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Verfahren und Strickmaschine zur Herstellung von Maschenware Die Erfindung
betrifft die Verbesserung des, Herstellungsverfahrens sowie die Anwendung dieses
verbesserten Verfahrens, das gemäß Patent 741 59'2 zur Herstellung einer Maschenware
dient, in der die Vorteile der Kettenwirkware mit denen der Kulierwirkware vereinigt
sind. Diese neuartige Maschenware ist Gegenstand des Patents 741 592.
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Diese Maschenware kennzeichnet sich im wesentlichen dadurch, daß bei
allen oder bestimmten Nadelmaschen, die an sich gleich lang sind, ein oder beide
Platinenmaschenschenkel aus je einer Masche der vorhergehenden Reihe herkommen,
die sich in seitlich davon liegenden Maschenstäbchen oder im gleichen Maschenstäbchen
und einem seitlich davon liegenden Maschens@täbchen befindet, wobei. diese Nadelmasche,
zu der diese schrägen Maschenschenkel gehören, allein in ihrer Maschenreihe eingebunden
ist oder mit einer Nadelmasche dieser Reihe zusammen, von der schräge Maschenschenkel
wieder zu solchen Nadelmaschen der nächsten Reihe gehen.
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Zur Herstellung solcher Ware wird nach Patent 741 59'2 so verfahren,
daß zwischen Nadelmaschen über eine oder mehrere Nadelmaschen hinweg liegende Fadenbeile,
die länger gearbeitet sind als gewöhnlich, beim Maschenbilden einer folgenden ,Maschenreihe
durch die Nadelmaschen derjenigen ,Maschenreihe, in der dieselben Fadenteile gebildet
sind,
oder durch die Nadelmaschen einer folgenden Maschenreihe hindurchgezogen und in
derselben oder in einer folgenden Maschenreihe im gleichen oder in einem seitlich
davon liegenden Maschenstäbchen zu Nadelmaschen gebildet werden, wobei gleichzeitig
auch während des Bildens dieser Nadelmaschen wieder Henkel.schleifen gebildet werden.
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Diese Verfahrensweise und ihre Anwendungsmöglichkeiten in verschiedener
Form sind nach genanntem Patent ausführlich beschrieben. Die wesentlichsten Anwendungsformen
sind in diesem Patent (bzw. in der entsprechenden Patentschrift) in den Abb. i9
bis 26 und 28 bis 35 dargestellt, wobei zum Kulieren und Übergeben von Henkelschleifen
zwischen den Nadeln arbeitende besondere Übergabeplatinen vorgesehen sind, die gegen
die N adelrückenseite betätigt werden. Auf diese Ausführungsarten des Verfahrens
bezieht sich die Erfindung, so daß sich eine Wiederholung im Rahmen der vorliegenden
Ausführungen erübrigt.
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Um das Wesen der Erfindung zu verstehen, soll lediglich in teilweiser
Wiederholung dieser Ausführungen des Patents 741 592 hervorgehoben werden, daß es
zur Herstellung der Ware nach genanntem Patent darauf ankommt, die eine von den
zwei gleichzeitig kulierten Schleifen, die länger kuliert ist als die andere von
gewöhnlicher Länge, während des Maschenbildens auf den Platinen zu halten und sie
dann, wenn nachher die Nadel wieder in ihre Höchststellung nach oben geht, über
den Nadelhaken hinweg der Nadel so vorzuhalten, daß sie durch die Schleifen hindurchgeht.
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Die Abb. 22 und 30 nach Patent 741 592 lassen auch erkennen,
daß durch das Vorbringen der langen Schleife 3 zum Übergeben auf die Nadeln für
diese mehr Faden als für ihre kulierte Länge (Abb. 2o und 29) gebraucht wird. Wird
dieser Mehrbedarf an Faden durch das über das Notwendige hinausgehende Längerkulieren
geschaffen, dann werden die Maschen, die aus den längen Schleifen gebildet werden,
und die Maschen von gewöhnlicher Größe zu groß. Dadurch wird die Ware zu locker.-und
nicht gut geschlossen. Wird dagegen diese Fadenreserve nicht gegeben, dann muß sich
die lange Schleife den zur Übergabe nötigen Fadenüberschuß aus der benachbarten
zur Masche gebildeten kleinen Schleife holen. Be.i einer lockeren Ware wäre das
möglich; unmöglich dagegen ist es bei der erstrebten festen und geschlossenen Ware.
