. Dieser betrifft die zur Überbrückung kurzzeitig
ausbleibender Erschütterungsstöße zxveckmäßige Abfallverzögerung des Relais g. Diese
Abfallverzögerung soll möglichst in der Größenordnung von, i bis 2 Sek. liegen"
Da das Relais g aber gleichzeitig auch zur Erzeugung der Blinkimpulse herangezogen
wird, widerspricht diese Forderung der für das Blinken geforderten Impulsdauer von
etwa a,5 Sek. Die, Unterteilung der Wicklungen des Relais 9 ini der beschriebenen
Schaltung gibt die Mittel zurr Lösung an Hand. Der während der Erschütterungsstöße
über die Kontakte des; schwingenden Organs aufgeladene Kondensator io entlädt sich
über die Serienschaltung der beiden Wicklungen 7 und 8 des Relais g. Da diese Serienschaltung
den maximalen Wicklungswiderstand des Relais darstellt, ist bei gegebenem Kondensator
die Abfal1verzögzrung das erreichbare Maximum und damit die erste Forderung einer
Abfallverzögerung von i bis -2 Sek. erfüllt.
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Die gegenüber dieser hohen Abfallver2ögerung benötligten kürzeren
Impulse für das Blinken ergeben sich bei der Schaltung bis zu eineru gewissen Grad
automatisch, zum anderen können sie aber auch willkürlich gewählt werden. Werden
die Wicklungen 7 und 8 des Relais g so ausgeführt, daß beide genau. die gleiche
Amperewindungszahl haben, so erhält das Relais g sowohl eine Anzugs- als auch Abfällverzögerung,
die beide kleiner sind als die Abfallverzögerung zur Überbrückung ausbleibender
Erschütterungsstöße. Dies: erklärt sich so, daß der Aufladevorgang des Kondensators
nicht vollendet wird, da d!as Relais 9 bereits vorher anz=ieht und das dann sofo@rit
durch das Offnen vom.Kontakt 2o, abfallende Relais 15 über dien Umschaltkontakt
24 die Stromzufuhr zum Relais 9 unterbricht. Ist die so bereits erzielte Impulsdauer
noch zu lang, so genügt eis, der niederohm:i:ge.n Wicklung 8 des Relais 9 eine um
ein geringes höhere Amperewindungszahl zuzuordnen, um den gewünschten Effekt zu
erzielen. Hierdurch wird ein noch früheres Anziehen vom Relais g erreicht, da d-iie
Ladekurve des Kondtensators io jetzt zu einem noch geringeren Teil durchlaufen wird,
bis das Relais g anzieht. Sowohl Anzugsals auch Abfallverzögerung werden dadurch
kürzer.
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Durch entsprechende Wahl der .,#1.mpere-#vindungszahl der Wicklung
8 vom Relais g isst: es so möglich, praktisch jede Impulsdauer zwischen der maximalen
Abfallverzögerungszeit und etwa 150 Impulsen. pro Sekunde einzustellen.
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Die in der Zeichnung schematisch dargestellte Ausführungsform arbeitet
wie folgt: A. Fahrt oder Anhalten bei Tage ohne Winkerbedienung Die Beleuchtung
des Wagens isst ausgeschaltet, d. h. Punkt 32 nicht mit dem Plus-Pol 33 der Batterie
verhu:nden. Der Winkerschalter -28 steht in der gezeichneten Stellung. Das Gerät
ist stromlos, und kein Signal leuchtet.
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B,. Winkerbedi.enung bei Tage Die Beleuchtung des 'Wagens ist weiterhin
ausgeschaltet, der Punkt 32 also nicht mit dem Plus-Pol 33 der Batterie verbunden.
Der Winkerschalter 28 wird z. B. nach rechts gedreht. Dadurch werden. folgende Kontakte
geschlossen.: Auf der Konrtaktbahn I wird der Plus-Pol der Batterie übeir den. Anschluß
33, die I_x,itungen 36 und 39, den beweglichen Schaltarm, den Kontakt q.2 und- die
Leitung 4. mit dem Anschluß .43 verbunden. Ani diesen Anächluß, 43 ist: die Magnetspule
des elektromagnetischen Winkers angeschlossen, deren anderes Spulenende an Masse
12, d. h. an dem Minu!s-Pol der Batterie liegt. Die Magnetspule erhält also Strom,
und, der Winker wird. ausgeschwenkt. Über den von der Leitung 44 abgezweigten Arbeitskontakt
45 und seinen Gegenkontakt 4.6 wird; auch die Ansch.lußklemm.e 4.7 mit dem Plus-Pol
der Batterie verbunden, sobald sich der Arbeitiskontakt 45 schließt,. An den Kontakt
¢i ist die Beleuchtungslampe des rechten elektromagnetischen Winkers angeschlossen.
