DE1428690C - Gewehrgeschoß - Google Patents

Gewehrgeschoß

Info

Publication number
DE1428690C
DE1428690C DE1428690C DE 1428690 C DE1428690 C DE 1428690C DE 1428690 C DE1428690 C DE 1428690C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
projectile
tip
rifle
stabilized
bullet
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
Other languages
English (en)
Inventor
Günther Dr. Madrid Voss
Original Assignee
Instituto Naoional de Industria; Voss, Günther, Dr.; Madrid

Links

Description

1 2
Die Erfindung bezieht sich auf ein drallstabilisier- kannten Lösungen befaßt sich dagegen mit der Auftes Gewehrgeschoß, das einen vorn geschlossenen haltekraft drallstabilisierter Gewehrgeschosse im Ziel, Geschoßmantel oder eine massive, aus Widerstands- sondern beziehen sich auf Flugbahnänderungen vor fähigem Werkstoff bestehende Spitze besitzt. Erreichen des Zieles.
Die bisher bekannten Gewehrgeschosse erzeugen 5 Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei beim Einschlag in Ziele geringen Widerstandes, wie drallstabilisierten Gewehrgeschossen der eingangs gez. B. den menschlichen Körper, im allgemeinen glatte nannten Art an durchdringbaren Zielen Durchschüsse Einschüsse und Ausschüsse. Ihre Aufhaltekraft ist zu vermeiden und die Aufhaltekraft wesentlich zu daher, sofern keine Knochen oder lebenswichtigen verbessern. Diese Aufgabe wird nach der Erfindung Teile getroffen werden, verhältnismäßig gering und io dadurch gelöst, daß die Geschoßspitze eine im Ziel beschränkt sich dementsprechend im wesentlichen wirksam werdende Unsymmetrie aufweist, auf jenen kleinen Schußweitenbereich, innerhalb des- Durch die unsymmetrische Ausbildung der Ge-
sen die kinetische Energie des Geschosses noch groß schoßspitze werden beim Einschlag des Geschosses genug ist, um auch bei den nur einen kleinen Teil in das Ziel Kräfte erzeugt, die die Schiefstellung des der Geschoßenergie absorbierenden glatten Durch- 15 Geschosses beschleunigen, so daß sich das Geschoß Schüssen mit Sicherheit eine Außergefechtsetzung der im Zielkörper überschlägt und eine bedeutend vergetroffenen Gegner zu bewirken. stärkte Wirkung hinterläßt.
Bei sehr großen Eindringtiefen erzeugen zwar auch Voraussetzung für die Brauchbarkeit derartiger
die bekannten Gewehrgeschosse infolge der beim Geschosse ist natürlich, daß die Unsymmetrie der Einschlag einsetzenden und während des Eindrin- ao Geschoßspitze einen begrenzten Ausschuß hat und gens ständig größer werdenden Schiefstellung der .daß keine unzulässig großen Abweichungen von der Geschoßachse relativ zur Geschoßflugbahn eine gewünschten Geschoßflugbahn hervorgerufen werstarke Wirkung. Im allgemeinen tritt diese starke den. Entstehen können derartige Abweichungen entWirkung jedoch nicht ein, da das Geschoß fast weder infolge der durch die Abschrägung der Geimmer noch vor dem Erreichen einer nennenswerten 35 schoßspitze bedingten Schwerpunktsverlagerung des Schiefstellung wieder aus dem Körper austritt. Geschosses oder infolge der durch die Unsymmetrie
Mit Sicherheit ist von den bekannten Gewehr- bedingten Querkomponenten der auf das Geschoß geschossen eine gute Wirkung lediglich dann zu wirkenden Luftkräfte. Erstere sind, wie man recherwarten, wenn sie mit so schwachem Drall ver- nerisch leicht nachweisen kann, so gering, daß sie schössen werden, daß ihre Flugstabilität nicht mehr 30 kleiner sind als die üblichen Waffen- und Munitionsausreicht, um die nach dem Austritt des Geschosses Streuungen, und auch die letzteren sind vernachaus der Laufmündung auftretenden Anstellwinkel der lässigbar klein, da die Querkomponenten der durch Geschoßachse relativ zur Geschoßflugbahn noch vor die Unsymmetrie bedingten Luftkräfte infolge der dem Einschlag in das Ziel zum Abklingen zu bringen. Geschoßrotation mit großer Winkelgeschwindigkeit Eine derartige Drallverringerung hat jedoch eine be- 35 ständig ihre Richtung ändern. Die Querkomponenten trächtliche Verschlechterung der Schußpräzision und werden erst im dichteren Medium eines durchdringder Geschoßballistik sowie eine Verringerung der baren Zieles wirksam. Die Wirksamkeit steigt mit der Durchschlagkraft zur Folge und ermöglicht außer- durch das Eindringen in das Ziel fortschreitenden dem, in Anbetracht der Tatsache, daß der Stabilitäts- Abbremsung des Dralls.
