DE2632057C3 - Gitter für Viehställe - Google Patents
Gitter für ViehställeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Gitter für Viehställe als Trennebene zwischen den Futterstellen und den
Stand/Liegeplätzen, mit Durchlaßöffnungen, durch welche die Tiere zu den Futterstellen gelangen, und mit
einer über den Futterstellen angeordneten, parallel zur Gitterebene verlaufenden zusätzlichen Begrenzung,
welche annähernd in Höbe des oberen Abschlusses der Durchlaßöffnungen etwa um Tierkopflänge vor dem
Gitter als Sperrholm horizontal verläuft.
Es sind zahlreiche Ausführungsformen von Gittern bekannt, die in Viehställen als Trcnnelement zwischen
den Stand- und Liegeplätzen und der Futterstelle dienen. Solche Gitter weisen nebeneinander angeordnete
Durchlaßöffnungen auf, durch die die Tiere zur
ίο Futterstelle gelangen. Die Durchlaßöffnungen können
dauernd geöffnet oder absperrbar ausgebildet sein. Sie können auch zur Fixierung der Tiere dienen, während
diese fressen. Dies geschieht beispielsweise durch in die
Gitter eingefügte Halsrahmen oder Selbstfangelemente.
is Allen Gittern dieser Art ist gemeinsam, daß die
Durchlaßöffnungen spaltförmig ausgebildet sind, so daß die Tiere eine erhebliche Bewegungsfreiheit in vertikaler
Richtung besitzen. Dies ist erwünscht, um beispielsweise den erforderlichen Spielraum zum Hinlegen zu
gewährleisten. Es ist jedoch nachteilig, daß die Tiere während oder nach dem Fressen das Futter hochwerfen
oder um sich schleudern, wodurch erhöhte Futterverluste und eine schnelle Verschmutzung des Stallbodens
und der Stalleinrichtung eintritt.
Es sind zwar bereits Stallgitter bekannt, die diesem
Umstand Rechnung tragen, in dem sie über der Futterkrippe eine zusätzliche Begrenzung aufweisen,
die am Gitter befestigt ist und parallel zu diesem verläuft (CH-PS 3 98 172). Diese Begrenzung besteht
aus mehreren Latten, die von L-förmigen Auslegern getragen werden und die sich nach unten bis in die Nähe
der Futterkrippe erstrecken. Eine solche käfigartige Anordnung hat in erster Linie den Zweck, durch
Einschränkung der Bewegungsfreiheit der Tiere nach vorn eine Verschmutzung der Liegeplätze zu vermeiden.
Darüber hinaus verhindert die käfigartige Anordnung, daß die Tiere Futter aus der Krippe herauswerfen.
Diese Anordnung hat den Nachteil, daß sie den Zugang zu den Futterplätzen und insbesondere die notwendigen
Reinigungsarbeiten erheblich erschwert.
Es ist ferner ein in Richtung der Futterkrippe gebogenes Stallgitter der eingangs genannten Art
bekannt, das torförmige Durchlaßöffnungen für den Tierkopf besitzt, die sich nach oben stark verengen und
am oberen Ende durch einen Sperrholm begrenzt sind (DE-PS 4 99 866). Diese Anordnung soll unter anderem
verhindern, daß durch seitliche und/oder nach oben gerichtete Kopfbewegungen der Tiere Futter in die
Stand- und Liegeplätze geschleudert wird. Dieses Gitter
so weist ebenfalls, wenn auch in vermindertem Maße den oben erläuterten Nachteil des Gitters nach der CH-PS
3 98 172 auf. Außerdem stellt das Gitter nach der DE-PS
4 99 866 ebenso wie das Gitter nach der CH-PS 3 98 172
eine wesentliche Gefahrenquelle für die Tiere dar, die sich bei Kopfbewegungen an dem Sperrholm bzw. an
der oberen Begrenzung Kopfverletzungen zufügen können.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Gitter für Viehställe der eingangs genannten Art so zu
eo gestalten, daß es ohne wesentliche Einschränkung der Bewegungsfreiheit unteF weitgehender Ausschaltung
der Verletzungsgefahr für die Tiere, diese am Futterhochwurf hindert und dennoch eine gute Zugänglichkeit
zu den Futterstellen für die Futterzuführung und für Reinigungsarbeiten gestattet.
