DE900721C - Verfahren und Vorrichtung zum Messen der Phasenverschiebung - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Messen der Phasenverschiebung

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DE900721C
DE900721C DEJ827D DEJ0000827D DE900721C DE 900721 C DE900721 C DE 900721C DE J827 D DEJ827 D DE J827D DE J0000827 D DEJ0000827 D DE J0000827D DE 900721 C DE900721 C DE 900721C
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DE
Germany
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brush
cylinder
phase shift
contact
interrupter
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Expired
Application number
DEJ827D
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English (en)
Inventor
Otto Janzen
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ILSE SCHLECK GEB JANZEN
OLGA JANZEN GEB MILZ
Original Assignee
ILSE SCHLECK GEB JANZEN
OLGA JANZEN GEB MILZ
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Publication date
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Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01RMEASURING ELECTRIC VARIABLES; MEASURING MAGNETIC VARIABLES
    • G01R25/00Arrangements for measuring phase angle between a voltage and a current or between voltages or currents

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zum Messen der Phasenverschiebung Es ist oft nötíig, die Phasenverschiebung von Wechselströmen zu messen oder Unregelmäßigkeiten od. dgl. im Strom- bzw. Spannungsverlauf phasenwinkelmäßig genau festzulegen. Die bisher bekannten, diesem Zweck dienenden Verfahren sind umständlich, zeitraubend und außerdem meist ungenau. Sie erfordern eine nachträgliche Auswertung der aufgenommenen Daten und werden mit Hilfe von Instrumenten vorgenommen, die beim Messen der elektrischen Werte beachtliche Fehlerquellen darstellten. Davon abgesehen, bringt die nachträgliche Auswertung der Meßergebnisse erhebliche Zeitverluste mit sich. Gegenstand der Erfindung ist demgegenüber eim Verfahren, das eine sehr schnelle, keine weitere Auswertung erfordernde und überdies sehr genaue Messung gestattet. Wie an sich bei Phasenmessungen bereits bekannt, wtilrd ein periodisch arbeitender Unterbrecher benutzt, der durch einen Synchronmotor angetrieben wird.
  • Die Erfindung liegt darin, einen solchen Unterbrecher im Zusammenhang mit einem Kathodenstrahloszillographen zu verwenden, und zwar derart, daß er in den Ablenkplattenstromkreis des synchronarbeitenden Oszillographen geschaltet wird und einen meßbar verschieblichen 1 8o oder 360 elektrischen Graden entsprechenden bzw. einen sehr kurzen Teill des' Kurvenbildes unterdrückt, so daß an der entsprechenden Stelle lediglich ein von zwei um I80 oder 3600 auseinanderliegenden bzw. von nahezu zusammenfallenden Ordinaten begrenztes Stück der Zeitlinie sichtbar bleibt.
  • Zur Durchführung dieses Verfahrens wird vorzugsweise ein von einem Synchronmotor angetriebener, in den Meßstromkreis geschalteter Metall- zylinder mit isolierten Umfassungsteilen und eine Einstellvorrichtung für die strom abnehmende Bürste verwendet, mit der jede beliebige Bürstenstellung als Nullage eingestellt und alsdann jede weitere Veränderung der Bürstenlage winkelmäßig gemessen werden kann. Damit die einzelne Vorrichtung Messungen der verschiedensten Art gestattet. nehmen die isolierten Umfassungsteile des Unterbrecherzylinders in verschiedenen Höhen desselben. auf welche die Bürste jeweils einstellbar i'st, verschiedene Längen ein. Wird als Antriebsmotor en vierpoliger Synchronmotor benutzt, dann umfassen die verschiedenen Längen der isolierten Umfassungsteile z. B. drei Viertel, die Hälfte oder nur ein sehr kurzes Stück seines Umfanges.
