DE9007447U1 - Melkbügel - Google Patents
MelkbügelInfo
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Classifications
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- A—HUMAN NECESSITIES
- A01—AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
- A01K—ANIMAL HUSBANDRY; AVICULTURE; APICULTURE; PISCICULTURE; FISHING; REARING OR BREEDING ANIMALS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; NEW BREEDS OF ANIMALS
- A01K1/00—Housing animals; Equipment therefor
- A01K1/0005—Stable partitions
- A01K1/0011—Cubicle partitions
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Description
BESCHREIBUNG Die Neuerung betrifft einen Melkbügel.
Die bekannteste Form, Milchvieh in landwirtschaftlichen Betrieben zu halten, sind Auf stallungen, bei denen beispielsweise Kühe
nebeneinander vor einer Futterkrippe stehend angekettet sind.
Mindestens zweimal täglich werden die Kühe gemolken. Zu diesem Zweck muß sich die Person zwischen die Kühe drängen, um von
der Seite des Tieres an das Euter zu gelangen. Dabei entsteht unter den Tieren häufig Unruhe, so daß mit diesen Tätigkeiten
auch eine erhöhte Verletzungsgefahr des Melkpersonals einhergeht. Darüber hinaus erfordert die tiefe Lage des Euters,
daß sich das Melkpersonal hockt oder bückt, um die Melkvorrichtung an die Zitzen anzulegen. Diese ergonomisch
ungünstige Arbeitsstellung erhöht noch das Unfallrisiko. Zur Erleichterung der Arbeit beim An- und Abmelken trägt das
Personal deshalb häufig Melkschemel mit sich, die mittels geeigneter Gurte vor dem Gesäß gehalten werden.
Aufgabe der Neuerung ist es, daß Unfallrisiko beim Anlegen der Melkvorrichtung zu verringern und die Arbeit beim Melken zu
erleichtern.
Diese Aufgabe wird durch einen Melkbügel gelöst, der zwei seitliche Holme mit einem vorderen und einem hinteren Ende
aufweist, deren Abstand zueinander an dem vorderen Ende kleiner ausgebildet ist als an dem hinteren Ende. Dieser Melkbügel wird
in den Zwischenraum zwischen zwei Kühen eingebracht, so daß die Kühe zwangsweise auf den vorgegebenen Abstand der Holme
zueinander ausweichen müssen. Damit die Kühe dabei nicht losgebunden werden müssen, sind die Holme am vorderen Ende
enger beabstandet als am hinteren Ende. Das hintere Ende öffnet sich gabelförmig, so daß der Zwischenraum zwischen den Kühen
vom Stallgang frei zugänglich ist. Die Kühe werden auf diese Art daran gehindert, unbeabsichtigt wieder die entstandenen Lücke zu
schließen und dabei das dazwischen arbeitende Personal zu gefährden.
In Ausgestaltung der Neuerung ist vorgesehen, daß am vorderen Ende mindestens ein Gelenk vorgesehen ist. Mit diesem Gelenk
kann der Melkbügel an einem bereits vorhandenen horizontalen Querholm, der bei den meisten Auf Stallungen im Bereich der
Futterkrippe vorhanden ist, in vertikaler Richtung schwenkbar angebracht werden. Sobald die Arbeit beendet ist, kann der
Bügel aus einer horizontalen Arbeitsstellung in eine obere Ruhestellung hochgeschwenkt werden, bei der er die Kühe nicht
stört. Die Kühe können sich dann wieder in ihre gewohnte, etwa rechtwinklig zur Futterkrippe ausgerichtete, Standposition
zurückbewegen.
Die Handhabung des Melkbügels wird dadurch erleichtert, daß die seitlichen Holme miteinander starr verbunden sind, vorzugsweise
im Bereich der vorderen Enden. Es muß nicht jeder Holm einzeln herabgeklappt werden, sondern beide sind als Einheit
schwenkbar. Im übrigen wird auch die Festigkeit des Melkbügels erhöht, so daß er den rauhen Betriebsbedingungen eines
landwirtschaftlichen Betriebes besser standhält.
In weiterer Ausgestaltung der Neuerung ist vorgesehen, daß die Holme im Bereich ihrer vorderen Enden parallel zueinander
ausgerichtet sind. Diese Maßnahme erlaubt es, daß die Kühe im Kopf bereich auch nach Anbringen des Melkbügels ausreichend
Bewegungsfreiheit haben.
