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Beleuchtungskörper für die Innenbeleuchtung von Fahrzeugen, insbesondere
von Omnibussen und Flugzeugen Die Erfindung bezieht sich auf eine Anlage zur Beleuchtung
des Innern bestimmter Arten von Personenverkehrsfahrzeugen, z. B. Omnibussen und
Flugzeugen, die sowohl eine gedämpfte, zerstreute Allgemeinbeleuchtung als auch
eine getrennt einschaltbare Einzelbeleuchtung nach Art von Leselampen an den für
die verschiedenen Fahrgäste bestimmten Sitzen gestattet.
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DieErfindung zieltauf eineFahrzeugbeleuchtungsanlage der vorstehenden
Art, bei der auf beiden Seiten eines Mittelganges des Fahrzeugs einzelne Leselampen,
die von den Fahrgästen persönlich geschaltet werden und abwärts auf die Lesefläche
des betreffenden Fahrgastes gerichtet sind, vorgesehen sind und die auch eine lediglich
von dem Fahrzeugführer schaltbare angenehme, zerstreute Beleuchtung des ganzen Fahrzeuginnern
ermöglicht. Ein anderes Ziel ist eine Beleuchtungsanlage der in Frage stehenden
Art, bei der eine individuelle Lesebeleuchtung für die Fahrgäste und außerdem eine
zerstreute Beleuchtung für das Innere des Fahrzeugs auf getrennten elektrischen
Stromkreisen erzeugt wird, die von den einzelnen Fahrgästen bzw. unter Ausschluß
der Fahrgäste durch den Fahrzeugführer einschaltbar sind, so daß zusätzlich zu dem
den Fahrgästen während der Fahrt zur Verfügung stehenden einzelnen Leselampen noch
das Innere des Fahrzeugs während des Aufenthalts auf einer Haltestelle, im Lufthafen
oder in der ,Sammelstelle durch eine allgemeine, zerstreute und angenehme Beleuchtung
erhellt werden kann.
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Die Darlegungen deuten nur allgemein die ,Art der Erfindung an; aber
andere und mehr ins einzelne
gehende Ziele werden den Fachleuten
nach Verständnis des Aufbaus und der Arbeitsweise der Vorrichtung erkennbar.
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Eine Durchführungsform der Erfindung ist zu Erläuterungszwecken dargestellt;
es ist jedoch erkennbar, daß die Erfindung auch in anderen Formen ausgeführt werden
kann, die gleichfalls in den Bereich d er Ansprüche fallen. In der Zeichnung ist
Fig. i eine schematische Darstellung .des Innern eines Omnibusses oder eines ähnlichen
Reiseverkehrsfahrzeugs in senkrechtem Querschnitt, wobeidasArbeiten der erfindungsgemäßen
Anlage unter den von ihr verlangten verschiedenen Verwendungsbedingungen gezeigt
ist, Fig.2 eine vergrößerte Unteransicht eines bei der Erfindung verwendeten Beleuchtungskörpers,
wie dessen untere frei liegende Seite von einem Fahrgast gesehen wird, Fig. 3 ein
Teilquerschnitt im allgemeinen nach der Linie 3-3 der Fig. i und 2, Fig. 4 ein Längsschnitt
im allgemeinen nach der Linie 4-4 der Fig. 2, Fig. 5 eine Einzelheit, die die erfindungsgemäße
Art der Befestigung des Beleuchtungskörpers in dem Innern des Omnibusses zeigt,
Fig. 6 ein senkrechter Längsschnitt -durch einen für die erfindungsgemäße Beleuchtungsanlage
bestimmten Beleuchtungskörper entsprechend einer abgewandelten Durchführungsform
der Erfindung, Fig. 7 ein Querschnitt durch den in Fig. 6 dargestellten Beleuchtungskörper,
wobei weitere Aufbaueinzelheiten ersichtlich sind, und Fig. 8 ein schematisch dargestelltes
Schaltbild zur Verwendung bei einer Anlage der vorerwähnten Art.
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Die Erfindung betrifft eine Anlage zur Beleuchtung des Innern von
Personenkraftfahrzeugen, insbesondere von Überlandomnibussen, Luftfahrzeugen und
ähnlichen Fahrzeugen, jedoch ist .die allgemeine Eignung für die Innenbeleuchtung
von verwandten Fährzeugen offensichtlich. Mit der Erfindung wird eine Anlage geschaffen,
durch die den einzelnen Fahrgästen einzeln einschaltbares Leselicht zur Verfügung
steht, das verstärkt und auf die Lesefläche des Fahrgastes gesammelt ist, wobei
gleichzeitig eine weitere, allgemeine und zerstreute Beleuchtung des Innern des
Fahrzeugs erfolgt, die allein von dem Fahrzeugführer oder dem Schaffner eingeschaltet
werden kann, beispielsweise wenn das Fahrzeug in eine Haltestelle einfährt oder
an einer Haltestelle wartet, so daß an diesem Zeitpunkt eine angenehme und gefällige
Allgemeinbeleuchtung erfolgt.