faktor während des Geschoßfluges infolge der Ab- 4° Das durch die beim Einschlag des Geschosses nähme der Geschoßgeschwindigkeit von selbst wieder in das Ziel erzeugten Kräfte entstehende Drehansteigt, eine Steigerung der Wirkung im Ziel nur moment ist um so größer und es erfolgt die Schiefbei den geringeren Schußweiten, bei denen die Stellung des Geschosses um so schneller, je weiter Geschoßwirkung ohnehin im allgemeinen bereits der Geschoßschwerpunkt von der Geschoßspitze ent- ( als ausreichend anzusehen ist, nicht aber bei 45 fernt ist. Daher kann durch eine Verlagerung des den größeren, bei denen die Geschoßenergie und Geschoßschwerpunktes nach hinten die durch die dementsprechend auch die Geschoßwirkung nur Unsymmetrie der Geschoßspitze hervorgerufene Wirnoch gering sind und bei denen daher in ganz be- kungssteigerung noch verstärkt werden. Demgemäß sonderem Maß eine Wirkungssteigerung wünschens- ist in weiterer Ausgestaltung der Erfindung vorwert ist. so gesehen, daß der Geschoßkern in seinem vorderen Es ist bekannt, die Spitzen von nicht drallstabili- Teil aus einem Werkstoff geringer Dichte und in sierten Geschossen mit einer Unsymmetrie zu ver- seinem hinteren, von der unsymmetrischen Spitze ab sehen, doch hat diese Unsymmetrie ausschließlich den gelegenen Teil aus einem Werkstoff hoher Dichte Zweck, die Flugbahn eines solchen Geschosses in besteht.
der Luft zu beeinflussen. Bei einem dieser bekannten 55 Außer einer Steigerung der wirksamen Reichweite Geschosse besteht die Unsymmetrie in schwenkbaren bietet ein Geschoß dieser Art noch den Vorteil, daß Vorrichtungen, die im ausgeschwenkten Zustand eine sein Kaliber verringert werden kann, ohne daß da-Verschrebung des Angriffspunktes des Luftwider- durch die mit den bisher üblichen Kalibergrößen Standes und damit eine Vergrößerung der Flugbahn- erzielte Aufhaltekraft eine Einbuße erfährt, krümmung bewirken sollen. Eine weitere bekannte βο Die Erfindung wird im folgenden an Hand der in Granate dieser Art hat eine gekrümmte Spitze und der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele soll dazu dienen, die Flugbahn des Geschosses auch näher beschrieben und erläutert. Es zeigt beim Eindringen in Wasser, also in ein dichteres Fig. 1 einen Längsschnitt durch ein Gewehr-
Medium, zu verändern, und zwar in der Weise, daß geschoß nach der Erfindung, Schiffe unter der Wasserlinie betroffen werden kön- «3 F i g. 2 eine Ansicht des gegenüber dem Schnitt nen. Die Anbringung von Unsymmetrien an diesen um 90° verdrehten Geschosses nach Fig. 1, flossenstabilisierten Granaten wirken sich auf die F i g. 3 einen Längsschnitt durch ein weiteres Ge
Flugbahn in Luft ebenfalls nicht aus. Keine der be- schoß nach der Erfindung und
F i g. 4 eine Ansicht des wieder um 90° verdrehten Geschosses nach F i g. 3.
Bei dem in den F i g. 1 und 2 als Ausführungsbeispiel dargestellten Mantelgeschoß besteht die Unsymmetrie in einer Abschrägung 1 der sonst rotationssymmetrisch ausgebildeten Geschoßspitze. Wie aus F i g. 1 hervorgeht, bleibt dabei der Geschoßmantel 2 trotz der Abschrägung an seiner Spitze geschlossen und besitzt mithin keine Öffnung, die beim Einschlag ins Ziel der Ausgangspunkt für eine mit den inter- ίο nationalen Bestimmungen nicht vereinbare Deformation des Geschosses und des Zielkörpers werden könnte. Zur Erzielung eines möglichst großen Abstandes zwischen der Geschoßspitze und dem Geschoßschwerpunkt ist bei diesem Geschoß der vordere Teil 3 des Geschoßkernes aus einem Werkstoff geringer Dichte wie z. B. Kunststoff ausgeführt, während der hintere Teil 4 aus einem Werkstoff hoher Dichte, wie z. B. Blei besteht.
Die F i g. 3 und 4 zeigen als weiteres Ausführungsbeispiel ein Geschoß, bei dem die Abschrägung 5 an dem Geschoßkern 6 angebracht ist. Dieser Kern besteht aus einem widerstandsfähigen Werkstoff geringer Dichte, wie z. B. Duraluminium, und erfährt daher ebenso wie das Geschoß nach F i g. 1 und 2 beim Einschlag in durchdringbare Ziele keine Verformung. Zur Erzielung eines möglichst großen Abstandes zwischen der Geschoßspitze und dem Geschoßschwerpunkt ist bei diesem Geschoß, wie aus F i g. 3 zu ersehen ist, der aus einem Schwermetall, wie z. B. Tombak, bestehende Mantel 7 auf den hinteren Geschoßteil beschränkt. Der aus dem Mantel herausragende Teil der Geschoßspitze erreicht auf diese Weise eine Länge, die mindestens 45 % der gesamten Geschoßlänge beträgt.