  • Als Ausführungsbeispiel der Vorrichtung nach der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt, es zeigt Fig. I eine Draufsicht auf die Moßeinrichtung, Fig. 2 einen Schnitt derselben nach Linie II-II in Fig. I, Fig. 3, 4 und 5 je einen Schnitt durch den Kontaktzylinder nach Linie III, IV bzw. V der Fig. 2.
  • Fig. 6 bis 12 Stromkurven, wie sie auf dem Leuchtschirm der Braunschen Röhre erscheinen.
  • Auf der Grundplatte 1 ist eine Ringskala 2 befestigt, die nach zwei Richtungen mit einer Einteilung von 1800 versehen ist. In ihr ist, um eine Metallbuchse 8 drehbar, ein Ring 3 aus Isolierstoff angeordnet, der einen Einstellhebel 15 und einen Zeiger i6 trägt. über ihm liegt der ebenfalls aus Isolierstoff bestehende Ring 4, der auch um die ßuchse 8 drehbar ist. Er trägt die beiden Metallsäulen 5, welche oben durch die den Einstellknopf 7 enthaltende Brücke miteinander verbunden sind.
  • Auf der Säule 5 ist eine kleine an der Metallbuchse 8 schleifende Kontakfeder 14 und die verschiebliche durch die Klemmschraube 11 feststellbare Kontaktbürste 9 angeordnet, die auf verschiedene Hhhe der Kontaktwalze 13 einstellbar ist.
  • Die Kontaktwalze besteht aus Isolierstoff und ist von einem Metallzylinder Io umgeben, der sie in der Höhe III zu einem Viertel, in. der Höhe IV zur Hälfte und in der Höhe V vollständig bis auf ein kurzes Stück 12 umgibt. Die Kontaktwalze ist isoliert auf der Welle 18 eines Synchronmotors befestigt, von dem in der Zeichnung nur der vierpolige Rotor angedeutet ist. Selbstverständlich kann auch ein zweipoliger Synchronmotor Verwendung finden. Unterhalb der Grundplatte I ist eine Kontaktbürste 19 befestigt die dauernd an dem Otetallzylinder 10 schleift. Der Strom tritt von dlieser Bürste 19 in den Metallzylinder 10 und läuft von dort über die Bürste 9, diie Metallsäule 5 und die Kcntaktfeder 14 zu der Buchse 8, von der er zu einer der Ablenkplatten des Oszillographen geführt wird. Mittels der Klemmschraube 11 läßt sich die auf der Säule 5 verschiebbare Bürste 9 auf die Höhen III, IV oder V einstellen.
  • Der Ring 3 ist mittels des Hebels r5 auf beliebige Zahlen der Skala 2 einstellbar, er kann mittels des Hebels 17 iln der Nullage festgestellt werden. Wird der Ring gedreht, dann nimmt er den unter Reibung auf ihm liegenden Ring 4 nebst Säulen und Kontaktbürste mit. Dieser Ring 4 ist jedoch bei Überwindung der Reibung auch gegenüber dem Ring 3 drehbar. Zu seiner Betätligung dient der Einstellknopf 7.
  • Die Wirkungsweise der Meßeinrichtung ist die folgende: Der zu messende Strom wird über die Meßeinrichtung zu den Ablenkplatten. des Oszillographen geführt. Bei still stehendem Synchronmotor 20 und kontaktgebender Einstellung der Bürste 9 wird zunächst die Spannungskurve der Netzspannung auf den Leuchtschirm der Braunschen Röhre eingestellt, und zwar je nach Wunsch, eine oder zwei Wellen, wie sie die Fig. 6 bzw. 9 zeigt. Jetzt wird der synchronmotor 20 eingeschaltet. Durch die Wirkung des Unterbrechers 10 werden Teile der Kurven unterdrückt. Durch Drehen. der Kontaktbürste mittels des Einstellknopfes 7 wird dann erreicht, daß, wie Fig. 7 oder 10 zeigt, der Anfang und das Ende der verbliebenen Kurventeile genau die Nullinie berühren Nach Fig. 7 ist eine Halbwelle, nach Fig. 10 sind zwei Halbwellen, die gestrichelt angedeutet sind, aus dem Kurvenbild herausgeschnitten, so daß statt ihrer nur die gerade Zeitlinie sichtbar bleibt.