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Ein weiteres Kennzeichen der Verbesserung ist ein für die erfindungsgemäße
Anlage bestimmter neuartiger Beleuchtungskörper, der in zwei verschiedenen Durchführungsformen
eine wesentlich verkleinernde Zusammenfassung eines Gehäuseaufbaus für ein aus dem
Beleuchtungskörper austretendes bestimmtes Lichtstrahlenbündel ergibt.
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In der Zeichnung ist in Fig. -i als Beispiel ein Schnitt des Innenraums
eines Reiseverkehrsomnibussec dargestellt, in dem die ,Sitze io zu Paaren auf jeder
Seite eines Mittelganges ii unterhalb eines seitlich vorstehenden Gepäckträgers
12 angeordnet sind, auf dem die erfindungsgemäßen Beleuchtungskörper 13 sitzen.
Für Erläuterungszwecke ist zwar eine bevorzugte Durchführungsform des Beleuchtungskörpers
dargestellt und beschrieben, bei dem eine einzige Fassung in dem Gepäckträger 12
oberhalb und in der Mitte der Sitze jedes Sitzpaares angeordnet sind, jedoch ist
Fachleuten aus der Beschreibung ersichtlich, daß auch andere Anordnungen der verschiedenen
Teile des Beleuchtungsaufbaus innerhalb des Bereichs der Erfindung möglich sind.
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Jeder Beleuchtungskörper 13 enthält eine Fassung mit einem Zweikammergehäuse
14, das an seinem unteren Ende offen und auf seinem um !die Öffnung herumliegenden.
Umfang mit einem Flansch 15 versehen ist, mit dem es gegen die. Unterseite 16 des
Gepäckträgers gesetzt wird. Wie aus Fi.g. 3 ersichtlich, hat der Flansch 15 auf
einer,Seite ein gepreßtes Gelenk 17, durch das eine Deckplatte 18 der Fassung schwingbar
mit dem Gehäuse verbunden ist, wobei die Deckplatte abwärts geschwungen werden kann,
um gewünschtenfalls das Innere des Gehäuses zugänglich zu machen. Die Deckplatte
ist mit Öffnungen versehen, um bestimmte lichtdurchlassende Teile zu tragen, wie
.dies nachstehend im einzelnen näher beschrieben wird.
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Das Gehäuse 14 ist in die beiden Kammern icg und 2o (Fig. 3) durch
die Wandteile 21, 22 unterteilt, die neben dem unteren offenen Ende des Gehäuses
zusammenhängend verbunden sind. Die Ausbildung der Kammer sowie die Form des Gehäuses
als Ganzes ergibt sich aus einer Betrachtung und einem Vergleich der Fig. 2, 3 und
4. Der Teil oder Abschnitt iq' Lies Gehäuses 14, der die Kammer i9 begrenzt, hat
in Ansicht eine im allgemeinen dreieckige Umrißlinie, während der die Kammer 2o
umschließende übrige Abschnitt 14" nach aufwärts gelappt ist, so daß dieser Abschnitt
14" also teilweise durch eine V-förmige, abwärts konvergierende Deckplatte 23 in
miteinander in Verbindung stehende Hälften weiter teilweise unterteilt ist. Das
Doppelgehäuse 14 wird aber als ein einziges iStanzstück hergestellt, so daß seine
Herstellung verhältnismäßig billig ist.
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Wie aus Fig. 4 ersichtlich, ist die Trennwand 21 des CGehäuseteils
1q.' an einer verhältnismäßig hoch gegenüber,demGehäuse 14" liegenden Stelle in
der Mitte mit einer Öffnung und mit einem Paßstück 24 zur Aufnahme einer üblichen
elektrischen Fassung versehen, die eine Lampe 25 von geringer Lichtstärke und geringer
Spannung aufzunehmen vermag. Die anschließende Wand 22 des Gehäuseteils iq." ist
ebenfalls in dem oberen Abschnitt der zugehörigen Lappen mit Öffnungen und mit in
die Öffnungen eingefalzten Paßstücken 26 versehen, in die Fassungen für zwei Lampen
von etwas höherer Lichtstärke als die Lampe25 eingeschraubt werden. Die Innenwände
des Gehäuseteils 14" und insbesondere die Innenflächen der V-förmigen Wand 23 und
der neben den Lampen 27 liegenden Stirnwände
können als Lichtreflektoren
dienen. Zu diesem Zweck kann das Innere dieses Gehäuseteils poliert oder gestrichen
sein, um den von der Lichtquelle 27 auftreffenden Strahl zu reflektieren.
