DE9017792U1 - Vorrichtung zum Feinschleifen von Ringen, insbesondere von Wälzlagerlaufringen - Google Patents
Vorrichtung zum Feinschleifen von Ringen, insbesondere von WälzlagerlaufringenInfo
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Description
Beschreibung
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Feinschleifen von Ringen auf der Ringaußenfläche oder auf der Ringinnenfläche,
insbesondere zum Feinschleifen von Wälzlagerlaufringen, - mit einer Werkstückaufnähme, einem Treiber und einer Meßeinrichtung,
wobei der Schleifvorgang mit Hilfe der Meßeinrichtung steuerbar und/oder regelbar ist. Es versteht sich, daß die Meßwerte der
Vermessung über geeignete Hilfsmittel elektrisch aufgenommen und ausgewertet werden, wozu die modernen, insbesondere elektronischen
Hilfsmittel der Meß- und Regeltechnik eine Mehrzahl von Möglichkeiten bieten, und zwar auch rechnergestützt. Die Meßwerte
definieren gleichsam den Istwert. Die Steuerung oder Regelung erfolgt z. B. nach Maßgabe eines vorgegebenen Werkstoffabtrages
als Sollwert. - Insbesondere bei Wälzlagerringen für hochtourige Wälzlager werden an die Genauigkeit des Werkstoffabtrages
hohe Anforderungen gestellt. Außerdem muß sichergestellt werden, daß die Rundheit der Ringe bei der Bearbeitung
nicht leidet.
Die Zentrierung über ein hydraulisches Zentriermittel wird auch als Hydrozentrierung bezeichnet (vgl. DE 18 05 307). Die Hydrozentrierung
kann mit umfangsmäßig geschlossenen Werkstückaufnahmen, aber auch mit schuhartigen Hydrozentrikelementen erfolgen.
Sie erlaubt es, die zu bearbeitenden Ringe so aufzunehmen, daß Einspannverformungen oder Aufspannverformungen, wie sie
z. b. bei mechanischer Einspannung oder Aufspannung mit einem Dreibackenfutter in Kauf genommen werden müssen, nicht auftreten.
Insoweit erlaubt die Hydrozentrierung eine feinschleifende Bearbeitung
mit hoher Genauigkeit. Es versteht sich, daß die zu bearbeitenden Ringe mit geeigneten Hilfsmitteln, z. B. über Andrückrollen,
gegen den Treiber gedrückt werden.
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Im Rahmen von bekannten Maßnahmen, deren Analyse die Erfindung berücksichtigt, erfolgt die Vermessung mit Hilfe von mechanischen
Fühlern, die mit geringem Andruck auf die zu bearbeitende Ringfläche aufgesetzt werden und die z. B. mit einer feinen
Diamantspitze ausgerüstet sind. Dabei kann nicht ausgeschlossen werden, daß die Spitzen der Fühler Spuren auf der bearbeiteten
Ringfläche hinterlassen. Auch kann die unvermeidbare geringe Unrundheit, die die zu bearbeitenden Ringe aus der Vorfertigung
mitbringen, zu störenden Schwingungen im Meßsystem führen. Im Rahmen von anderen bekannten Maßnahmen zum Feinschleifen von
Ringen, an die die Erfindung anschließt, ist die Vermessung eine berührungslose Vermessung. Dazu wird ein Meßluftstrom, der im
freien Strahl aus einer Düse austritt, auf die zu bearbeitende Fläche gerichtet, so daß zwischen der Düse und der zu bearbeitenden
Fläche gleichsam ein Drosselspalt entsteht. Veränderungen der Spaltweite dieses Drosselspaltes, die auf unterschiedlichem
Abstand der zu bearbeitenden Fläche von der Düse beruhen, bewirken in dem Luftstrom, der über eine Leitung der
Düse zugeführt wird, Druckschwankungen, die meßtechnisch erfaßt und in der beschriebenen Weise ausgewertet werden. Hier
ist bei hohen Anforderungen die Meßgenauigkeit nicht ausreichend und auch hier können störende Schwingungen nicht ausgeschlossen
werden. Endlich ist im Zusammenhang mit der Bearbeitung von ebenen Flächen durch Feinschleifen vorgeschlagen worden, einen
Flüssigkeitsstrahl, nämlich einen Ölstrahl, gleichsam als Fühler einzusetzen. Nicht zum Stande der Technik gehörende Versuche,
mit einem solchen Flüssigkeitsstrahl bei einem Verfahren zum Feinschleifen von Ringen auf der Ringaußenfläche oder Ringinnenfläche,
insbesondere beim Feinschleifen von Wälzlagerlaufringen, zu arbeiten, führten nicht zum Erfolg, sondern eher zu
Störungen der Zentrierung. Die Meßgenauigkeit erwies sich als unzureichend.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Feinschleifen von Ringen auf der Ringaußenfläche oder auf der
Ringinnenfläche, insbesondere zum Feinschleifen von Wälzlagerlaufringen, anzugeben, mit der die Vermessung mit großer Genauigkeit
und ohne Störungen durch Schwingungen erfolgen kann.
