DE4012575A1 - Kugelwellengeschoss - Google Patents

Kugelwellengeschoss

Info

Publication number
DE4012575A1
DE4012575A1 DE19904012575 DE4012575A DE4012575A1 DE 4012575 A1 DE4012575 A1 DE 4012575A1 DE 19904012575 DE19904012575 DE 19904012575 DE 4012575 A DE4012575 A DE 4012575A DE 4012575 A1 DE4012575 A1 DE 4012575A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
projectile
fired
deepened
heightened
formations
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Ceased
Application number
DE19904012575
Other languages
English (en)
Inventor
Hans-Dieter Metternich
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Bundesrepublik Deutschland
Bundesministerium der Verteidigung
Original Assignee
Bundesrepublik Deutschland
Bundesministerium der Verteidigung
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Bundesrepublik Deutschland, Bundesministerium der Verteidigung filed Critical Bundesrepublik Deutschland
Priority to DE19904012575 priority Critical patent/DE4012575A1/de
Priority to DE9007660U priority patent/DE9007660U1/de
Publication of DE4012575A1 publication Critical patent/DE4012575A1/de
Ceased legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F42AMMUNITION; BLASTING
    • F42BEXPLOSIVE CHARGES, e.g. FOR BLASTING, FIREWORKS, AMMUNITION
    • F42B30/00Projectiles or missiles, not otherwise provided for, characterised by the ammunition class or type, e.g. by the launching apparatus or weapon used
    • F42B30/02Bullets

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Aiming, Guidance, Guns With A Light Source, Armor, Camouflage, And Targets (AREA)