Claims (4)

Patentansprüche:
1. Drallstabilisiertes Gewehrgeschoß mit vorn geschlossenem Geschoßmantel oder mit massiver, aus widerstandsfähigem Werkstoff bestehender Spitze, dadurchgekennzeichnet, daß die Geschoßspitze eine im Ziel wirksam werdende Unsymmetrie aufweist.
2. Drallstabilisiertes Gewehrgeschoß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Unsymmetrie in einer Abschrägung (1, 5) der sonst rotationssymmetrisch ausgebildeten Geschoßspitze besteht.
3. Drallstabilisiertes Gewehrgeschoß nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Geschoßkern in seinem vorderen Teil (3) aus einem Werkstoff geringer Dichte und in seinem hinteren, von der unsymmetrischen Geschoßspitze abgelegenen Teil (4) aus einem Werkstoff hoher Dichte besteht.
4. Drallstabilisiertes Gewehrgeschoß nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß nur der hintere Teil des aus einem widerstandsfähigen Werkstoff geringer Dichte bestehenden Geschoßkernes (6) von einem aus Schwermetall bestehenden Mantel (7) umgeben ist und daß dadurch die Länge des aus diesem Mantel herausragenden Teiles der Spitze des Geschoßkernes mindestens 45 % der gesamten Geschoßlänge beträgt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Family

ID=

Similar Documents

Publication Publication Date Title
CH626442A5 (de)
DE3232825A1 (de) Geschoss fuer handfeuerwaffen und gewehre sowie mit einem solchen geschoss versehene patrone
DE1428690A1 (de) Gewehrgeschoss
DE2905797C2 (de)
DE2703638A1 (de) Panzerbrechgeschoss
DE2919358C2 (de) Geschoß für Handfeuerwaffe
EP3601938B1 (de) Geschoss, insbesondere im mittelkaliberbereich
CH623653A5 (de)
EP1745260A1 (de) Bleifreies geschoss
DE3416787A1 (de) Panzerbrechendes geschoss
CH628977A5 (de) Flossenstabilisierter flugkoerper mit aufweitbaren steuerflossen.
DE2712807A1 (de) Geschoss mit niedrigem luftwiderstand im ueberschallbereich
DE3233045A1 (de) Uebungsgeschoss
DE1428690C (de) Gewehrgeschoß
DE211778C (de)
DE2444181A1 (de) Patrone mit unterkalibriertem geschoss und abwerfbarer ummantelung, insbesondere fuer jagdwaffen
DE2222785A1 (de) Infanteriegeschoss zur bekaempfung von erdzielen
CH658717A5 (de) Geschoss, insbesondere fuer uebungszwecke.
DE3933534A1 (de) Uebungsgeschoss fuer das zielschiessen ohne sprengstoff mit grosskalibrigen waffen
DE2650136C2 (de)
DE1428690B (de) Gewehrges choß
DE3104234A1 (de) Geschoss fuer handfeuerwaffen
DE2728040A1 (de) Geschoss, insbesondere fuer faustfeuer- und langwaffen
DE102006056662A1 (de) Geschosskörper mit integriertem Treibspiegel und Lauf einer Feuerwaffe zum Abfeuern eines solchen Geschosskörpers
DE2856859A1 (de) Uebungsflugkoerper mit drallstabilisierung