DE9016615U1 - Küchenmöbel - Google Patents

Küchenmöbel

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    • A47FURNITURE; DOMESTIC ARTICLES OR APPLIANCES; COFFEE MILLS; SPICE MILLS; SUCTION CLEANERS IN GENERAL
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    • A47B49/00Revolving cabinets or racks; Cabinets or racks with revolving parts
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    • AHUMAN NECESSITIES
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    • A47B77/00Kitchen cabinets
    • A47B77/04Provision for particular uses of compartments or other parts ; Compartments moving up and down, revolving parts

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Description

TER MEER - MÜLLER - STf=INMEISTER ? PARTNER Ninka P03/90
BESCHREIBUNG
Die Erfindung betrifft ein Küchenmöbel, insbesondere einen Eckschrank.
Bei herkömmlichen Küchenmöbeln sind die Seitenwände und die Böden des Korpus aus Spanplatten hergestellt. Auch die zumeist als Türen ausgebildeten Fronten bestehen aus Spanplatten, die an der sichtbaren Oberfläche mit einem Holzfurnier oder einer Kunststoffbeschichtung versehen sind. Üblicherweise sind mehrere nebeneinanderstehende Korpusse durch eine einteilige Arbeitsplatte abgedeckt. Bei dieser Arbeitsplatte handelt es sich zumeist ebenfalls um eine relativ dicke kunststoffbeschichtete Spanplatte. Es sind jedoch auch Arbeitsplatten aus Naturstein oder aus speziellen Kunststoffmaterialien gebräuchlich.
Im Inneren des Korpus sind häufig spezielle Beschläge für Schubladen, Topfauszüge, Arbeitsgeräte und dergleichen angebracht. Insbesondre bei Eckschränken, deren Innenraum nur schwer zugänglich ist, werden Drehbodenbeschläge eingesetzt, die ein oder mehrere um eine vertikale Achse drehbare Böden tragen, so daß die in dem Eckschrank untergebrachten Gegenstände in eine bequem erreichbare Position vor der Türöffnung gedreht werden können. Es sind Drehbodensysteme bekannt, bei denen die beiden rechtwinklig zueinander angeordneten Türflügel des Eckschrankes so an dem Drehbodenbeschlag angeordnet sind, daß sie zusammen mit den Drehböden gedreht werden können. Die Drehböden weisen in diesem Fall einen annähernd dreiviertelkreisförmigen Grundriß auf und bilden somit eine kreissektorförmige Aussparung, in der die beiden Türflügel untergebraucht sind. Beim Öffnen der Tür werden die beiden Türflügel zusammengefaltet und in das Innere des Eckschrankes zurückgezogen, so daß sie sich bei der Drehung der Böden innen an den benachbarten Fronten vorbeibewegen können. Geeignete Führungs- und Rastmechanismen sorgen dafür, daß die Drehböden nach einer 360*-Drehung wieder in ihrer Ausgangsstellung einrasten und daß die Tür selbsttätig wieder in die Schließstellung zurückgedrückt wird.
Ein Nachteil dieser herkömmlichen Drehbodenbeschläge besteht darin, daß die verfügbare Stellfläche durch die etwa viertelkreisförmigen Aussparungen für die Tür vermindert wird. Im Hinblick auf eine optimale Raumausnutzung wäre es wünschenswert, Drehböden mit einem vollkreisförmigen Grundriß einzusetzen und die Tür entsprechend dem Umriß der Drehböden gewölbt auszubilden. Die Herstellung solcher gewölbter Türen aus Spanholz ist jedoch
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relativ aufwending und kostspielig.
Darüber hinaus erfordert der Einbau von Beschlagen bei herkömmlichen Küchenmöbeln generell einen hohen Montageaufwand, da die Beschläge mittels Schrauben oder dergleichen an den Spanholzteilen des Möbelstückes befestigt werden müssen. Insbesondere bei relativ komplizierten Beschlägen wie Drehbodenbeschlägen ist die Montage und Justierung äußerst zeitraubend.
Durch die in Anspruch 1 angegebene Erfindung wird ein Küchenmöbel geschaffen, das sich bei geringen Herstellungskosten flexibel an eine große Vielfalt von Beschlagkonstruktionen anpassen läßt und eine einfachere Montage der Beschläge gestattet.
