DE903952C - Einrichtung zur fortlaufenden Bestimmung der zulaessigen Belastbarkeit von Stromrichtern - Google Patents
Einrichtung zur fortlaufenden Bestimmung der zulaessigen Belastbarkeit von StromrichternInfo
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- DE903952C DE903952C DES5580D DES0005580D DE903952C DE 903952 C DE903952 C DE 903952C DE S5580 D DES5580 D DE S5580D DE S0005580 D DES0005580 D DE S0005580D DE 903952 C DE903952 C DE 903952C
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- H02—GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
- H02H—EMERGENCY PROTECTIVE CIRCUIT ARRANGEMENTS
- H02H7/00—Emergency protective circuit arrangements specially adapted for specific types of electric machines or apparatus or for sectionalised protection of cable or line systems, and effecting automatic switching in the event of an undesired change from normal working conditions
- H02H7/10—Emergency protective circuit arrangements specially adapted for specific types of electric machines or apparatus or for sectionalised protection of cable or line systems, and effecting automatic switching in the event of an undesired change from normal working conditions for converters; for rectifiers
- H02H7/12—Emergency protective circuit arrangements specially adapted for specific types of electric machines or apparatus or for sectionalised protection of cable or line systems, and effecting automatic switching in the event of an undesired change from normal working conditions for converters; for rectifiers for static converters or rectifiers
- H02H7/1209—Emergency protective circuit arrangements specially adapted for specific types of electric machines or apparatus or for sectionalised protection of cable or line systems, and effecting automatic switching in the event of an undesired change from normal working conditions for converters; for rectifiers for static converters or rectifiers for converters using only discharge tubes
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Description
Stromrichter, die mit einer begrenzten Kommutierungszeit arbeiten, weisen eine sogenannte Trittgrenze
auf, d.h. eine Belastungsgrenze, bei deren Überschreitung eine einwandfreie Kommutierung
nicht mehr möglich ist bzw. die ablösende Phase nicht mehr imstande ist, den Strom ordnungsgemäß
zu übernehmen. So ist beispielsweise bei Wechselrichtern, gleichviel ob diese mit Entladungsstrecken
oder mit Kontakten arbeiten, der spätestmögliche Endzeitpunkt des Kommutierungsvorganges durch
den Zeitpunkt der Spannungsgleichheit zwischen den einander ablösenden Phasen gegeben. Bei Kontaktumformern
jeder Art muß die Kommutierung beendet sein, bevor der Kontakt der abzulösenden Phase geöffnet wird. Für die Stromwendung, d. h.
die Überführung des Stromes von der abzulösendem Phase auf die ablösende, steht bei diesen
Stromrichterarten somit nur ein begrenztes Spannungszeitintegral als sogenannte! Wendespannungsfläche
zur Verfügung, und daher muß bei gegebener Größe der im 'Kommutierungskreis liegenden
Induktivitäten der Belastungsstrom unterhalb eines bestimmten Höchstbetrages bleiben, wenn der Kommutierungsvorgang
innerhalb der zur Verfügung stehenden Zeit beendet sein soll. Ist dies nicht der
Fall, so tritt bei Kontaktumformern Kontaktfeuer, bei Wechselrichtern mit Entladungsetrecken ein
Durchzünden dfer abzulösenden Etntladüngsstrecke
auf.
Nun liegen im allgemeinen die für den Zeitablauf des Kommutierungsivorganges maßgebenden
Induktivitäten keineswegs fest, da außer der Induktivität des zugehörigen Stromrichtertraneformators
auch die Induktivitäten des Wechselstromnetzes auf
die Kommutierung Einfluß haben. Es kann infolgedessen
der Fall eintreten, daß, obwohl an dem Betriebszustand des Stromrichters, also auch an
der Höhe des Belastungsstromes, nichts geändert wird, durch Änderung im Schaltzustand des
Netzes, bei spiel si weise durch Abschalten von
Maschinen, die Trittgrenze des Kontaktumformers bzw. des Wechselrichters überschritten wird. Angesichts
dieser Verhältnisse ist es wünschenswert, to eine Meß- oder Überwachungseinrichtung zur Verfügung
zu haben, die zumindest gestattet, jederzeit das für die Kommutierung zur Verfugung stehende
Spannungszeitintegral bestimmen zu können. Mit dem Ergebnis dieser Messung kann dann gegebenenfalls
die für den augenblicklichen Belastungsstrom und die vorhandene Induktivität tatsächlich
zur Kommutierung benötigte Wendespannungsfläche verglichen- werde».