Zur Lösung dieser Aufgabe lehrt die Erfindung, daß zumindest zwei gleiche Meßköpfe für eine berührungslose Vermessung angeordnet
sind, die jeweils eine Düsenöffnung aufweisen, aus der ein mit dem Zentriermittel übereinstimmendes hydraulisches Meßmittel
austritt, daß die Meßköpfe meßkraftkompensierend äquidistant über den Umfang der zu bearbeitenden Ringfläche verteilt
angeordnet sind und daß das hydraulische Meßmittel freistrahlfrei in die Meß- und Zentriereinrichtung einführbar ist,
die die zu bearbeitende Ringfläche mitnimmt und die sich bei arbeitender Vorrichtung zwischen dem Meßkopf und der Ringfläche
bildet. - Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, daß es nicht tunlich ist, beim Feinschleifen von Ringen und insbesondere
Wälzlagerlaufringen mit einem freien Strahl von Meßluft
oder mit einem freien Strahl einer Meßflüssigkeit zu arbeiten. Die
vorstehend beschriebenen Störungen lassen sich, wie die Erfindung betont, vermeiden, wenn mit Meßköpfen gearbeitet wird, aus
denen das Meßmittel freistrahlfrei in die Meßmittel- und Zentriermittelschicht eintritt, die sich notwendigerweise bei der Bearbeitung
von Ringen auf der Ringinnenfläche oder Ringaußenfläche einstellt, wenn die Zentrierung über ein hydraulisches Zentriermittel
erfolgt. Ohne Störung der Zentrierung kann mit verhältnismäßig hohen Drücken des Meßmittels und damit auch des Zentriermittels
gearbeitet werden, weil in der beschriebenen Weise dafür gesorgt ist, daß die Meß köpfe meßkraftkompensierend äquidistant
über den Umfang der zu bearbeitenden Ringfläche verteilt angeordnet werden. Meßkraftkompensierend bedeutet, daß die Kräfte
sich aufheben, die dadurch entstehen, daß das Meßmittel mit einem beachtlichen Druck an der zu bearbeitenden Ringfläche
gleichsam abgestützt ist. Da das Meßmittel ein hydraulisches Meßmittel ist, läßt sich die Viskosität so einstellen, daß die
eingangs beschriebenen Schwingungen nicht mehr auftreten können. Es versteht sich, daß die Strömungsquerschnitte für die Zuführung
des Meßmittels zu den Meßköpfen nicht zu groß und die Leitungen selbst ausreichend gering elastisch verformbar eingerichtet
sind. Nach bevorzugter Ausführungsform wird ein beim Feinschleifen übliches hydraulisches Spülmittel als Meß- und Zentriermittel
eingesetzt.
Weitere Ausbildungen der erfindungsgemäßen Vorrichtung sind Gegenstand
der Schutzansprüche 2 bis 5.
Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeipiel
darstellenden Zeichnung ausführlicher erläutert. Es zeigen
Fig. 1 das Schema einer erfindungsgemäßen Vorrichtung als Ansicht in Richtung der Achse eines zu bearbeitenden
Ringes,
Fig. 2 einen Schnitt in Richtung AA durch den Gegenstand nach Fig. 1 mit einigen konstruktiven Details und
Fig. 3 entsprechend der Fig. 1 eine andere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung.
Die in den Figuren dargestellte Vorrichtung ist zum Feinschleifen von Ringen 1 auf der Ringinnenfläche (Fig. 1 und 2) oder auf
der Ringaußenfläche (Fig. 3) bestimmt.
Man erkennt zunächst eine maschinenfeste, nicht rotierende Werk-Stückaufnahme
2 für die zu bearbeitenden Ringe 1, wobei die Zentrierung über ein hydraulisches Zentriermittel 3 erfolgt,
welches über besondere Bohrungen und Kanäle zugeführt wird, was nicht gezeichnet wurde. Nimmt man die Fig. 2 hinzu, so
erkennt man, daß ein von der Werkstückaufnahme 2 aufgenommener zu bearbeitender Ring 1 über einen Treiber 4, der aus einer
Welle und einer damit verbundenen Scheibe besteht, rotierend mitgenommen wird. Dazu ist außerdem eine Andrückeinrichtung erforderlich,
die den zu bearbeitenden Ring gegen den Treiber drückt. Die Andrückeinrichtung wurde nicht gezeichnet.