Bei dem erfindungsgemäßen Küchenmöbel sind Teile des Korpus, die Türen 5 oder die Abdeckplatte als Kunststoff-Spritzteile ausgebildet, und die zugehörigen Teile des Beschlages werden in einem Arbeitsgang bei der Herstellung der Spritzteile an diesen ausgebildet, so daß ein korrekter Sitz des Beschlages gewährleistet ist und die Anzahl der Bauteile des Beschlages und der erforderliche Montageaufwand vermindert werden.
So läßt sich beispielsweise bei einem Eckschrank mit Drehbodenbeschlag im Kunststoff-Spritzgießverfahren problemlos eine gewölbte Tür herstellen, die an die Außenkontur von Vollkreis-Drehböden angepaßt ist. Die türseitigen Teile des Beschlages sind in diesem Fall einstückig an der Tür ausgebildet.
Ebenso können auch der Boden und/oder eine Abdeckplatte des Eckschrankes als Kunststoff-Spritzteile ausgebildet sein, deren Grundriß dem bogenförmigen Verlauf der Tür angepaßt ist. In diesem Fall können die Lager für die vertikale Achse des Drehbodenbeschlages sowie die Führungen für die Einwärts- und Drehbewegung der Tür unmittelbar an den Boden und/oder die Abdeckplatte angespritzt sein. Die Kunststoff-Abdeckplatte kann im Zweikomponentenverfahren gespritzt werden und ihre Dicke kann so bemessen sein, daß die Abdeckplatte zugleich die gesamte Arbeitsplatte im Bereich des Eckschrankes bildet. Wahlweise ist es jedoch auch möglich, eine herkömmliche Arbeitsplatte auf der Abdeckplatte zu befestigen oder die Arbeitsplatte als Verbundkonstruktion aus einer Spanplatte und dem Kunststoff-Spritzteil auszubilden.
In Anspruch 3 wird eine Konstruktion eines Drehbodenbeschlages angegeben, bei der sich die Vorteile der Lösung nach Anspruch 1 besonders effektiv
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nutzen lassen.
Weitere Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen.
5
Im folgenden werden bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnungen näher erläutert.
Es zeigen:
10
Flg. 1 eine schematische Skizze eines Eckschrankes in einer waagerechten Schnittebene dicht unterhalb einer Abdeckplatte des Eckschrankes;
Fig. 2 einen Schnitt durch den Eckschrank längs der Linie H-II in Fi
gur 1
Fig. 3 einen an der Unterseite des Drehbodens angeordneten Beschlag
zur Befestigung einer Tür des Eckschrankes;
20
Fig. 4 einen Teilschnitt durch zwei Drehböden mit den zugehörigen Türbeschlägen;
Fig. 5 einen Schnitt längs der Linie V-V in Figur 4; und
25
Fig. 6 einen waagerechten Schnitt durch den seitlichen Randbereich der Tür
In Figur 1 ist schematisch ein Eckschrank 10 mit einem Korpus 12 gezeigt, an den sich zwei weitere Küchen-Unterschränke 14 und 16 rechtwinklig anschließen. In dem Eckschrank 10 ist ein Drehbodenbeschlag 18 angeordnet. Gemäß Figur 2 weist der Drehbodenbeschlag 18 eine vertikale Achse 20 auf, die mit ihren oberen und unteren Enden in Lagern 22,24 an einer Abdeckplatte 26 und dem Boden 28 des Eckschrankes gelagert ist und zwei vollkreisförmige Drehböden 30,32 aus Kunststoff trägt. Die Drehböden sind mit ihren Naben 34 drehfest auf der Achse 20 montiert.
Wie in Figur 1 zu erkennen ist, weist der Eckschrank 10 eine zylindrisch gewölbte Tür 36 auf, deren Krümmungsmittelpunkt mit der Achse 20 zusam-
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menfällt. Aufgrund dieser Gestaltung der Tür 36 können die Drehböden 30 und 32 einen relativ großen Durchmesser aufweisen, so daß eine gute Ausnutzung des Innenraumes des Korpus 12 erreicht wird. Die Tür 36 ist mit Hilfe eines weiter unten beschriebenen Türbeschlages mitdrehbar an dem Drehbodenbeschlag 18 befestigt und läßt sich aus der in Figur 1 gezeigten Schließstellung radial nach innen drücken, so daß sie sich bei der Drehung des Drehbodenbeschlages 18 an den Seitenwänden des Korpus 12 vorbeibewegen kann. Die Drehböden weisen an ihrem äußeren Umfang einen hochgezogenen Rand 38 auf, der lediglich im Bereich der Tür 36 unterbrochen ist, so daß sich die Tür dicht an den Rand der Drehböden anlegen kann, wie in Figur 2 gezeigt ist. (Aus Gründen der Deutlichkeit der Darstellung ist der Drehboden 30 in Figur 1 mit einem etwas kleineren Durchmesser gezeigt als in Figur 2).