\v eil bei solcher Ware die Schleifen von gewöhnlicher Größe schon aus einem Mindesmaß
an Faden gebildet sind, so daß sie, wenn auch nur vorübergehend, ohne Fadenreißen
keinen Faden an die große Schleife abgeben können. Die Herstellung einer gut geschlossenen,
fest gearbeiteten Ware ist demnach auf diese Weise nicht möglich.
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Dieser Nachteil soll nach der Erfindung beseitigt werden, wobei so
verfahren wird, daß die langen Henkelschleifen auf einem Punkt kuliert werden, der
höher liegt als der Kulierpunkt für die Schleifen von gewöhnlicher Länge, und daß
die Übergabe der langen Henkelschleife auf die Nadel so weit unterhalb ihres Kulierpunktes
erfolgt, daß durch das Vorbringen. der Schleife in ihre Übergabelage vor die Nadeln
keine- Vergrößerung der Schleife bewirkt wird.
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Bei Strickmaschinen wird nach einem weiteren Merkmal der Erfindung
so verfahren, daß die Kante, auf der die lange Henkelschleife während der Übergabe
an die Nadel aufliegt, niedriger liegt als die Kante, auf der diese Schleife kuliert
ist.
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Das geschieht entweder dadurch, daß im Träger der Kulierkante, der
in diesem Falle eine Übergabeplatine ist, eine tiefer als die Kulierkante liegende
Kehle vorgesehen ist oder daß der Träger der Kulierkante für die lange Henkelschleife
nach dem Kulieren gesenkt oder gekippt wird.
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Wenn bei Veränderung der Kuliertiefe für die gewöhnliche Henkelschleife
nicht gleichzeitig auch der Kulierpunkt für die langen Henkelschleifen nicht weiter
vom gewöhnlichen Kulierpunkt entfernt belegt werden kann, dann muß nach einem weiteren
Merkmal der Erfindung die lange Schleife nicht allein senkrecht, also in Richtung
der Nadelachse, sondern in der Zeit, in der :die 1i adeln die Schleifen kulieren,
auch quer dazu kuliert «erden, so daß die Lage des Kulierpunktes der langen Henkelschleifen
nach dem Übergabepunkt zu verändert werden kann.
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Bei dieser erfindungsgemäßen Verlegung der Auflage für die Langschleifenübergabe
nach dem Kulieren ist aber darauf zu achten, daß nach erfolgter Übergabe der oberen,
also langen Henkelschleife wieder genügend senkrechter Abstand zwischen der Anlage
der langen Henkelschleife 3 und der der unteren Maschen q., 5 von gewöhnlicher Länge
vorhanden ist, wie er aus Abb.24 und 32 nach Patent 741 592 ersichtlich ist. Dieser
Abstand ist notwendig, um die lange Schleife mit Sicherheit in der Zeit, in der
die gebildete Masche q., 5 von der Zunge auf den Nadelschaft gebracht wird, auf
der Nadelzunge zu belassen, damit sie beim nächsten Maschenbildungsvorgang wieder
mit in den Nadelhaken kommt.
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Bei Maschinen mit Spitzen- (Haken-) Nadeln muß dieser Abstand vorhanden
sein, damit das Zupressen des Nadelhakens zwischen dem Henkel 3 und der Masche q.,
5 möglich ist.
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Anderseits muß aber die Unterkante des Kulierkantenträgers für die
lange Schleife, die Platine, wieder so hoch wie möglich liegen, so daß die auf die
Nadel übergebene und oberhalb deren Zunge liegende lange Henkelschleife, die nach
dem Wiedervorgehen der Platine zum Kulieren von neuen Henkelschleifen von deren
Unterkante in ihrer Höhenlage begrenzt wird, nicht in den Zungenwinkel der Nadel
gedrückt und von der sich schließenden Zunge zerdrückt wird. Zu diesem Zweck ist
die vordere Unterkante des Kulierkantenträgers, also die Platine, nach ihrem freien
Ende zu schmäler werdend, nach oben abgestuft.
