DE901362C

DE901362C - Dichtungen aus Eisenblech mit oder ohne nachgiebige Einlage

Info

Publication number: DE901362C
Application number: DEL11598A
Authority: DE
Inventors: Friedrich Maurer
Original assignee: LECHLER PAUL FA
Current assignee: LECHLER PAUL FA
Priority date: 1952-02-17
Filing date: 1952-02-17
Publication date: 1954-01-11

Description

Dichtungen aus Eisenblech mit oder ohne nachgiebige Einlage Dichtungen aus weichem Eisenblech mit oder ohne Weichstoffeinlage sind seit langem bekannt und haben sich seit vielen Jahren, vor allem wegen der günstigen Festigkeitseigenschaften und guten Hitzebeständigkeit von Eisenblech, als sehr zuverlässig bewährt. Derartige Dichtungen erfahren bei der Herstellung in der Regel eine nennenswerte Kaltverformung, die zur Änderung der Plastizitätseigenschaften führt, so daß zur weiteren Verarbeitung bzw. zur Normalisierung eine Glühbehandlung notwendig wird. Die auch beim weichsten Eisenblech etwas zu harte Oberfläche und die damit verbundene unvollkommene Oberflächenabdichtgüte dieser Dichtungen nimmt man mit Rücksicht auf das günstige Festigkeitsverhalten meist in Kauf. Die mangelhafte Oberflächenabdichtgüte kann dadurch weitgehend beseitigt werden, daß man die Dichtung mit einem Lacküberzug versieht. Dieser Lacküberzug erfüllt aber, vor allem hinsichtlich Hitzebeständigkeit, nicht vollkommen alle Bedingungen, die gestellt werden müssen.
Bei der Erfindung ist man dazu übergegangen, die Eisenblechdichtung im fertigen oder nahezu fertigen Zustand, in dem sie durch die Bearbeitung keine nennenswerte Beanspruchung mehr erfährt, mit einem galvanischen Kupferüberzug zu versehen, so daß dieser Überzug in seinem besonders weichen Zustand nicht mehr beeinträchtigt wird und außerdem die Schnittflächen und Kanten mit verkupfert werden.
Solche Dichtungen zeigen den überraschenden Erfolg, daß auch ein verhältnismäßig dünner galvanischer Überzug infolge seiner günstigen Verforrnungsfähigkeit in die Bearbeitungsriefen der Dichtflächen eindringt und bei wesentlich geringeren Anpreßdrücken eine gute Abdichtung ergibt. Es wurde beispielsweise bei einer Dichtung die notwendige Anpreßkraft, gemessen am Anzugsmoment der Schraubenverbindung, von 6 m/kg auf 4 m/kg gesenkt: Man erreicht also mit dem neuen Verfahren die Vereinigung der Schmiegsamkeit der Kupferdichtungen mit der hohen Widerstandsfähigkeit der Eisendichtungen.
Die Erfindung unterscheidet sich grundsätzlich von der Verwendung von kupferplattierten oder vor der Verarbeitung galvanisch überzogenen Blechen, weil bei diesen die günstigen Eigenschaften des Überzugs durch die teilweise notwendige Wärmebehandlung und die unvermeidbare Verfestigung bei der Bearbeitung Not leiden. Es sind auch ring förmige Metalldichtungen bekanntgeworden, welche aus einem harten, mit einem weichen, galvanisch hergestellten Überzug versehenen Draht gefertigt sind. Auch hierbei ist der Übelstand nicht zu vermeiden, daß bei der Herstellung die Ringe an den Stößen unter Wärmeeinwirkung miteinander verbunden, beispielsweise verlötet oder verschweißt werden, wodurch sowohl der harte Kern wie der galvanische Überzug der Ringe in ihren Eigenschaften verändert werden. Statt Kupfer kann auch ein anderes Metall für den Überzug verwendet werden, das weicher ist als Eisen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Dichtungen aus Eisenblech mit oder ohne nachgiebige Einlage, die bei ührer Herstellung eine wesentliche Kaltverformung oder eine Glühbehandlung erfahren, dadurch gekennzeichnet, daß das Eisenblech im fertig oder nahezu fertig verformten Zustand galvanisch verkupfert wird, so daß die Weichheit des galvanischen Überzugs erhalten bleibt und dadurch die Abdichtung unter geringerem Anpreßdruck als hisher ermöglicht wird. a. Dichtungen aus Eisenblech nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der galvanische Überzug aus einem anderen Metall besteht, das weicher ist als Eisen. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 392 437, 801 800.