Bei abwechselnde= Offnen und SchlieiSen: des durch das Relais 15 der Blinkschaltung
betätigten Kontaktes .l5 beginnt die Beleuchtungslampe des reichten elektromagnetischen
Winkers zu blinken.
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Die Kontaktbahn TI leas Wink erschalters 28 bleibt bei Tage, d. h-.
bei nicht eingeschalteter Wagenbeleuchtung stromlos, da der Anschluß 32 irr diesem
Falle nicht mit dem Punkt 33, d. h. dem Plus-Pol der Batterie, verbunden ist.
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Über die Kontaktbahn III des Winkerschalters 28 wird beim Schalten
nach rechts das Relais, 15 über die Leiit.ung 23, dien beweglichen Schaltarm. der
Kontaktbahn III, dien Kontakt-4, diie Leitung 38 un=d: die Leitung 36 mit dem Anschluß
33, d. h. dem Plus-Pol der Batterie verbunden. Das: Relais 15 zieht an. Über seinen;
Kontakt 45 gibt es dabei dien ersten: Stromimpuls auf die Beleuchtungslampe des
rechten Armwinkers..
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Gleichzeitig schaltet das Relais 15 seinen Umschaltko:ntakt 24 um,
über dessen Ruheseite 25, die
Leitung 27. den Kontakt 62 und den
Anschluß 61 dass nicht gezeichnete rechte Rücklicht im ersten Moment des Einschalteis
Strom erhalten hatte.
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Die Umschaltung des Kontaktes 24 von der Ruheseite 25 nach der Arbeitsseite
14 legt den Verbindungspunkt der beiden Wicklungen 7 und 8 des Relais 9 über die
Leitung 13, die Kontakte 14 und 24, den beweglichen Arm der Schaltbahn III des Winkerschalters
28, den Kontakt 41, die Leitungen 38 und- 36 an den Punkt 33, d. h. den Plus Pol
der Batterie. Das Relais 9 zieht jetzt infolge dien Aufteilung der Wicklungen 7
und 8 und des parallel, zu den beiden Wicklungen liegenden Kondensators i o, wie
bereits beschrieben, verzögert an. Sein Ruhekontakt 2o öffnet sich und unterbricht
die Verbindung der Spule 18: des Relais 15 nach dem Punkt 12, d. h. dem Minus-Pol
der Batterie. Das hierdurch abfallende Relais 15 trennt mit seinem Kontakt 24 wiederum
das Relais 9 von dien Stromzufuhr ab. Dieses fällt. infolge des beiden Wicklungen
parallel geschalteten Kondensators verzögern ab und schließt dabei wieder den, Ruhekontakt
2o, wonach das Spiel von neuem beginnt, so daß durch de Kontakte 45 und 51 in dem
jeweils durch den Winkerschalter angeschlossenen Stromkreis entweder die rechte
oder die linke Beleuchtungslampe des elek.tromagnetischenWinkers blinkt. Über den
im gleichen Rhythmus arbeitenden Kontakt 24 des Relais 15. die Leistungen 26 oder
27, die beweglichen Schaltarme. der Schaltbahnen, IV oder V, die Kontakte 62 oder
57 und die Anschl.üsse61 oder 56 erhält, entsprechend der Winkerbetätig:ung rechts
oder links, jeweils das mit der Stellung des Winkenschalters korrespondierende Rücklicht
Stromimpulse. C. Fahrt bei Nacht ohne Winkerbedienung Die Beleuchtung des Wagens
ist eingeschaltet, d. h. der Punkt 32 ist über den Lichtschalter des Wagens mit
dem Plus-Pol 33,der Batterie verbunden.
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Die Kontaktbahn I ist außer Funktion, da der bewegliche Arm in der
nicht angeschlossenen Mittelstellung steht. über die Leitung 31, den beweglichen
Schaltarm dien Kontaktbahn II, den Kontakt 30 und! die Leitung 29 erhält
das vertikal schwingende Pendel Strom. Durch die Erschütterungsstöße werden die
Kontakte 4 und 5 bzw. 4a und 5" fortlaufend intermittierend geschlossen und geöffnet.
Innfolge des sehr niedrigen Innenwiderstandes der Batterie dies Wageres wird bereits-
bei einer solchen: Berührung dien Kondensator 1o über die Leitung 6 aufgeladen.