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Diese Abstufung beginnt nach dem freien Ende zu gesehen ein Stück
hinter der tiefer als die Kulierkante liegenden Übergabekehle. Dieses Stück, das
zwischen der Übergabekehle und dem Beginn der Unterkantenabstufung liegt, ist der
Teil des
Kulierkantenträgers, der den erforderlichen Abstand zwischen
Kulierkante und Unterkante zum Auseinanderhalten der Henkelschleifen 3 von den :Maschen
4, 5 schafft.
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In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt.
Es zeigen Abb. I bis 4 verschiedene Arbeitsstellungen der erfindungsgemäßen Platine
zu den übrigen Werkzeugen in der Arbeitsweise gemäß Abb. i9 bis 26 nach Patent 741
592, Abb.5 bis 12 die erfindungsgemäße Gestaltung und Wirkungsweise der Platinen
in der Arbeitsweise gemäß Abb. 28 bis 35 des genannten Patents, Abb. 13 eine an
sich bekannte Zungennadel, deren Form für die erfindungsgemäße Arbeitsweise besonders
geeignet ist.
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Abb. i bis 4 sollen, wie schon erwähnt, die Arbeitsweise gemäß Abb.
i9 bis 26 im Patent 741 592 vermitteln. Abb. i entspricht der Stellung der schleifen-
und maschenbildenden Werkzeuge gemäß Abb. 21 dieses Patents. Die lange Schleife
3 ist auf der Kulierkante pa der Platine p kuliert, die um das erforderliche Maß
über der gewöhnlichen Kulierkante k steht. Vor der Aufwärtsbewegung der Nadel
N bewegt sich die Platine p in 'Richtung so weit in die Nadelreihe
(Abt. 2), daß die Nadel während ihrer Aufwärtsbewegung durch die von der Kehle pb
vorgebrachte Schleife hindurchgeht. Diese Kehle ist so tief in die Platine eingeschnitten,
daß ihr tiefster Punkt, auf dem sich die Schleife 3 während des Übertragens befindet,
so nahe an der Platinenunterkante, also so tief liegt, daß die kulierte Länge der
Schleife 3, ohne daß diese mehr Faden benötigt oder ohne daß diese gezerrt oder
gedehnt werden muß, über den Nadelkopf hinweg vor die Nadel gebracht werden kann.
Dadurch kann die kleinste Schleife in der im Patent 741 592 beschriebenen Weise
verarbeitet werden. Ein Vergleich der Abb. 21 und 22 dieses Patents mit der vorliegenden
Abb. i und 2 zeigt, daß ohne das erfindungsgemäße Tieferlegen des Übertragungspunktes
pb 1 gegenüber der Kulierkante pa einmal die untere Grenze der Größe der
langen Schleife nicht von der Höhenlage der Kulierkante, sondern von der ?Möglichkeit
der Übertragung bestimmt wird und das andere Mal eine wesentliche Verlängerung der
kulierten Schleifei notwendig ist, um sie aus der Kulierlage (Abt. 20 und 21) in
die Lage zum Übertragen (Abb. 22) ZU
bringen. Es leuchtet auch ein, daß mit
der Arbeitsweise nach Patent 741 592 nicht die unterste Grenze der jeweiligen Maschenfeinheit
und demzufolge auch nicht die, größtmögliche Festigkeit erzielt werden kann, während
sich nach dem erfindungsgemäßen Verfahren jede Schleifenlänge, die gerade noch über
den Nadelkopf gebracht werden kann, eignet.
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Sofort nach der Übergabe der langen Henkelschleife 3, das ist dann,
wenn die Nadel mit ihrem Haken in die Henkelschleife 3 eingetreten ist, bewegen
sich die Platinen so weit zurück, daß der Teil ps, der zwischen Kehle pb
1 und Abstufung pk 1
die Henkelschleifen 3 im erforderlichen Abstand
über der fertigen Masche 4, 5 hält (Abt. 2 und 3). Die Kehle p6 1 muß so schräg
eingeschnitten sein, daß bei der Rückwärtsbewegung der Platine die Henkelschleife
3 leicht aus der Kehle pt 1 heraus auf die Kulierkante p9 gleiten kann.