Vorteilhaft ist, wenn der Melkbügel ein Anschlagelement zur hängenden Befestigung aufweist. Hieran kann ein Seil
angeschlagen werden. Das Seil wird vorteilhaft über Umlenkrollen,
die sich an der Stalldecke und im Bereich des Stallgangs befinden, bis zu einer Außenwand geführt werden, so daß der
Bügel leicht mit dem Seil angehoben oder abgesenkt werden kann. Das Absenken des Melkbügels in die Arbeitsposition kann also von
einer Stelle aus erfolgen, die außerhalb des Gefahrenbereichs liegt. Ebenso einfach läßt sich der Melkbügel nach seinem Einsatz
wieder aus sicherer Position in seine Ruhelage schwenken.
Besonders bequem gestaltet sich die Arbeit beim Anlegen der Melkvorrichtung, wenn der Melkbügel einen Sitz aufweist.
Da in Ausgestaltung vorgesehen ist, daß der Sitz schaukelartig, vorzugsweise an den Holmen hängend, ausgebildet ist, kann seine
Lage auch noch beim Sitzen so verändert werden, wie es die jeweilige Arbeit erfordert.
Dadurch, daß jeder Holm gekrümmt ausgebildet ist, kann der Melkbügel auch an hochliegenden Querholmen im Bereich der
Futterkrippe befestigt werden. Die Krümmung wird dann so ausgeführt, daß seine seitlichen Holme in Höhe der Tierflanke
angeordnet sind.
In der Praxis hat sich als optimale Dimensionierung des Melkbügels ergeben, wenn er eine Länge zwischen 150 cm und
cm aufweist und der Abstand der Holme am vorderen Ende unter 40 cm und am hinteren Ende zwischen 100 und 150 cm beträgt.
Da jeweils ein Melkbügel zwei Tieren zugeordnet ist, wird der Melkbügel jeweils nur oberhalb jeder zweiten Lücke zwischen den
Tieren angeordnet. Der Aufwand zum Nachrüsten einer Aufstallung mit den neuerungsgemäßen Melkbügeln ist somit
vorteilhaft gering.
Falls Tiere in direkter Nachbarschaft zu einer Außenwand stehen, kann es vorteilhaft sein, wenn die Holme als Einzelteile
ausgebildet sind und nur ein einzelner Holm den nötigen Abstand zur Wand herstellt.
Die Neuerung wird in Zeichnungen beschrieben, wobei weitere vorteilhafte Einzelheiten den Zeichnungen zu entnehmen sind.
Die Figuren zeigen:
Fig. 1 eine Aufstallung mit neuerungsgemäßen
Melkbügeln,
Fig. 2 eine Seitenansicht eines Melkbügels und
Fig. 3 eine Aufsicht eines Melkbügels.
In Figur 1 ist der neuerungsgemäße Melkbügel mit 1 gekennzeichnet. Der an seinem vorderen Ende mittels Gelenke 2 in
vertikaler Richtung schwenkbar an dem horizontal verlaufenden Rohr 3 befestigt ist. Diese Rohr 3 ist an vertikalen Stützen 4
befestigt, die fest im Stallboden 5 verankert sind. Die Zwischenräume zwischen den Stützen entsprechen den einzelenen
Standplätzen 6 für die Kühe.
Der neuerungsgemäße Melkbügel 1 setzt sich zusammen aus einem linken Holm 7 und einem rechten Holm 8, die mittels
Quertraversen 9 fest miteinander verbunden sind. Die beiden seitlichen Holme verlaufen im vorderen Bereich 10 parallel
zueinander, während sie sich zum hinteren Ende 11 gabelförmig erweitern. An den sich gabelförmig erweiterenden seitlichen
Holmen sind im mittleren Bereich zwei Ketten 12 angeschlagen, die einen Sitzgurt 13 halten.
Darüber hinaus ist im hinteren Bereich des linken Holms 7 ein Anschlagelement 14 vorgesehen, an dem ein Seil 15 befestigt ist.
Zur Bedienung des Melkbügels ist in Figur 1 das Seil über Umlenkrolle 16 aus dem Gefahrenbereich zwischen den nicht
dargestellten Kühen herausgeführt.
Über eine weitere Umlenkrolle kann das Seil 15 in zeichnerisch
nicht dargestellter Weise an der Außenwand herabgeführt werden und durch überhaken eines am Seil befestigten Kettenstückes
über einen Mauerhaken so von der Stallgangseite her arretiert werden, daß der Melkbügel entweder in herabgeschwenkter
Arbeitsstellung oder aber in der nach oben geschwenkten Ruhestellung festgelegt ist. Wie in Figur 1 dargestellt, reicht es
aus, jeweils einen Melkbügel zwei Standplätzen zuzuordnen.
