DE3120786A1 - Anordnung einer messsteuereinrichtung an rundschleifmaschinen - Google Patents
Anordnung einer messsteuereinrichtung an rundschleifmaschinenInfo
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- B24B49/02—Measuring or gauging equipment for controlling the feed movement of the grinding tool or work; Arrangements of indicating or measuring equipment, e.g. for indicating the start of the grinding operation according to the instantaneous size and required size of the workpiece acted upon, the measuring or gauging being continuous or intermittent
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Description
W «I
Z Karl-Marx-Stadt, den 15.04.1981
Anmelder: VEB Werkzeugmaschinenkombinat
"7,Oktober" Berlin
1120 Berlin-Weißensee
Deutsche Demokratische Republik
Titel
Anordnung einer Meßsteuereinrichtung an Rundschleifmaschinen
Die Erfindung betrifft eine Anordnung einer Meßsteuereinrichtung an Rundschleifmaschinen mit Ladehilfe oder automatischer
Werkstückwechseleinrichtung, die nach dem Zweipunktmeßprinzip
arbeitet und mit Tasterabhebung ausgerüstet ist, insbesondere zum Messen der Laufbahnen von Wälzlagerringen der verschiedensten
Ausführungen oder anderer ringförmiger Werkstücke während der Bearbeitung.
Die in den letzten Jahren ständig gestiegenen Qualitätsforderungen
an die Genauigkeit der geometrischen Form der Laufbahnen von Wälzlagerringen der verschiedensten Ausführungen
oder anderen ringförmigen Werkstücken führten bei den entsprechenden Rundschleifmaschinen zur Ablösung der bisher
üblichen Einpunktmeßsteuereinrichtungen durch solche, die
nach dem Zweipunktmeßprinzip arbeiten. Die Einführung der Zweipunktmeßköpfe führte zu einem erhöhten
Platzbedarf im Arbeitsraum der Maschine sowie zur Erhöhung der Nebenzeiten, da nach Beendigung jedes Schleifprozesses
zuerst der Meßkopf vollkommen aus dem Arbeitsbereich zurückgezogen
werden muß, um den Werkstückwechsel vornehmen zu können. Der zusätzliche Zeitaufwand steigt dabei in Abhängigkeit
des Außendurchmessers der Werkstücke. Das für das Aus- und Einfahren des Meßkopfes zusätzlich erforderliche Einfahrgerät
ist auf dem Maschinentisch angeordnet und befindet sich dadurch ständig mit seinen Führungen im Arbeitsbereich
der Maschine und unterliegt aufgrund dieser Tatsache einem
starken Verschleiß. Außerdem wird durch das Einfahrgerät der Arbeitsraum der Maschine beengt und dadurch unübersichtlich.
Gemäß DE-OS Nr. 22 57 433 wurde bereits der Versuch unter-5nommen,
die Nebenzeit für das Ausfahren des Meßkopfes nicht auftreten zu lassen. Diese Ausführung sah vor, daß das am
Werkstück gemessene Aufmaß während eines ersten Teiles des Bearbeitungsvorganges mit einem vorgegebenen Wert verglichen
wird, beim Erreichen einer vorgegebenen Relation zum vorgegebenen Wert das Aufmaß nicht mehr gemessen vdrd und danach
die Bearbeitung des Werkstückes bis zum Erreichen des lertigmaßes
in einer von mindestens dem zuletzt gemessenen Aufmaß abhängigen, vorprogrammierten Weise erfolgt. Der Meßkopf
kann in diesem Fall bereits vor Beendigung der Bearbeitungszeit von dem Werkstück entfernt werden.
E1Ur diese Verfahrensweise ist zusätzlich eine elektronische
Steuerschaltung erforderlich, die aus einer Relationsschaltung und einer Programmschaltung besteht, wobei die Programmschaltung
einen Differentierer einschließt und mit einem Speicher und einem Signalgenerator verbunden ist.
Nachteilig ist bei dieser Ausführung, daß eine zusätzliche elektronische Steuerung erforderlich ist, daß weiterhin der
Schleifprozeß nicht bis zur Erreichung des Sollmaßes meßgesteuert erfolgt und zur Qualitätsminderung führen kann, und
daß außerdem ein Einfahrgerät für den Meßkopf weiterhin erforderlich
ist.
