DE9016615U1 - Küchenmöbel - Google Patents
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Description
TER MEER - MÜLLER - STf=INMEISTER ? PARTNER Ninka P03/90
Die Erfindung betrifft ein Küchenmöbel, insbesondere einen Eckschrank.
Bei herkömmlichen Küchenmöbeln sind die Seitenwände und die Böden des
Korpus aus Spanplatten hergestellt. Auch die zumeist als Türen ausgebildeten Fronten bestehen aus Spanplatten, die an der sichtbaren Oberfläche mit
einem Holzfurnier oder einer Kunststoffbeschichtung versehen sind. Üblicherweise
sind mehrere nebeneinanderstehende Korpusse durch eine einteilige Arbeitsplatte abgedeckt. Bei dieser Arbeitsplatte handelt es sich zumeist
ebenfalls um eine relativ dicke kunststoffbeschichtete Spanplatte. Es sind jedoch
auch Arbeitsplatten aus Naturstein oder aus speziellen Kunststoffmaterialien gebräuchlich.
Im Inneren des Korpus sind häufig spezielle Beschläge für Schubladen, Topfauszüge,
Arbeitsgeräte und dergleichen angebracht. Insbesondre bei Eckschränken, deren Innenraum nur schwer zugänglich ist, werden Drehbodenbeschläge
eingesetzt, die ein oder mehrere um eine vertikale Achse drehbare Böden tragen, so daß die in dem Eckschrank untergebrachten Gegenstände
in eine bequem erreichbare Position vor der Türöffnung gedreht werden können. Es sind Drehbodensysteme bekannt, bei denen die beiden rechtwinklig
zueinander angeordneten Türflügel des Eckschrankes so an dem Drehbodenbeschlag angeordnet sind, daß sie zusammen mit den Drehböden gedreht
werden können. Die Drehböden weisen in diesem Fall einen annähernd dreiviertelkreisförmigen
Grundriß auf und bilden somit eine kreissektorförmige Aussparung, in der die beiden Türflügel untergebraucht sind. Beim Öffnen
der Tür werden die beiden Türflügel zusammengefaltet und in das Innere des Eckschrankes zurückgezogen, so daß sie sich bei der Drehung der Böden innen
an den benachbarten Fronten vorbeibewegen können. Geeignete Führungs- und Rastmechanismen sorgen dafür, daß die Drehböden nach einer
360*-Drehung wieder in ihrer Ausgangsstellung einrasten und daß die Tür selbsttätig wieder in die Schließstellung zurückgedrückt wird.
Ein Nachteil dieser herkömmlichen Drehbodenbeschläge besteht darin, daß
die verfügbare Stellfläche durch die etwa viertelkreisförmigen Aussparungen für die Tür vermindert wird. Im Hinblick auf eine optimale Raumausnutzung
wäre es wünschenswert, Drehböden mit einem vollkreisförmigen Grundriß einzusetzen und die Tür entsprechend dem Umriß der Drehböden gewölbt
auszubilden. Die Herstellung solcher gewölbter Türen aus Spanholz ist jedoch
TER MEER - MÜLLER - STEINMEISTER * PARTNER Ninka P03/90
relativ aufwending und kostspielig.
Darüber hinaus erfordert der Einbau von Beschlagen bei herkömmlichen Küchenmöbeln
generell einen hohen Montageaufwand, da die Beschläge mittels Schrauben oder dergleichen an den Spanholzteilen des Möbelstückes befestigt
werden müssen. Insbesondere bei relativ komplizierten Beschlägen wie
Drehbodenbeschlägen ist die Montage und Justierung äußerst zeitraubend.
Durch die in Anspruch 1 angegebene Erfindung wird ein Küchenmöbel geschaffen,
das sich bei geringen Herstellungskosten flexibel an eine große Vielfalt von Beschlagkonstruktionen anpassen läßt und eine einfachere Montage
der Beschläge gestattet.