Wird die Eigernfrequenz dies Pendels relativ hoch gewählt; z. B. in der Größenordnung
von Zehntelsekunden, die Abfallt''erzägerurig des Relais aber in der Größenordnung
von einer Sekunde, so ist sichere Gewähr dafür gegeben, daß auch bei extrem guter
Straße und sehr langsamer Fahrt innerhalb dies Abfallintervalls wenigstens ein Aufladungsstromatoß
durch das Pendel erfolgt, so daß das Relais 9 dauernd im angezogen Zustand erhalten
wird.. Da es mit seinem Kontakt 2o das Relais 15 dabei unterbrochen hält, bleibt
dieses in der Ruhestellung und damit sein Umschaltkontakt 24 in der gezeichneten
Stellung, so lange sich das Fahrzeug bewegt. Über den. Anschluß 32 des Lichtschalters
-durch die Leitung 31, den Schalterkontakt' 35, den beweglichen Arm der Schaltbahn
III, den Umschaltkontakt 24 und seine Ruheseite 25, die beiden Leitungen 26 und
27, die beweglichen Arme der Schakbahnen IV und V und die Kontakte 58 und 63 werden
die beiden Anschlüsse 56 und 61 gleichzeitig mit dem Plus-Pol der Batterie verbunden,
so daß beide Rücklichter während der Fahrt ohne zu blinken brennen. D. Anhalten
bei Nacht Wird bei eingeschalteter Beleuchtung und] Ruhestellung dies Winkerschaltens
das Fahrzeug angehalten, so hören die vom schwingenden Organ erzeugten Stromimpulse
auf ; nach Ablauf diel- durch den Kondensator io bedingten Abfallverzögerung fällt
das Relais 9 ab, und beide Relais erzeugen, wie unter B. beschrieben, Blinkimpulse.
Da die Stellung des Winkerschalters nicht verändert worden isst, beginnen jetzt
beide Rücklichter dies Fahrzeugs zu blinken und geben damit das Stillstandssignal..
E. Winkerbedienung bei Nacht Die Beleuchtung des Wagens ist eingeschaltet, d. h.
den- Anschluß 32 ist über den Lichtschalter des Wagens mit dem Plus-Pol 33 der Batterie
verbunden.
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Der Winkerschalter wird beispielsweise nach rechts gedmeht. Die Betätigung
der elektroümagnetischen Winker und die Erzeugung des Blinkens von deren Beleuchtungslampen
erfolgt, wie unter B. beschrieben. Durch- Betätigung des Winkerschalters wird von
dessen Schaltbahn II die Verbindung des, Pendels mit dem Plus-Pol der Batterie unterbrochen.
Damit wird die Blinkschaltung freigegeben, und nach Ablauf der Abfallverzögerung
vom Relais 9 beginnt die Blinkschaltung, wie behschrieben, zu arbeiten. Die Umschaltung
des Winkerschalters verbindet auf der Schaltbahn II den Plusspannung führenden Punkt
32 in der Stellung rechts des Winkerschalters über die Leitung 55 mit dem Anschluß
56 für das linke Rücklicht, in der Stellung links des Winkerschalters über die Leitung
6o 'mit denn Anschluß 61 für das rechte Rücklicht des Fahrzeugs. Hierdurch wird
erreicht, daß jeweile das nicht die Fahrtrichtung anzeigende Rücklicht stetig weiterbrennt,
so daiB du Fahrzeug an beiden Seiten der Rückfront markiert bleibt.
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Je nach Rechts- oder Linksstellung des Winkerschalters werden über
die Schaltbahn IV oder V dem. der Richtungsanzeige dienenden Rücklicht die vom Kontakt
24 erzeugten Blinkimpulse zugeführrt. PATENTANSPRÜCHE: i. Warneünmichtung zum Signalisieren
des Anhaltens von Fahrzeugen, insbesondere von Kraftfahrzeugen;, durch selbsttätiges
Einschalten eines Warnsignals bei Fahrtverzögerung
durch ein bei
Erschütterungsstößen vertikal schwingendes Schaltorgan zur Steuerung einer Blinkschaltung
nach Patent ()00'658" dadurch gekennzeichnet, daß beleuchtbare Fahrtrichtungsanzeiger
an die gleiche Blinkschaltung wie das Fahrtverzögerungs.- bzw. Anhaltewarnsignal
angeschlossen sind und beim Einschalten der Richtungsanzeige Blinkfahrtrichtungssignale
geben.
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z. Warneinrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die
bei Kraftfahrzeugen üblichen Rücklichter oder ein solches Rücklicht als Fahrtverzöge
rungs- b,zw. Anharltesignal dienen bzw. dient.
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3. Warneinrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das
Warnsignal zugleich als hinteres Fahrtrichtungssignal geschaltet ist und bei gleichzeitiger
Fahrtverzögerung nur die blinkende Richtungsanzeige gibt.
