EP3612055B1

EP3612055B1 - Eckschrank

Info

Publication number: EP3612055B1
Application number: EP18722416.7A
Authority: EP
Inventors: Wolfgang Held
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 2017-04-18
Filing date: 2018-04-18
Publication date: 2024-02-28
Anticipated expiration: 2038-04-18
Also published as: WO2018192969A1; US20200121077A1; CN110650656B; EP3612055C0; US11129473B2; EP3612055A1; CN110650656A; DE202018006914U1

Description

Die Erfindung betrifft einen Eckschrank mit einem Regal nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Bei herkömmlichen Regalen, wie sie z. B. in der EP 0 873 702 A1 beschrieben sind, handelt es sich im Wesentlichen um ein Fachbodenkarussell für Eckschränke. Hierbei ist ein zentraler Fachbodenträger vorgesehen, der aus dem Eckschrank ausgefahren werden kann. Im ausgefahrenen Zustand sind die nebeneinander angeordneten Schubläden zugänglich und können aus dem Fachboden in vertikaler Richtung entnommen werden. Für zwei oder mehrere Schubläden, die übereinander angeordnet sind, ist dieses Regal nicht geeignet.
Aus der GB 977 734 A ist ein Schrank mit drehbaren Regalen bekannt. Die Regale können zur Erleichterung des Zugangs auf Schienen aus der Schrankzugangsöffnung herausgeschoben werden. Die dazu verwendete Mechanik weist eine zentrale feststehende Säule auf, die zwischen einem Boden und einem Deckel des Schranks angeordnet ist und die Halterungen besitzt, die jeweils ein Paar von sich senkrecht zur Öffnung erstreckenden Schienen tragen. Das Regal dreht sich dabei auf einer Kugellaufbahn, die von einem Träger getragen wird, der auf den Schienen gleitet, wobei eine Kugel oder ein Rollring dazwischen angeordnet ist. Der mittlere Teil des Trägers und die Plattform haben eine längliche Öffnung, um die Bewegung relativ zur Säule zu ermöglichen. Nachteilig ist die, durch die zentrale Säule bedingte, auf eine Umfangsfläche eingeschränkte Nutzbarkeit der Regalfläche und die in Bezug auf einen Eckschrank ineffiziente Ausnutzung des Raumangebots des Schranks.
Die DE 10 2012 007 306 A1 beschreibt einen Eckschrank mit mehreren in einem Schrankfach übereinander angeordneten runden Platten, die über eine Mittelachse drehbar gelagert sind und zum Ablegen von Gebrauchsgegenständen dienen, wobei die oberen Platten über Träger an Seitenwänden des Eckschranks befestigt sind. Dabei bilden Vorderseitenwände des Eckschranks die Blenden von Schubladen, die individuell auf den Platten verstellbar und herausziehbar sind, wobei auf den Platten neben den Schubladen zusätzliche Behältnisse für Gebrauchsgegenstände befestigt sind, die als Ausziehführungen für die Schubladen verwendet sind und wobei die Platten mit den Behältnissen und den Rückwänden der eingeschobenen Schubladen den runden Querschnitt von individuell verdrehbaren Rondellen vervollständigen. Nachteilig bei dieser Anordnung bei Verwendung von konstruktiv einfachen Trägern ist ein Durchbiegen der Träger unter Lasteinwirkung auf die Platten. Weiterhin erlauben die Träger nur eine Rotation der Fachböden um ca. 90° in beiden Richtungen.