Die erfindungsgemäßen Merkmale zur Lösung dieser Aufgabe sind aus dem kennzeichnenden Teil des
Anspruchs I ersichtlich. Verschiedene vorteilhafte Aus-
gestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind in
den Unteransprüehen angegeben, die aber nur in
Verbindung mit dem Anspruch I geltend gemacht werden.
Nachfolgend ist die Erfindung anhand von in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsformen näher
erläutert Es zeigt
F i g, 1 ein Gitter für Viehställe in einer Vorderansicht,
Fig.2 eine Ansicht von oben auf das Gitter von
Fig. 1,
F ί g. 3 eine Seitenansicht des Gitters von F i g. 1,
F i g. 4 eine vereinfachte Darstellung eines Gitters mit mehreren Sperrholmen der in den F i g. 1 bis 3
dargestellten Art in einer Ansicht von oben und
Fig.5 eine vereinfachte Darstellung einer anderen
Ausführungsform des Gitters, ebenfalls in der Ansicht von oben.
In F i g. 1 ist ein Gitter 5 dargestellt, das als Trennelement zwischen Stand/Liegeplätzen 6 und einer
Futterstelle dient, die durch eine Futtermulde 7 gebildet wird. Das Gitter 5 wird von mehreren in den Stallboden
eingelassenen Standrohren 9 getragen, von denen in F i g. 1 und 2 der Einfachheit halber nur zwei dargesellt
sind. Das Gitter 5 hat die Funktion eines Seibstfanggitters. Es besteht aus Längsholmen 10, 11, die durch
mehrere als Gitterelemente dienende starre Streben 12, 13 und 15 verbunden sind. Zwischen je zwei der Streben
12, 13 ist an einem knieförmigen Auslegerrohr 14, das sich zwischen der Strebe 13 und dem unteren
Längsholm 11 befindet, ein Fangrohr 20 schwenkbar gelagert, das mit U-förmigen Verlängerungen 21 den
oberen Längsholm 10 umfaßt Das Fangrohr 20 gibt u<
seiner schrägen Lage (siehe Fig. 1) eine Durchlaßöffnung 22 zur Futtermulde 7 frei. Das zur Futterstelle
drängende Tier bringt das Fangrohr 20 in seine aufrechte Sperrstellung, in der es durch einen nicht
dargestellten Fangverschluß verriegelt wird. Die Tiere werden durch die in Sperrstellung befindlichen Fangrohre
20 daran gehindert die Futterstelle zu verlassen. Eine parallel zum oberen Längsholm 10 verlaufende
Stange 23 dient zum gemeinsamen Freigeben der Fangrohre 20 sowie zum gemeinsamen manuellen
Einholen der Fangrohre 20 in die aufrechte Sperrstellung.
Oberhalb der Futtermulde 7 sind Tränkebecken 24 an den Streben 13 befestigt. Die Tränkebecken 24 sind von
den in den Durchlaßöffnungen 22 fixierten Tieren erreichbar.
Der freie Raum oberhalb der Futtermulde 7 wird durch einen Sperrholm ^S begrenzt, der die Tiere daran
hindert, das Futter hoch zu schleudern. Der Sperrholm 26 befindet sich in der Höhe der oberen Begrenzung der
Durchlaßöffnungen 22 in einem Abstand vor dem Gitter 5, der etwa einer Kopflänge der Tiere entspricht. Er
verläuft parallel zum oberen Längsholm 10 des Gitters 5 und erstreckt sich über mehrere Durchlaßöffnungen 22.