Es soll die Voraussetzung geschaffen werden, daß die Vorteile
des Zweipunktmeßprinzipes genutzt werden können bei Vermeidung
der angeführten Nachteile.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine vorteilhafte Anordnung für
eine Meßsteuereinrichtung, die nach dem Zweipunktmeßsystem
arbeitet, für Randschleifmaschinen zu finden, die zur Sicherung einer ausgezeichneten Qualität einpneßgesteuertes Schleifen
"T
bis zur Erreichung des Sollmaßes gewährleistet-, keine
zusätzliche elektronische Steuerung erfordert und die für das Ausfahren des Meßkopfes keine zusätzlichen Nebenzeiten
entstehen laßt. Außerdem soll der Arbeitsraum der Maschine nicht eingeengt werden und keine Mechanismen Verwendung finden,
die durch ihre Anordnung im Arbeitsraum stark verschleißgefährdet sind. Das Arbeitsbereich der Maschine soll dabei in
keiner Weise eingeschränkt werden.
"10 Die Aufgabe wird dadurch gelöst, daß eine Meßsteuereinrichtung
an einem Zuführglied direkt oder mittels einer Blattfeder angelenkt ist, -wobei in Arbeitsstellung Kraftschluß mit einem
am Zuführglied befindlichen Anschlag besteht und in Werkstückwechselstellung
mit einem am Werkstückspindelstock befestigten Anschlag, der mit Meßtastern in einer Ebene angeordnet
ist, zur Anlage kommt. Die Meßsteuereinrichtung kann
dabei aus zwei an einer Traverse gegenüberliegend angeordneten Einpunktmeßgeräten bestehen. Das Zuführglied, an dem die Meßsteuereinrichtung
befestigt ist, kann ein Schwenkarm oder Hubgreifer mit überlagerter Axialbewegung sein. Die Traverse mit
den beiden Einpunktmeßgeräten kann an einem, am Zuführglied
mit Verschiebeeinheit angebrachten Drehgelenk befestigt sein,
wobei das Drehgelenk über einen Lagerbock mit dem Maschinenbett fest verbunden ist.
Ausführungsbeispiel
Die Erfindung wird nachstehend an Ausführungsbeispielen erläutert.
In den zugehörigen Zeichnungen zeigen: Fig. 1; Draufsicht einer Anordnung mit direkter Befestigung des Meßkopfes für gerade Laufbahnen
In den zugehörigen Zeichnungen zeigen: Fig. 1; Draufsicht einer Anordnung mit direkter Befestigung des Meßkopfes für gerade Laufbahnen
Fig. 2: Seitenansicht von Fig. 1 in Arbeite- und Werkstückübernahmestellung
Fig. 3s Draufsicht einer Anordnung mit angelenktem
Meßkopf für vertiefte Laufbahnen in Arbeitsstellung^.
Fig. 4s Seitenansicht von Fig. 3 in Arbeite- und Werkstückübernahme s te Hang
Fig. 5: Vorderansicht wie Fig. 3, aber in Werkstückwechselstellung
Fig.. 6: Vorderansicht einer Anordnung mit zusätz
lichem Verschiebeglied und Drehgelenk für Werkstücke mit zwei vertieften Laufbahnen
Auf einem Maschinenbett 1 einer Rundschleifmaschine befindet
sich ein längspositionierbarer Maschinentisch 2, auf dem ein Werkstückspindelstock 3 und eine Werkstückwechseleinrichtung
4 befestigt sind. Im Werkstückspindelstock 3 befindet sich eine Werkstückspindel 5 mit stirnseitig angeordnetem Magnetfutter
6 zur Aufnahme eines zu bearbeitenden Werkstückes in Form eines Wälzlagerringes 1Λ (Fig. 1 und 2) mit gerader
Laufbahn bzw. eines Wälzlagerringes 7.2 (Fig. 3, 4 und 5)
mit vertiefter Laufbahn oder ein.Wälzlagerring 7·3 (Fig. 6)
mit zwei vertieften Laufbahnen 7.31 und 7.32, die durch Positionieren des Maschinentisches 2 nacheinander in Schleifstellung
gelangen. An der dem Werkstückspindelstock 3 zugekehrten Seite der Werkstückwechseleinrichtung 4 befindet
sich eine axial verschiebbare.Welle 8, an der ein Zuführglied 9, das einen Anschlag 9»1 trägt, befestigt ist, sowie
eine Parallelwelle 8.1 (Fig. 6). Mit dem Zuführglied 9 ist ein leßkopf 10 mit Meßtastern 10.1 und 10.2 direkt verbunden
bzw. mittels einer Blattfeder 11 (Fig. 3, 4 und 5) angelenkt. In dem Zuführglied 9 ist parallel zur Welle 8 eine
Aufnahme 12 verstellbar befestigt, die an der dem Magnetfutter 6 zugewandten Seite ein Paßstück 12.1 trägt, das teilweise
in die Bohrung des Werkstückes 7.1; 7.2; 7.3 hineinragt.
