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Tor für eine Vieheinfassung oder -einzäunung Die vorliegende Erfindung
betrifft ein verbessertes Tor oder eine Barriere, um den Austritt von Vieh aus einer
Einfassung oder Einzäumung, wie einem Stall, einer Melkanlage zu steuern.
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In modernen Melkanlagen füttert und melkt eine Person eine große Anzahl
von Kühen in der kürzestmöglichen Zeit unter Verwendung von weitgehend automatisierten
Fütterungs- und Melkeinrichtungen. In einer typischen Melkanlage ist ein langgestreckter
mittlerer Arbeitsbereich oder Schacht zwischen zwei relativ erhöhten, parallelen
Ställen angeordnet, deren jeder ein Eingangstor fUr das Vieh an einem Ende der Anlage
und ein Ausgangstor an dem anderen Ende aufweist. Aufgrund der schrägen Anordnung
dieser
Ausgangstore bezUglich der Längsrichtung der entsprechenden Ställe, der Lage einer
Reihe von Krippen an der Längsseite eines jeden Stalles, die entfernt von dem Arbeitsbereich
ist, und der Breite eines jeden Stalles (wobei die letztere geringer als der Raum
ist, der von einer Kuh eingenommen wird, die rechtwinklig bezüglich der Stallänge
steht) durchquert die erste durch das Eingangstor eines jeden Stalles geführte Kuh
die Länge des Stalles unter dem Drängen der hinter ihr befindlichen Tiere und nimmt
eine Stellung ein, in der sie aus der Krippe neben dem geschlossenen Ausgangstor
fressen kann. Sie wird somit in eine zum Ausgangstor ungefähr parallele Lage gezwängt,
wobei die nachfolgenden Kühe ähnliche Stellungen einnehmen, um aus den nachfolgenden
Kippen zu fressen, so daß die EUhe in jedem Stall schräg bezüglich der Längsrichtung
des Stalles stehen. Hieraus ergibt sich zusammen mit der Erhöhung eines jeden Stalles
oberhalb des Arbeitsbereiches für einen in letzterem stehenden Mann ein optimaler
Zugang zu den Eutern der Kühe zwischen einem niedrigen Hufanschlag, der von der
Längskante eines jeden Stalles, neben dem Arbeitsbereich aufragt, und einer horizontalen
Kreuzschiene, die in einer geeigneten Höhe oberhalb und parallel mit dem EIufanschLag
befestigt ist. Normalerweise ist die schräge Stellung der Küche in den beiden
Ställen
entgegengesetzt, was als eine "fischgrätermusterarteige Anordnung bekannt-ist.
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Wenn die Tiere fressen, durchquert die Bedienungsperson die Länge
des Arbeitsbereiches, während sie der Reihe nach an den Kühen in beiden Ställen
eine Melkanordnung anbringt.
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Somit werden das Füttern und das Melken gleichzeitig durchgeführt.
Sobald die letzte Kuh gemolken ist, öffnet die Bedienungsperson das Ausgangstor
der Ställe, so daß die gefütterten Kühe hinaustreten können, wobei sie ungefähr
zur selben Zeit die Eingangstore öffnet, um eine Gruppe neu angekommener Kühe jedem
Stall zuzuführen.
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Es ist ersichtlich, daß herkömmliche Ausgangstore, die angelenkt sind,unune
vertikale Achse an einer Seite des Ausgangsendes eines jeden Stalles zu schwenken,
in diesem Hochgeschwindigkeitsbetrieb unzweckmäßig sind, da es zwischen der letzten
, einen jeden Stall verlassenden Kuh und der ersten Kuh einer neuen in den Stall
eintretenden Gruppe einen Zeitraum gibt, der nicht ausreicht, um zu gewährleisten,
daß ein solches Tor aus der offenen in die geschlossene Stellung ohne Behinderung
schwenken kann, so daß entweder eine gemolkene Kuh in dem Ausgang eingeklemmt werden
oder
eine nicht gemolkene Kuh direkt durch den Stall laufen kann. Es gibt eine zusätzliche
Schwierigkeit, da entsprechend dem normalen Vorgang die Bedienungsperson sich an
dem von den Ausgangstoren entfernten Ende des Arbeitsbereiches befindet, wenn sie
wünscht, diese praktisch gleichzeitig mit den Eingangstoren zu betätigen. Die Bedienungsperson
befindet sich so in der schlechtestmöglichen Stellung, um eine Verstopfung der Ausgangstore
zu verhindern, falls sie nicht Zeit verliert und den ganzen Vorgang verzögert, indem
sie die Länge des Arbeitsbereiches in beiden Richtungen zwischen dem Einlassen aufeinanderfolgender
Gruppen von Kü- -hen durchläuft.