Bei dem erfindungsgemäßen Küchenmöbel sind Teile des Korpus, die Türen
5 oder die Abdeckplatte als Kunststoff-Spritzteile ausgebildet, und die zugehörigen
Teile des Beschlages werden in einem Arbeitsgang bei der Herstellung der Spritzteile an diesen ausgebildet, so daß ein korrekter Sitz des Beschlages
gewährleistet ist und die Anzahl der Bauteile des Beschlages und der erforderliche
Montageaufwand vermindert werden.
So läßt sich beispielsweise bei einem Eckschrank mit Drehbodenbeschlag im
Kunststoff-Spritzgießverfahren problemlos eine gewölbte Tür herstellen, die an die Außenkontur von Vollkreis-Drehböden angepaßt ist. Die türseitigen
Teile des Beschlages sind in diesem Fall einstückig an der Tür ausgebildet.
Ebenso können auch der Boden und/oder eine Abdeckplatte des Eckschrankes
als Kunststoff-Spritzteile ausgebildet sein, deren Grundriß dem bogenförmigen Verlauf der Tür angepaßt ist. In diesem Fall können die Lager für die
vertikale Achse des Drehbodenbeschlages sowie die Führungen für die Einwärts- und Drehbewegung der Tür unmittelbar an den Boden und/oder die
Abdeckplatte angespritzt sein. Die Kunststoff-Abdeckplatte kann im Zweikomponentenverfahren
gespritzt werden und ihre Dicke kann so bemessen sein, daß die Abdeckplatte zugleich die gesamte Arbeitsplatte im Bereich des
Eckschrankes bildet. Wahlweise ist es jedoch auch möglich, eine herkömmliche Arbeitsplatte auf der Abdeckplatte zu befestigen oder die Arbeitsplatte als
Verbundkonstruktion aus einer Spanplatte und dem Kunststoff-Spritzteil auszubilden.
In Anspruch 3 wird eine Konstruktion eines Drehbodenbeschlages angegeben,
bei der sich die Vorteile der Lösung nach Anspruch 1 besonders effektiv
TER MEER - MÜLLER - STCiNMEISTER & PARTNER Ninka P03/90
nutzen lassen.
Weitere Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen.
5
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Im folgenden werden bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand
der Zeichnungen näher erläutert.
Es zeigen:
10
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Flg. 1 eine schematische Skizze eines Eckschrankes in einer waagerechten
Schnittebene dicht unterhalb einer Abdeckplatte des Eckschrankes;
Fig. 2 einen Schnitt durch den Eckschrank längs der Linie H-II in Fi
gur 1
Fig. 3 einen an der Unterseite des Drehbodens angeordneten Beschlag
zur Befestigung einer Tür des Eckschrankes;
20
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Fig. 4 einen Teilschnitt durch zwei Drehböden mit den zugehörigen Türbeschlägen;
Fig. 5 einen Schnitt längs der Linie V-V in Figur 4; und
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Fig. 6 einen waagerechten Schnitt durch den seitlichen Randbereich
der Tür
In Figur 1 ist schematisch ein Eckschrank 10 mit einem Korpus 12 gezeigt,
an den sich zwei weitere Küchen-Unterschränke 14 und 16 rechtwinklig anschließen.
In dem Eckschrank 10 ist ein Drehbodenbeschlag 18 angeordnet. Gemäß Figur 2 weist der Drehbodenbeschlag 18 eine vertikale Achse 20 auf,
die mit ihren oberen und unteren Enden in Lagern 22,24 an einer Abdeckplatte 26 und dem Boden 28 des Eckschrankes gelagert ist und zwei vollkreisförmige
Drehböden 30,32 aus Kunststoff trägt. Die Drehböden sind mit ihren Naben 34 drehfest auf der Achse 20 montiert.