In der EP 2 078 473 A1 ist ein Aufbewahrungssystem und ein Sortimentschrank mit diesem beschrieben, das einen Schrankkorpus mit mindestens einer von einer entsprechenden Tragplatte getragenen Schublade umfasst. Dabei befindet sich die Schublade in einer Ruheposition vollständig innerhalb des Korpus, wobei die Schublade aus dieser Ruheposition relativ zur entsprechenden Tragplatte horizontal in eine teilweise aus dem Korpus herausragende Betriebsposition verlagerbar ist. Zumindest in der Betriebsposition der Schublade ist diese um eine vertikale Drehachse drehbar. Die Verschiebung bzw. Drehung der Schublade wird dabei durch eine Lagerung der Schublade auf der Tragplatte mittels Kugeln oder Rollen ermöglicht. Die Schublade weist dabei eine kreisförmige Gestalt auf, weshalb das Aufbewahrungssystem für einen Einsatz in einem Eckschrank unter bestmöglicher Ausnutzung dessen Raumangebots ungeeignet erscheint. Entweder müssten die Schubladen in ihren Breiten an die Frontöffnung des Schranks angepasst werden, damit diese aus dem Schrank bewegt werden können, oder aber bei einer Optimierung der Schubladenflächen könnten diese nur innerhalb des Schranks gedreht aber nicht aus diesem herausbewegt werden.
Ausgehend von dem oben genannten Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, den gattungsgemäßen Schrank so weiterzubilden, dass er auch Fachböden oder Schubläden aufweist, die übereinander angeordnet jederzeit zugänglich und beweglich sind, unter Ausnutzung des maximal verfügbaren Platzangebots.
Die gestellte Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
Man erkennt, dass die Erfindung jedenfalls dann verwirklicht ist, wenn es sich um einen Schrank mit übereinander angeordneten, drehbaren Fachböden (Schubladen) und Fachbodenträger handelt, die zumindest teilweise auf Trägern gelagert sind, wobei der Träger mittels Hilfsträger zumindest teilweise mit mindestens einer Rückwand oder einem ortsfesten, gegenüber der Einlassöffnung angeordneten Hilfsträger zumindest mit einer rückwärtigen Gebäudewand, höhenverstellbar betrieblich verbindbar ist, wobei bei zweischenkliger Ausführung des Trägers, dieser an Hilfsträgern befestigbar ist, die entweder einstückig mit der Rückwand oder an diesen anordenbar ausgeführt ist und auf dem unteren Fachbodenträger des Fachbodens ist ein Bügel angeordnet, der den darüber angeordneten Träger über ein trennbares Lager bewegbar stützt, und wobei bei geradliniger Ausführung des Trägers, dieser an dem vertikalen Hilfsträger befestigt ist.
Bei Verwendung eines Bügels kann sich auf diesem der Lager-Träger des oberen Fachbodenträgers abstützen. Der Bügel gewährleistet dabei auch bei Schubläden, die voll belastet sind, eine horizontale Position, und zwar auch dann, wenn die Lager-Träger in einfacher Ausführung ausgebildet sind. Insbesondere die um 360° mögliche Verdrehbarkeit der Fachböden, erlaubt dabei die vollständige Ausnutzung des auf einem Fachboden zur Verfügung stehenden Platzangebots. Bei zumindest teilweiser Verbindung des Trägers mit der Rückwand oder rückwärtigen Gebäudewand, weist der Hilfsträger eine erhöhte Stabilität auf gegenüber einer ausschließlichen Verbindung mit einer Rückwand, wodurch auf die Verwendung eines Bügels zwischen benachbarten Fachböden verzichtet werden kann.