Die zu bearbeitende Ringfläche erfährt bei einem Schleifvorgang eine berührungslose Vermessung. In den Fig. 1 und 3 erkennt
man, daß dazu Meßköpfe 5 vorgesehen sind, die in radialer Richtung in bezug auf die zu bearbeitende Oberfläche einstellbar
sind. Diese Einstellung kann in radialer Richtung hin und wieder zurück erfolgen, was durch Doppelpfeil angedeutet wurde. Dabei
läßt sich ein sehr feiner Spalt zwischen der zu bearbeitenden Ringfläche und dem Meßkopf 5 einstellen. In den Fig. 1 und 3
wurde dieser Spalt mit erheblicher Übertreibung vergrößert dargestellt. Die Spaltweite liegt im allgemeinen im &mgr;-Bereich. Die
Meßköpfe 5 sind meßkraftkompensierend äquidistant über den Umfang der zu bearbeitenden Ringfläche verteilt. Sie besitzen jeweils
zumindest eine Düsenöffnung 6, aus der ein mit dem Zentriermittel übereinstimmendes hydraulisches Meßmittel austritt. Es
tritt freistrahlfrei in die Meß- und Zentriermittelschicht 7 ein, die übertrieben dick gezeichnet worden ist. Sie bildet sich zwischen
der zu bearbeitenden Ringfläche und jedem der Meßköpfe 5 aus.
In der Fig. 1 wurde angedeutet, daß die Meßköpfe 5 als Meßschuhe ausgeführt sind, deren Meßfläche krümmungsmäßig der zu
bearbeitenden Ringfläche angepaßt ist. Die Düsenöffnungen 6 münden, wie die Fig. 2 zeigt, in der Meßfläche. Im Ausführungsbeispiel und nach bevorzugter Ausführungsform der Erfindung
haben die Düsenöffnungen 6 aller Meßköpfe 5 den gleichen Durchmesser. Sie sind auch zur Abgabe gleicher Meßmittelmengenstrome
eingerichtet. In der Fig. 3 wurde angedeutet, daß die Meßköpfe auch ein in radialer Richtung verlaufendes Düsenrohr 8 aufweisen
können. Handelt es sich um die Bearbeitung von Wälzlagerlauf-
ringen, so können die Meßköpfe 5 durch eine radiale Verstellung in die Laufrillen der Ringe eingeführt und in Arbeitsposition
gebracht werden.
Claims (5)
1. Vorrichtung zum Feinschleifen von Ringen auf der Ringaußenfläche
oder auf der Ringinnenfläche, insbesondere zum Feinschleifen von Wälzlagerlauf ringen, - mit einer Werkstückaufnahme,
einem Treiber und einer Meßeinrichtung, wobei der Schleif Vorgang mit Hilfe der Meßeinrichtung steuerbar und/oder regelbar ist,
dadurch gekennzeichnet, daß zumindest zwei gleiche Meßköpfe für eine berührungslose Vermessung angeordnet
sind, die jeweils eine Düsenöffnung aufweisen, aus der ein mit dem Zentriermittel übereinstimmendes hydraulisches Meßmittel
austritt, daß die Meßköpfe meßkraftkompensierend äquidistant über den Umfang der zu bearbeitenden Ringfläche verteilt
angeordnet sind und daß das hydraulische Meßmittel freistrahlfrei in die Meß- und Zentriereinrichtung einführbar ist,
die die zu bearbeitende Ringfläche mitnimmt und die sich bei arbeitender Vorrichtung zwischen dem Meßkopf und der Ringfläche
ausbildet.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Meßköpfe in radialer Richtung einstellbar sind.
3. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Meßköpfe ein in radialer Richtung angeordnetes Düsenrohr aufweisen.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Meßköpfe einen Meßschuh aufweisen, dessen
Andrejewski, Honke & Partner, Patentanwälte, |n Essen
Meßfläche krümmungsmäßig der zu bearbeitenden Ringfläche angepaßt ist, und daß die Düsenöffnung in der Meßfläche mündet.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Düsenöffnungen aller Meßköpfe den gleichen Durchmesser aufweisen und zur Abgabe gleicher Meßmittelmengenströme
eingerichtet sind.
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