Wie in Figur 1 zu erkennen ist, weist der Eckschrank 10 eine zylindrisch gewölbte
Tür 36 auf, deren Krümmungsmittelpunkt mit der Achse 20 zusam-
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menfällt. Aufgrund dieser Gestaltung der Tür 36 können die Drehböden 30
und 32 einen relativ großen Durchmesser aufweisen, so daß eine gute Ausnutzung des Innenraumes des Korpus 12 erreicht wird. Die Tür 36 ist mit Hilfe
eines weiter unten beschriebenen Türbeschlages mitdrehbar an dem Drehbodenbeschlag
18 befestigt und läßt sich aus der in Figur 1 gezeigten Schließstellung
radial nach innen drücken, so daß sie sich bei der Drehung des Drehbodenbeschlages 18 an den Seitenwänden des Korpus 12 vorbeibewegen
kann. Die Drehböden weisen an ihrem äußeren Umfang einen hochgezogenen Rand 38 auf, der lediglich im Bereich der Tür 36 unterbrochen ist, so daß
sich die Tür dicht an den Rand der Drehböden anlegen kann, wie in Figur 2 gezeigt ist. (Aus Gründen der Deutlichkeit der Darstellung ist der Drehboden
30 in Figur 1 mit einem etwas kleineren Durchmesser gezeigt als in Figur 2).
An dem Sockel 40 des Eckschrankes (Figur 2) ist unterhalb der Tür 36 ein
Abschlußstück 42 angebraucht, das an den gewölbten Verlauf der Tür 36 angepaßt ist und zusammen mit dem vorderen Rand 44 der Abdeckplatte 26
sowie mit den angrenzenden Seitenwänden des Korpus 12 eine Türöffnung definiert, die durch die Tür 36 weitgehend staubdicht verschließbar ist. In
Figur 2 bildet das Abschlußstück 42 zugleich eine Sockelblende, die beispielsweise
bogenförmig parallel zu der Tür 36 verläuft oder zwei rechtwinklig zueinander angeordnete, mit den Sockelblenden der benachbarten
Schränke fluchtende Abschnitte aufweist.
Im gezeigten Beispiel ist die Abdeckplatte 26 als Arbeitsplatte ausgebildet,
die sich bündig an die Arbeitsplatten über den Unterschränken 14 und 16 anschließt und in üblicher Weise mit diesen verspannbar ist, so daß die Fugen
zwischen den Arbeitsplattensegmenten dicht geschlossen werden.
Die Arbeitsplatte 26, die gewölbte Tür 36 und das Abschlußstück 42 werden
durch Kunststoff-Spritzteile gebildet. Besonders geeignet für die Herstellung dieser relativ massiven Teile ist ein Zweikomponenten-Spritzverfahren, bei
dem eine erste Kunststoffkomponente zur Bildung einer relativ harten und glatten Außenschale und eine Schaumkunststoff-Komponente zur Bildung eines
spezifisch leichteren Kerns unmittelbar aufeinanderfolgend in den Formhohlraum eingespritzt werden. Die Herstellung dieser Teile im Kunststoff-Spritzverfahren
hat den Vorteil, daß auch relativ komplizierte Formen wie etwa die gewölbte Form der Tür und die gebogenen Ränder der Abdeckplatte
und des Abschlußstückes problemlos hergestellt werden können. Außerdem können weitere Strukturelemente wie Beschlagteile und dergleichen unmit-
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telbar an die Spritzteile angeformt werden. So ist beispielsweise an die Unterseite
der Abdeckplatte 26 ein ringförmiger Bund 46 angespritzt, der zur Zentrierung und Fixierung des Lagers 22 dient. Wahlweise kann auch eine Lagerbuchse
für die Achse 20 unmittelbar an die Abdeckplatte 26 angespritzt sein. Entsprechend kann auch anstelle des Abschlußstückes 42 eine Bodenplatte
vorgesehen sein, an der das untere Lager 24 für die Achse 20 einstückig ausgebildet ist.