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Somit gibt es zwei primäre Anforderungen an die Ausgangstore, nämlich
a) sie sollten sich eher vertikal als horizontal bewegen, um die Behinderungsgefahr
auf ein I4inimum herabzusetzen und b) sie sollten aus einer Lage an oder neben den
Eingangstoren fernsteuerbar sein.
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Verschiedene Vorschläge wurden gemacht, um ein oder beide Erfordernisse
zu erfüllen, aber kein Vorschlag ist unter dem Gesichtspunkt der Zuverlässigkeit
und der Installationskosten voll zufriedenstellend0 Die Hauptaufgabe der vorliegenden
Erfindung ist die Schaffung einer Anordnung die diesen beiden Anforderungen auf
einfache Weise gerecht werden kann, und billig installierbar sowie vollständig zuverlässig
im Betrieb ist.
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Gemäß der Erfindung wird ein Tor für eine Vieheinfassung oder -einzäunung
wie einen Melkstall geschaffen, mit einem Barrierenglied, dessen eines Ende zwecks
betriebsmäßiger Schwenkbewegung um eine im allgemeinen horizontale Achse parallel
zur Länge der Einfassung zwischen einer geschlossenen Stellung, in der sich die
Barriere quer über die Einfassung erstreckt, und einer offenen Stellung angeordnet
ist, die frei von der Einfassung ist, mit einer Stange, die sich parallel zur Lange
der Einfassung erstreckt und zwecks Drehung um ihre eigene Achse gelagert und mit
der Barriere betriebswirksam gekoppelt ist, und mit einem Betätigungsarm, der an
der Stange befestigt ist, um die Stange zwecks Offnung und Schliessung der Barriere
zu drehen, wobei s ich der Arm radiaL von der Stange in einem Punkt erstreckt, der
sich
längs der Stange in Abstand von dem Barrierenglied befindet.
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In Ställen einer fischgrätenartigen Melkanlage der oben beschriebenen
Art ist die Ebene eines jeden Tores oder Barrierengliedes schräg bezüglich der Achse
der zugeordneten Stange. Diese ist vorzugsweise von Lagerhülsen getragen, die in
Abständen längs der Länge der Kreuzschiene des Stalles angeordnet sind, der von
dem Tor oder Barrierenglied gesteuert wird. Dies bedeutet, daß während der offnungs-
und Schließbewegung ein jedes Tor oder Barrierenglied sich nicht in der vertikalen
Ebene bewegen wird, in der es angeordnet ist, wenn es geschlossen ist, sondern über
einen Teil der Oberfläche eines Kegels, dessen Scheitel an dem Vertindungspunkt
des Gliedes mit der zugeordneten Stange und koaxial zu letzterer liegt. Diese Abweichung
ist indessen ohne praktische Bedeutung, da das Torglied sich nur über ungefähr 900
aus einer aufrechten, offenen Lage in eine horizontale, geschlossene Lage drehen
muß, während es sich über das Hinterteil der den Stall zuletzt verlassenden Kuh
bewegt.
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Somit ist in einer Melkanlage mit zwei Ställen, die durch einen Arbeitsbereich
voneinander getrennt sind, die Seite eines jeden States, an eler das Ausgangs tor
schwenkbar angeordnet
ist, die Seite neben dem Arbeitsbereich.
Diens erlaubt die Handhabung eines jeden Tores durch eine einfache Stange, die parallel
zu der Kreuzschiene verläuft und schaltet die Notwendigkeit weiterer komplizierter
Transmissionsanordnungen aus. Der Arm an jeder Stange ist natürlich innerhalb der
Reichweite der Bedienungeperson angeordnet, wenn sie sich in der Stellung befindet,
die sie einnimmt, wenn die Ausgangstore zu betätigen sind, normalerweise nahe den
Eingangstoren und gegenüber dem Arm an der anderen Stange, so daß beide Arme ergriffen
und gleichzeitig geschwenkt werden können wenn dies erwünscht ist, Die Lage eines
Armes an der zugeordneten Stange muß nicht fixiert sein, sondern seine Lage kann
längs der Stange einstellbar sein, oder es kann mehr als ein Arm an derselben Stange
in Längsabständen vorgesehen sein. Eine Ausführungsform eines Ausgangstores eines
Melkstalles gemäß der Erfindung wird nachfolgend anhand der beigefügten Zeichnung
näher beschrieben.
