DE4012575A1 - Kugelwellengeschoss - Google Patents
KugelwellengeschossInfo
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- DE4012575A1 DE4012575A1 DE19904012575 DE4012575A DE4012575A1 DE 4012575 A1 DE4012575 A1 DE 4012575A1 DE 19904012575 DE19904012575 DE 19904012575 DE 4012575 A DE4012575 A DE 4012575A DE 4012575 A1 DE4012575 A1 DE 4012575A1
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Classifications
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F42—AMMUNITION; BLASTING
- F42B—EXPLOSIVE CHARGES, e.g. FOR BLASTING, FIREWORKS, AMMUNITION
- F42B30/00—Projectiles or missiles, not otherwise provided for, characterised by the ammunition class or type, e.g. by the launching apparatus or weapon used
- F42B30/02—Bullets
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- General Engineering & Computer Science (AREA)
- Aiming, Guidance, Guns With A Light Source, Armor, Camouflage, And Targets (AREA)
Description
Die Spitze eines Geschosses ist in der Regel als Ogive mit von der
Geschoßmittellinie weggewölbten Kontur ausgebildet. Die Geometrie
der Ogive ist dabei so ausgebildet, daß eine möglichst große Durch
schlagleistung im Ziel insbesondere auch auf große Kampfentfernung
erzielt wird. Nachteilig bei derartigen Geschossen ist die geringe
Mannstop-Wirkung im Ziel auf kurze Kampfentfernung wie bis zu
ca. 30 m.
Bedingt durch die Geometrie wird das Ziel in der Regel durchdrungen,
so daß es hinter dem Ziel noch zu unerwünschten Nebenwirkungen wie
z. B. durch Gefährdungen des Umfeldes kommt. Derartige Projektile
eignen sich daher wenig für insbesondere Polizeieinsätze, da diese
eine schlechte Mannstopwirkung besitzen.
Durch die Zeitschrift "Internationaler Waffen-Spiegel", Ausgabe 4
aus 1982 ist auf den Seiten 39 und 40 nunmehr eine neue Patrone T. H. V.
beschrieben. Die Patrone besitzt dabei ein Geschoß, welches, wie
auf Seite 40 beschrieben, eine negativ parabole Form aufweist. Es
handelt sich dabei um eine zur Geschoßmittellinie hin gewölbte Kontur,
welche die Form einer Parabel aufweist. Eine so ausgebildete Geschoß
form bewirkt bessere Schußleistungen auf kurze Entfernung und ist
somit auch für den Polizeieinsatz geeignet.
Nachteilig ist jedoch ausweislich des Standes der Technik die im
Gegensatz zum Flach- bzw. Rundkopfgeschoß kaum verbesserte Mannstop
wirkung. Ebenso nachteilig ist die zu hohe Durchschlagleistung bei
Hartzielen. Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Ge
schoß mit einer negativen parabolischen Form so zu verbessern, daß
eine deutlich höhere Mannstopwirkung erzielbar ist.
Die Aufgabe wird, ausgehend von den Merkmalen des Oberbegriffes des
Anspruches 1, erfindungsgemäß durch dessen kennzeichnende Merkmale
gelöst.
Das erfindungsgemäße Geschoß hat bedingt durch seine besondere Form
gebung den Vorteil, daß die beim Auftreffen auf das Ziel entstehende
Schallwellen, hervorgerufen durch den Aufschlag des Projektils auf
das Ziel, so reflektiert und verstärkt werden, daß die Struktur der
Materie am Einschußort in ihrem Aufbau verändert und so das Eindringen
erleichtert wird, da das Geschoß während der Flugphase ein an der
Kontur des Projektils anliegend ein Luftpolster vor sich herschiebt,
welches dabei als Übertragungsmedium für den beim Aufprall auf das
Ziel entstehenden Schall dient.