An die Innenseite der Tür 36 ist jeweils in Höhe der Drehböden 30 und 32
ein Flansch 48 angespritzt, der zur Versteifung der Tür sowie zur Befestigung einer vertikalen Welle 50 dient. Das obere Ende der Welle 50 trägt eine
drehbare Führungsrolle 52, die an der Innenfläche eines an die Unterseite der Abdeckplatte 26 angespritzten ringförmigen Führungssteges 54 abrollt.
Der in Figur 1 im Schnitt gezeigte Führungssteg 54 ist im Bereich der Führungsrolle
52 in Figur 1 unterbrochen und weist dort einen auswärts geschwungenen Endabschnitt 56 auf. Wenn die Tür 36 aus der in Figur 1 gezeigten
Position nach innen gedrückt und dabei der Drehbodenbeschlag 18 zusammen mit der Tür geringfügig im Gegenuhrzeigersinn gedreht wird, so
läuft die Führungsrolle 52 auf den Endabschnitt 56 des Führungssteges auf.
Hierdurch wird die weitere Einzugsbewegung der Tür 36 gesteuert, so daß
sich die Tür eng an den Rand der Drehböden 30 und 32 anlegt, wobei die Welle 50 in Ausnehmungen 58 der Drehböden eintritt. Bei der weiteren Drehung
des Drehbodenbeschlages 18 rollt die Führungsrolle 52 an der Innenfläche des Führungssteges 54 ab, so daß die Tür in der eingezogenen Position
gehalten wird. Wenn der Drehbodenbeschlag 18 eine vollständige Drehung um den Winkel von 360" ausgeführt hat, kann sich die elastisch nach außen
vorgespannte Tür 36 wieder auswärts in die Schließstellung bewegen, wobei
die Führungsrolle 52 in der Unterbrechung des Führungssteges 54 einrastet. Wahlweise kann auch der dem Endabschnitt 56 des Führungssteges 54 gegenüberliegende
Endabschnitt nach außen geschwungen sein, so daß sich der Drehbodenbeschlag mit der Tür 36 in beide Richtungen aus der Schließstellung
drehen läßt.
Für die Konstruktion des Türbeschlages zur radialbeweglichen Befestigung
der Tür 36 an dem Drehbodenbeschlag 18 kommen zahlreiche verschiedene Lösungen in Betracht. Beispielsweise kann die Tür über bekannte Auszugschienen
mit den Drehböden 30 und 32 verbunden sein, wobei die türseitigen Befestigungstelle für die Auszugschienen unmittelbar an die Tür 36 angespritzt
sein können.
TER MEER - MÜLLER - STFJN'MEISTER 4 PARTNER Ninka P03/90
Nachfolgend soll unter Bezugnahme auf Figuren 3 bis 5 ein anderes Beispiel
eines Türbeschlages erläutert werden.
Das Grundprinzip des Türbeschlages ist in Figur 3 illustriert. An der Unterseite
des Drehbodens 30 ist zwischen radialen Versteifungsrippen 60 ein Steg 62 ausgebildet, an dem zwei Gelenkarme 64 derart befestigt sind, daß
sie um vertikale Gelenkachsen 66 schwenkbar sind. Die freien Enden der Gelenkarme
64 sind ihrerseits über Gelenke 68 mit weiteren Gelenkarmen 70 verbunden, die bei 72 an den Flansch 48 der Tür 36 angelenkt sind. Die Gelenke
68 sind so gestaltet, daJ3 der Winkel zwischen den Gelenkarmen 64 und 70 stets etwas kleiner ist als 180', wie in Figur 3 zu erkennen ist. Durch
eine zwischen den Gelenkarmen 64 gespannte Zugfeder 74 werden die Gelenkarme 64 und 70 in die in Figur 3 gezeigte Endlage vorgespannt, in der
die Tür 36 in der Schließstellung gehalten wird. Wenn eine einwärts gerichtete Kraft auf die Tür 36 einwirkt, können die Gelenke 68 jedoch entgegen
der Kraft der Zugfeder 74 einknicken, so daj3 sich die Tür nach innen bewegt.