Bei dem mittels Blattfeder 11 angelenkten Meßkopf 10 ist zwischen diesem und dem Zuführglied 9 eine Zugfeder 13
befestigt, wodurch in Arbeitsstellung (Fig. 3) über den Anschlag 9.1 zwischen dem Meßkopf 10 und dem Zuführglied 9
eine kraftschlüssige Verbindung hergestellt ist. An dem Werkstückspindelstock 3 ist ein Anschlag 14 in Meßebene befestigt,
der beim Wechsel eines Werkstückes 7.2 in Aktion tritt,
um eine Auslenkung der Meßtaster durch Hebelwirkung bei
der Axialbewegung des Ladearmes zu verhindern. In Fig. 6 ist eine Anordnung einer Meßsteuereinrichtung dargestellt
für die Bearbeitung von Werkstücken 7.3 mit mehreren.nebeneinander
angeordneten, vertieften Laufbahnen 7.31; 7.32, wobei die Meßsteuereinrichtung aus zwei an einer Traverse 15
verstellbar befestigten Einpunktmeßgeräten 16j 17 besteht,
die mit abhebbaren Tastern 16.11 17.1 ausgerüstet sind. Auf
der Welle 8 und der Parallelwelle 8.1 befinden sich eine Ver-Schiebeeinheit
18 mit Drehgelenk 19, das über einen Lagerbock 20 mit dem Maschinenbett 1 fest verbunden ist.
Bei Benutzung der erfinderischen Anordnung einer Meßsteuereinrichtung an einer Rundschleifmaschine werden folgende
Vorteile erreicht:
Während des Werkstückwechsels (Mg. 2) sind die beiden Meßtaster
10.1; 10.2 von der Laufbahn des Wälzlagerringes 7.1
mit gerader Laufbahn um einen geringen Betrag abgehoben. Nach dem Abstreifen des.fertig bearbeiteten Wälzlagerringes
7.1 von dem Paßstück 12.1 der Aufnahme 12 wird durch Axialbewegung
der Welle 8 mit dem Zuführglied 9 das Paßstück 12.1 in die Bohrung des zu übernehmenden Wälzlagerringes 7.1 geschoben.
Die nachfolgende Schwenkbewegung des Zuführgliedes
9 in die Bearbeitungsebene bringt den Wälzlagerring 7.1 in
Arbeitsstellung und die beiden Meßtaster 10.1; 10.2 in Meßstellung (Fig. 1). Für das Ein- und Ausbringen des Meßkopfes
10 fallen keine zusätzlichen Zeiten an.
Beim Werkstückwechsel von Wälzlagerringen 7.2 mit vertiefter
Laufbahn (Fig. 3; 4| 5)» bei denen aufgrund des vorhandenen
Abhebebetrages der beiden Meßtaster 10.1 j 10.2 eine ausreichende
axiale Verschiebung des Meßkopfes 10 nicht ohne weiteres möglich ist, wird der Meßkopf 10 (Fig. 5) in ausgeschwenktem
Zustand des Zuführgliedes 9 in der Meßtasterebene axial fixiert, indem dejjMeßkopf 10 an dem Anschlag 14 zur Anlage
kommt, wobei der Anschlag 14 sich zur Vermeidung von axi-
y^> alen Verlagerungen der Meßtaster 10.1; 10.2 durch Hebelwirkung
in Meßtasterebene befindet. Bei Axialbewegung der Welle 8 mit
dem Zuführglied 9 und der Aufnahme 12 verbleiben die beiden
Meßtaster 10; 10.2 in Meßebene, da die Blattfeder 11 als Drehgelenk wirkt. Bei Übernahme eines neuen Wälzlagerringes
7.2 durch Axialbewegung der Welle 8 mit Zuführglied 9 und Aufnähme
12 wird der Meßkopf 10 durch Zugfeder 13 so lange am ^D^chlag 14 gehalten, bis er wieder am Anschlag 9-1 zur Anlage
gelangt. In eingeschwenktem Zustand des Zuführgliedes ist die genaue axiale Meßstellung der beiden Meßtaster 10.1;
10.2 wieder hergestellt (I1Ig. 3).
Bei der Bearbeitung von Wälzlagerringen 7.3 mit zwei vertieften
Laufbahnen, die nacheinander durch axiale Positionierung des Maschinentisches 2 in Arbeitsstellung gelangen, werden
vorteilhaft Einpunktmeßköpfe 16; 17 mit großen Abhebebeträgen
für die Meßtaster 16.1$ 17.1 eingesetzt, damit bei der axialen Positionierung die beiden Borde des Wälzlagerringes 7-3 nicht
berühren. Bei der axialen Positionierung des Werkstückes von Laufbahn 7.32.auf Laufbahn 7.31 (Pig. 6) werden die beiden
Meßtaster.. 16.1; 17.1 automatisch abgehoben und die Verschiebeeinheit 18 mit Traverse 15 durch den am Maschinenbett 1 befestigten
Lagerbock 20 mit Drehgelenk 19 axial auf Bearbeitungsund Meßebene fixiert.