Es kann sich dabei um einen mehreckigen, vorzugsweise vier- oder fünfeckigen Schrank, beispielsweise einen Eckschrank handeln, mit einer stirnseitig angeordneten Einlassöffnung, mit Seitenwänden, mit Rückwänden, sowie mit einem Regal, aufweisend mindestens zwei um eine vertikale Achse verdrehbare und quer zu dieser verschiebbare Fachböden, die unabhängig voneinander betätigbar, übereinander anordenbar und auf Fachbodenträgern positionierbar sind, wobei sich der untere Fachboden auf einem Drehlager abstützt, das seinerseits auf dem Boden des Schranks angeordnet ist und wobei sich jeweils zwischen zwei Fachbodenträgern ein angeordneter Träger befindet, der an den vertikalen Wänden des Eckschranks befestigbar ist und ein entsprechendes Drehlager für den oberen Fachbodenträger. Die Fachbodenträger können ungehindert um ihre vertikale Achse in beiden Richtungen problemlos verdreht oder verschwenkt werden. Alle Fachbodenträger haben eine gemeinsame, vertikal sich erstreckende Drehachse, somit liegen deren Lager in Flucht. Der Träger kann aber auch mit einem separaten Hilfsträger, der aus Metall, insbesondere Aluminium oder Stahl bestehen kann, verbunden sein. Dieser Hilfsträger ist dann vorzugsweise diametral gegenüber der Einlassöffnung angeordnet und kann in Form einer Säule, z. B. in Form eines Hohlzylinders oder eines anderen passenden geometrischen Körpers ausgebildet sein. In bestimmen Fällen kann es vorteilhaft sein, die Stoßstelle zwischen den beiden Rückwänden freizuhalten, so dass in diesem Bereich der Schrank zumindest teilweise frei und offen ist und der hierdurch entstandene Spalt durch die Stoßstelle zweier rechtwinklig zueinander angeordnete Wände eines Mauerwerkes abgedeckt ist, in dem das Regal bzw. der Schrank angeordnet sind. In diesem Fall ist der Hilfsträger entweder durch das Mauerwerk der Wand gebildet oder die Verbindung zwischen dem Hilfsträger und der Küchenwand wird durch einen Hilfskörper hergestellt, z. B. ein Profilstück, der ein oberes Ende des Hilfsträgers bildet. Das Profilstück ist einerseits mit dem Mauerwerk und andererseits mit dem Hilfsträger verbunden. In diesem Fall sind keine weiteren Hilfsmittel erforderlich, um den Träger innerhalb des Schrankes ortsfest zu positionieren. Da die äußere Form des Schrankes frei definierbar ist, ist eine Anpassung des Schrankes an die besondere Geometrie des Küchenraumes möglich.
Weitere zweckmäßige und vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung gehen aus den Unteransprüchen hervor.
Sind die Fachböden so ausgebildet, dass durch eine Einstellvorrichtung die Fachböden verstellbar und in ihrer Position feststellbar sind und dass die Fachböden in mindestens zwei verschiedenen Positionen feststellbar sind, ist es möglich, alle Schubläden aus dem Regal gleichzeitig und separat sowohl ein- und herauszufahren. Zudem besteht die Möglichkeit, das Regal in geschlossenem Zustand innerhalb des Eckschrankes zu verschwenken. Durch die individuelle Bedienbarkeit sind sie jederzeit zugänglich, und zwar sowohl von oben als auch seitlich.
Mit den Fachböden können regelmäßig horizontale hin und her Bewegungen ausgeübt werden, in denen die Schubläden aus dem Regal heraus- bzw. in das Regal hineingefahren werden können. Die einzelnen Schubläden sind mit stirnseitig angeordneten Blenden versehen, die dem Außenumriss des Eckschrankes angepasst sind. Im Ruhezustand bilden die Blenden die nach innen eckige Stirnseite des Eckschrankes.
Vorteilhaft sind die Fachböden in mindestens drei verschiedenen Positionen feststellbar. Beim leichten Betätigen der Blende wird auf die Blenden axialer Druck in Richtung der Bewegungsrichtung der Schubläden nach innen ausgeübt. Die Blenden werden geringfügig nach innen, in das Regal, versetzt und festgehalten, wodurch die Schubläden um ihre eigene vertikale Achse verdreht oder verschwenkt werden können.
Besonders vorteilhaft sind die Achsen der übereinander angeordneten Lager in Flucht.
Bei einer weiteren Betätigung der Blende bzw. Schublade in Richtung der Achse werden die Schubläden entriegelt und aus dem Regal nach außen ausgefahren.
Da die Schubläden individuell betätigbar sind, können die Schubläden aus dem Regal auch individuell ausgefahren werden, wodurch sie jederzeit zugänglich sind, und zwar sowohl von oben als auch seitlich.
Die Fachbodenträger können zur besseren Ausnutzung des Raumangebots des Schranks seitlich von den Fachböden angeordnete Hilfs-Fachböden tragen, wobei die von den Fachböden abgewandten Seiten der Seiten der Hilfs-Fachböden bogenförmig ausgebildet sind und die Fachböden Blenden aufweisen können.