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Die unmittelbar unterhalb der Gehäusekammer i9 liegende Deckplatte
18 (Fig. 2, 3 und 4) ist mit einer lan.ggestreckten Öffnung 28 zur Aufnahme und
zum Tragen eines hohlen, konvexen Fensters 29 oder einer lichtdurchlässigen Platte
versehen, die einen abwärts gerichteten, geflanschten Abschnitt aufweist. Diese
Platte ist entweder außen oder innen bearbeitet, um sie lichtzerstreuend zu machen.
Die Platte 29 wird durch ihren Flansch 29' in der Öffnung 28 getragen. Unterhalb
der Gehäusekammer 20 ist die Platte i8 mit getrennten, aufwärts gerichteten, spitz
zulaufenden, hülsenähnlichen Linsenhaltern 30, 31 ausgerüstet, von denen jeder Halter
an seinem oberen Ende eine Öffnung 32 aufweist, in der eine einzelne plankonvexe
Sammellinse 33 liegt. Die Innenfläche der hülsenähnlichen Halter 30, 3i ist vorzugsweise
geschwärzt, um die Reflexion zu vermindern. Die Aufstellung der beiden Gruppen von
Lampen 27, Linsen 33 und Halter 30 oder 31 ist so gewählt, daß zwei verstärkte,
abwärts gerichtete, sich schneidende Strahlenbündel A und B (Fig.
i, links) entstehen, die die Lesefläche P der zugehörigen Sitze io wirksam bestrahlen.
,Die Fassung ist bemerkenswert gedrängt und erfordert, verglichen mit anderen möglichen
Anordnungen, sehr wenig Platz für zwei sich kreuzende Strahlbeleuchtungen, wie sie
in dem obenerwähnten Teil der Fig. i dargestellt sind. Die Erfindung ist jedoch
nicht notwendigerweise auf die :Anwendung der gezeigten bestimmten Fassung begrenzt.
Fachleute werden leicht Änderungen vorsehen können, um gleiche Ergebnisse zu erreichen.
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Die Lampen 27 werden durch Kippschalter 36 geschaltet, die an jedem
Ende des Gehäuses sich befinden und mit den Lampen verbunden sind. Die Deckplatte
18 ist mit Öffnungen versehen, durch die die Hebel 37 der Kippschalter 36 hindurchreichen,
so daß die Schalter bequem von den auf den darunter befindlichen Sitzen io sitzenden
Fahrgästen einzeln eingeschaltet werden können. Die in dem Gehäuseteil i4.' befindliche
Lampe wird nicht durch die auf den Sitzen befindlichen Fahrgäste geschaltet, sondern
steht unter der ausschließlichen Schaltung durch den Fahrer des Fahrzeugs, wobei
sie zu diesem Zweck in ein besonderes Leitungsnetz eingeschaltet ist.
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In Fig. 8 ist ein Schaltbild dargestellt, durch das die verschiedenen
einzelnen Leselampen und die das zerstreute Licht gebenden Lampen eingeschaltet
werden. Die Einzelheiten dieses Schaltbildes sind für sich verständlich. Durch den
(Schalter 38 werden alle Lampen gleichzeitig von dem Fahrer ein- oder ausgeschaltet.
Gewünschtenfalls kann ein zweiter Hauptschalter 39 für alle Einzellampen 27 ebenfalls
in dem Stromkreis vorgesehen sein. Der Hauptschalter 39 ist für gewöhnlich geschlossen,
sobald die Leselampen 27 benutzt werden sollen. Der Schalter 38 ist für gewöhnlich
offen, ausgenommen, wenn das Fahrzeug an einer Haltestelle sich befindet, oder unter
besonderen Umständen, wenn ein Beleuchten des Innenraums durch die Lampen 25 während
der Fahrt erwünscht ist.
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Bestimmte Lagerungseinzelheiten mit Bezug auf die Fläche 16 sind in
Fig. 5 dargestellt, aus der ersichtlich ist, daß das Gehäuse 14 an dieser blattähnlichen
Fläche 16 durch Schrauben 40 befestigt wird, die sich durch den Gehäuseflansch 15
hindurch erstrecken und in die Fläche 16 oder einen darüber befindlichen Träger
eingeschraubt sind. Die Deckplatte 18 wird an dem Gehäuseflansch 15 mittels Schrauben
und dazwischengelegter Abdichtungen und Unterlegscheiben 43 lösbar gehalten. Die
Schrauben 42 sind in Muttern eingeschraubt, die oberhalb des Flansches 15 liegen.