Die Schallwellen bewirken dabei bedingt durch ihre Konzentration vom
Geschoßmund auf die Geschoß-(Hals)spitze und Reflexion an der tractrix
förmigen Projektilwandung durch Hervorrufen eines Schockzustandes die
erwünschte Mannstopwirkung. Die Unteransprüche beschreiben dabei
vorteilhafte Weiterbildungen mit dem Ziel, die Oberfläche des Ge
schosses unter Beibehaltung der Tractrixform zu erhöhen, um die
Schallverstärkung und damit die Mannstopwirkung zu erhöhen und auch
die Durchschlagsleistung des Geschosses gezielt zu steuern.
Anhand eines Ausführungsbeispieles soll die Erfindung näher be
schrieben werden.
Es zeigen in der Zeichnung schematisch
Fig. 1 eine Tractrix,
Fig. 2 das erfindungsgemäße Geschoß im Längsschnitt,
Fig. 3 die Oberfläche der Geschoßspitze mit den Segmenten.
Die Kontur der Oberfläche der Geschoßspitze hat die geometrische Form
einer Tractrix wie sie allgemein insbesondere aber aus "Lautsprecher-
Jahrbuch" 1989 Seite 367 bekannt ist.
Die Figur zeigt ein erfindungsgemäßes Geschoß schematisch im Längs
schnitt. Die Kontur der Oberfläche der Geschoßspitze folgt dabei der
Kurvenform einer Tractrix (a). Der Abstand vom Geschoßkopf (f), dessen
Oberfläche sowohl plan wie auch gewölbt ausgebildet sein kann, bis
zum Geschoßmund (c) wird dabei als Geschoßhals (b) bezeichnet. Der
Geschoßmund (c) ist dabei die Übergangszone von der Geschoßspitze
zum Geschoßkörper (d), welcher einen Hohlraum (e) aufweist.
Die Funktion des erfindungsgemäßen Geschosses wird nachfolgend be
schrieben.
Der Geschoßkopf mit Tractrix-Kontur arbeitet als akustischer Trans
formator und wandelt akustische Energie mit hohem Druck und niedriger
Geschwindigkeit am Eingang (Geschoßhals) in akustische Energie mit
niedrigem Druck und hoher Geschwindigkeit am Ausgang (Geschoßmund)
um. Wichtig ist, daß Schallenergie immer dann reflektiert wird, wenn
sie auf eine akustische Diskontinuität trifft. Eine solche Diskon
tinuität ist zum Beispiel der Wechsel von einem gasförmigen Medium
wie Luft zu einem festen Medium wie z. B. Gewebe oder Stahl.
Der äußere Rand der Wellenfront folgt der Geschoßwand und wird durch
Reibung verlangsamt. Dadurch entsteht am Ausgang des Geschoßmundes
eine halbkugelförmige Wellenfront, die genau der Schallausbreitung im
freien Raum entspricht. Eine perfekte Anpassung ist erreicht.
Das Ergebnis ist ein Echo - die Schallenergie wird dabei wie Licht von
einem Spiegel zurückgeworfen, reflektiert.
Beim Auftreffen auf das Ziel wird ein solcher Kugelschlag bewirkt,
was zur Folge hat, daß bedingt durch die Tractrixform der Ogiven
wölbung der beim Aufschlag auf das Ziel entstandene Schall extrem
verstärkt wird und durch die Tractrixform ideal auf die Geschoß
spitze weitergeleitet wird. Von der Geschoßspitze beginnend, welche
oben abgeflacht ist, wird der so verstärkte Schall (Schalldruck) beim
Eindringen in das Ziel an die Zielmaterie abgegeben. Bei Zielarten,
die entweder weich oder hart sind, wird an der Aufschlagstelle
Geschoßspitze-Ziel dadurch die Materialstruktur erschüttert und somit
aufgeweicht. Somit wird das Eindringen erleichtert.