Description

Die Spitze eines Geschosses ist in der Regel als Ogive mit von der Geschoßmittellinie weggewölbten Kontur ausgebildet. Die Geometrie der Ogive ist dabei so ausgebildet, daß eine möglichst große Durch­ schlagleistung im Ziel insbesondere auch auf große Kampfentfernung erzielt wird. Nachteilig bei derartigen Geschossen ist die geringe Mannstop-Wirkung im Ziel auf kurze Kampfentfernung wie bis zu ca. 30 m.
Bedingt durch die Geometrie wird das Ziel in der Regel durchdrungen, so daß es hinter dem Ziel noch zu unerwünschten Nebenwirkungen wie z. B. durch Gefährdungen des Umfeldes kommt. Derartige Projektile eignen sich daher wenig für insbesondere Polizeieinsätze, da diese eine schlechte Mannstopwirkung besitzen.
Durch die Zeitschrift "Internationaler Waffen-Spiegel", Ausgabe 4 aus 1982 ist auf den Seiten 39 und 40 nunmehr eine neue Patrone T. H. V. beschrieben. Die Patrone besitzt dabei ein Geschoß, welches, wie auf Seite 40 beschrieben, eine negativ parabole Form aufweist. Es handelt sich dabei um eine zur Geschoßmittellinie hin gewölbte Kontur, welche die Form einer Parabel aufweist. Eine so ausgebildete Geschoß­ form bewirkt bessere Schußleistungen auf kurze Entfernung und ist somit auch für den Polizeieinsatz geeignet.
Nachteilig ist jedoch ausweislich des Standes der Technik die im Gegensatz zum Flach- bzw. Rundkopfgeschoß kaum verbesserte Mannstop­ wirkung. Ebenso nachteilig ist die zu hohe Durchschlagleistung bei Hartzielen. Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Ge­ schoß mit einer negativen parabolischen Form so zu verbessern, daß eine deutlich höhere Mannstopwirkung erzielbar ist.
Die Aufgabe wird, ausgehend von den Merkmalen des Oberbegriffes des Anspruches 1, erfindungsgemäß durch dessen kennzeichnende Merkmale gelöst.
Das erfindungsgemäße Geschoß hat bedingt durch seine besondere Form­ gebung den Vorteil, daß die beim Auftreffen auf das Ziel entstehende Schallwellen, hervorgerufen durch den Aufschlag des Projektils auf das Ziel, so reflektiert und verstärkt werden, daß die Struktur der Materie am Einschußort in ihrem Aufbau verändert und so das Eindringen erleichtert wird, da das Geschoß während der Flugphase ein an der Kontur des Projektils anliegend ein Luftpolster vor sich herschiebt, welches dabei als Übertragungsmedium für den beim Aufprall auf das Ziel entstehenden Schall dient.
Die Schallwellen bewirken dabei bedingt durch ihre Konzentration vom Geschoßmund auf die Geschoß-(Hals)spitze und Reflexion an der tractrix­ förmigen Projektilwandung durch Hervorrufen eines Schockzustandes die erwünschte Mannstopwirkung. Die Unteransprüche beschreiben dabei vorteilhafte Weiterbildungen mit dem Ziel, die Oberfläche des Ge­ schosses unter Beibehaltung der Tractrixform zu erhöhen, um die Schallverstärkung und damit die Mannstopwirkung zu erhöhen und auch die Durchschlagsleistung des Geschosses gezielt zu steuern.
Anhand eines Ausführungsbeispieles soll die Erfindung näher be­ schrieben werden.
Es zeigen in der Zeichnung schematisch Fig. 1 eine Tractrix,
Fig. 2 das erfindungsgemäße Geschoß im Längsschnitt,
Fig. 3 die Oberfläche der Geschoßspitze mit den Segmenten.
Fig. 1
Die Kontur der Oberfläche der Geschoßspitze hat die geometrische Form einer Tractrix wie sie allgemein insbesondere aber aus "Lautsprecher- Jahrbuch" 1989 Seite 367 bekannt ist.
Fig. 2
Die Figur zeigt ein erfindungsgemäßes Geschoß schematisch im Längs­ schnitt. Die Kontur der Oberfläche der Geschoßspitze folgt dabei der Kurvenform einer Tractrix (a). Der Abstand vom Geschoßkopf (f), dessen Oberfläche sowohl plan wie auch gewölbt ausgebildet sein kann, bis zum Geschoßmund (c) wird dabei als Geschoßhals (b) bezeichnet. Der Geschoßmund (c) ist dabei die Übergangszone von der Geschoßspitze zum Geschoßkörper (d), welcher einen Hohlraum (e) aufweist.
Die Funktion des erfindungsgemäßen Geschosses wird nachfolgend be­ schrieben.
Der Geschoßkopf mit Tractrix-Kontur arbeitet als akustischer Trans­ formator und wandelt akustische Energie mit hohem Druck und niedriger Geschwindigkeit am Eingang (Geschoßhals) in akustische Energie mit niedrigem Druck und hoher Geschwindigkeit am Ausgang (Geschoßmund) um. Wichtig ist, daß Schallenergie immer dann reflektiert wird, wenn sie auf eine akustische Diskontinuität trifft. Eine solche Diskon­ tinuität ist zum Beispiel der Wechsel von einem gasförmigen Medium wie Luft zu einem festen Medium wie z. B. Gewebe oder Stahl.
Der äußere Rand der Wellenfront folgt der Geschoßwand und wird durch Reibung verlangsamt. Dadurch entsteht am Ausgang des Geschoßmundes eine halbkugelförmige Wellenfront, die genau der Schallausbreitung im freien Raum entspricht. Eine perfekte Anpassung ist erreicht.
Das Ergebnis ist ein Echo - die Schallenergie wird dabei wie Licht von einem Spiegel zurückgeworfen, reflektiert.
Beim Auftreffen auf das Ziel wird ein solcher Kugelschlag bewirkt, was zur Folge hat, daß bedingt durch die Tractrixform der Ogiven­ wölbung der beim Aufschlag auf das Ziel entstandene Schall extrem verstärkt wird und durch die Tractrixform ideal auf die Geschoß­ spitze weitergeleitet wird. Von der Geschoßspitze beginnend, welche oben abgeflacht ist, wird der so verstärkte Schall (Schalldruck) beim Eindringen in das Ziel an die Zielmaterie abgegeben. Bei Zielarten, die entweder weich oder hart sind, wird an der Aufschlagstelle Geschoßspitze-Ziel dadurch die Materialstruktur erschüttert und somit aufgeweicht. Somit wird das Eindringen erleichtert.
Wenn das Geschoß in das Ziel bis zum Geschoßmund nunmehr leichter eingedrungen ist, wird bedingt durch die Tractrixform der Ogive der Schall nochmals verstärkt und an das umliegende Zielmaterial optimal abgegeben und dabei an der tractrixförmigen Kontur der Ogive ideal so reflektiert, daß der Schall voll bei z. B. weichen Zielen an die Nervenenden weitergeleitet wird. Dieser Schock bewirkt ein Kolla­ bieren des zentralen Nervensystems, was zu einer bisher unerreicht großen Mannstopwirkung führt. Die Schallfrequenz ist auf das Ziel­ medium durch bauliche Maßnahmen anpaßbar. Die Anpassung ist dabei durch Kombination Halslänge zum Durchmesser der Mundöffnung mittels der Tractrixfunktion zu erreichen.
Fig. 3
Fig. 3 zeigt die Geschoßspitze im Längsschnitt mit gleichmäßig am Umfang der Oberfläche (a) angeordneten Segmenten, die sowohl durch eine Vertiefung (g) als auch durch eine Erhöhung (h) darstellbar sind. Die Segmente sind dabei so angeordnet, daß die Tractrixform der Geschoßspitzenoberfläche erhalten bleibt.
Sowohl die Vertiefung (g) als auch die entsprechende Erhöhung (h) können jede geometrische Form (rund oder eckig) annehmen. So sind in beiden Fällen also sowohl bei einer Vertiefung (g) wie auch bei einer Erhöhung (h) ovale, runde, halbrunde, sichelförmige oder rechteckige, trapezförmige oder ähnliche Ausbildungen möglich. Beiden können auch schräg sowohl gegen als auch in Drallrichtung angeordnet werden. Erhöhung wie auch Vertiefung vergrößern dabei vorrangig die Projektil­ oberfläche, wodurch eine Erhöhung der Wirkung im Ziel durch Schall­ druckerhöhung und der daraus sich ergebenden Schockwirkung erreicht wird.
Durch konstruktive Ausgestaltung der Segmente sowie der Wahl ihrer Anzahl läßt sich dabei Einfluß auf die Durchschlagleistung des er­ findungsgemäßen Geschosses nehmen.
Das Geschoß ist sowohl für kleinkalibrige als Handfeuerwaffen wie auch für größere Kaliber geeignet.

