DE9007660U1 - Kugelwellengeschoß - Google Patents

Kugelwellengeschoß

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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F42AMMUNITION; BLASTING
    • F42BEXPLOSIVE CHARGES, e.g. FOR BLASTING, FIREWORKS, AMMUNITION
    • F42B30/00Projectiles or missiles, not otherwise provided for, characterised by the ammunition class or type, e.g. by the launching apparatus or weapon used
    • F42B30/02Bullets

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Inorganic Compounds Of Heavy Metals (AREA)
  • Glass Compositions (AREA)

Description

Kugelwellengeschoß
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Die Spitze eines Geschosses ist in der Regel als Ogive mit von der Geschoßmittellinie weggewölbten Kontur ausgebildet. Die Geometrie . der Ogive ist dabei so ausgebildet, daß eine möglichst große Durch-Schlagleistung im Ziel insbesondere auch auf große Kampfentfernung erzielt wird. Nachteilig bei derartigen Geschossen ist die geringe Mannstop-Wirkung im Ziel auf kurze Kampfentfernung wie bis zu ca. 30 m.
Bedingt durch die Geometrie wird das Ziel in der Regel durchdrungen, so daß es hinter dem Ziel noch zu unerwünschten Nebenwirkungen wie z. B. durch Gefährdungen des Umfeldes kommt. Derartige Projektile eignen sich daher wenig für insbesondere Polizeieinsätze, da diese eine schlechte Mannstopwirkung besitzen.
Durch die Zeitschrift "Internationaler Waffen-Spiegel", Ausgabe 4 aus 1982 ist auf den Seiten 39 und 40 nunmehr eine neue Patrone T.H.V. beschrieben. Die Patrone besitzt dabei ein Geschoß, welches, wie auf Seite 40 beschrieben, eine negativ parabole Form aufweist. Es handelt sich dabei um eine zur Geschoßmittellinie hin gewölbte Kontur, welche die Form einer Parabel aufweist. Eine so ausgebildete Geschoßform bewirkt bessere Schußleistungen auf. kurze Entfernung und ist somit auch für den Polizeieinsatz geeignet.
Nachteilig ist jedoch ausweislich des Standes der Technik die im Gegensatz zum Flach-bzw. Rundkopfgeschoß kaum verbesserte Mannstopwirkung. Ebenso nachteilig ist die zu hohe Durchschlagleistung bei Hartzielen. Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Geschoß mit einer negativen parabolischen Form so zu verbessern, daß eine deutlich höhere Mannstopwirkung erzielbar ist.
Die Aufgabe wird, ausgehend von den Merkmalen des Oberbegriffes des Anspruches 1, erfindungsgemäß durch dessen kennzeichnende Merkmale gelöst.
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Das erfindungsgemäße Geschoß hat bedingt durch seine besondere Formgebung den Vorteil, daß die beim Auftreffen auf das Ziel entstehende Schallwellen, hervorgerufen durch den Aufschlag des Projektils auf das Ziel, so reflektiert und verstärkt werden, daß die Struktur der Materie am Einschußort in ihrem Aufbau verändert und so das Eindringen erleichtert wird, da das Geschoß während der Flugphase ein an der Kontur des Projektils anliegend ein Luftpolster vor sich herschiebt, welches dabei als Übertragungsmedium für den beim Aufprall auf das Ziel entstehenden Schall dient.
Die Schallwellen bewirken dabei bedingt durch ihre Konzentration vom Geschoßmund auf die Geschoß-(Hals)spitze und Reflexion an der tractrix-.förmigen Projektilwandung durch Hervorrufen eines Schockzustandes die erwünschte Mannstopwirkung. Die Unteransprüche beschreiben dabei vorteilhafte Weiterbildungen mit dem Ziel, die Oberfläche des Geschosses unter Beibehaltung der Tractrixform zu erhöhen, um die Schallverstärkung und damit die Mannstopwirkung zu erhöhen und auch' die Durchschlagsleistung des Geschosses gezielt zu steuern.
20
Anhand eines Ausführungsbeispieles soll die Erfindung näher beschrieben werden.
Es zeigen in der Zeichnung schematisch
Figur J eine Tractrix
Figur 2 das erfindungsgemäße Geschoß im Längsschnitt Figur 3 die Oberfläche der Geschoßspitze mit den Segmenten
Figur 1
Die Kontur der Oberfläche der Geschoßspitze hat die geometrische Form einer Tractrix wie sie allgemein insbesondere aber aus "Lautsprecher-Jahrbuch" 1989 Seite 367 bekannt ist.
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Figur 2
Die Figur zeigt ein erfindungsgemäßes Geschoß schematisch im Längsschnitt. Die Kontur der Oberfläche der Geschoßspitze folgt dabei der Kurvenform einer Tractrix (a). Der Abstand vom Geschoßkopf (f), dessen Oberfläche sowohl plan wie auch gewölbt ausgeb-ildet sein kann, bis zum Geschoßmund (c) wird dabei als Geschoßhals (b) bezeichnet. Der Geschoßmund (c) ist dabei die Übergangszone von der Geschoßspitze zum Geschoßkörper (d), welcher einen Hohlraum (e) aufweist.
Die Funktion des erfindungsgemäßen Geschosses wird nachfolgend beschrieben.