Das trennbare Lager, dass den Träger auf dem Bügel stützt, besteht vorzugsweise aus einem Gleitlager oder einem Wälzlager, wobei das Lager am Träger und / oder dem Bügel befestigbar ist.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn ein oberes Ende des Hilfsträgers zumindest teilweise an der rückwärtigen Gebäudewand befestigbar ist.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfind ist in der Zeichnung schematisch dargestellt und wird im Folgenden näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1: einen Eckschrank in verschiedenen Positionen,
Fig. 2: eine Einstellvorrichtung in verschiedenen Betriebspositionen,
Fig. 3: die Einstellvorrichtung in vertikaler Draufsicht,
Fig. 4: die Einstellvorrichtung nach Fig. 3 mit einem Drehlager in perspektivischer Seitenansicht,
Fig. 5: den in Fig. 1 dargestellten Eckschrank in verschiedenen Stufen seines Aufbaus,
Fig. 6: einen Fachbodenträger mit einem Fachboden im Ausgangszustand, in ausgefahrener Position des Fachbodens und in Explosionsdarstellung,
Fig. 7: den Fachbodenträger nach Fig. 6 mit einem Träger und Lager,
Fig. 8: den rückwärtigen Bereich eines Eckschranks mit einem vertikalen Hilfsträger des Trägers,
Fig. 9: den Eckschrank aus Fig. 8 mit am vertikalen Befestigungselement angeordneten Fachböden,
Fig. 10: den Eckschrank aus Fig. 9 mit an den Fachböden angebrachten Blenden,
Fig. 11, 12, 13: verschiedene Ausführungsformen des Fachbodenträgers mit Fachböden.

In den Figuren ist ein Schrank 1, vorzugsweise mehreckiger Eckschrank 1, mit einem Regal 10 und mit einer stirnseitig angeordneten Einlassöffnung 1a dargestellt. Der Eckschrank 1 hat Seitenwände 5a, 5b, Rückwände 5c, 5d sowie mindestens zwei um eine vertikale Achse 12 verdrehbare, übereinander anordenbare und quer zur Achse 12 verschiebbare Fachböden 14, 15. Die Fachböden 14, 15 sind unabhängig voneinander betätigbar und auf Fachbodenträgern 16 positionierbar. Die nicht auf einem Boden des Schranks 1 gelagerten Fachböden 15 sind mit einem Träger 31 verbindbar. Der Träger 31 ist entweder zweischenklig ausgeführt und mittels eines Hilfsträgers 62 (Fig. 5 und 7 bis 10) mit einer Rückwand 5c, 5d höhenverstellbar betrieblich verbunden oder geradlinig ausgeführt und mittels eines Hilfsträgers 61 mit einer Rückwand 5c, 5d oder einer rückwärtigen Gebäudewand, höhenverstellbar betrieblich verbunden.
Wie aus der Figuren 5a, 5b hervorgeht, ist der Träger 31, im Wesentlichen ein L-förmiger Träger 31 mit Schenkeln 32, 33 (Fig. 7), mit den Rückwänden 5c, 5d betriebsgemäß verbunden, z. B. durch direktes Verschrauben mit den Rückwänden 5c, 5d oder vorzugsweise mittels des Hilfsträgers 62. In der Mitte des Trägers 31 ist ein Drehlager 8 positioniert. Bei zwei oder mehreren Fachbodenträgern 16 sind entsprechend viele Träger 31 übereinander angeordnet, die jeweils ein Lager 8 tragen.
In Fig. 1 ist ein Eckschrank 1 mit einer Deckplatte 5 und Seitenwänden 5a und 5b dargestellt. Die Stirnseite des Eckschrankes 1 ist vertikal nach innen gebrochen und von den Blenden 2, 3 und 4 und den zugeordneten Fachböden (Schubläden) gebildet.