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Die Lage der langen Henkelscheife 3 auf der Kulierkante p° und die
Lager der fertigen Maschen 4, 5 an der Unterkante pk werden durch den Abstand dieser
beiden Kanten voreinander bestimmt. Dieser Abstand ist dazu erforderlich, daß in
der Zeit, in der sich die Nadeln nach oben bewegen, um die fertigen Maschen 4, 5
unterhalb der Nadelzunge auf den Nadelschaft zu bringen, damit diese beim nächsten
Kuliervorgang von den ?Tadeln abgeschlagen werden können, die lange Henkelschleife
3 von der Kulierkante pa auf der Zunge gehalten wird (Abt. 3), damit diese Schleife
beim nächsten Kuliervorgang wieder in den Nadelhaken kommt, um dann mit neuen Schleifen
oder allein zu -Maschen verarbeitet zu werden.
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Wenn die Nadeln neuen Faden holen und die Platinen sich aufs neue
zwischen die Nadeln schieben, liegen die oberen Henkelschleifen 3 im Nadelhaken
und die unteren Schleifen 4., 5 auf dem Nadelschaft unter der Platine p (Abt. 4).
Damit die Platinenunterkante pk die obere Schleife 3 nicht in das Na:delzungengelenk
drängt, so daß beim Schließen der Zunge der Faden zerschnitten oder zerdrückt wird,
ist diePlatinenunterkante nach dem freien Ende zu so abgestuft, daß der Abstand
der Kulierkante pa von dem zugehörigen Teil pk 1 der Unterkante pk so 'klein
wie möglich ist. Der Verlauf der Unterkante pk-pki in Abb. i bis 4 zeigt ein Ausführungsbeispiel
dieser zweckmäßigen Unterkantengestaltung der Platine p.
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Bei Maschinen, bei denen an Stelle der Zungennadeln Spitzennadeln
(Hakennadeln) verwendet werden, ist die Abstufung pkl der Unterkante pk am freien
Ende der Platine p nicht nötig, weil die Gefahr des Fadenzerschneidens beim Schließen
der Zunge nicht auftritt.
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Es entspricht natürlich auch dem Wesen des e rfindungsgemäßen Verfahrens,
wenn die Platinen p in der Rippscheibe mit ihrem freien Ende zweckdienlich auf und
nieder geschwenkt werden, so daß diese beim Kulieren gleichzeitig höher stehen.
In diesem Falle benötigen die Platinen keine tieferliegendere Übergabekehle pb.
Sie können aber vorteilhaft zusätzlich die erfindungsgemäße Gestaltung ihrer wirksamen
Oberkante pa-pbl und Unterkante pk-pk1 besitzen.
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Bei Strickmaschinen mit gegen die Nadelbrust sich bewegenden Abschlagplatinen,
entsprechend dem Beispiel im Patent 741 592 gemäß Abb.28 bis 35. ist zur Anwendung
des erfindungsgemäßen Verfahrens die Abdeckplatine 16 hinter ihrer Kulierkante 16a
ebenfalls nach unten abgestuft. Diese Abstufung kann so tief sein, daß der tiefliegende
Oberkantenteil 16'' der Abdeckplatinen 16 unterhalb der gewöhnlichen Kulierkante
16y für die gewöhnlichen Maschen liegt. Als Übergabewerkzeug wirkt die Hakenplatine
15, der nach diesem Patent an jeder Seite eine Abdeckplatine 16 zugeteilt ist. Nach
dem Ausführungsbeispiel gemäß
Abb. 5 bis 12 ist für jede Hakenplatine
15 nur eine Abdeckplatine 16 vorgesehen (Abb. 9). Auf die erfindungsgemäße Arbeitsweise
übt es aber keinen entscheidenden Einfluß aus, ob jeder Hakenplatine 15 eine oder
zwei Abdeckplatinen zugeteilt sind. Der Haken i5y selbst ist nur wenig eingebogen,
-damit er auch durch Kippen allein aus der Schleife herausgebracht werden kann.
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Abb. 5 und 6 zeigen die Hakenplatinen 15 mit der Abdeckplatine 16
in einer Stellung zu den übrigen Werkzeugen, die zwischen den in Abb. 28 und 29
dargestellten. Stellungen im Patent 741 592 liegen.