Wahlweise können an der Unterseite der Drehböden 30 und 32 sowie an den Flanschen 48 nicht gezeigte Führungsstege ausgebildet sein, die der
Tür 36 bei der radialen Einwärtsbewegung Führung geben und ein Verkanten der Tür verhindern. Dabei ist es jedoch zweckmäßig, diese Führungen so zu
gestalten, daß in vertikaler Richtung eine Relativbewegung zwischen dem Drehboden und der an den Gelenkarmen 64,74 gehaltenen Tür 36 möglich
ist. Hierdurch wird verhindert, daß es zu einer Setzung der Tür 36 kommt, wenn sich die Drehböden 30,32 unter der Last der auf ihnen abgestellten Gegenstände
durchbiegen sollten.
Das Eigengewicht der Tür 36 wird bei dem vorgeschlagenen Türbeschlag allein
durch die Gelenkarme 64 und 70 aufgenommen. Bei entsprechend stabiler Gestaltung der Gelenkarme und Gelenke ist dies trotz des relativ langen
Hebelarmes ohne weiteres möglich, da das Eigengewicht der aus Kunststoff hergestellten Tür 36 verhältnismäßig gering ist.
Ein Beispiel für die Gestaltung der Gelenkarme ist in Figuren 4 und 5 gezeigt.
Der Steg 62 an der Unterseite des Drehbodens 30 ist bei diesem Ausführungsbeispiel
als vertikale Rippe ausgebildet, die durch zusätzliche Stützrippen 76 versteift wird. Ein Metallwinkel 78 und eine Stützplatte 80 aus Metall
sind so miteinander verschraubt, daß sie den Steg 62 zwischen sich aufnehmen. Der freie Schenkel des Metallwinkels 78 bildet mit dem vorzugsweise
als Leichtmetall-Druckgußteil ausgebildeten Gelenkarm 64 das Gelenk 66,
TER MEER - MÜLLER - STEiNMEISTER Ä PARTNER Ninka P03/90
das bei diesem Ausführungsbeispiel als Scharniergelenk ausgebildet ist. Ebenso
sind auch die Gelenke 68 und 72 als Scharniergelenke ausgebildet, so daß sich das Gelenkgestänge insgesamt gegenüber der Gewichtskraft der Tür 36
relativ starr verhält. Eine zusätzliche Versteifung wird dadurch erreicht, daß die Gelenkarme 64 und 70 ein Winkelprofil aufweisen (Figur 5). Die vertikalen
Schenkel 82 dieser Winkelprofile können zugleich als Anschläge dienen, die den Schwenkbereich der Scharniere 68 begrenzen. Die Tür 36 ist auf
diese Weise in vertikaler Richtung starr mit dem in Achsennähe des Drehbodens 30 gelegenen Steg 62 verbunden. Zwischen den radial äußeren Bereichen
des Drehbodens 30 und den Gelenkarmen 70 besteht ausreichend Luft, so daß eine Durchbiegung des Drehbodens 30 im randnahmen Bereich ohne
Einfluß auf die Lage der Tür 36 bleibt.
Das Gelenkgestänge an der Unterseite des unteren Drehbodens 32 stimmt in
seiner Konstruktion im wesentlichen mit der oben beschriebenen Konstruktion überein. Bei dem in Figur 4 gezeigten Ausführungsbeispiel sind jedoch
bei dem unteren Gelenkgestänge die Gelenkarme 64 und 70 so geformt, daß die Gelenke 66,68 und 72 in vertikaler Richtung parallel zueinander versetzt
sind, so daj3 das Gelenkgestänge insgesamt von dem Metallwinkel 78 zur Tür
36 hin ansteigt. Zusammen mit dem oberen Gelenkgestänge wird auf diese Weise ein Trapezgestänge gebildet, das sich durch eine hohe Stabilität auszeichnet.