Um die für die Kommutierung zur Verfugung so stehende Wtendiespannungsfläche bestimmen zu
können, wird gemäß der Erfindung eine Umschalteinrichtung
vorgesehen, die einen Kondensator jeweils während des zur Kommutierung verfügbaren
Zeitabschnittes über einen Widerstand! an die für die Kommutierung 'maßgebende Wechselspannung
und in1 den Zwischenzeiten an ein Meßgerät legt. Soll beispielsweise für einen Kontaktgleichrichter,
bei dem sich, wie in Fig. 1 dargestellt, die Überlappung
der Kontaktschließungszeiten von dem Zeitpunkt J1 bis t2 erstreckt, die zwischen diesen
Zeitgrenzen liegende schraffierte Wendespannungsfläche bestimmt werden, so muß der Kondensator
im Zeitpunkt J1 an die verkettete Spannung zwischen
den Phasen ν und u angelegt und im Zeitpunkt^
wieder von- ihr ab- und auf das Meßinstrument umgeschaltet werden. Der rechts zwischen den Zeitgrenzen
i3 und ti angedeutete Kommutierungsabschnitt
gilt für einen Wechselrichter, bei dem der Kondensator während des zwischen diesen Grenzen liegenden
Zeitabschnittes an die verkettete Spannung zwischen den Phasen wund ν angeschlossen werden muß.
Das Prinzipschaltbild für den ersten1 Fall ist in Fig. 2 dargestellt. Der Kondensator C ist an den
beweglichen Schaltarm eines Umschalters 6* angeschlossen,
der ihn abwechselnd während des- zur Kommutierung verfügbaren Zeitraumes über den
Widerstand R an die Klemmen der Phasen u und ν und in der Zwischenzeit an das" Meßgerät M legt.
Sind die Verhältnisse so gewählt, daß der Kondensator im Augenblick der Anschaltung an die Spannung
vollkommen entladen ist, und ist der Ladewiderstand R so groß, daß sich der Ladevorgang
noch auf dem unteren praktisch geradlinigen Teil der die Abhängigkeit der Kondensatorspannung Uc
von der Zeit J darstellenden Ladekennlinie abspielt (Fig. 3), so kann mit ziemlich großer Annäherung die
Ladung des Kondensators, also seine Ehdspannung, als proportional der zur Verfügung stellenden
Wendespan-nungsfläclhe angenommen werden. Die Anzeige des. Meßinstrumentes M ist dann ebenfalls
proportional dieser Wendespannungsfiäche.
Als Umschalteinrichtung kann man mit Vorteil die für Meßzwecke bereits entwickelten Schwinggleichrichter
verwenden. Hierfür zeigt Fig. 4 ein Au'sführungsbeispiel. Der Kondensator C wird hier
über den Ladewiderstand R an die Spannung des Drehstromnetzes N nicht unmittelbar, sondern über
den Hilfstransformator HT angelegt. Von den beiden Schwinggleichrichtern S1 und S2 dient JT1
zur Festlegung desjenigen Zeitpunktes, in dem der Kondensator am die Spannung gelegt wird, während^ die Trennung des. Kondensators und seine
Umschaltung auf d'asi Meßinstrument übernimmt. S1 braucht also nur nach Maßgabe des K'ommutielungsbeginns
und S2 nach Maßgabe des spätestmöglichen Ehdzeitpunktes der Kommutierung gesteuert
zu werden. Diese Aufteilung auf zwei Schwinggleichrichter hat den Vorteil, daß jeder
Schwinggleichrichter vollkommen symmetrisch arbeiten und seine Erregerspulen somit mit einer
gewöhnlichen. Wechselspannung gespeist werden können.
Das periodische Arbeiten der Schwinggleichrichter ist in Fig. 5 für den oben betrachteten Fall
des Kontaktgleichrichters näher dargestellt. Dabei geben die beiden unteren Diagramme die jeweilige
Stellung des zugehörigen Schwinggleichrichters an, und zwar bedeutet, ebenso wie iin Fig. 4 angegeben,
α die linke und b die rechte Stellung des Schaltarmes.
Wenn es sich um einen Kontaktumformer handelt, kann man, anstatt besondere Scbwinggleichrichter
vorzusehen, die entsprechenden Kontakte für die Umschaltung des Kondensators auch in den Kontaktapparat
des Umformers selbst einbauen, wodurch ein Zwanglauf zwischen der Steuerung dieser
Umstihaltkontakte und der Bewegung der Umformerkontakte
geschaffen wird. Um die Schwinggleichrichter im richtigen Takt mit dem Beginn und
dem spätestmöglichen Einde des. Kommutierungsvorganges zu steuern, kann man, wie dies in Fig. 4
dargestellt ist,deaiErregerspulender Schwinggleichrichter
.!T1 und S2 Drehtransformatoren DT1 bzw.