An dem Sockel 40 des Eckschrankes (Figur 2) ist unterhalb der Tür 36 ein Abschlußstück 42 angebraucht, das an den gewölbten Verlauf der Tür 36 angepaßt ist und zusammen mit dem vorderen Rand 44 der Abdeckplatte 26 sowie mit den angrenzenden Seitenwänden des Korpus 12 eine Türöffnung definiert, die durch die Tür 36 weitgehend staubdicht verschließbar ist. In Figur 2 bildet das Abschlußstück 42 zugleich eine Sockelblende, die beispielsweise bogenförmig parallel zu der Tür 36 verläuft oder zwei rechtwinklig zueinander angeordnete, mit den Sockelblenden der benachbarten Schränke fluchtende Abschnitte aufweist.
Im gezeigten Beispiel ist die Abdeckplatte 26 als Arbeitsplatte ausgebildet, die sich bündig an die Arbeitsplatten über den Unterschränken 14 und 16 anschließt und in üblicher Weise mit diesen verspannbar ist, so daß die Fugen zwischen den Arbeitsplattensegmenten dicht geschlossen werden.
Die Arbeitsplatte 26, die gewölbte Tür 36 und das Abschlußstück 42 werden durch Kunststoff-Spritzteile gebildet. Besonders geeignet für die Herstellung dieser relativ massiven Teile ist ein Zweikomponenten-Spritzverfahren, bei dem eine erste Kunststoffkomponente zur Bildung einer relativ harten und glatten Außenschale und eine Schaumkunststoff-Komponente zur Bildung eines spezifisch leichteren Kerns unmittelbar aufeinanderfolgend in den Formhohlraum eingespritzt werden. Die Herstellung dieser Teile im Kunststoff-Spritzverfahren hat den Vorteil, daß auch relativ komplizierte Formen wie etwa die gewölbte Form der Tür und die gebogenen Ränder der Abdeckplatte und des Abschlußstückes problemlos hergestellt werden können. Außerdem können weitere Strukturelemente wie Beschlagteile und dergleichen unmit-
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telbar an die Spritzteile angeformt werden. So ist beispielsweise an die Unterseite der Abdeckplatte 26 ein ringförmiger Bund 46 angespritzt, der zur Zentrierung und Fixierung des Lagers 22 dient. Wahlweise kann auch eine Lagerbuchse für die Achse 20 unmittelbar an die Abdeckplatte 26 angespritzt sein. Entsprechend kann auch anstelle des Abschlußstückes 42 eine Bodenplatte vorgesehen sein, an der das untere Lager 24 für die Achse 20 einstückig ausgebildet ist.
An die Innenseite der Tür 36 ist jeweils in Höhe der Drehböden 30 und 32 ein Flansch 48 angespritzt, der zur Versteifung der Tür sowie zur Befestigung einer vertikalen Welle 50 dient. Das obere Ende der Welle 50 trägt eine drehbare Führungsrolle 52, die an der Innenfläche eines an die Unterseite der Abdeckplatte 26 angespritzten ringförmigen Führungssteges 54 abrollt. Der in Figur 1 im Schnitt gezeigte Führungssteg 54 ist im Bereich der Führungsrolle 52 in Figur 1 unterbrochen und weist dort einen auswärts geschwungenen Endabschnitt 56 auf. Wenn die Tür 36 aus der in Figur 1 gezeigten Position nach innen gedrückt und dabei der Drehbodenbeschlag 18 zusammen mit der Tür geringfügig im Gegenuhrzeigersinn gedreht wird, so läuft die Führungsrolle 52 auf den Endabschnitt 56 des Führungssteges auf.
