-
Standortanzeiger Zusatz zum Patent 893 4
Der Gegenstand des Patents
893408 bezieht sich auf einen Standortanzeiger zum selbsttätigen Anzeigen und/oder
Aufzeichnen des Standortes eines Fahrzeuges, bei dem die Bewegung des Fahrzeuges
in ihre Komponenten zerlegt wird. Es wurde vorgeschlagen, die Zerlegung durch rechtwinklig
zueinander angeordnete und in ihrem Kreuzungs-oder Schnittpunkt gelenkig verbundene
Schieber zu bewirken, in deren Kreuzungs- oder Schnittpunkt eine im wesentlichen
in der Ebene der Schieber hin und her gehende, in der Richtung nur mit dem Kurs
sich ändernde Bewegung erzeugt wird, so daß die Schieberenden resultierende, der
Anzeige dienende Hullybewegungen aus führen, die der Fahrzeugbewegung in Größe und
Richtung entsprechen.
-
Die Erfindung stellt eine Weiterentwicklung des Gegenstandes des
Hauptpatents dar.
-
Erfindungsgemäß wird vorgeschlagen, den Gelenkpunkt zusätzlich in
einer zur Schieberebene senkrechten Richtung derartig zu führen, daß die Bewegung
des Schiebers in der genannten Ebene nur zum Antrieb des Meßorgans und die Bewegung
in der dazu senkrechten Richtung nur zum Steuern der Antriebsverbindung zwischen
dem Schieber und dem Meßorgan dient.
-
Weitere Merkmale ergeben sich aus den Ansprüchen.
-
Ausfülrungsbeispiele zeigen die Abb. I bis 3.
-
Abb. 1 zeigt eine Ausführung des Erfindungsgegenstandes bei Anordnung
von Hebelgliedern, die auf ein drehendes Teil arbeiten, während die Abb. 2 und 3
eine Anordnung zeigen, bei der nicht wie in Abb. I nur ein Schieber dargestellt
ist, sondern zwei gegenüberliegende Schieber vorgesehen wurden, die auf das gleiche
drehende Teil abwechselnd arbeiten, so daß die Summe zweier verschiedener Bewegungen
des Fahrzeuges auf dem Drehkörper gebildet wird. In allen Abbildungen sind die Hebelteile
zur Bildung der anderen Komponente also die zu den abgebildeten Schiebern rechtwinklig
angeordneten Schieber fortgelassen, da sie in gleicher Weise ausgebildet und wirksam
sind.
-
In der Abb. I ist ein Gehäuse I um seine Achse in Abhängigkeit vom
Kurs des Fahrzeuges drehbar angeordnet. In dem Gehäuse 1 bewegt eine Kurbei 2 in
Abhängigkeit von dem Weg des Fahrzeuges eine Stange 3 in einer Gleitführung einer
Achse 4, so daß ein Gelenk 5 der Stange 3 eine ebene Kurve beschreibt, die zweckmäßig
in der Achse des Gehäuses I ihre größte Ausdehnung hat. Das Gelenk 5 ist dreiachsig
ausgebildet und mit einem Hebel 6 verbunden, der über ein Gelenk 7 um eine Achse
8 die Arme g und 10 mitnimmt. Die Achse 8 stützt sich mit einem Hebel II am Gehäuse
ab. Der Arm g ist mit einem Hebel 12 verbunden, der mit einem verstellbaren Anschlag
I3 und einer Feder 14 versehen ist und das Rad I6 antreibt. Der Arm I0' ist noch
durch eine Gelenkstange 15 mit einem Hebel I2' verbunden, der mit seiner Achse fahrzeugfest
abgestützt ist und gleichfalls unter Einwirkung der Feder 14 steht.
-
Beim Drehen der Kurbel 2 bewegt sich das Gelenks 5 in Pfeilrichtung
und treibt über Teile 6 bis 9 und den Hebel 12 unter Mitwirkung der Feder 14 das
Rad 16 an, bis beim Erreichen der Linie 4-B der Arm I0 und der Anschlag I3 zusammentreffen
und der Hebel 12 vom Rad I6 abgehoben wird. Gleichzeitig hat durch die Bewegung
des Armes I0 und der Stange 15 der Hebel I2' das Rad I6 erreicht und hält es fest.