In Figuren 2 und 3 sind gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet. In Fig. 2 ist eine alternative Lösung zur
Bedienung des Melkbügels dargestellt. Das Seil 15 ist hier fest an einer drehbar gelagerten Welle 17 mittels Schelle 19 angeschlagen.
Die Welle 17 ist horizontal oberhalb der Standplätze über die gesamte Länge des Stalls geführt. Durch einen geeigneten, nicht
dargestellten, Antrieb läßt sie sich drehen, so daß sich dabei das Seil 15 auf Welle 17 wickelt und alle Melkbügel 1 synchron anhebt.
Die in Welle 17 eingeleitenten Lasten werden dabei über Stützbügel 18 abgetragen, die an den vertikalen Stützen 4
befestigt sind. Diese Lösung hat den Vorteil, unabhängig von der Deckhöhe und den zulässigen Deckenlasten zu sein. Sie kann ohne
Aufwand auch in bestehenden Auf stallungen nachgerüstet werden. Die strichpunktiert dargestellten Umrisse entsprechen der Lage
des Melkbügels, wenn er nicht verwendet wird. Die Gebrauchslage ist mittels geschlossener Linienführung gezeichnet.
Der neuerungsgemäße Melkbügel erleichtert die Arbeiten des Melkpersonals und verringert zuverlässig die Verletzungsgefahr
beim Anlegen der Melkvorrichtung an die Zitzen eines Kuheuters.
BEZUGSZEICHENLISTE
1 | Melkbügel |
2 | Gelenk |
3 | Rohr |
4 | Stütze |
5 | Stallboden |
6 | Standplatz |
7 | linker Holm |
8 | rechter Holm |
9 | Quertraverse |
10 | vorderer Bereich |
11 | hinteres Ende |
12 | Ketten |
13 | Sitzgurt |
14 | Anschlagelement |
15 | Seil |
16 | Umlenkrolle |
17 | WeUe |
18 | Stützbügel |
19 | Schelle |
Claims (11)
1. Melkbügel, dadurch gekennzeichnet, daß er zwei seitliche Holme (7, 8) mit einem vorderen und
einem hinteren Ende (10, 11) aufweist, deren Abstand zueinander an dem vorderen Ende kleiner ausgebildet ist als
an dem hinteren Ende.
2. Melkbügel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß am vorderen Ende mindestens ein
Gelenk (2) vorgesehen ist.
3. Melkbügel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet , daß die seitlichen Holme (7, 8)
miteinander starr verbunden sind, vorzugsweise im Bereich ihrer vorderen Enden.
4. Melkbügel nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet , daß die Holme (7, 8) im Bereich
ihrer vorderen Enden parallel zueinander ausgerichtet sind.
5. Melkbügel nach Anspruch 1, 2, 3 oder 4, d a durch gekennzeichnet, daß er ein
Anschlagelement (14) zur hängenden Befestigung aufweist.
6. Melkbügel nach Anspruch 1, 2, 3, 4 oder 5, d a durch gekennzeichnet, daß er einen Sitz
(13) aufweist.
7. Melkbügel nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet , daß der Sitz (13) schaukelartig,
vorzugsweise an den Holmen (7, 8) hängend, ausgebildet ist.
8. Melkbügel nach Anspruch 1, 2, 3, 4, 5, 6 oder 7, d a durch
gekennzeichnet, daß jeder Holm (7, 8) gekrümmt ausgebildet ist.
9. Melkbügel nach Anspruch 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7 oder 8, d a durch gekennzeichnet, daß er eine Länge
zwischen 150 cm und 210 cm aufweist und der Abstand der Holme (7, 8) am vorderen Ende unter 40 cm und am
hinteren Ende zwischen 100 und 150 cm beträgt.
10. Melkbügel nach Anspruch 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8 oder 9,
dadurch gekennzeichnet, daß jeweils ein Melkbügel zwei Tieren zugeordnet ist.
11. Melkbügel nach Anspruch 1, 2, 4, 5, 6, 7, 8, 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Holme
als Einzelteile ausgebildet sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE9007447U DE9007447U1 (de) | 1990-05-29 | 1990-05-29 | Melkbügel |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4017190 | 1990-05-29 | ||
DE9007447U DE9007447U1 (de) | 1990-05-29 | 1990-05-29 | Melkbügel |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE9007447U1 true DE9007447U1 (de) | 1991-11-14 |
Family
ID=25893621
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE9007447U Expired - Lifetime DE9007447U1 (de) | 1990-05-29 | 1990-05-29 | Melkbügel |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE9007447U1 (de) |
-
1990
- 1990-05-29 DE DE9007447U patent/DE9007447U1/de not_active Expired - Lifetime
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