Hierdurch wird die weitere Einzugsbewegung der Tür 36 gesteuert, so daß sich die Tür eng an den Rand der Drehböden 30 und 32 anlegt, wobei die Welle 50 in Ausnehmungen 58 der Drehböden eintritt. Bei der weiteren Drehung des Drehbodenbeschlages 18 rollt die Führungsrolle 52 an der Innenfläche des Führungssteges 54 ab, so daß die Tür in der eingezogenen Position gehalten wird. Wenn der Drehbodenbeschlag 18 eine vollständige Drehung um den Winkel von 360" ausgeführt hat, kann sich die elastisch nach außen vorgespannte Tür 36 wieder auswärts in die Schließstellung bewegen, wobei die Führungsrolle 52 in der Unterbrechung des Führungssteges 54 einrastet. Wahlweise kann auch der dem Endabschnitt 56 des Führungssteges 54 gegenüberliegende Endabschnitt nach außen geschwungen sein, so daß sich der Drehbodenbeschlag mit der Tür 36 in beide Richtungen aus der Schließstellung drehen läßt.
Für die Konstruktion des Türbeschlages zur radialbeweglichen Befestigung der Tür 36 an dem Drehbodenbeschlag 18 kommen zahlreiche verschiedene Lösungen in Betracht. Beispielsweise kann die Tür über bekannte Auszugschienen mit den Drehböden 30 und 32 verbunden sein, wobei die türseitigen Befestigungstelle für die Auszugschienen unmittelbar an die Tür 36 angespritzt sein können.
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Nachfolgend soll unter Bezugnahme auf Figuren 3 bis 5 ein anderes Beispiel eines Türbeschlages erläutert werden.
Das Grundprinzip des Türbeschlages ist in Figur 3 illustriert. An der Unterseite des Drehbodens 30 ist zwischen radialen Versteifungsrippen 60 ein Steg 62 ausgebildet, an dem zwei Gelenkarme 64 derart befestigt sind, daß sie um vertikale Gelenkachsen 66 schwenkbar sind. Die freien Enden der Gelenkarme 64 sind ihrerseits über Gelenke 68 mit weiteren Gelenkarmen 70 verbunden, die bei 72 an den Flansch 48 der Tür 36 angelenkt sind. Die Gelenke 68 sind so gestaltet, daJ3 der Winkel zwischen den Gelenkarmen 64 und 70 stets etwas kleiner ist als 180', wie in Figur 3 zu erkennen ist. Durch eine zwischen den Gelenkarmen 64 gespannte Zugfeder 74 werden die Gelenkarme 64 und 70 in die in Figur 3 gezeigte Endlage vorgespannt, in der die Tür 36 in der Schließstellung gehalten wird. Wenn eine einwärts gerichtete Kraft auf die Tür 36 einwirkt, können die Gelenke 68 jedoch entgegen der Kraft der Zugfeder 74 einknicken, so daj3 sich die Tür nach innen bewegt. Wahlweise können an der Unterseite der Drehböden 30 und 32 sowie an den Flanschen 48 nicht gezeigte Führungsstege ausgebildet sein, die der Tür 36 bei der radialen Einwärtsbewegung Führung geben und ein Verkanten der Tür verhindern. Dabei ist es jedoch zweckmäßig, diese Führungen so zu gestalten, daß in vertikaler Richtung eine Relativbewegung zwischen dem Drehboden und der an den Gelenkarmen 64,74 gehaltenen Tür 36 möglich ist. Hierdurch wird verhindert, daß es zu einer Setzung der Tür 36 kommt, wenn sich die Drehböden 30,32 unter der Last der auf ihnen abgestellten Gegenstände durchbiegen sollten.
Das Eigengewicht der Tür 36 wird bei dem vorgeschlagenen Türbeschlag allein durch die Gelenkarme 64 und 70 aufgenommen. Bei entsprechend stabiler Gestaltung der Gelenkarme und Gelenke ist dies trotz des relativ langen Hebelarmes ohne weiteres möglich, da das Eigengewicht der aus Kunststoff hergestellten Tür 36 verhältnismäßig gering ist.