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Die lange Schleife 3 wird auf der Oberkante 1611 der Abdeckplatine
16, die in gleicher Höhe mit der Hakenplatinenoberkante r511 liegt, kullert. Dabei
kann eine Steigerung der Kuliertiefe der langen Schleife 3 dadurch erzielt werden,
daß die Hakenplatinen 15 sich beim Kulieren im Gleichschritt mit den nach unten
gehenden Nadeln zurückbewegen (Abb. 5, 6 und 9). Dadurch wird die lange Schleife
nicht nur senkrecht, sondern auch waagerecht in die gewünschte Lage kullert.
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Die Zurückbewegung der Hakenplatinen i 5 aus der Stellung gemäß Abb.5
in die kulierende Stellung nach Abb.6, deren allmähliche Wirkung auch die Länge
der Henkel 3 durch die verschiedenen aufeinanderfolgenden Stellungen 50 bis
56 der Platinen 15, von oben gesehen, in Abb. 9 besonders deutlich sichtbar ist,
kann durch Verstellung des Schloßteiles 30 verändert werden. Dieser Schloßteil
3o ist an einem durch einen Schlitz in den Platinenring 31 hineinragenden Winkel
3,22 festgeschraubt oder mit einer Stellschraube 33, .die durch einen Langschlitz
34 im Winkel 32 hindurchgeht, am Platinenring 31. Dieser nach Maß des Langschlitzes
34,in Richtung der Platinenbewegung hin und her verstellbare Schloßteil
30 wirkt auf den Platinenfuß i5k der Platine 15.
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Damit bei der übergabe der Schleife 3 an die Nadeln kein zusätzlicher
schädlicher Fadenbedarf entsteht, wird die Hakenplatine 15 mit Hilfe einer Hilfskurve
39, die auf die Kante i511 wirkt, nach unten gekippt. Die Schloßteile 37, 38 für
die Hakenplatinen 15 sind diesem Vorgang entsprechend gestaltet und abgeschrägt
(Abb. 5 bis 8). Die Oberkante der Abdeckplatine 16 steht der Kipprichtung der Hakenplatine
15 nicht im Wege, da diese unter der Wirkung ihrer Schloßteile 4o, 41 inAbschlagstellungvorgegangen
ist und dadurch ihre Oberkante, wie schon erwähnt, in der Übergabezone i6v tiefer
liegt als der Oberkantenteil 16u der Kulierzone (Abb. 6 und 7).
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Ferner ist der Führungsschlitz 35 der Platinen nach deren freiem Ende
zu schräg abfallend ausgefräst. Diese Ausfräsung ist aber nicht unbedingt erforderlich,
wenn die übergabeplatine 15 eine größere Schräge i5m durchgehend bis zur Mitte ihrer
Unterkante erhält (Abb. 7). Der Teil i 5m der Unterkante der Hakenplatinen 15, der
im Nadelzylinder 36 geführt wird, ist so viel nach oben ausgenommen, d@aß jeder
Art von Kippbewegung der Platine nach unten nichts im Wege steht. Sollen die Platinen
15 waagerecht hin und her geschoben werden, dann werden sie von der Unterkante des
hinteren Abdeckplatinenschloßteiles 37, die auf die Oberkante 15n des hinteren Platinenteiles
wirkt, gegen das Nachuntenfallen gehalten (Abb. 6). Wenn die Hakenplatinen 15 von
.der Kurve 39f gekippt werden, dann ist der Schloßteil37 entsprechend nach oben
ausgespart und die auf den Fuß 15k wirkende Schloßfläche der jeweiligen Schräghage
des Fußes abgeschrägt (Abb.7). Die Kippbewegung kann auch durch Einwirkung anderer
Mittel und auf einem anderen Teil der Hakenplatine 15 erfolgen.
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Wenn im Verlauf des Arbeitsganges der Zweck des Kippens erfüllt ist,
der darin liegt, die Schleife in möglichst tiefer Lage über den Nadelhaken zu bringen
oder den Abdeckplatinenhaken i5y aus der Schleife 3 herauszukippen, dann wird die
Platine wieder -dadurch, daß die Aussparung im Schloßteil 37 in einer Schräge wieder
nach unten ausläuft, in die Waagerechte zurückgebracht, damit sie in die Abdeck-
und Aufnahmestellung gebracht werden kann.
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Das Zurückkippen in die Waagerechte geschieht, wie Abb.8 zeigt, dadurch,
daß der Schlößtei137 mit der Unterkante auf die Oberkante i511 der Abdeckplatinen
15 wirkt.