Der Sperrholm 26 ist nach oben nachgiebig angeordnet. Hierzu dienen zwei Tragarme 28,29, die am Sperrholm
26 angreifen und schwenkbar an den vertikalen Gitterstreben 15 gelagert sind. Als Tragarm-Schwenklagerelement
wird eine Sehelle 30 (siehe insbes. F i g. 3) verwendet, die an der Strebe 13 höhenverstellbar
angeordnet ist. Die Schelle 30 ist mit einem Stutzen 31 verbunden, in dem sich ein als Schwenkachse dienender
Lagerbolzen 25 befindet, der den zugeordneten Tragarm, z. B, 28, durchsetzt Die Schelle 30 ist über den
Stutzen 31 mit einer Anschlagplatte 32 verbunden, die sich in Richtung des Sperrholmes 26 vor dem
Lagerbolzen 25 befindet und die als Abstützung für den betreffenden Tragarm, z, B. 28, dient Der Sperrholm 26
ruht somit in seiner Arbeitsstellung auf den Anschlagplatten 32, die seine Tragarme 28 und 29 abstützen.
Wenn das Tier versucht, Futter nach oben zu
Wenn das Tier versucht, Futter nach oben zu
ίο schleudern, stößt es mit dem Kopf gegen den Sperrholm
26, wodurch die Schleuderbewegung unterbrochen wird. In der Folge wird das Tier veranlaßt weitere Versuche
des Futterhochwurfs aufzugeben.
Der Sperrholm 26 ist nach oben in die in Fig.3
strichliert gezeigte Ruhelage 34 schwenkbar, in der er sich nach hinten in Richtung der Stand/Liegeplätze 6
mit den Tragarmen 28,29 an der Stange 23 als Anschlag abstützt die den oberen Abschluß des Gitters 5 bildet
Der Sperrholm 26 besitzt damit zwei stabile Positionen als Arbeits- und Ruhelage. Dies ist insofern vorteilhaft
als der in Ruhelage befindliche üperrholm 26 einen freien Zugang zur Futtermulde 7 gestattet um diese zu
säubern oder um neues Futter zuzuführen.
Wie bereits erwähnt erstreckt sich der Sperrholm 26 über mehrere Durchlaßöffnungen 22. Ein Teil dieser
öffnungen befindet sich zwischen den beiden Tragarmen 28, 29. Weitere Durchlaßöffnungen 22 liegen
jeweils im Bereich der beiden freien Enden 37, 38 des Sperrholmes 26 außerhalb der Tragarme 28, 29. Dabei
ist es auch möglich, daß sich einzelne der Durchlaßöffnungen 22 im Bereich von zwei einander benachbarten
Sperrholmen befinden. Eine solche Anordnung zeigt die F i g. 4. Die benachbarten Sperrholme 40, 41, die durch
Tragarme 43,44 an einem dem Gitter 5 entsprechenden Gitter 45 befestigt sind, schließen aneinander an, indem
sich ihre einander zugewandten Enden dicht gegenüber liegen. Jeder dieser Holme entspricht in seiner
Ausbildung und Lagerung dem Sperrholm 26 von F i g. 1 bis 3. Die Abmessungen sind so gewählt, dab" jeweils
zwischen den einander zugewandten Tragarmen 43, 44 zweier benachbarter Sperrholme 40, 41 je drei
Durchlaßöffnungen im Gitter 45 angeordnet sind, wie es die auf der linken Seite von Fig.4 eingetragenen
dünnen vertikalen Linien schematisch zeigen. Für die im Bereich der einander benachbarten Enden der Sperrholme
40, 41 liegende Durchlaßöffnung wird die oben erläuterte Funktion zur Verhinderung des Futterhochwurfs
von den beiden Sperrholmen 40, 41 gemeinsam übernommen.