Im weiteren Verlauf der Bewegung des Gelenkes 5 erfolgt die Rückführung des Hebels
I2 in abgehobenem Zustand, bis beim erneuten Erreichen der Linie A-B der Hebel 12
wieder auf das Rad I6 aufgesetzt und der Hebel 12' von diesem abgehoben wird. Beim
Drehen des Gehäuses I, d. h. beim Ändern des Kurses ändert sich die vom Hebel 12
übertragene Bewegung proportional dem Sinus des Kurses. Die Kurve, die vom Gelenk
5; beschrieben wird, ist zweckmäßig so geformt, daß im Augenblick des Aufsetzens
oder Abhebens des Hebels 12 vom Rad I6 keine oder keine größere antreibende Bewegung
des Hebels auf das Rad erfolgt. Geeignet sind daher auch die meisten Getriebe, wie
sie in kinematographischen Kameras zum schrittweisen Fortschalten des Films verwendet
werden.
-
Bei der dargestellten Getriebeform kann dies in einfachster Weise
dadurch erreicht werden, daß der Hebelarm der Stange 3 auf der Seite des Gelenkes
5 kürzer ist als der an der Kurbel 2 angreifende. Die Gleitführung der Stange kann
auch durch eine Hebelführung od. dgl. ersetzt werden.
-
In den Abb. 2 und 3 ist die Einrichtung der Abb. I schematisch und
etwas vereinfacht durch Fortfall des Gehäuses I und des Gelenkes 7 dargestellt und
mit ihren Teilen 2 bis 15 auf das Rad Id in der für Abb. I beschriebenen Weise wirksam.
-
Der Hebel I2' hat hier noch eine weitere Aufgabe.
-
Er ist Bestandteil einer gleichen Anordnung von Teilen 2 bis 15 auf
der gegenüberliegenden Seite des Rades I6, die hier mit 2' bis I5' bezeichnet sind
und ihrerseits zusammen mit Hebel 12 die gleiche Wirkung auf das Rad I6 haben, wie
die Teile 2 bis 15 mit Hebel 12', so daß die Summe zweier verschiedener Geschwindigkeiten
des Fahrzeuges von der Drehung des Rades Io gebildet wird. In der Abb. 2 treibt
der Hebel 12 das Rad 16 an, während der Hebel I2' das Rad freigibt. In der Abb.
3 macht der Hebel 12 die rückläufige Bewegung, während das Rad von dem Hebel 12'
festgehalten wird.
-
Nachdem der Gelenkpunkt 5 einen oder mehrere Umläufe zum Antrieb
des Rades I6 gemacht hat, wird er auf die Linie A-B zweckmäßig durch einen Anschlag
an der Kurbel 2. oder der Kurbelachse festgehalten, so daß die Teile dieser Seite
die für den entsprechenden Vorgang auf der Gegenseite richtige Lage haben, und umgekehrt.
Zur leichteren Einstellung des Abhebens und Auflegens des Hebels 12 bzw. I2' auf
das Rad 16 sind verstellbare Anschläge I7 bzw. 17', die mit den Gelenkstangen I
5t bzw. 15 zusammenarbeiten, vorgesehen. Die Gelenkstangen 15 und 15' werden zweckmäßig
gelenkig geteilt und die Gelenkstellen fahrzeugfest geführt, um eine übermäßige
Verlagerung der Hebel I2 und I2' in Abhängigkeit von der Lage des Gelenkpunktes
5 auf der Linie A-B zu vermeiden.
-
In bekannter Weise können die Bewegungen der Schieber auf Drehkörper
beliebiger Form oder auf geradlinig bewegten Teilen, z. B. den Teilen eines Kreuzschlittens,
als Meßorgan abgesetzt und in beliebiger Kombination auf Zählwerken, einer Karte
od. dgl. angezeigt und registriert werden.