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Mehrteiliger Spiegel, insbesondere Toilettespiegel, Psyche od. dgl.
Gegenstand der Erfindung ist ein mehrteiliger Spiegel, insbesondere Toilettespiegel, Psyche od. dgl., bestehend aus einem ortsfesten mittleren Spiegel und zwei schwenkbar gelagerten seitlichen Spiegeln, wo- bei zwischen dem mittleren Spiegel und den seitlichen Spiegeln zwei Leuchtkörper enthaltende, prisma- tische, säulenartige Teile entlang zweier Seiten des mittleren Spiegels angeordnet sind.
Es sind bereits Spiegel solcher Art, insbesondere in Form von Wandspiegeln, z. B. gemäss der franz. Pa- tentschrift Nr. 811. 385, bekanntgeworden. Bei diesen sind in den säulenartigen Teilen Lampen vorgese- hen, die das Gesicht des Beschauers direkt und zur Gänze beleuchten, wobei jegliche Schattenbildung ver- mieden werden soll. Im Gegensatz hiezu ist es Ziel der Erfindung, dass die Lichtstrahlen nicht direkt auf den Beschauerfallensollen ; der Beschauer soll vielmehr erfindungsgemäss ohne jede Blendung indirekt be- leuchtet werden.
Auch ist es bekanntgeworden, seitlich von einem Spiegel Lampen anzuordnen, bei denen ebenfalls das Gesicht des Beschauers direkt beleuchtet wird.
Bei Spiegeln ohne Seitenteile sind Wandarme dekorativ und praktisch. Bei Spiegeln mit seitlich schwenkbaren Teilen können an der Wand befestigte Wandarme in der Regel nicht verwendet werden. Meist wird bei solchen mehrteiligen Spiegeln mit schwenkbaren Seitenteilen die Beleuchtung oberhalb der Spiegelflächen angeordnet, was vielfach störend wirkt.
Demgegenüberwird erfindungsgemäss ein mehrteiliger Spiegel, insbesondere Toilettespiegel, Psyche od. dgl., der eingangs erwähnten Art vorgeschlagen, bei dem die prismatischen säulenartigen Teile vor der Ebene des mittleren Spiegels angeordnet sind, wobei ihre sich in der Längsrichtung jedes säulenartigen Teiles erstreckenden Lichtaustrittsöffnungen einander zugekehrt sind, und dass die seitlichen Spiegel im Bereich der dem mittleren Spiegel am nächsten gelegenen vorderen Kante der säulenartigen Teile befestigt sind, so dass diese säulenartigen Teile durch die seitlichen Spiegel in deren aufgeklappter Lage von vorne gesehen verdeckt sind.
Nach einer vorteilhaften Ausführungsform können die prismatischen säulenartigen Teile mit dem mittleren Spiegel bzw. mit dessen Trägerplatte durch ein Scharnier od. dgl., verbunden sein, wodurch eine besonders leichte Anpassbarkeit der Sicht- und Beleuchtungsverhältnisse an die Wünsche des Beschauers ermöglicht ist. Desgleichen können in den prismatischen, säulenartigen Teilen Lüftungsöffnungen vorgesehen sein, die sich vorzugsweise durch die seitlichen Verlängerungen der Trägerplatte hindurch erstrecken und die gegebenenfalls von kleinen im Abstand von den Verlängerungen angeordneten Platten od. dgl., abgedeckt sind.
Hiedurch wird jegliche unerwünschte Erhitzung der prismatischen, säulenartigen Teile unter Vermeidung von störenden Lichteinwirkungen auf den Beschauer vermieden.
Eine erfindungsgemässe Spiegeleinrichtung gestattet ohne Schwierigkeit die Anbringung von Beleuchtungskörpern über nahezu die gesamte Spiegelhöhe in sehr einfacher, gefälliger und in einer für den Gebrauch der Spiegeleinrichtung sehr zweckmässigen Weise. Der Lichtstrahlengang kann bei der erfindungs- gemässen Spiegeleinrichtung in Form einer indirekten Beleuchtung parallel oder in leichter Schräglage zur Ebene des festen Spiegels vorgesehen werden.
Bei Verbindung der prismatischen, säulenartigen Teile mit dem mittleren Spiegel bzw. mit dessen Trägerplatte durch ein Scharnier od. dgl., ist insbesondere auf sehr einfache Weise auch der Lichtstrahlengang bzw. die Art und Intensität der Beleuchtung des Beschauers auf diesen selbst jeweils einstellbar ; es genügt hiezu beispielsweise eine Verstellbarkeit der prismatischen, säulenartigen Teile als Ganzes im Verhältnis zur Tragplatte des festen Spiegels.
