DE1910779B2 - Hohlladung - Google Patents
HohlladungInfo
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- DE1910779B2 DE1910779B2 DE19691910779 DE1910779A DE1910779B2 DE 1910779 B2 DE1910779 B2 DE 1910779B2 DE 19691910779 DE19691910779 DE 19691910779 DE 1910779 A DE1910779 A DE 1910779A DE 1910779 B2 DE1910779 B2 DE 1910779B2
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F42—AMMUNITION; BLASTING
- F42B—EXPLOSIVE CHARGES, e.g. FOR BLASTING, FIREWORKS, AMMUNITION
- F42B1/00—Explosive charges characterised by form or shape but not dependent on shape of container
- F42B1/02—Shaped or hollow charges
- F42B1/028—Shaped or hollow charges characterised by the form of the liner
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- Engineering & Computer Science (AREA)
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Hohlladung zum Durchdringen einer Zielplatte, mit einem konischen
Auskleidungskörper, dessen Scheitelwinkel mehr als 120° beträgt und der zur Zerlegung in Sollbruchstücke
nach der Zündung einen Bereich geringerer Festigkeit aufweist.
Bekanntlich bildet sich bei der Zündung von Hohlladungen mit spitzwinkliger Auskleidung ein
sogenannter »Stachel«, der sich mit hoher Geschwindigkeit auf der Winkelhalbierenden der Auskleidung
bewegt, sowie ein sogenannter »Stößel«, der diesem Stachel mit geringerer Geschwindigkeit nachfolgt,
wobei der Geschwindigkeitsunterschied zwischen Stachel und Stößel um so größer ist, je größer der
Scheitelwinkel der Auskleidung ist (»Soldat und Technik« 7/1967.S. 377).
Um die panzerbrechende Wirkung bzw. die Durchschlagieistung von Hohlladungen zu verbessern, wurde
bereits vorgeschlagen (DE-PS 11 06 646), die Auskleidung
in konzentrische, durch Sollbruchstellen miteinander verbundene Ringbereiche zu unterteilen, wodurch
erreicht wird, daß Stachel und Stößel in Einzelprojekte aufgetrennt werden, so daß die in Bewegungsrichtung
nachfolgenden Bestandteile die vorausgehenden nicht mehr behindern können.
Es ist im übrigen bekannt, daß bei stumpfwinkligen Auskleidungen Stachel und Stößel ein einziges Projektil
bilden, bei dem natürlich der nachfolgende, langsamere Abschnitt den vorauseilenden abbremst und behindert.
Um diese Wirkungen zu erzielen, muß die Auskleidung aus einem verhältnismäßig duktilen Material
bestehen, dessen Kristallgefüge die Verformung zu einem Stachel bzw. Stößel ermöglicht; eine derartige
Auskleidung besteht beispielsweise aus Kupfer oder Aluminium. Im Gegensatz hierzu weist die eingangs
genannte, schon seit langem bekannte Hohlladung (US-PS 26 05 703) eine »Auskleidung« auf, die aus einer
Schicht gebildet ist, die inhomogene, harte Partikel enthält. Diese Schicht kann auch aus sprödem Metall
gebildet sein, das Schwächungslinien in Form von Kerben oder Einschnitten aufweist, doch ist eine
derartige Schicht bereits wegen des gerade nicht duktilen Materials und zusätzlich auch wegen der
Vielzahl von Sollbruchstellen zur Bildung eines zusammenhängenden Stachels bzw. Stößels ungeeignet.