Im Rahmen der Erfindung sind zahlreiche Abwandlungen der oben beschriebenen
Ausführungsformen möglich. Beispielsweise kann der Führungssteg 54 zur Steuerung der Radialbewegung der Tür auch an einer Bodenplatte des
Eckschrankes ausgebildet sein. Die Tür oder die Welle 50 kann am unteren Ende mit einer Rolle oder Kugel versehen sein, die bei der Drehung der Tür
um die Achse 20 auf der Bodenplatte des Schrankes abrollt. Wahlweise kann die Tür am unteren Ende und ggf. zusätzlich am oberen Ende mit allseitig
drehbar in entsprechenden Pfannen gelagerten Laufkugeln versehen sein, die in Führungsnuten der Bodenplatte und ggf. der Abdeckplatte abrollen.
Wenn die Führungseinrichtungen wie beispielsweise der Führungssteg 54 zur
Steuerung der Radialbewegung der Tür 36 relativ weit von der Achse 20 entfernt sind, läßt sich die Führung so gestalten, daß die Tür verhältnismäßig
tief in das Innere des Schrankes zurückgezogen wird, so daß Quetschverletzungen zwischen dem Rand der Tür und den angrenzenden Korpuswänden
zuverlässig verhindert werden. Falls jedoch die Tür nur geringfügig zurückge-
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zogen werden soll, um die Drehung zu ermöglichen, können die Führungseinrichtungen
auch in der Nähe der Achse 20 angeordnet sein und auf das zur Befestigung der Tür dienende Gestänge einwirken. In diesem Fall lassen sich
die Führungseinrichtungen mit dem Lager 22 oder 24 für die Achse 20 zu einem gemeinsamen Bauteil integrieren.
Die Herstellung der Abdeckplatte 26, der Tür 36 und dergleichen aus Kunststoff
ermöglicht eine hohe Flexibilität bei der Formgebung dieser Teile. Beispielsweise
können dekorative Sicken oder Facetten unmittelbar in die sichtbare Außenfläche der Tür 36 eingeformt werden, oder die Tür kann an den
seitlichen vertikalen Rändern mit einer Sicke oder einem Falz versehen sein, so daß eine staubdichte Anlage an den benachbarten Wandteilen erreicht
wird. In Figur 6 ist der seitliche Randbereich der Tür 36 im Schnitt gezeigt. Eine Schale 84 aus relativ hartem Kunststoffmaterial und ein geschäumter
Kern 86 sind in einem Arbeitsgang im Zweikomponentenverfahren gespritzt. Die Schale 84 bildet einen Falz 88, der in der Schließstellung der Tür an der
Innenfläche der angrenzenden Seitenwand des Korpus 12 anschlägt.
Claims (10)
1. Küchenmöbel mit einem durch eine Abdeckplatte (26) abgedeckten Korpus
(12), wenigstens einer Tür (36) oder Frontplatte und einem an oder in dem Korpus angebrachten Beschlag (18) für einen Auszug, einen Drehboden
(30,32) oder ein Arbeitsgerät, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine
Wand oder ein Boden des Korpus (12) und/oder die Abdeckplatte (26)
und/oder die Tür (36) oder Frontplatte ein Kunststoff-Spritzteil ist und daß
Teile (46,48) des Beschlages (18) in einem Stück mit dem Spritzteil (26,36) ausgebildet sind.
2. Küchenmöbel nach Anspruch 1, in der Form eines Eckschrankes (10)
mit einem Drehbodenbeschlag (18), dadurch gekennzeichnet, daß die durch ein Kunststoff-Spritzteil gebildete Tür (36) konzentrisch zur Achse
(20) des Drehbodenbeschlages (18) gewölbt ist.