Hiebei kann der bewegliche Spiegel entweder fest mit dem säulenartigen Teil verbunden und zusammen mit diesem verschwenkbar sein, wobei gegebenenfalls die Lichtschaltung dann durch diese Schwenkbewegung erfolgt ; oder aber es
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können sowohl der säulenartige Teil im Verhältnis zur Trägerplatte des festen Spiegels als auch die be- weglichen Spiegel an den säulenartigen Teilen verstellbar oder schwenkbar vorgesehen sein.
Nachstehend werden an Hand der Zeichnung Ausführungsbeispiele der Erfindung beschrieben, ohne dass der Schutz hierauf beschränkt sein soll. Fig. 1 zeigt schematisch die Vorderansicht einer erfindungsgemä- ssen Psyche, wobei es für die Erfindung nicht wesentlich ist, dass die Spiegeleinrichtung auf einem Unterge- stell aufruht (sie könnte z. B. auch an der Wand befestigt sein od. dgl.). Fig. 2 ist ein Schnitt gemäss der
Linie II-II der Fig. 1. Fig. 3 zeigt in vergrösserter Form einen Ausschnitt aus Fig. 2. In Fig. 4 ist eine ande- re Ausführungsform des der Fig. 3 entsprechenden Teiles der Spiegeleinrichtung veranschaulicht.
In der Zeichnung bedeutet l deutest angeordneten Spiegel (der an sich auch aus mehreren Teilen be- stehen könnte), 2 und 3 zusätzlich vorgesehene, beweglich angeordnete Spiegel, 4 das Untergestell, auf dem die Spiegeleinrichtung gemäss diesem Ausführungsbeispiel ruht.
Erfindungsgemässistje ein prismatischer, säulenartiger Seitenteil in Form eines Kästchens, einer Ni- sche od. dgl., vorgesehen, an welchem die beweglichen Spiegel 2 bzw. 3 schwenkbar angeordnet sind. Die aus den Teilen 6,7 und 8 bestehenden säulenartigen Teile A bzw. B, die, wie aus Fig. 2 ersichtlich, zweckmässig mit Bezug auf den festen Spiegel im Anschlussbereich desselben symmetrisch angeordnet sind, befinden sich gemäss der Ausführungsform nach den Fig. 2 u : jd 3 auf einem verlängerten Teil der Träger- platte (Rückwand) 5 fürdenfesten Spiegel l, entlang zweier Seiten des mittleren Spiegels, u. zw. vor der
Ebene dieses Spiegels. Inden prismatischen, säulenartigen Teilen A bzw.
B sind Beleuchtungslampen 9 mit
Hilfe von Befestigungseinrichtungen untergebracht. Die in der Längsrichtung dieser säulenartigen Teile sich erstreckenden Lichtaustrittsöffnungen 11 sind einander zugekehrt. Dies ermöglicht eine Strahlungs- richtung der Lampen aus den Lichtaustrittsöffnungen der prismatischen, säulenartigen Teile im wesentli- chen parallel oder in einer schwachen Neigung zur Ebene des festen Spiegels 1 und damit eine blendungs- freie indirekte Beleuchtung. Die Lichtaustrittsöffnungen können, wie aus Fig. 3 ersichtlich, durch einen durchsichtigen oder durchscheinenden plattenartigen Teil abgedeckt sein.
Besonders in diesem Falle wird zweckmässig in dem Kästchen und gegebenenfalls auch in dem Verlängerungsteil der Trägerplatte 5 mindestens eine Lüftungsöffnung 12 vorgesehen, die durch eine lichtabdeckènde Platte 13 nach hinten abgeschirmt sein kann.
An den säulenartigen Teilen A bzw. B ist gemäss Fig. 3 an der jeweils dem festen Spiegel zugekehrten Vorderkante eine gelenkige Verbindung 14 vorgesehen, mittels deren der bewegliche Spiegel 2 (bzw.
3) an dem säulenartigen Teil A (bzw. B) befestigt ist. Auf diese Weise werden die säulenartigen Teile A bzw. B durch die seitlichen Spiegel 2, 3 vorne verdeckt, u. zw. auch bei aufgeklappter bzw. verschwenkter Lage der seitlichen Spiegel 2,3 im Verhältnis zum festen (mittleren) Spiegel 1.
Ein schematisch angedeuteter Lichtschalter 15 für die im säulenartigen Teil A bzw. B angeordnete Lampe 9 kann z. B. gegen Federwirkung das Licht abschalten, wenn der bewegliche Spiegel in die starke ausgezogene Ausgangsstellung (Normalstellung) gebracht ist. Mittels einer Fixiereinrichtung 16 (z. B.