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q.. Warneinrichtung nach einem der Ansprüche i bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß zusätzlich zum Warnsignal beleuchtbare hintere Blinkfahrtrichtungsanzeiger vorgesehen
sind.
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5. Wafrneinrichtu.ng nach einem der Anspräche i bis 4., dadurch gekennzeichnet,
daß sie als zum Einbau in das Gerätebrett eines Fahrzeugs ausgebildete Einheit für
selbsttätiges Fahrtverzögerungs-bzw. Anhaltesignal und willkürliche Fahrtrichtungsanzeige
ausgebildet ist.
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6. Warneinrichtung nach einem- der Ansprüche i bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Beleuchtung von am Fahrzeug vorgesehenen Winkern als; Blinkbeleuchtung angeschlossen
is t.
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7. Warneinrichtung nach einem der Ansprüche i bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß auch auf der Frontseite des Wagens blinkende Fahrtrichtungsanzeiger vorgesehen
sind, wobei als blinkendes Fahrtrichtungssignal in den Scheinwerfern des Fahrzeugs
bereits vorhandene oder darin zusätzlich angebrachte Lampen herangezogen werden.
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B. Warneinrichtung nach einem der Air spräche. i bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Blinkimpulse der- rückwärtigen Blinksignale gegenüber den Blinkimpulsen,
welche die Be= leuchtungsla-inpen der. andienen Fahrtrichtungsanzeiger geben, zeitlich
verschoben sind, so daß auf eine Dunkelperiode bei den; rückwärtigen Blinklichtern
eine Hellperiode der anderem Fahrtrichtungsanzeiger fällt und umgekehrt.
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9. Warneinrichtung nach einem der Ansprüche i bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß dem vertikal schwingenden Organ zum Senden von Stromimpulsen, in die Blinkschaltung
zwei Kontakte zugeordnet sind, die abwechselnd bei jeder Halbschwingung arbeiten.
io. Warneinrichtung nach einem der Ansprüche i bis 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Gegenkontakte dies schwingenden Organs einzeln oder zusammen in ihrem
Abstand verstellbar eingerichtet sind, so daß eine Einstellung auf die Amplitude
äesi schwingenden Organs und damit einer Einstellung der Ansprechem;pfindlichkeit
der Anordnung möglich ist.
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i i. Warneinrichtung nach einem der Ansprüche i bis io, dadurch gekennzeichnet,
daß die Einstellung der Anspnechempfindlichkeit durch Verschiebung des Gewichtes
auf der Blattfeder des schwingenden Organs vorgenommen wird.
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12. Warneinrichtung nach einem der Ansprüche i bis i i, dadurch gekennzeichnet,
daß die zugleich als Fahrtrichtungsanzeiger verwendeten Rücklichter während des
Fahrens i bei Tag gewöhnlich ausgeschaltet sind und zur Anzeige der Fahrtrichtung
nur dass die gewünschte Richtung anzeigende Rücklicht blinkend eingeschaltet ist
und das andere ausgeschaltet bleibt, wogegen während des Fahrens bei Nacht beide
Rücklichter dauernd eingeschaltet sind und nur das die gewünschte Richtung anzeigende
Rücklicht blänkt.
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13. Wairneinmichtung narch einem, der Ansprüche i bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß die Blinkschaltung aus zwei sich gegenseitig unterbrechenden
Relais (9, 15) besteht, wobei diese Relais ohne Kupferverzögerung arbeiten können
und die Impulsdauer beider Impulshälften: der von den Relais gegebenen Impulse durch
einen Kondensator (i o) bestimmt wird, der,dem einen Relais (9) parallel liegt.
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1q.. Warneinrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß
das Relais (9), dem der Kondensator (io) parallel liegt, aus zwei in gleichem. Sinne
gewickelten, in Serie geschalteten, .Einzelwicklungen (7, 8) besteht,, von dienen
die eine (7) hochohmdg und. die andere (8) niederohrig vsit und deren Amperewindungszahlen
annähernd. gleich sind, wobei düse Stromzufuhr für die Blinkschaltung am Verbindungspunkt
zwischen den Einzelwicklungen abgezweigt ist.
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15. Warneinrichtung nach einem der AnsprüChe 13 oder 1q., dadurch
ged@enuzeichnet, daß die nied erohrnige Wicklung (8) dies, Relais (9) eine Amperewsudungszahl
erhält, die etwas größer ist als die Amperewindungszahl der hochohmigen Wicklung
(7), so daß die Dauer der Blinkimpulse kürzer, isst als. die Abfallverzögerung des
Relais zur Überbrückung kurzzeitig ausbleibender Erschütterungsstöße.