Der Geschoßkopf mit Tractrix-Kontur arbeitet als akustischer Transformator und wandelt akustische Energie mit hohem Druck und niedriger Geschwindigkeit am Eingang (Geschoßhals) in akustische Energie mit · niedrigem Druck und hoher Geschwindigkeit am Ausgang (Geschoßmund) um. Wichtig ist, daß Schallenergie immer dann reflektiert wird, wenn sie auf eine akustische Diskontinuität trifft. Eine solche Diskontinuität ist zum Beispiel der Wechsel von einem gasförmigen Medium wie Luft zu einem festen Medium wie z. B. Gewebe oder Stahl.
Der äußere Rand der Wellenfront folgt der Geschoßwand und wird durch Reibung verlangsamt. Dadurch entsteht am Ausgang des Geschoßmundes eine halbkugelförmige Wellenfront, die genau der Schallausbreitung im freien Raum entspricht. Eine perfekte Anpassung ist erreicht. 25
Das Ergebnis ist ein Echo -die Schallenergie wird dabei wie Licht von einem Spiegel zurückgeworfen, reflektiert.
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20
Beim Auftreffen auf das Ziel wird ein solcher Kugelschlag bewirkt, was zur Folge hat, daß bedingt durch die Tractrixform der Ogivenwölbung der beim Aufschlag auf das Ziel entstandene Schall extrem verstärkt wird und durch die Tractrixform ideal auf die Geschoßspitze weitergeleitet wird. Von der Geschoßspitze beginnend, welche oben abgeflacht ist, wird der so verstärkte Schall (Schalldruck) beim Eindringen in das Ziel an die Zielmaterie abgegeben. Bei Zielarten, die entweder weich oder hart sind, wird an der Aufschlagstelle Geschoßspitze-Ziel dadurch die Materialstruktur erschüttert und somit aufgeweicht. Somit wird das Eindringen erleichtert.
Wenn das Geschoß in das Ziel bis zum Geschoßmund nunmehr leichter eingedrungen ist, wird bedingt durch die Tractrixform der Ogive der Schall nochmals verstärkt und an das umliegende Zielmaterial optimal abgegeben und dabei an der tractrixförmigen Kontur der Ogive ideal so reflektiert, daß der Schall voll bei z. B. weichen Zielen an die. Nervenenden weitergeleitet wird. Dieser Schock bewirkt ein Kollabieren des zentralen Nervensystems, was zu einer bisher unerreicht großen Hannstopwirkung führt. Die Schallfrequenz ist auf das Zielmedium durch bauliche Maßnahmen anpaßbar. Die Anpassung ist dabei durch Kombination Halslänge zum Durchmesser der Mundöffnung mittels der Tractrixfunktion zu erreichen.
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Figur 3
Figur 3 zeigt die Geschoßspitze im Längsschnitt mit gleichmäßig am Umfang der Oberfläche (a) angeordneten Segmenten, die sowohl durch eine Vertiefung (g) als auch durch eine Erhöhung (h) darstellbar sind. Die Segmente sind .dabei so angeordnet, daß die Tractrixform der Geschoßspitzenoberfläche erhalten bleibt.
Sowohl die Vertiefung (§) als auch die entsprechende Erhöhung (h) "") können jede geometrische Form (rund oder eckig) annehmen. So sind in beiden Fällen also sowohl bei einer Vertiefung (g) wie auch bei einer Erhöhung (h) ovale, runde, halbrunde, sichelförmige oder rechteckige, trapezförmige oder ähnliche Ausbildungen möglich. Beiden können auch schräg sowohl gegen als auch in Drallrichtung angeordnet werden. Erhöhung wie auch Vertiefung vergrößern dabei vorrangig die Projekt!1 oberfläche, wodurch eine Erhöhung der Wirkung im Ziel durch Schalldruckerhöhung und der daraus sich ergebenden Schockwirkung erreicht wird.
Durch konstruktive Ausgestaltung der Segmente sowie der Wahl ihrer Anzahl läßt sich dabei Einfluß auf die Durchschlagleistung des erfindungsgemäßen Geschosses nehmen.
Das Geschoß ist sowohl für kleinkalibrige als Handfeuerwaffen wie auch für größere Kaliber geeignet.

Claims (5)

"" BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND vertreten durch den bwb - 27.Ö3.9Ö BUNDESMiNisTERDERVERTEiDiGUNG Sols dieser vertreten durch den • PRÄSIDENTEN DES BUNDESAMTES FÜR WEHRTECHNIK UND BESCHAFFUNG
1. Projektil mit einer zur Projektilmittellinie hin gewölbten Oberfläche, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontur der Wölbung (a) die Form einer Tractrixkurve aufweist und an der Oberfläche mindestens zwei gleichmäßig am Umfang verteilte Segmente (g, h) angeordnet sind.
2. Projektil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Segmente (g, h) durch Vertiefungen (g) darstellbar sind.
3. Projektil nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Vertiefungen (g) die Form eines Schiffchen aufweisen.
^ 4. Projektil nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Vertiefungen (g) eine ovale Form aufweisen.
5. Projektil nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl die Vertiefungen (g) als auch die Erhöhungen (h) jede mögliche runde und/oder eckige geometrische Form annehmen können.
DE9007660U 1990-04-20 1990-04-20 Kugelwellengeschoß Expired - Lifetime DE9007660U1 (de)

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