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Das Abdecken des Hakens i5y der Hakenplatinen 15 -durch die Abdecknase,
16a der Abdeckplatinen kann durch Einstellen der Abdecknase 16a neben den Haken
i5y der waagerecht liegenden Hakenplatine und durch gemeinsame Bewegung in dieser
Stellung zueinander aus den Nadeln heraus geschehen (Abb. ir und 8). Vorteilhaft
kann die Henkelschleife 3 auch dadurch aus dem Haken 15y herausgebracht werden,
daß die Hakenplatine 15 aus ihrer Übergabestellung gemäß Abb.7, die auch gleichzeitig
Abschlagstellung der Abdeck-und Abschlagplatine 16 ist, noch so viel weiter nach
unten gekippt wird (Abb. io), daß der Haken i 5y sich aus der auf der Kante 16v
aufliegenden Schleife 3 herausgeschwenkt oder daß der durch den zwischen der Übergabekante
16v und der Kulierkante 16u befindliche Teil der Abdeckplatine mit der schrägen
Oberkante 16W abgedeckt wird (Abb. 12). Die Abstufung 16u kann so tief sein, daß
,der tiefliegende Oberkantenteil16v der Abdeckplatine 16 noch unterhalb der gewöhnlichen
Kulierkante 16y für die gewöhnlichen Maschen liegt.
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In den meisten Fällen ist es nicht nötig, den gemäß Abb.8 den Haken
abdeckenden Teil 16a der Höhe des Hakens anzupassen. Die Abdecknase 1611 hat aber
gleichzeitig noch die Funktion, als trennender Teil zwischen den Maschen 4 und den
Henkelschleifen 3 zu stehen (Abb. 8), in gleicher Weise wie bei den Übergabeplatinen
P der Teil zwischen der Unterkante Pk und der Kulierkante Fa. Demzufolge muß die
Höhe des Teiles 16,1 entsprechend der Lage der Henkeischleifen, ob dieselben auf
einer Platine 15 und 16 oder auf zwei Platinen 15 und 16 hängen, noch so sein, daß
ein sicheres Auseinanderhalten der Maschen 4, 5 unterhalb
der geöffneten
7enge und der Henkelschleifen noch auf der Zunge gewährleistet ist. Nach dieser
Stellung gehen die Platinen 15 und 16 gemeinsam aus der Nadelreihe heraus und dann
in die Stellung Abb. 5.
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Abb. 13 zeigt eine Zungennadel mit am Gelenk ausgebogener Zunge, die
an sich bekannt, aber für die erfindungsgemäße Arbeitsweise besonders geeignet ist,
weil dadurch das Quetschen oder Abscheeren der auf .die Nadeln übergebenen Henkelschleifen
3 beim darauffol@genden Schließen der Zunge verhütet wird.
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Damit die Nadeln nicht mit geschlossener Zunge (wie in Abb. i punktiert
dargestellt ist) in die (Abb. a) vorgehaltene Schleife 3 eintreten, wird durch einen
kurvenförmigen Magnet 42 (Abb. i) für rechtzeitiges Öffnen der betreffenden Zunge
Sorge getragen. Der Magnet 42 ist knapp oberhalb des Zungengelenkes dort angeordnet,
wo sich die Nadeln in ihrer untersten oder nahezu untersten Kulierstellung befinden.
Er muß wenigstens so stark und so nahe an die Zungen gelegt sein, daß die Zunge
beim Vorbeigehen so weit geöffnet wird, daß die Henkelschleife 3 in das Hakeninnere
eintreten kann. Derselbe muß, wie in anderen Fällen bekannt, eine ansteigende Anlauffläche
in der Drehrichtung haben, damit halbgeöffnete Zungen nicht anstoßen können, sondern
abgeleitet werden.
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Andernfalls kann vor dem übergeben der Henkelschleifen 3 eine kurze
Auf undabbewegung der Nadeln zum Öffnen .der Zungen vorgenommen werden.
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Es liegt gleichfalls im Bereich der Erfindung, die länger gebildeten
Henkelschleifen nach dem Übergeben auf den Nadeln nicht zu Haschen zu verarbeiten,
sondern als Fanghenkel einzubinden.