Wird auf eine der Blenden 2, 3, 4 (im Beispiel die oberste Blende 2) eine geringe Kraft in Richtung des Pfeiles (Fig. 1b) ausgeübt, entriegelt sich die Schublade und fährt aus dem Eckschrank 1 heraus (Fig. 1c, 1d). Wird in der Position nach Fig. 1d Kraft in Richtung des Pfeiles ausgeübt, nimmt die Schublade die Position gemäß Fig. 1e ein.
Wird auf die Blende 2 des Eckschrankes 1 am Anfang in Richtung des Pfeiles höhere Kraft ausgeübt (Fig. 1h), dann wird die Schublade geringfügig nach innen eingefahren, so dass die Blende 2 der Schublade nicht mehr in Flucht mit der gebrochenen Stirnseite des Eckschrankes steht. In dieser Position kann die oberste Schublade samt Fachbodenträger um die vertikale Achse verdreht werden (Fig. 1g, 1h). Wird die Schublade in die ursprüngliche Position verdreht (Fig. 1h) und leicht betätigt, dann nimmt die Schublade samt Blende 2 die Position gemäß Fig. 1e ein. Optional kann der Mechanismus auch in der Art ausgeführt sein, dass die Blende nach Verdrehung und bei Erreichen der in Fig. 1h gezeigten Position automatisch herausspringt und die Position nach Fig. 1e einnimmt.
In Fig. 1 zusammen mit Fig. 2 werden die Positionen der obersten Schublade exemplarisch beim Betätigen dargestellt. Befindet sich die Schublade in ihrer Ruheposition (Fig. 1a, 1e, 2c), dann kann die Schublade beim Betätigen der Blende 2 sowohl in den Eckschrank eingefahren als auch aus dem Schrank ausgefahren werden. Ob die Schublade ein- oder ausgefahren wird, hängt davon ab, mit welcher Kraft die Blende 2 in Richtung des Pfeiles betätigt wird. Die Fachbodenträger stehen mit der federbelasteten Einstellvorrichtung 20, 21 (Fig. 2) in Wirkverbindung, wobei die Einstellvorrichtung 20, 21 mehrere Betriebspositionen einnehmen kann. Bei leichter Betätigung in der Ruhestellung (Fig. 1a, 1e, 2c) wird die Einstellvorrichtung 20, 21 entriegelt, indem sie kurz nach innen in Richtung quer zur Drehachse bewegt und sodann aufgrund der Federbelastung nach außen gefahren (Fig. 2d), so dass die oberste Schublade die Position (Fig. 1d, 2a) einnimmt. Beim erneuten Betätigen der Blende 2 in Richtung des Pfeiles (Fig. 1d) wird die Schublade entgegen der Wirkung der Feder 50 (Fig. 2a, 2b) in ihre ursprüngliche Position (Fig. 1a, 1e, 2c) eingefahren. Wird die Blende 2 hingegen in Ruhestellung (Fig. 1a, 1e, 2c) kräftiger betätigt so wird sie nach innen in Richtung quer zur Drehachse bewegt und in einer Position verriegelt, die es ermöglicht den Fachboden zu drehen.
Bei bereits eingerückter oberster Schublade (Fig. 1h, 2e), lässt sich diese durch leichten Druck auf die Blende 2 in ihre Ruhelage (Fig. 1a, 1e, 2c) bewegen. Fig. 3 verdeutlicht dies ebenfalls. Die Einstellvorrichtung 20, 21 samt Drehlager 8 geht aus Fig. 4 hervor.
In Fig. 5 ist der Aufbau des Fachbodenkarussells im offenen Zustand dargestellt. Dabei zeigt Fig. 5a den Eckschrank 1 mit einem unteren Fachbodenträger samt Schublade. Auf dem Fachbodenträger ist ein Bügel 17 angeordnet und darüber ein Träger 31, der zweischenklig ausgeführt ist. Dieser ist höhenverstellbar an Hilfsträgern 62 befestigbar, die entweder einstückig mit rückwärtigen Wänden 5c, 5d des Schranks 1 oder an diesen anordenbar ausgeführt sind. Auf dem Träger 31 ist ein Lager 8 für den zweiten Fachbodenträger angeordnet (Fig. 5b). Der Bügel 17 stützt dabei über ein nicht dargestelltes, trennbares Lager beweglich den Träger 31. Dieses Lager kann z. B. aus einem Gleit- oder Wälzlager bestehen und kann am Bügel 17 oder am Träger 31 angeordnet sein.