Ein Beispiel für die Gestaltung der Gelenkarme ist in Figuren 4 und 5 gezeigt. Der Steg 62 an der Unterseite des Drehbodens 30 ist bei diesem Ausführungsbeispiel als vertikale Rippe ausgebildet, die durch zusätzliche Stützrippen 76 versteift wird. Ein Metallwinkel 78 und eine Stützplatte 80 aus Metall sind so miteinander verschraubt, daß sie den Steg 62 zwischen sich aufnehmen. Der freie Schenkel des Metallwinkels 78 bildet mit dem vorzugsweise als Leichtmetall-Druckgußteil ausgebildeten Gelenkarm 64 das Gelenk 66,
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das bei diesem Ausführungsbeispiel als Scharniergelenk ausgebildet ist. Ebenso sind auch die Gelenke 68 und 72 als Scharniergelenke ausgebildet, so daß sich das Gelenkgestänge insgesamt gegenüber der Gewichtskraft der Tür 36 relativ starr verhält. Eine zusätzliche Versteifung wird dadurch erreicht, daß die Gelenkarme 64 und 70 ein Winkelprofil aufweisen (Figur 5). Die vertikalen Schenkel 82 dieser Winkelprofile können zugleich als Anschläge dienen, die den Schwenkbereich der Scharniere 68 begrenzen. Die Tür 36 ist auf diese Weise in vertikaler Richtung starr mit dem in Achsennähe des Drehbodens 30 gelegenen Steg 62 verbunden. Zwischen den radial äußeren Bereichen des Drehbodens 30 und den Gelenkarmen 70 besteht ausreichend Luft, so daß eine Durchbiegung des Drehbodens 30 im randnahmen Bereich ohne Einfluß auf die Lage der Tür 36 bleibt.
Das Gelenkgestänge an der Unterseite des unteren Drehbodens 32 stimmt in seiner Konstruktion im wesentlichen mit der oben beschriebenen Konstruktion überein. Bei dem in Figur 4 gezeigten Ausführungsbeispiel sind jedoch bei dem unteren Gelenkgestänge die Gelenkarme 64 und 70 so geformt, daß die Gelenke 66,68 und 72 in vertikaler Richtung parallel zueinander versetzt sind, so daj3 das Gelenkgestänge insgesamt von dem Metallwinkel 78 zur Tür 36 hin ansteigt. Zusammen mit dem oberen Gelenkgestänge wird auf diese Weise ein Trapezgestänge gebildet, das sich durch eine hohe Stabilität auszeichnet.
Im Rahmen der Erfindung sind zahlreiche Abwandlungen der oben beschriebenen Ausführungsformen möglich. Beispielsweise kann der Führungssteg 54 zur Steuerung der Radialbewegung der Tür auch an einer Bodenplatte des Eckschrankes ausgebildet sein. Die Tür oder die Welle 50 kann am unteren Ende mit einer Rolle oder Kugel versehen sein, die bei der Drehung der Tür um die Achse 20 auf der Bodenplatte des Schrankes abrollt. Wahlweise kann die Tür am unteren Ende und ggf. zusätzlich am oberen Ende mit allseitig drehbar in entsprechenden Pfannen gelagerten Laufkugeln versehen sein, die in Führungsnuten der Bodenplatte und ggf. der Abdeckplatte abrollen.
Wenn die Führungseinrichtungen wie beispielsweise der Führungssteg 54 zur Steuerung der Radialbewegung der Tür 36 relativ weit von der Achse 20 entfernt sind, läßt sich die Führung so gestalten, daß die Tür verhältnismäßig tief in das Innere des Schrankes zurückgezogen wird, so daß Quetschverletzungen zwischen dem Rand der Tür und den angrenzenden Korpuswänden zuverlässig verhindert werden. Falls jedoch die Tür nur geringfügig zurückge-
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zogen werden soll, um die Drehung zu ermöglichen, können die Führungseinrichtungen auch in der Nähe der Achse 20 angeordnet sein und auf das zur Befestigung der Tür dienende Gestänge einwirken. In diesem Fall lassen sich die Führungseinrichtungen mit dem Lager 22 oder 24 für die Achse 20 zu einem gemeinsamen Bauteil integrieren.
Die Herstellung der Abdeckplatte 26, der Tür 36 und dergleichen aus Kunststoff ermöglicht eine hohe Flexibilität bei der Formgebung dieser Teile. Beispielsweise können dekorative Sicken oder Facetten unmittelbar in die sichtbare Außenfläche der Tür 36 eingeformt werden, oder die Tür kann an den seitlichen vertikalen Rändern mit einer Sicke oder einem Falz versehen sein, so daß eine staubdichte Anlage an den benachbarten Wandteilen erreicht wird. In Figur 6 ist der seitliche Randbereich der Tür 36 im Schnitt gezeigt. Eine Schale 84 aus relativ hartem Kunststoffmaterial und ein geschäumter Kern 86 sind in einem Arbeitsgang im Zweikomponentenverfahren gespritzt. Die Schale 84 bildet einen Falz 88, der in der Schließstellung der Tür an der Innenfläche der angrenzenden Seitenwand des Korpus 12 anschlägt.