Claims (5)

1. Projektil mit einer zur Projektilmittellinie hin gewölbten Ober­ fläche, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontur der Wölbung (a) die Form einer Tractrixkurve aufweist und an der Oberfläche mindestens zwei gleichmäßig am Umfang verteilte Segmente (g, h) angeordnet sind.
2. Projektil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Segmente (g, h) durch Vertiefungen (g) darstellbar sind.
3. Projektil nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Vertiefungen (g) die Form eines Schiffchen aufweisen.
4. Projektil nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Vertiefungen (g) eine ovale Form aufweisen.
5. Projektil nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl die Vertiefungen (g) als auch die Erhöhungen (h) jede mögliche runde und/oder eckige geometrische Form annehmen können.
DE19904012575 1990-04-20 1990-04-20 Kugelwellengeschoss Ceased DE4012575A1 (de)

Priority Applications (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19904012575 DE4012575A1 (de) 1990-04-20 1990-04-20 Kugelwellengeschoss
DE9007660U DE9007660U1 (de) 1990-04-20 1990-04-20 Kugelwellengeschoß

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19904012575 DE4012575A1 (de) 1990-04-20 1990-04-20 Kugelwellengeschoss

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE4012575A1 true DE4012575A1 (de) 1991-10-24

Family

ID=6404709

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19904012575 Ceased DE4012575A1 (de) 1990-04-20 1990-04-20 Kugelwellengeschoss

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE4012575A1 (de)

Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3232825A1 (de) * 1981-09-24 1983-03-31 Robert 58640 Varennes Vauzelles Antoine Geschoss fuer handfeuerwaffen und gewehre sowie mit einem solchen geschoss versehene patrone

Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3232825A1 (de) * 1981-09-24 1983-03-31 Robert 58640 Varennes Vauzelles Antoine Geschoss fuer handfeuerwaffen und gewehre sowie mit einem solchen geschoss versehene patrone

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1428679C1 (de) Hartkerngeschoss zur Bekaempfung von Panzerzielen
DE3317352C2 (de) Einlage für eine projektilbildende Ladung
EP0314092B1 (de) Sprenggeschoss mit einem Geschosskörper
CH626442A5 (de)
DE2703638C2 (de)
EP3601938B1 (de) Geschoss, insbesondere im mittelkaliberbereich
CH623653A5 (de)
US3115060A (en) Gas inertia controller
DE1453811B1 (de) Panzergranate
DE1119724B (de) Schutzvorrichtung zur Verminderung der Wirkung von Sprenggranaten
DE4012575A1 (de) Kugelwellengeschoss
EP0146745A1 (de) Unterkalibriges, stabilisiertes Mehrzweckgeschoss
DE4214997C2 (de) Visiervorrichtung für Schußwaffen
DE3737997A1 (de) Drallgedämpftes Übungsgeschoß mit wählbarer Sicherheitsflugweite
DE19711344C2 (de) Hochgeschwindigkeits-Hohlzylindergeschoß mit integriertem Treibspiegel für Feuerwaffen
DE3233045A1 (de) Uebungsgeschoss
DE211778C (de)
DE840661C (de) UEbungsgranate
DE3933442C2 (de)
DE3934850C1 (de) Gefechtskopf
DE4238482A1 (de) Gefechtskopf
DE2650136A1 (de) Geschoss, insbesondere fuer faustfeuer- und langwaffen
DE443312C (de) Geschoss fuer Gewehre, Maschinengewehre, Geschuetze u. dgl.
DE3443330A1 (de) Splitterbarer mantel fuer die sprengladung einer sprengwaffe
DE1428690C (de) Gewehrgeschoß

Legal Events

Date Code Title Description
OP8 Request for examination as to paragraph 44 patent law
8131 Rejection