Alle oben genannten Hohlladungen bezwecken eine möglichst hohe Eindringtiefe bzw. möglichst hohe
Durchschlagkraft bei Panzerungen. Im Gegensatz hierzu ist es Aufgabe der Erfindung, eine Hohlladung
dahingehend weiterzubilden, daß auf der Rückseite einer Zielplatte, also am Ausschuß, eine möglichst hohe
Wirkung erzielt wird.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird die eingangs genaniite Hohlladung dahingehend weitergebildet, daß
der Bereich geringerer Festigkeit die Achse des Auskleidungskörpers umgibt und diesen in einen
zentralen Abschnitt zum Erhalten eines schnellen, separaten Stachels zum Durchschlag der Zielplatte
ίο sowie einen Umfangsabschnitt zum Erhalten eines vom
Stachel getrennten, langsameren Stößels zuti nachfolgenden
Ausweiten des Ausschusses aufteilt. Es wird somit der Stachel, der bei stumpfem Auskleidungswinkel
sonst mit dem Stößel einen zusammenhängenden Körper bildet, durch die Sollbruchstelle vom Stößel
abgetrennt, so daß dieser langsamere Stößel erst dann auf die Zielplatte auftrifft, wenn bereits ein Einschußloch
vorhanden ist. Beim Aufschlag des Stößels kann das Material der Zielplatte demnach zum Einschuß hin
ausweichen, so daß das Material des Stößels in das Einschußloch hinein abgelenkt wird, jedoch nicht genau
in Schußrichtung, sondern leicht winklig geneigt, so daß Materialpartikel des Stößels das Einschußloch diagonal
durchqueren, gegeneinander prallen und wiederum diagonal abprallen, so daß sie winklig gegen den
Ausschuß treffen und von dort aus der Zielplatte Splitter herausschlagen, die ihrerseits zusammen mit
den Stößelpartikeln nicht nur in Schußrichtung, sondern im breiten Fächer eine zerstörende Wirkung ausüben.
Es ist somit möglich, mit der erfindungsgemäßen Hohlladung nicht nur die Panzerung geschützler Räume
zu durchschlagen, sondern auch die Innenausstattung dieser Räume selbst dann zu zerstören, wenn sie nicht in
Schußlinie gelegen ist.
Man kann die Form und den Durchmesser des Durchschlagkanals dadurch beeinflussen, daß man die
Lage der Schwächungszone (an der Innen- oder Außenfläche der Auskleidung), ihre Tiefe lind ihren
Durchmesser sowie die Dicke der Auskleidung (die auch von veränderlicher Dicke sein kann) verändert und so
den durch diese Schwächungszone getrennten Teilen der Auskleidung sehr verschiedene Massen und
Geschwindigkeiten verleiht.
Die Erfindung ist gleichermaßen auf Ladungen anwendbar, welche mit konischen, kugelkalottenförmigen
oder sonstigen, kombinierte Profile aufweisenden Auskleidungen versehen sind. Im übrigen funktioniert
die erfindungsgemäße Hohlladung unter den gleichen Umständen wie bekannte Hohlladungen, und sie weist
so auch die gleiche Anwendungsweise wie diese auf.
Die erfindungsgemäße Hohlladung weist aber den besonderen Vorteil auf, daß die starke Zerstörung hinter
der Zielplatte durch eine unkomplizierte Abwandlung einer bekannten Hohlladung erreicht wird, nicht etwa
durch Hilfsanordnungen, die einer Hohlladung zusätzlich hinzugefügt werden.
Der Gegenstand der Erfindung ist anhand der Zeichnung beispielsweise noch näher erläutert; es zeigt
in Form schematischer Axialschnitte
bo Fig. 1 die Wirkungsweise einer üblichen Hohlladung
mit spitzwinkliger Auskleidung,
Fi g. 2 die Wirkungsweise einer üblichen Hohlladung
mit stumpfwinkliger Auskleidung,
Fig. 3a, 3b und 3c drei Ausführungsformen einer
es erfindungsgemäßen Auskleidung,
Fig. 4a eine Phase der Funktion einer Hohlladung mit einer Auskleidung gemäß F i g. 3a,
F i g. 4b eine spätere Phase der Funktion der gleichen
Hohlladung, und
F i g. 5 den Zustand der Zielplatte nach der Einwirkung
dieser Ladung.
In F i g. 1 ist eine bekannte Hohlladung mit einer Auskleidung dargestellt, die einen sehr spitzen Winkel
aufweist (einen Winkel von weniger als 90°). Bei der Detonation treten ein Stachel a und ein von diesem
getrennter Stößel b auf, wobei der Strahl, der aine sehr
hohe Geschwindigkeit (2000 bis 10 000 m/sec) aufweist, eine Perforaion im Ziel erzeugt, die zwar sehr tief,
jedoch von geringem Durchmesser ist. Dieser Ladungstyp wird häufig für Panzergeschosse verwendet.