In Fig. 5c ist der Träger 31 und das Lager 8 von dem zweiten Fachbodenträger 16 mit dem daran angeordneten unteren Teil der Einstellvorrichtung 21 abgedeckt und in Fig. 5d weist der Fachbodenträger 16 einen Fachboden 15 auf.
In den Fig. 6 und 7 sind der untere und der obere Fachboden 14, 15 mit Bügel 17 bzw. mit Fachbodenträger 16 dargestellt. Das erfindungsgemäße Regal 10 weist in der Regel zwei oder mehrere um eine Achse 12 verdrehbare und quer zur Achse 12 verschiebbare Fachböden 14, 15 auf. Die Fachböden 14, 15 sind dabei unabhängig voneinander betätigbar und in drei verschiedenen Positionen feststellbar. Die einzelnen Positionen der Schublade 14, 15 werden durch die Einstellvorrichtung 20, 21 bei ihrer Betätigung definiert. Die Schublade 14, 15 ist in Richtung des Doppelpfeiles 18 bewegbar, wobei die jeweilige Betriebsposition durch die in Fig. 3 und 4 sowie Fig. 2 dargestellte Einstellvorrichtung 20, 21 definiert ist. Der untere Fachbodenträger 16 weist einen Bügel 17 auf, dessen horizontaler Schenkel 19 mit geringem Abstand zum Träger 31 gemäß Fig. 5a, 5b angeordnet ist. Der Bügel 17 ist im Wesentlichen U-förmig und dessen vertikale Schenkel 19a, 19b sind am Fachbodenträger 16 ortsfest befestigt. Der Träger 31 trägt das Drehlager 8 und stützt sich über seine Schenkel 32, 33 an den Wänden des Eckschrankes ab. Seitlich vom Fachbodenträger 16 sind Hilfs-Fachböden 41, 42 angeordnet, deren vom Fachboden abgewandten Seiten 43, 44 bogenförmig ausgebildet sind. Der Bügel 17 stützt dabei über ein nicht dargestelltes, trennbares Lager (Gleit- oder Wälzlager) beweglich den Träger 31, das zwischen den Beiden und dabei an dem Bügel 17 und / oder dem Träger 31 angeordnet ist.
Fig. 8 zeigt einen säulenförmigen Hilfsträger 61, der zumindest teilweise, beispielsweise mit einem oberen Ende 60, direkt an einer rückwärtigen Gebäudewand oder anderen stabilen Wand befestigbar ist. Dadurch weist der Hilfsträger 61 eine erhöhte Stabilität gegenüber dem unter Fig. 5 beschriebenen Hilfsträger 62 auf. Ein Teil des Hilfsträgers 61 kann auch an einem Teil des Schranks 1 befestigbar sein.
Fig. 9 zeigt eine alternative Variante des Trägers 31, der in diesem Fall als geradliniger Träger 31 ausgeführt ist und der an dem vertikalen Hilfsträger 61 befestigt ist. Durch die höhere Stabilität des Hilfsträgers 61 und infolge dessen des Trägers 31 ist die Verwendung des Bügels 17 zur Erhöhung der Stabilität des Trägersystems nicht nötig. Auf dem Träger 31 ist jeweils ein Fachbodenträger 16 angeordnet.
Fig. 10 zeigt zusätzlich zu Fig. 9 noch die Anordnung von Fachböden 14, 15 auf den Fachbodenträgern 16.
In den Fig. 11, 12, 13 sind Fachbodenträger 16, Fachböden 14, 15 und Hilfs-Fachböden 41, 42 in verschiedenen Ausgestaltungen dargestellt.