3. Eckschrank, insbesondere nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Tür (36) entsprechend der Kontur des Drehbodens (30,32) gewölbt und radialbeweglich an dem Drehbodenbeschlag (18) montiert und elastisch
nach außen vorgespannt ist und daß eine Führungseinrichtung (52,54) vorgesehen
ist, welche die Tür (36) in einer nach Innen zurückliegenden Position hält, wenn sich der Drehbodenbeschlag in einer Winkelstellung befindet, in
der die Tür (36) nicht mit der zugehörigen Türöffnung fluchtet.
4. Eckschrank nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungseinrichtung
eine an der Innenseite der Tür befestigte, um eine vertikale Drehachse (50) drehbare Führungsrolle (52) und einen an der Abdeckplatte
(26) und/oder Bodenplatte (28) des Schrankes ausgebildeten Führungssteg (54) aufweist, an dessen Innenfläche die Führungsrolle (52) abrollt.
5. Eckschrank nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Tür (36) durch eine Gelenkgestänge (64,70) an der Achse (20) des Drehbodenbeschlages
oder in Achsennähe an den Drehböden (30,32) gehalten ist und daß das Gelenkgestänge so gestaltet Ist, daß seine Gelenkarme (64,70)
in Gelenken (68) mit vertikaler Gelenkachse einknicken können, um die radiale Bewegung der Tür (36) zu ermöglichen.
6. Eckschrank nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Gelenkgestänge
zwei schwenkbar an einem Steg (62) an der Unterseite des
TER MEER - MÜLLER - STE'NMEISTER &iacgr; PARTNER Ninka P03/90
Drehbodens (30) befestigte Gelenkarme (64) und zwei türseitige Gelenkarme
(70) aufweist, die jeweils an einem Ende über das Gelenk (68) mit einem der Gelenkarme (64) und am anderen Ende über ein Gelenk (72) mit einem
Flansch (48) der Tür (36) verbunden sind, und daJ3 die Paare der Gelenkarme (64,70) durch eine Zugfeder (74) in eine durch Anschläge (82) begrenzte
Strecklage vorgespannt sind, in der der Winkel zwischen den Gelenkarmen (64,70) an dem zwischen diesen beiden befindlichen Gelenk (68) etwas kleiner
ist als 180°.
7. Eckschrank nach Anspruch 1 und einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Abdeckplatte (26) oder die Bodenplatte ein Kunststoff-Spritzteil
ist und daß ein Teil (54) der Führungseinrichtung einstückig mit der Abdeckplatte oder Bodenplatte ausgebildet ist.
8. Eckschrank nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckplatte
(26) als Arbeitsplatte ausgebildet ist.
9. Eckschrank nach einem der Ansprüche 2 bis 8. dadurch gekennzeich
net, daß der untere Rand der Türöffnung durch ein der Rundung der Tür
(36) angepaßtes Kunststoff-Spritzteil (42) begrenzt wird.
10. Eckschrank nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß die als Kunststoff-Spritzteil ausgebildete Tür 36 wenigstens an
den seitlichen Rändern mit einer Sicke oder einem Falz (88) versehen ist.
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DE9016615U DE9016615U1 (de) | 1990-12-07 | 1990-12-07 | Küchenmöbel |
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DE9016615U Expired - Lifetime DE9016615U1 (de) | 1990-12-07 | 1990-12-07 | Küchenmöbel |
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DE (1) | DE9016615U1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0563933A2 (de) * | 1992-04-01 | 1993-10-06 | Ninkaplast GmbH | Eckschrank |
-
1990
- 1990-12-07 DE DE9016615U patent/DE9016615U1/de not_active Expired - Lifetime
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0563933A2 (de) * | 1992-04-01 | 1993-10-06 | Ninkaplast GmbH | Eckschrank |
EP0563933A3 (en) * | 1992-04-01 | 1996-09-18 | Ninkaplast Gmbh | Corner cupboard |
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