DE901351C

DE901351C - Anordnung zum Entsaften und Entlueften von Speichern, insbesondere Gruenfutterspeichern (Silos)

Info

Publication number: DE901351C
Application number: DEF306A
Authority: DE
Inventors: Otto Friedrichs
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1949-11-17
Filing date: 1949-11-17
Publication date: 1956-08-02

Description

(WiGBl. S. 175)

AUSGEGEBEN AM 2. AUGUST 1956

F 306 III /45 e

Gegenstand des Hauptpatents ist eine Anordnung zum Entsaften und Entlüften von Speichern, insbesondere Grünfutterspeichern (Silos), die dadurch gekennzeichnet ist, daß zur Abführung des Saft-Luft-Gemisches aus dem Silo Abflußorgane irgendwelcher Art in der ganzen Höhe der Silowand in horizontaler oder vertikaler Richtung in der Wand bzw. an, der Innen- oder Außenseite derselben oder im Innern des Silos selbst angeordnet sind.

Ein weiteres Merkmal des Hauptpatents besteht darin, daß die bei Holzsilos benutzten Spannringe als Rohrleitungen ausgebildet sind, die zweckmäßig über Ventile in eine gemeinsame Abflußleitung münden.

Ein weiteres Merkmal schützt die Anordnung von einem oder mehreren Schächten für Türme aller Art, besonders Kühltürme und Getreidespeicher, in denen die Schächte in die Wände eingelassen sind.

Gegenstand der Erfindung ist eine weitere Aus- ao bildung der Anordnung nach dem Hauptpatent im Rahmen einer Bauweise für Hochsilos aus Hohlbausteinien.

In der Zeichnung ist der Gegenstand dieses Zusatzpatents schematisch dargestellt. Es bedeutet darin

Abb. ι eine Ansicht auf den Hohlstein-Hochsilo, teilweise im Schnitt,

Abb. 2 einen Schnitt nach Linie A-A in Abb. i, Abb. 3 eine schematische Ansicht auf die Bauweise einer Silowand aus Hohlsteinen, Abb. 4 eine Ansicht auf zwei Hohlsteine der Innenschicht !einer Silowand,

Abb. 5 einen Schnitt durch das erfindungsgemäße Saft- Luft- Ab führiings ventil,

Abb. 6 eine Draufsicht auf die Ventilklappe, Abb. 7 eine Ansicht auf den unteren Teil des ίο Silos mit beiden Schichten der Bausteine der Silowand und auf den Boden des Silos.

In Abb. i, 2, 3 und 7 ist die Silowand dargestellt. Sie besteht aus zwei Schichten von hartgebrannten Steinen, einer äußeren Wand 1 aus hartgebrannten Radial-Lochsteinen und einer inneren Wand 2 aus säurefesten Spezialklinker-Loch- oder Hohlsteinen, wie aus Abb. 2, 3 und 7 ersichtlich ist. Die Spezialklinker-Loch- oder Hohlsteine 2 der inneren Wand besitzen zwei oder mehr oder nur einen rohrförmigen Hohlraum 3 oder eckige Schächte. Die einzelnen Steine der Innenwand sind übereinander derart versetzt, daß der linke rohrförmige Hohlraum des oberen Steines über den rechten rohrförmigen Hohlraum des unteren Steines zu liegen kommt, oder umgekehrt, so daß von oben nach unten verlaufende rohrförmige Hohlräume oder Schächte 3 entstehen, die auf die Bodenplatte 10 (Abb. 7) des Silos ausmünden.

Gemäß der Erfindung werden in gewissen Abständen, z. B. von je 50 cm, in horizontaler und vertikaler Richtung in der Innenwand solche Hohlsteine eingebaut, die mit einer Ausnehmung oder eimern Durchbruch für das Abflußventil nach Abb. 4 und 5 versehen sind.