DT2 vorschalten und diese sinngemäß mit der
Steuerapparatur des Stromrichters, kuppeln. Bei einem Wechselrichter mit Entladungsstrecken kann
der Drehtransformator DT2 fest eingestellt bleiben,
da das Ende des KommutierungsVorganges ja nur
durch den Spannungsverlauf in dem Drehstromnetz bestimmt ist. An Stelle der Schwinggleichrichter
können auch andersartige Einrichtungen, insbesondere auch steuerbare Entladungsstrecken,
verwendet werden.
Als Meßinstrument dient in Fig. 4 ein Differentialmeßgerät
DM, welches außer der von dem Kondensator C gespeisten Spule noch eine zweite Spule
enthält, die von einem bestimmten 'Bruchteil des Belastungsstromes
des Stromrichters Λ durchflossen wird. Wie in diesem Fall der Anschluß des Meßgerätes
an das Drehstromnetz zu erfolgen hat, zeigt Fig. 6. Die für die Kommutierung tatsächlich be- iao
nötigte Spannungsfläche kann an sich nicht ohne weiteres gemessen· werden. Schaltet man jedoch,
wie in Fig·. 6 dargestellt, die Meßeinrichtung über inen Hilf stransformator HT unmittelbar an die Eingangsklemmen
des Stromrichtertransformators T, das ist der Punkte, so erfaßt die Meßeinrichtung
die in dem Punkt A zur Verfugung stehendle Kommutierungsfläche,
während die tatsächlich benötigte Kommutierungsfläche nur noch von dem Belastungsstrom
dies Stromrichters St abhängig ist. Durch den Anschluß im Punkte ist nämlich bereits der
Einfluß der davorllegenden Leitungsinduktivität L
sowie der Induktivität des Generators bzw. der Generatoren G auf die Eingamgsspannung am Stromrichtertransformator
T erfaßt, während die Induktivität des Stromrichtertransformators T ja konstant
bleibt. Das Differentialmeßgerät DM zeigt dann also bei dem augenblicklichen Schalt- und Betriebszustand
der ganzen Anordnung jeweils unmittelbar die Überlastbarkeit des Stromrichters, an.
Da die Schaltleistung von Schwinggleichrichtern nur sehr klein ist, kanu es unter Umständen notwendig
werden, dem Differentialmeßgerät DM einen Verstärker V vorzuschalten, wie dies in Fig. 7
dargestellt ist. An Stelle von Differentialmeßgeräten können natürlich auch Differentialrelais vorgesehen
werden1, die im Gefahrenfall eine Meldung oder irgendwelche Schalthandlungen auslösen. Man
kann ein D'ifferentialrelaiS' an dieser Stelle auch
dazu benutzen, um in den Steuervorgang des Stromrichters regelnd einzugreifen.
Claims (6)
- Patentansprüche·.i. Einrichtung zur fortlaufenden Bestimmung der zulässigen Belastbarkeit von Stromrichtern, welche eine Trittgrenze aufweisen, gekennzeichnet durch eine Umschalteinrichtung, die einen Konidensator jeweils während des zur Kommutierung verfügbaren Zeitabschnittes über einen Widerstand an die für die Kommutierung maßgebende Wechselspannung und in den1 Zwischenzeiten an ein Meßgerät legt.
- 2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Umschalteinrichtung Schwinggleichrichter verwendet sind.
- 3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Schwinggleichrichter vorgesehen sind, von denen der eine den Zeitpunkt des Anlegens des Kondensators an Spannung, der andere den Zeitpunkt des Umschaltens auf das Meßinstrument bestimmt.
- 4. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Erregerspulen der Schwinggleichrichter aus dem Wechselstromnetz über Mittel zur Phaseneinstellung gespeist werden.
- 5. Einrichtung nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß der Abgriff der Wechselspannung auf der Primärseite des Stromrichtertransformators erfolgt.
- 6. Einrichtung nach Anspruch 1 oder folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß das Meßgerät die Differenz zwischen dem Entladestrom des Kondensators und einem dem Belastungsetrom■ des Stromrichters proportionalen Strom anzeigt.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen© 5765 2.54
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES5580D DE903952C (de) | 1941-09-11 | 1941-09-12 | Einrichtung zur fortlaufenden Bestimmung der zulaessigen Belastbarkeit von Stromrichtern |
Applications Claiming Priority (2)
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DES5580D DE903952C (de) | 1941-09-11 | 1941-09-12 | Einrichtung zur fortlaufenden Bestimmung der zulaessigen Belastbarkeit von Stromrichtern |
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DE903952C true DE903952C (de) | 1954-02-11 |
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Family Applications (1)
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DES5580D Expired DE903952C (de) | 1941-09-11 | 1941-09-12 | Einrichtung zur fortlaufenden Bestimmung der zulaessigen Belastbarkeit von Stromrichtern |
Country Status (1)
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DE (1) | DE903952C (de) |
-
1941
- 1941-09-12 DE DES5580D patent/DE903952C/de not_active Expired
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