Nachdem die Laufbahn 7.31 in Arbeitsstellung gebracht ist, werden die beiden Meßtaster 16.1; 17.1 automatisch in Meßstellung
gebracht. Beim Werkstückwechsel werden die Meßtaster
16.1; 17,1 automatisch abgehoben und der Wälzlagerring 7.3
mit Hilfe des Zuführgliedes 9 in Werkstückwechselstellung...geschwenkt,
dabei wird gleichzeitig die Verschiebeeinheit 18
mit Traverse 15 und den beiden Einpunktmeßköpfen 16; 17 über
Welle 8 und Parallelwelle 8.1 mit ausgeschwenkt. Das Drehgelenk
19 ermöglicht dabei die Drehbewegung zwischen der Verschiebeeinheit
und dem Lagerbock 20. Der weitere Werkstückwechsel erfolgt wie bereits beschrieben.
Maschinenbett | |
Maschinentisch | |
.·*« :* * . . - - - -« - - | Werkstückspindelstock |
·: * ·-··-· ···" "· 3120786 | Werkstückwechseleinrichtung - Ladehilfe |
Aufstellung der verwendeten Bezugszeichen | Werkstückspindel |
1 | Magnetfutter |
2 | Werkstück Fig. 1 mit gerader Laufbahn |
3 | Werkstück Fig. 2 mit vertiefter Laufbahn |
4 | Werkstück Fig. 3 mit mehreren vertieften Laufbahnen |
5 | vertieft liegende Laufbahn von 7.3 |
6 | vertieft liegende Laufbahn von 7.3 |
7.1 | Welle |
7.2 | Parallelwelle zu 8 |
7.* | Zuführglied |
7.31 | Anschlag |
7.32 | Meßkopf |
8 | Meßtaster |
8.1 | |
9 | Blattfeder |
9.1 | Aufnahme |
10 | Paßstück |
10.1) | Zugfeder |
10.2 | Anschlag |
11 | Traverse |
12 | Einpunktmeßgerät/oben |
12.1 | Meßtaster (ausschwenkbar) von 16 |
13 | Einpunktmeßgerät/unten |
14 | Meßtaster (ausschwenkbar) von 17 |
15 | Verschiebeeinheit |
16. | Drehgelenk |
16.1 | Lagerbock |
17 | |
17.1 | |
18 | |
19 | |
20 |
-β'
Leerseite
Claims (1)
- «β ♦Erfindungsanspruchf 1.!Anordnung einer Meßsteuereinrichtung an Rundschleifmaschinen mit ladehilfe oder automatischer Werkstückwechseleinrichtung, die mit Tasterabhebung ausgerüstet ist und nach dem Zweipunktmeßprinzip arbeitet, insbesondere zum Messen der Laufbahnen von Wälzlagerringen der verschiedensten Ausführung oder anderer ringförmiger Werkstücke während der Bearbeitung, dadurch gekennzeichnet, daß eine Meßsteuereinrichtung (10) an einem Zuführglied (9) direkt befestigt oder mittels einer Blattfeder (11) angelenkt ist, wobei in Arbeitsstellung Kraftschluß mit einem am Zuführglied (9) befindlichen Anschlag (9·1) besteht und in Werkstückwechselstellung mit einem an einem Werkstückspindelstock (3) befestigten Anschlag (14), der mit Meßtastern (10.1; 10,2) oder (16.1; 17.1) in einer Ebene angeordnet ist, zur Anlage kommt·2· Anordnung einer Meßsteuereinrichtung nach Punkt 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Meßsteuereinrichtung (10) aus zwei an einer Traverse (15) gegenüberliegend angeordneten Einpunktmeßgeräten (16; 17) besteht·3· Anordnung einer Meßsteuereinrichtung nach Punkt 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Zuführglied (9) ein Schwenkarm oder Hubgreifer mit überlagerter Axialverstellung ist.4. Anordnung einer Meßsteuereinrichtung nach Punkt 1, 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Traverse (15) an einer am Zuführglied (9) angeordneten Verschiebeeinheit (18) mit Drehgelenk (19) befestigt ist, wobei das Drehgelenk (19) über einem Lagerbock (20) mit einem Maschinenbett (1) verbunden ist.
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