Um ein Rütteln zu verhindern, sind Polster- und Abdichtungsmittel 44 zwischen die
lichtzerstreuende Platte 29 und das Gehäuse an geeigneten Stellen oberhalb des Flansches
29' der Platte 29 eingelegt. Hierdurch wird die Platte federnd gelagert und geschützt
sowie in Stellung gehalten, ohne daß ein Rattern erfolgt. Zu gleicher Zeit wird
das Innere gegen den Eintritt von Staub abgedichtet.
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Eine abgeänderte und etwas verbesserte Form eines Doppelgehäuses ist
in Fig.6 und 7 dargestellt, in denen diejenigen Aufbaueinzelteile, die gleich den
Teilen des in Fig. 2, 3, 4 und 5 dargestellten Gehäuses sind, mit gleichen Bezugszeichen
bezeichnet wurden. In dieser Durchführungsform ist die Gehäusekammer 45 in allen
Hinsichten der entsprechenden Kammer 20 der erstbeschriebenen Ausführung ähnlich,
mit der Ausnahme, daß sie mit einem im allgemeinen rechteckigen Außenumriß hergestellt
und die V-förmige Wand 23 weggelassen ist, die die Kammer in der in Fig.4 gezeigten
Form unterteilt. Ein abwärts gerichteter, zur Begrenzung des Lichtstrahls dienender
Plattenteil 46 ist an Stelle dieser V-förmigen Wand getreten, um das Ausstrahlen
von einzelnen :Strahlen aus beiden Lichtquellen 27 zu sichern.
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Die andere Kammer 47, die der in der ersten Ausführung erwähnten Kammer
i 9 entspricht, hat einen gleichen Querschnittsumriß von der Form eines rechteckigen
Dreiecks, dessen Hypotenuse zur Lichtplatte 29 der Kammer parallel verläuft. Die
elektrische Fassung für die Lampe 25 liegt in einer Öffnung, die in einer der beiden
Kathetenseiten vorgesehen ist, so daß die Lampe in der Mitte der Kammer 47 sich
befindet. In anderen Hinsichten ist das in Fig. 6 und 7 gezeigte Gehäuse im wesentlichen
gleich dem in Fig. 2 bis 4 gezeigten Gehäuse, indem getrennte Lampenkammern vorgesehen
sind, von .denen die eine Kammer die beiden einzelnen Lichtquellen enthält, -die
so angeordnet sind, daß die von den Lampen ausgehenden einzelnen Lesestrahlen konvergieren
und sich kreuzen. Ein Vergleich mit einem Gehäuse, in dem die Lichtquellen divergierende
Strahlen aussenden, zeigt den vorteilhaften gedrängten Aufbau gemäß der Erfindung.
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Bei der Benutzung schalten die einzelnen Fahrgäste die Einzelbeleuchtung
ihrer Einzelsitzflächen
nach Wunsch, indem di; zugehörigen Schalter
36 geschaltet werden. Jeder Fahrgast kann sein Leselicht löschen und sich in seinem
Sitz zurücklehnen, ahne daß er durch den nebenfallenden Lichtstrahl, der auf die
.Lesefläche des unmittelbar neben ihm sitzenden Fahrgastes gerichtet wird, gestört
wird, da die Aufstellung sich schneidender Lichtbündel eine direkte Bestrahlung
jeder der Barunterliegenden Sitzflächen vermeidet. ,Sobald das Fahrzeug eine Haltestelle
oder einen anderen Rastpunkt erreicht hat, kann der Fahrer eine gleichmäßig zerstreute,
allgemeine Beleuchtung des Fahrzeugs einschalten, indem der Schalter 38 zur Einschaltung
der Lampen 25 eingelegt wird, wodurch ein gedämpftes Licht in dem Raum entsteht.
Die abwärts vorstehende Lichtplatte 29 ermöglicht ein vollständiges Befluten des
Fahrzeuginnern. G-wünschtenfalls kann der Fahrer an diesem Zeitpunkt auch den Hauptschalter
39 öffnen. um alle einzelnen Lampen 27 auszuschalten, selbst -,wenn einige der Schalter
36 geschlossen sind.
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Es ist Fachleuten leicht möglich, die vorstehend beschriebene Anlage
und den Aufbau abzuändern und doch noch die erwähnten Vorteile zu erhalten, ohne
den Bereich der Erfindung zu verlassen. Alle in vertretbaren Grenzen als gleichwertig
anzusehenden Ausführungen sollen durch den Wortlaut. mit dem der Bereich der Erfindung
in den nachstehenden Ansprüchen umfaßt ist, weitgehendst beansprucht werden.