Claims (10)

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1. Küchenmöbel mit einem durch eine Abdeckplatte (26) abgedeckten Korpus (12), wenigstens einer Tür (36) oder Frontplatte und einem an oder in dem Korpus angebrachten Beschlag (18) für einen Auszug, einen Drehboden (30,32) oder ein Arbeitsgerät, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine Wand oder ein Boden des Korpus (12) und/oder die Abdeckplatte (26) und/oder die Tür (36) oder Frontplatte ein Kunststoff-Spritzteil ist und daß Teile (46,48) des Beschlages (18) in einem Stück mit dem Spritzteil (26,36) ausgebildet sind.
2. Küchenmöbel nach Anspruch 1, in der Form eines Eckschrankes (10) mit einem Drehbodenbeschlag (18), dadurch gekennzeichnet, daß die durch ein Kunststoff-Spritzteil gebildete Tür (36) konzentrisch zur Achse
(20) des Drehbodenbeschlages (18) gewölbt ist.
3. Eckschrank, insbesondere nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Tür (36) entsprechend der Kontur des Drehbodens (30,32) gewölbt und radialbeweglich an dem Drehbodenbeschlag (18) montiert und elastisch nach außen vorgespannt ist und daß eine Führungseinrichtung (52,54) vorgesehen ist, welche die Tür (36) in einer nach Innen zurückliegenden Position hält, wenn sich der Drehbodenbeschlag in einer Winkelstellung befindet, in der die Tür (36) nicht mit der zugehörigen Türöffnung fluchtet.
4. Eckschrank nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungseinrichtung eine an der Innenseite der Tür befestigte, um eine vertikale Drehachse (50) drehbare Führungsrolle (52) und einen an der Abdeckplatte (26) und/oder Bodenplatte (28) des Schrankes ausgebildeten Führungssteg (54) aufweist, an dessen Innenfläche die Führungsrolle (52) abrollt.
5. Eckschrank nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Tür (36) durch eine Gelenkgestänge (64,70) an der Achse (20) des Drehbodenbeschlages oder in Achsennähe an den Drehböden (30,32) gehalten ist und daß das Gelenkgestänge so gestaltet Ist, daß seine Gelenkarme (64,70) in Gelenken (68) mit vertikaler Gelenkachse einknicken können, um die radiale Bewegung der Tür (36) zu ermöglichen.
6. Eckschrank nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Gelenkgestänge zwei schwenkbar an einem Steg (62) an der Unterseite des
TER MEER - MÜLLER - STE'NMEISTER &iacgr; PARTNER Ninka P03/90
Drehbodens (30) befestigte Gelenkarme (64) und zwei türseitige Gelenkarme (70) aufweist, die jeweils an einem Ende über das Gelenk (68) mit einem der Gelenkarme (64) und am anderen Ende über ein Gelenk (72) mit einem Flansch (48) der Tür (36) verbunden sind, und daJ3 die Paare der Gelenkarme (64,70) durch eine Zugfeder (74) in eine durch Anschläge (82) begrenzte Strecklage vorgespannt sind, in der der Winkel zwischen den Gelenkarmen (64,70) an dem zwischen diesen beiden befindlichen Gelenk (68) etwas kleiner ist als 180°.
7. Eckschrank nach Anspruch 1 und einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckplatte (26) oder die Bodenplatte ein Kunststoff-Spritzteil ist und daß ein Teil (54) der Führungseinrichtung einstückig mit der Abdeckplatte oder Bodenplatte ausgebildet ist.
8. Eckschrank nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckplatte (26) als Arbeitsplatte ausgebildet ist.
9. Eckschrank nach einem der Ansprüche 2 bis 8. dadurch gekennzeich net, daß der untere Rand der Türöffnung durch ein der Rundung der Tür
(36) angepaßtes Kunststoff-Spritzteil (42) begrenzt wird.
10. Eckschrank nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekenn zeichnet, daß die als Kunststoff-Spritzteil ausgebildete Tür 36 wenigstens an den seitlichen Rändern mit einer Sicke oder einem Falz (88) versehen ist.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0563933A2 (de) * 1992-04-01 1993-10-06 Ninkaplast GmbH Eckschrank

Cited By (2)

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EP0563933A2 (de) * 1992-04-01 1993-10-06 Ninkaplast GmbH Eckschrank
EP0563933A3 (en) * 1992-04-01 1996-09-18 Ninkaplast Gmbh Corner cupboard

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