AT397178B - Stallhilfsgerät zur beinschlaghinderung von kühen beim melken od. dgl. - Google Patents
Stallhilfsgerät zur beinschlaghinderung von kühen beim melken od. dgl. Download PDFInfo
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Description
AT 397 178 B
Die Erfindung betrifft ein Stallhilfsgerät zur Beinschlaghinderung von Kühen beim Melken od. dgl. zur Verwendung in einem Stall, bei dem hinter den Viehständen eine Kotrinne verläuft.
Manche Kühe haben die für den Melker unangenehme, ja sogar gefährliche Gewohnheit beim Melken bzw. beim Anbringen der Melkbecher einer Melkmaschine auszuschlagen. Gleiches gilt natürlich auch, wenn eine tierärztliche Untersuchung im Euterbereich erfolgen muß.
Somit liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein einfaches bzw. einfach zu handhabendes Hilfsgerät zu schaffen, das den Beinschlag der Kühe sicher verhindert, ohne dem Tier Schmerzen zu bereiten oder das Melken selbst zu behindern.
Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe durch ein fahrbares Grundgestell, das in der Kotrinne verspreizbar und an der - in Betriebslage gesehen - vom Viehstand entfernteren Seite mit einem Aufbau versehen ist, der eine Handwinde mit Gesperre für eine an einem Hinterbein der Kuh anzulegende Seilfessel aufweist.
Da das Grundgestell fahrbar ist, kann es mühelos von Viehstand zu Viehstand verbracht werden. Dann wird es quer in die Kotrinne eingesetzt, wobei es an den Seitenwänden der Kotrinne verspreizt wird und damit volle Sicherheit gegen Umkippen oder Verschieben hat. Nun braucht nur mehr das sich an der Seite des Melkers befindende Hinterbein der betreffenden Kuh von der Seilfessel umschlungen und die Seilfessel mit Hilfe der Handwinde angezogen zu werden, um der Kuh die Möglichkeit zu nehmen, mit dem gefesselten Bein auszuschlagen. Das andere Hinterbein der Kuh wird von dieser zum Stand gebraucht und kann daher ebenfalls nicht zum Schlagen verwendet werden.
Um das Grundgestell in der Kotrinne verspreizen zu können, besteht es aus einem mit Rädern od. dgl. versehenen Rahmen, dessen in Fahrtrichtung liegende Holme gegen die Kraft von Fedem verlängerbar sind. Selbstverständlich muß dann das Hilfsgerät so in die Kotrinne eingebracht werden, daß die in Fahrtrichtung liegenden Holme quer zur Kotrinnenlängsrichtung liegen.
Eine besonders einfache und zweckmäßige Konstruktion ergibt sich dabei, wenn die verlängerbaren Holme des Rahmens teleskopisch ausgebildet und mit Hilfe eines hydraulischen Kolbentriebes auseinanderschiebbar sind, wobei der Kolbentrieb von einer am Aufbau gelagerten Handpumpe beaufschlagbar ist. Es bedarf also zum Verspreizen keiner fremden Kraftquelle und auch keines besonderen Kraftaufwandes. Da die Holme gegen die Kraft von Fedem verlängerbar sind, ist die Rückführung des Rahmens in die Ausgangsstellung und damit auch das leichte Entnehmen des Hilfsgerätes aus der Kotrinne gewährleistet.
Die Kotrinnen haben häufig verschmutzte Seitenwände, die ein richtiges Ansetzen des Rahmens behindern könnten. Um dies zu vermeiden, ist der Kolbentrieb auf der Seite des Aufbaus an einem starren Querteil des Rahmens und auf der anderen Seite an der Breitseite einer an den Enden der teleskopischen Holme angeordneten Blattfeder abgestützt. Durch die Biegsamkeit dieser Blattfeder ist dann ihr sicheres Anliegen an der Seitenwand der Kotrinne trotz etwaiger Verschmutzung gesichert.
Die Handwinde ist im oberen Bereich des Aufbaues angeordnet und mit Abstand unter ihr ist eine Umlenkung für die Seilfessel vorgesehen. Dadurch wird einerseits erreicht, daß die Handwinde in bequemer Höhe und damit leicht bedienbar ist, anderseits wird die Handfessel durch die Umlenkung in eine etwa waagrechte Lage gebracht, so daß sie am Bein des Tieres wirksam angreifen kann.
Besonders einfach ist es, wenn die mit einer Handkurbel versehene, am Aufbau gelagerte Handwinde aus einem Rohr- oder Rundstab besteht, das bzw. der einen Haken zum Einhängen der Seilfessel trägt, so daß das Anbringen des Hinterendes der Seilfessel an der Handwinde keine Schwierigkeiten bereitet.