Das Abflußventil gemäß Abb. 5 wird vorzugsweise aus säurefestem Material hergestellt: es besteht aus einem ausgehöhlten Ventilkörper 6, dessen Höhlung an der dem Siloinnenraum zugewandten Seite mit Öffnungen 9 versehen ist. Auf der entgegengesetzten Seite, die in den rohrförmigen Hohlraum oder eckigen Schacht 3 reicht, ist in Ausnehmungen der Seitenwände des Ventils ein die Ventilklappe 7 tragender Drehzapfen 8 schwenkbar gelagert. Die Ventilklappe 7 hat am unteren Teil eine Verstärkung, durch die dem unteren Teil der Klappe ein erhöhtes Gewicht erteilt ist. Sobald im Silo durch Ansammeln von Saft, Luft und Gärungsgasen, auch durch den im Futterstock erzeugten. Eigendruck, ein erhöhter Druck entsteht, dringt das Saft-Luft-Gas-Gemisch aus dem Innern des Silos durch die Öffnungen 9 in das Ventilbett 6 hinein, drückt auf die Ventilklappe 7 und öffnet sie so lange, bis ein Druckausgleich stattfindet und die Ventilklappe dann durch ihr eigenes Gewicht in das Ventilbett wieder zurückschwenkt und den Abfluß in den Hohlraum 3 schließt.

Das aus dem Ventilbett herausgedrückte Saft-Luft-Gas-Gemisch dringt bei geöffneter Klappe 7 in den Hohlraum 3, wo sich der Saft von der Luft und von den Gasen trennt. Der Saft fließt nach unten über die Bodenplatte ι ο in das Sammelbecken 11 für den Futtersaft, wogegen das Luft-Gas-Gemisch durch den Hohlraum 3 nach oben entweicht und über dem Silodach abgeführt wird.

In den Rahmen des Hauptpatents wie auch des vorliegenden Zusatzpatents fällt jede andere Ausführungsart eines Abflußorgans, das dazu dient, aus dem Innern eines Silos den sich bildenden Saft, die Luft und Gase in verschiedenen Höhenlagen des Silos abzuführen, ohne Rücksicht auf die Anordnung und den Abstand der Organe voneinander in horizontaler oder vertikaler Richtung.

Claims

PATENTANSPRÜCHE:

i. Anordnung zum Entsaften und Entlüften von Speichern, insbesondere Grünfutterspeichern (Silos), nach dem Patent 885 170, dadurch gekennzeichnet, daß der Grünfuttersilo aus wetter- und säurebeständigen, hartgebrannten Steinen gebaut ist, und zwar aus einer Außenwand (1) aus hartgebrannten Radial-Lochsteinen und einer Innenwand (2) aus Spezialklinker-Hohlsteinen, welche letztere zwei oder mehrere oder nur einen rohr- oder schachtförmigen Hohlraum (3) besitzen und so übereinandergestellt sind, daß von oben nach unten durchlaufende rohr- oder schachtförmige Hohlräume (3) für die Abführung des Luft-Saft-Gemisches auf den Siloboden entstehen, wobei in entsprechenden Abständen in vertikaler wie auch in horizontaler Richtung der zum Innenraum des Silos führende Teil der Rohrwandung ausgebrochen ist und in diesen Ausbruch ein Abflußorgan für das Saft-Luft-Gemisch eingebettet ist, bestehend aus einem ausgehöhlten Ventilkörper (6) mit in den Siloinnenraum mündenden Öffnungen (9), durch welche bei Überdruck das Saft-Luft-Gemisch in die Ventilhöhlung eindringt und die auf einem Drehzapfen (8) in der Wandung des Ventils (6) aufgehängte Ventilklappe (7) anhebt, die nach Ausgleich des Druckes durch ihr eigenes Gewicht wieder in die Verschlußstellung zurückschwenkt.
2. Anordnung zum Entsaften und Entlüften von Speichern nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Hohlraum (3) eine Scheidung des Saft-Luft-Gas-Gemisches erfolgt, indem der Saft nach unten abgeführt und über dem Siloboden (10) in Sammelbecken (11) abgeleitet wird, wogegen das Luft-Gas-Gemisch no durch den Hohlraum (3) nach oben entweicht.
3. Anordnung zum Entsaften und Entlüften von Speichern gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bausteine (2) der Siloinnenwand in gewissen Abständen Durchbrüche für die Ventilklappen (7) und Aussparungen für die schwenkbare Lagerung der Drehzapfen (8) besitzen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

609 567 7.56