In F i g. 2 ist eine bekannte Hohlladung dargestellt,
deren Auskleidung einen sehr stumpfen Spitzenwinkel (ein Winkel über 120°) aufweist; in diesem Falle trennen
sich bei der Eietonation Stachel a und Stößel b nicht, sondern die gesamte Auskleidung bildet ein einheitliches
Projektil c, dessen Geschwindigkeit niedriger ist aid die des Stachels in dem vorhergehenden hall (in der
Größenordnung von 1000 bis 2000 m/sec.); dieses Projektil c bildet eine zentrale Zone, deren Geschwindigkeit
weit größer ist, als die der sie umgebenden Zone e. Dieser Hohlladungstyp wird häufig für Panzerminen
verwendet. Infolge seiner Abmessungen greift dieses Projektil cdas Ziel auf einer großen Oberfläche an, und
ein wesentlicher Teil der Masse der Auskleidung wird verbraucht, um einen Ein- bzw. Durchschuß mit großem
Durchmesser 2:u erzeugen.
Bei der erfindungsgemäßen Auskleidung, die in F i g. 3a, 3b und 3c gezeigt ist, wird eine Schwächungszo
ne von geeignetem Profil und geeigneten Abmessungen auf der konvexen Oberfläche der Auskleidung (Bezugszeichen f in Fi g. 3a), auf ihrer konkaven Oberfläche
(Bezugszeichen g in Fi g. 3b) oder auf beiden Oberflächen
der Auskleidung zugleich (Bezugszeichen h in Fig.3c) in geeignetem Abstand von der Achse
angeordnet.
Infolge dieser Ausbildung wird beim Zünden und unter dem Einfluß der Detonationswelie der zentrale
Teil j der Auskleidung mit großer Geschwindigkeit gegen das Ziel getrieben, in welchem er mit Hilfe des
gleichen Mechanismus eine Perforation erzeugt, der bei
dem Stachel einer gewöhnlichen Hohlladung austritt, d. h. auf dem sogenannten hydrodynamischen Wege.
Der Umfangsteil /(F i g. 4a) trennt sich in Form einer Krone vom zentralen Bereich j und bewegt sich in der
gleichen Richtung, jedoch mit niederigerer Geschwindigkeit.
Beim Auftreffen durchschlägt lediglich der zentrale Teil ydie Zielplatte. Die Umfangsmasse /nimmt
eine etwa zylindrische Form /, an, welches ihr ermöglicht, sich durch den vom zentralen Teil j]
(Fig.4b) erzeugten Durchschlagskanal zu bewegen.
Auf dem Wege durch den Durchschlagskanal und hinter der Zielplatte zerbirst der Umfangsteil und bewirkt eine
Erweiterung des Durchschlagskanals an dessen Austrittsende, wie dies in F i g. 5 gezeigt ist.
Hinter der Zielplatte wird somit ein Strahl von Splittern oder Trümmern erzeugt, welche zum Teil aus
der Zielplatte selbst gebildet werden und zum Teil aus dem Umfangsteil der Auskleidung. Versuche haben
gezeigt, daß die Zahl der Splitter oder Trümmer, die sich hinter der Zielplatte ausbreiten, weit größer ist als bei
Auskleidungen von normaler Ausbildung, und daß diese Splitter oder Trümmer sich in einem größeren Winkel
verteilen.
Claims (1)
- Patentanspruch:Hohlladung zum Durchdringen einer Zielplatte, mit einem konischen Auskleidungskörper, dessen Scheitelwinkel mehr als 120° beträgt und der zur Zerlegung in Sollbruchstücke nach der Zündung einen Bereich geringerer Festigkeit aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß der Bereich die Achse des Auskleidungskörpers umgibt und diesen in einen zentralen Abschnitt zum Erhalten eines schnellen, separaten Stachels zum Durchschlag der Zielplatte sowie einen Umfangsabschnitt zum Erhalten eines vom Stachel getrennten, langsameren Stößels zum nachfolgenden Ausweiten des Ausschusses aufteilt.
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