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise und rein schematisch dargestellt. Es zeigen
Fig. 1 das Hilfsgerät in Wirkstellung in Seitenansicht,
Fig. 2 den Unterteil des Hilfsgerätes in größerem Maßstab im Vertikalschnitt und
Fig. 3 eine zugehörige Draufsicht bei waagrecht geschnittenem Aufbau.
Hinter dem Kuhstand (1) verläuft die Kotrinne (2). In diese kann bei jeder Kuh ein längs der Stände (1) verfahrbares Hilfsgerät eingesetzt werden, wenn es um 90° verdreht wird, so daß die Räder (3) quer zur Rinnenlängsrichtung stehen. Das Gerät weist ein mit den Rädern (3) ausgestattetes Grundgestell (4) auf, das aus einem Rahmen besteht, dessen in Fahrtrichtung liegende Holme (5) gegen die Kraft von Fedem (6) verlängerbar sind. Zu diesem Zweck sind diese Holme (5) teleskopisch ausgebildet und mit Hilfe eines hydraulischen Kolbentriebes (7) auseinanderschiebbar, wobei der Kolbentrieb (7) über die Leitung (8) von einer Handpumpe (9) beaufschlagbar ist Das Grundgestell (4) trägt einen Aufbau (10) auf dem die Handpumpe (9) gelagert ist und der Handgriffe (11) besitzt Am Aufbau (10) ist außerdem eine Handwinde (12) mit einem nicht näher dargestellten Gesperre gelagert die zum Aufwickeln einer an einem Fuß der Kuh anzulegenden Seilfessel (13) dient Die Handkurbel (12) besteht aus einem am Aufbau (10) gelagerten Rohr- oder Rundstab (14), das bzw. der mit einem Haken zum Einhängen der Seilfessel (13) versehen ist Mit Abstand unterhalb der Seilwinde (12) ist eine von einem Querrohr (16) gebildete Umlenkung angeordnet, die die Seilfessel (13) von der Seilwinde (12) in die richtige Höhe gegenüber dem Tierfuß bringt und gleichzeitig als Verbindungsstrebe zwischen den Stehern des Aufbaues (10) dient
Dar Kolbentrieb (7) ist auf der Seite des Aufbaus (10) an einem starren Querteil (17) des Rahmens und auf der anderen Seite an der Breitseite einer zwischen den Enden der teleskopischen Holme (5) angeordneten Blattfeder (18) abgestützt. -2-
Claims (6)
- AT 397 178 B PATENTANSPRÜCHE 5 1. Stallhilfsgerät zur Beinschlaghinderung von Kühen beim Melken od. dgl. zur Verwendung in einem Stall, 10 bei dem hinter den Viehständen eine Kotrinne verläuft, gekennzeichnet durch ein fahrbares Grundgestell (4), das in der Kotrinne (2) verspreizbar und an der - in Betriebslage gesehen - vom Viehstand (1) entfernteren Seite mit einem Aufbau (10) versehen ist, der eine Handwinde (12) mit Gesperre für eine an einem Hinterbein der Kuh anzulegende Seilfessel (13) aufweist. IS
- 2. Hilfsgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Grundgestell (4) aus einem mit Rädern (3) od. dgL versehenen Rahmen besteht, dessen in Fahrtrichtung liegende Holme (5) gegen die Kraft von Federn (6) verlängerbar sind.
- 3. Hilfsgerät nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die verlängerbaren Holme (5) des 20 Rahmens teleskopisch ausgebildet und mit Hilfe eines hydraulischen Kolbentriebes (7) auseinanderschiebbar sind, wobei der Kolbentrieb (7) von einer am Aufbau (10) gelagerten Handpumpe (9) beaufschlagbar ist.
- 4. Hilfsgerät nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Kolbentrieb (7) auf der Seite des Aufbaus (10) an einem starren Querteil (17) des Rahmens und auf der anderen Seite an der Breitseite ein» an den Enden 25 der teleskopischen Holme (5) angeordneten Blattfeder (18) abgestützt ist.
- 5. Hilfsgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Handwinde (12) im oberen Bereich des Aufbaues (10) angeordnet und mit Abstand unter ihr eine Umlenkung (16) für die Seilfessel (13) vorgesehen ist. 30
- 6. Hilfsgerät nach den Ansprüchen 1 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß die mit einer Handkurbel versehene, am Aufbau (10) gelagerte Handwinde (12) aus einem Rohr- oder Rundstab (14) besteht, das bzw. der einen Haken (15) zum Einhängen der Seilfessel (13) trägt. Hiezu 2 Blatt Zeichnungen -3-
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Publications (2)
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1991
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