Das vorgeschlagene Regal erlaubt daher die volle Nutzung des Eckschrank-Innenraumes, ohne dabei das äußere Erscheinungsbild des Eckschrankes zu beeinflussen. Die technische Ausführungsform der Fachbodenträger 16 sowie der Fachböden 14, 15 machen es möglich, dass die Funktionsfähigkeit des Regals (Fachbodenkarussells) unabhängig von der Anzahl der übereinander angeordneten Schubläden 14, 15 ist. Dabei können die Schubläden 14, 15 auch unterschiedliche Höhen haben. Ein maximale Beladbarkeit der Schubläden 14, 15 bei voller Beweglichkeit ist dabei gegeben.

Claims

Eckschrank (1), mit einer stirnseitig angeordneten Einlassöffnung (1a), mit Seitenwänden (5a, 5b), mit Rückwänden (5c, 5d) sowie mit einem Regal (10), aufweisend mindestens zwei um eine vertikale Achse (12) verdrehbare und quer zur Achse (12) verschiebbare Fachböden (14, 15), die unabhängig voneinander betätigbar, übereinander anordenbar und auf Fachbodenträgern (16) positioniert sind, wobei sich der untere Fachboden auf einem Drehlager (8) abstützt, das seinerseits auf dem Boden des Eckschranks (1) angeordnet ist und wobei sich jeweils zwischen zwei Fachbodenträgern (16) ein angeordneter Träger (31) befindet, der an den vertikalen Wänden des Eckschranks befestigbar ist und ein entsprechendes Drehlager (8) für den oberen Fachbodenträger (16) trägt,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Träger (31) mit mindestens einer Rückwand (5c, 5d) oder einem ortsfesten, gegenüber der Einlassöffnung (1a) angeordneten vertikalen Hilfsträger (61) betrieblich verbindbar ist,

wobei bei zweischenkliger Ausführung des Trägers (31), dieser an Hilfsträgern (62) höhenverstellbar befestigbar ist, die entweder einstückig mit rückwärtigen Wänden des Eckschranks (1) oder an diesen anordenbar ausgeführt sind und auf dem unteren Fachbodenträger (16) des Fachbodens (14) ein Bügel (17) angeordnet ist, der den darüber angeordneten Träger (31) über ein trennbares Lager bewegbar stützt,
oder

wobei bei geradliniger Ausführung des Trägers (31), dieser an dem vertikalen Hilfsträger (61), der zumindest teilweise entweder an einer rückwärtigen Wand des Schranks und/oder ander rückwärtigen Gebäudewand befestigbar ist, höhenverstellbar befestigt ist.
Mehreckiger Schrank nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass durch eine Einstellvorrichtung (20, 21) die Fachböden (14, 15) verstellbar und in ihrer Position feststellbar sind und

dass die Fachböden (14, 15) in mindestens zwei verschiedenen Positionen feststellbar sind.
Mehreckiger Schrank nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Fachböden (14, 15) in mindestens drei verschiedenen Positionen feststellbar sind.
Mehreckiger Schrank nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Achsen (12) der übereinander angeordneten Lager (8) in Flucht sind.
Mehreckiger Schrank nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Fachbodenträger (16) seitlich von den Fachböden (14, 15) angeordnete Hilfs-Fachböden (41, 42) tragen.
Mehreckiger Schrank nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass die von den Fachböden (14, 15) abgewandten Seiten der Seiten (43, 44) der Hilfs-Fachböden (41, 42) bogenförmig ausgebildet sind.
Mehreckiger Schrank nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Fachböden (14, 15) Blenden (2, 3, 4) aufweisen.
Mehreckiger Schrank nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das trennbare Lager, das den Träger (31) auf dem Bügel (17) stützt, aus einem Gleitlager oder einem Wälzlager besteht, und

dass das Lager am Träger (31) und / oder dem Bügel (17) befestigbar ist.
Mehreckiger Schrank nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass ein oberes Ende (60) des Hilfsträgers (61) zumindest teilweise direkt an der rückwärtigen Gebäudewand befestigbar ist.