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In der Zeichnung zeigen: Fig. 1 schematisch eine Seitenansicht einer
Melkanlage mit einem Tor gemäß der Erfindung,
Fig. 2 eine isometrische
Ansicht des in Fig0 1 gezeigten Tores, in größerem Maßstab, Fig. 3 eine Teilseitenansicht
des Tores in geöffneter Stellung, Fig. 4 eine Draufsicht des Tores in geschlossener
Stellung0 Die Melkanlage hat die oben beschriebene Form und weist einen Arbeitsbereich
oder Schacht 1 zwischen erhöhten Ställen 2 und 3 auf, von denen jeder mit einem
Ausgangstor 4 (in der Zeichnung nur eines gezeigt) und Fütterkrippen 5 versehen
ist. Die Längsseite eines jeden Stalles neben dem Schacht 1 ist von einem niedrigen
iiufabsatz 6 und einer Euterschiene 7 begrenzet, die in Abständen von Pfosten 7A
gestützt ist.
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Bei dieser besonderen Anlage ist das Ausgangstor oder Barrierenglied
4 an einem herkömmlichen Pfosten 7A befestigt. Das Barrierenglied umfaßt einen offenen
Rahmen zweckmäßigerweise aus Metallrohr ohen scharfe Ecken oder Kanten, der ein
im wesentlichen horizontales oberes Tei) und ein unteres Teil aufweist, das über
den größeren Teil seiner Länge aufwärts in Richtung des oberen Teils an dem angelankien
Ende des Bairierengliedes
angrenzend an den Pfosten 7A geneigt
ist. Wie deutlich in Fig. 4 gezeigt ist, erstreckt sich das Barrierenglied 4 schräg
zum Stall unter einem Winkel von ungefähr 1350. Das Ende des Gliedes an dem Pfosten
7A ist an die Pfosten angelenkt, um sich um eine horizontale Achse parallel zur
Kreuzschiene 7 zwischen der in Fig. 1 gezeigten geschlossenen Lage, und einer angehobenen
offenen Lage bewegen zu können, die den Stall freigibt und in Fig. 1 in gestrichelten
Linien gezeigt ist. Das öffnen und Schliessen wird mit Hilfe einer Stange 8 bewirkt,
die parallel zur Schiene 7 angeordnet ist und in Abständen längs ihrer Länge in
Lagern (nicht gezeigt) sowie in einer Hülse in dem Pfosten 7A gelagert ist. Das
Drehen der Stange 8 wird durch einen radial vornpringenden Betätigungsarm 10 erleich@ert,
der in Abstand von dem Barrierenglied 4 rings der Stange angeordnet ist. Die Lage
des Armes längs der Stange kann einstellbar sein, oder die Stange kann mit einer
Vielziüit solcher Arme versehen nein, die sich in Abstand voneinander Längs der
Stange befinden.
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Das ire ie Ende des Barrierangliedes iu t in geschlossener Lage von
einer Stütze 12 getragen, und eine gegabelte Federklammer 11 ist @orgenehen, un
die Barriere in der
angehobenen, offenen Lage aufzunehmen und zu
verriegeln.
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Vorzugsweise ist das Barrierenglied in der geschlossenen Stellung,
wie dies gezeigt ist, mittels eines von IIand bewegbaren Verriegelungsgliedes verriegelt.
In der gezeigten Anordnung umfaßt das Verriegelungsglied eine Platte 13 mit einem
seitlich vorspringenden Ansatz 14, der normalerweise so liegt, um das Barrierenglied
4 zu hemmen. Die Platte ist bewegbar (nach rechts wie in Fig.
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3 gesehen) und zwar mittels einer Betätigungsstange 15 die an ihrem
linken Ende an der Platte befestigt und in einer Anzahl in Abstand voneinander angeordneten
Halterohren geführt list, von denen eines bei 16 in der Zeichnung gezeigt ist. Die
Stange 15 weist einen oder mehrere Handgriffe 17 auf, die an ihr Ln einem geeigneten
Punkt oder in mehreren Punkten längs ihrer Länge befestigt sind, um axiales Verschieben
der Stange und der Verriegelungsplatte dureh den Benutzer zu erleichturn.
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Obwohl die Anordnung gemäß der Erfindung in Verbindung mit Ställen
einer fischg@ätenartigen Melkanlage beschrieben ist, ist sie ebenfalls geeignet
für Ställe, in denen das Vieh in rechten Winkeln zu den Arbeitabereich steht; In
di sem Fill verläuft das For oder Barrierengließ rechtwinklig
zu
der zugeordneten Stan e und bewegt sich in einer vertikalen Ebene.
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Auf ähnliche Weise ist die Erfindung nicht auf Ställe von Melkanlagen
begrenzt, sondern kann gleichfalls zum entfernten Steuern eines Endes irgendeiner
langgestreckten Einfassung oder Einzäunung für Vieh verwendet werden.