F i g. 5 zeigt eine alternative Ausführungsform, bei der an einem Gifter 50, das dem Gitter 5 von Fig. 1
entspricht, mehrere bügelartige Sperrholme 51 angeordnet sind, welche die gleiche Funktion erfüllen wie
die Sperrholme 26, 41 und 42 von F i g. 1 bis 4. Die Enden der Sperrholme 51 sind zum Gitter .50 hin
abgewinkelt und mit diesem nach Art der Tragarme 28, 29 gelenkig verbunden. Die Sperrholme 51 sind dicht
nebeneinander angeordnet, ohne daß dabei besonders auf die Lage Her Durchlaßöffnungen im Gitter i»0
Rücksicht genommen werden muß. Auch hier werden für die im Gf enzbereich zweier benachbarter Sperr ho!
me 51 liegende Durchlaßöffnung jeweils beide Sperrholme 51 gemeinsam wirksam.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (8)
1. Gitter für Viehställe als Trennebene zwischen den Futterstellen und den Stand/Liegeplätzen, mit
Durchlaööffnungen, durch welche die Tiere zu den
Futterstellen gelangen, und mit einer über den Futterstellen angeordneten, parallel zur Gitterebene
verlaufenden zusätzlichen Begrenzung, welche annähernd in Höhe des oberen Abschlusses der
Durchlaßöffnungen etwa um Tierkopflänge vor dem Gitter als Sperrholz horizontal verläuft, dadurch
gekennzeichnet, daß der Sperrholm (26; 40, 41; 51) über Tragarme (28, 29; 43, 44) höhenverschwenkbar
am Gitter (5; 45; 50) befestigt und durch Anschläge (32, 23) in zwei gewichtsstabilen Positionen
abstützbar ist, wobei er in der Arbeitsposition den Raum oberhalb der Futterstelle nach oben
nachgiebig begrenzt und in der nach oben über Totpunkt geschwenkten Ruheposition (34) diesen
Raum freigibt
2. Gitter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Tragarme (28,29; 43,44) des als
Rohr ausgebildeten Sperrholms (26; 40, 41; 51) sich in der Arbeitsposition rechtwinklig zum Gitter (5;
45; 50) und horizontal erstrecken und daß die mit den Tragarmen (28,29; 43,44) zusammenwirkenden
Anschläge (32) für die Arbertsposition an Tragarm-Schwenklagerelementen
(30, 31) angeordnet sind, welche selbst an vertikalen Gitterelementen (15) befestigt sind.
3. Gitter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschläge (23) für die
Ruheposition von ekiem gt-^enüber der Schwenkachse
(25) der Tragerme (28, 29; 43, 44) zum Stand/Liegeplatz (6) hin ver· uzten Längselement
des Gitters (5; 45,50) gebildet sind.
4. Gitter nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß sich der Sperrholm
(26; 40, 41; 51) über mehrere Durchlaßöffnungen (22) erstreckt.
5. Gitter nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Sperrholm (40,41)
durch die beiden Tragarme (43, 44) in drei Abschnitte unterteilt ist, von denen sich jeder über
mindestens eine volle Durchlaßöffnung (22) erstreckt.
6. Gitter nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß über die gesamte
Gitterlänge mehrere Sperrholme (26; 40, 41; 51) aneinander anschließen.
7. Gitter nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Sperrholm (51) mit
den Tragarmen einstückig als U-förmiger Bügel ausgebildet ist.
8. Gitter nach einem der Ansprüche 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Tragarm-Schwenklagerelemente
(30, 31) des Sperrholms (26; 40, 41; 51) an den vertikalen Gitterelementen (15) höhenverstellbar befestigt sind.
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DE19762632057 DE2632057C3 (de) | 1976-07-16 | 1976-07-16 | Gitter für Viehställe |
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DE2632057A1 DE2632057A1 (de) | 1978-01-19 |
DE2632057B2 DE2632057B2 (de) | 1981-01-15 |
DE2632057C3 true DE2632057C3 (de) | 1981-10-08 |
Family
ID=5983191
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---|---|---|---|
DE19762632057 Expired DE2632057C3 (de) | 1976-07-16 | 1976-07-16 | Gitter für Viehställe |
Country Status (1)
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DE (1) | DE2632057C3 (de) |
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-
1976
- 1976-07-16 DE DE19762632057 patent/DE2632057C3/de not_active Expired
Also Published As
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