Wenn das Geschoß in das Ziel bis zum Geschoßmund nunmehr leichter
eingedrungen ist, wird bedingt durch die Tractrixform der Ogive der
Schall nochmals verstärkt und an das umliegende Zielmaterial optimal
abgegeben und dabei an der tractrixförmigen Kontur der Ogive ideal
so reflektiert, daß der Schall voll bei z. B. weichen Zielen an die
Nervenenden weitergeleitet wird. Dieser Schock bewirkt ein Kolla
bieren des zentralen Nervensystems, was zu einer bisher unerreicht
großen Mannstopwirkung führt. Die Schallfrequenz ist auf das Ziel
medium durch bauliche Maßnahmen anpaßbar. Die Anpassung ist dabei
durch Kombination Halslänge zum Durchmesser der Mundöffnung mittels
der Tractrixfunktion zu erreichen.
Fig. 3 zeigt die Geschoßspitze im Längsschnitt mit gleichmäßig am
Umfang der Oberfläche (a) angeordneten Segmenten, die sowohl durch
eine Vertiefung (g) als auch durch eine Erhöhung (h) darstellbar sind.
Die Segmente sind dabei so angeordnet, daß die Tractrixform der
Geschoßspitzenoberfläche erhalten bleibt.
Sowohl die Vertiefung (g) als auch die entsprechende Erhöhung (h)
können jede geometrische Form (rund oder eckig) annehmen. So sind in
beiden Fällen also sowohl bei einer Vertiefung (g) wie auch bei einer
Erhöhung (h) ovale, runde, halbrunde, sichelförmige oder rechteckige,
trapezförmige oder ähnliche Ausbildungen möglich. Beiden können auch
schräg sowohl gegen als auch in Drallrichtung angeordnet werden.
Erhöhung wie auch Vertiefung vergrößern dabei vorrangig die Projektil
oberfläche, wodurch eine Erhöhung der Wirkung im Ziel durch Schall
druckerhöhung und der daraus sich ergebenden Schockwirkung erreicht
wird.
Durch konstruktive Ausgestaltung der Segmente sowie der Wahl ihrer
Anzahl läßt sich dabei Einfluß auf die Durchschlagleistung des er
findungsgemäßen Geschosses nehmen.
Das Geschoß ist sowohl für kleinkalibrige als Handfeuerwaffen wie
auch für größere Kaliber geeignet.
Claims (5)
1. Projektil mit einer zur Projektilmittellinie hin gewölbten Ober
fläche, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontur der Wölbung (a) die
Form einer Tractrixkurve aufweist und an der Oberfläche mindestens
zwei gleichmäßig am Umfang verteilte Segmente (g, h) angeordnet
sind.
2. Projektil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Segmente (g, h) durch Vertiefungen (g) darstellbar sind.
3. Projektil nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Vertiefungen (g) die Form eines Schiffchen aufweisen.
4. Projektil nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Vertiefungen (g) eine ovale Form aufweisen.
5. Projektil nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl
die Vertiefungen (g) als auch die Erhöhungen (h) jede mögliche runde
und/oder eckige geometrische Form annehmen können.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904012575 DE4012575A1 (de) | 1990-04-20 | 1990-04-20 | Kugelwellengeschoss |
DE9007660U DE9007660U1 (de) | 1990-04-20 | 1990-04-20 | Kugelwellengeschoß |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904012575 DE4012575A1 (de) | 1990-04-20 | 1990-04-20 | Kugelwellengeschoss |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4012575A1 true DE4012575A1 (de) | 1991-10-24 |
Family
ID=6404709
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19904012575 Ceased DE4012575A1 (de) | 1990-04-20 | 1990-04-20 | Kugelwellengeschoss |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4012575A1 (de) |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3232825A1 (de) * | 1981-09-24 | 1983-03-31 | Robert 58640 Varennes Vauzelles Antoine | Geschoss fuer handfeuerwaffen und gewehre sowie mit einem solchen geschoss versehene patrone |
-
1990
- 1990-04-20 DE DE19904012575 patent/DE4012575A1/de not_active Ceased
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3232825A1 (de) * | 1981-09-24 | 1983-03-31 | Robert 58640 Varennes Vauzelles Antoine | Geschoss fuer handfeuerwaffen und gewehre sowie mit einem solchen geschoss versehene patrone |
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Legal Events
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