Schnapper od. dgl.) für den beweglichen Spiegel 2 oder 3 kann der bewegliche Spiegel in der Normalstellung (d. h. bei an die säulenartigen Teile angelegten Seitenspiegeln) fixierbar sein. Diese Fixierung könnte z. B. auch durch die Reibung an in dieser Stellung erhöhten Filzstreifen oder durch andere Brems- bzw.
Fixiereinrichtungen bewirkt werden. Die strichliert gezeichnete Stellung des Spiegels 2 bzw. 3 entspricht einerwillkürlich gewähltenGebrauchsanlage, bei welcher die Beleuchtungschonnach geringem Verschwen- ken des beweglichen Spiegels 2 oder 3 mit Bezug auf die säulenartigen Teile A bzw. B eingeschaltet ist.
(Selbstverständlich kann auch ein genereller Schalter vorgesehen sein).
Bei der Ausführungsform gemäss Fig. 4 sind auch die säulenartigen Teile A bzw. B ihrerseits mittels einer gelenkigen Verbindung 17 an der Verlängerung der Trägerplatte 5 verstellbar oder verschwenkbar vorgesehen, wodurch auch die Lichtrichtung einstellbar wird. Aus dieser Darstellung ergibt sich zugleich, dass die dem beweglichen Spiegel 2 oder 3 zugekehrte Begrenzungswand 8 der säulenartigen Teile A oder B nach der Seite auf den festen Spiegel zu etwas verlängert ausgebildet werden kann, um die indirekte Lichtwirkung zu erhöhen. Die säulenartigen Teile A oder B können beispielsweise auch entlang eines bogenförmigen Teiles oder in sonstiger Weise in einer beliebigen Schwenkstellung fixierbar vorgesehen sein.
An und für sich wäre es, wie schon eingangs erwähnt, auch möglich, die Spiegel 2 oder 3 an dem säulenartigen Teil A oder B fest anzuordnen und die Bewegung bzw. Verschwenkung dieser Spiegel allen durch Verschwenkbarkeitdersäulenartigen Teile A und B mit Bezug auf die Trägerplatte 5 zu gewährleisten. In diesem Falle kann ein etwa gewünschter Lichtschalter z. B. zwischen dem Verlängerungsteil der Trägerplatte 5 und der benachbarten Begrenzungswand der säulenartigen Teile A bzw. B zwecks selbsttätiger Betätigungdesselbenbei entsprechender Annäherung eines säulenartigen Teiles an die Trägerplatte vorgesehen sein.
Bei dieser Ausführungsform bzw. bei einer Ausführungsform nach Fig. 4 ist es nicht unbedingt nö-
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tig, die Lüftungsöffnungen 12 auch durch den verlängerten Teil der Trägerplatte 5 hindurchzuführen. (Dieser verlängerte Teil dient hier zugleich als Lichtabschirmung.)
Zweckmässig können die in einem säulenartigen Teil A oder B angeordneten Lampen oder eine sich vorteilhafterweise über die gesamte Spiegelhöhe erstreckende Leuchtstofflampe samt elektrischem Zubehör auf einen schienen-, platten-od. dgl.-förmigen Träger 18 angeordnet werden, mittels dessen sie als
Ganzes in den säulenartigen Teil einbringbar oder herausnehmbar sind.
Die Wirkungsweise der erfindungsgemässen Spiegeleinrichtung ergibt sich aus der Zeichnung und aus demvorstehendenTeilderBeschreibungvonselbst. Selbstverständlich sind Abänderungen der Erfindung gegenüber den dargestellten und beschriebenen Ausführungsformen möglich, ohne den Rahmen derselben zu verlassen.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Mehrteiliger Spiegel, insbesondere Toilettespiegel, Psyche od. dgl., welcher aus einem ortsfesten mittleren Spiegel und zwei schwenkbar gelagerten seitlichen Spiegeln besteht, wobei zwischen dem mittleren Spiegel und den seitlichen Spiegeln zwei Leuchtkörper enthaltende, prismatische, säulenartige Teile entlang zweier Seiten des mittleren Spiegels angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, dass die prisma- tischen säulenartigen Teile (A, B) vor der Ebene des mittleren Spiegels (1) angeordnet sind, wobei ihre sich in der Längsrichtung jedes Teiles erstreckenden Lichtaustrittsöffnungen (11) einander zugekehrt sind, und dass die seitlichen Spiegel (2, 3) im Bereich der dem mittleren Spiegel am nächsten gelegenen vorderen Kante der säulenartigen Teile (A, B) befestigt sind,
so dass diese säulenartigen Teile durch die seitlichen Spiegel (2,3) in deren aufgeklappter Lage von vorne gesehen verdeckt sind.