  • Durch die Einstellung ist die Kontakteinrichtung mit dem Synchronmotor genau auf die Spannung synchronisiert. Nach Abschaltung der Netzspannung können nun durch zusätzliche Schalteinrichtungen beliebige Ströme nacheinander über die Kontakteinrichtung geführt werden.
  • Wird z. B. ein Strom über die Kontakteinrichtung geleitet, der beispielsweise der Spannung um 450 voreilt, dann zeigt die Braunsche Röhre ein Bild nach Fig. 8. Zur Durchführung der Messung wird der Hebel 15 aus seiner Verklinkung I7 gelöst und gegen die Uhrzeigerrichtung bewegt. Dabei wandert auch der Zeiger 16 entgegen der Uhrzeigerrichtung und entgegen der Drehrichtung des Kontaktzylinders 10. Ferner wird durch Reibung auch die Scheibe 4 mit der Kontaktbürste 9 mitgedreht.
  • Die Schwenkung der Bürste 9 läßt dabei das Bild der Stromkurve wandern, bis ihr Ende die Nulllinie berühren, was sich auf den Bruchteil eines Millimeters genau einstellen läßt, Ist auf diese Weise das: Bild der Fig. 7 wiederhergestellt. dann kann die Voreilung des Stromes: in Winkelgraden unmittelbar auf der Skala 2 abgelesen werden. In Fig. II ist eine nacheilende Stromkurve gezeigt. Zu ihrer Auswertung wird der Hebel 15 mit dem Zeiger 16 so lange in Uhrzeigerrichtung bewegt, bis das Bild nach Fig. 10 wieder hergestellt ist, alsdann kann die Nacheilung in Winkelgraden abgelesen erden.
  • Wird die Bürste auf die Stellung V eingestellt, dann erfolgt die Stromunterbrechung nur mit dem kleinen in Fig. 5 5 gezeigten Ausschnitt I2. Das macht sich im Strombild als; vertikaler Strich bemerkbar. Da nun der Kontakt bei einem vierpoligen Motor einen elektrischen Winkel von fast 360° umschließt, so bleibt das Kurvenbild immer für einen der Wechsel unverändert, während immer bei dem zweiten Wechsel der Strich erscheint. Da- durch wird der Vorteil erreicht, daß an den, interessierenden Stellen, Spitzen usw. nichts herausgeschnitten wird, weil das Nachleuchten die volle Kurve erscheinen läßt und der Markierungsstrich, der nur bei jeder zweiten Wiederholung der Welle erscheint, ebenfalls eine sichtbare Markierung hinterläßt. Es können also die genauesten Feinmessungen ausgeführt werden. Die Fig. 12 zeigt eine Strom- oder Spannungskurve, bei der die Zeit-oder Winkelabstände dr Punkte x, y, z sowie a und b mit der durch den Schlitz 12 des Kontaktzylinders bewirkten Kennmarkeneinstellung genau abgelesen werden können.
  • Wenn es zweckmäßig erscheint, können, auch mehrere solcher Unterbrechungen an einer tieferen Stelle des Kontaktzylinders angeordnet werden.
  • Selbstverständlich kann nicht nur die Phasenverschiebung von Strömen, sondern auch der Zeitabschnitt verschiedener Spannungen voneinander festgelegt werden.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1 Verfahren zum Messen der Phasenverschiebung oder z. B. der Abszisse von Unregelmäßigkeiten od. dgl. in der Kurve eines Wechselstromes, dadurch gekennzeichnet, daß durch einen in den ablenkplattenstromkreis eines Kathodenstrahloszillographen geschalte ten, an sich bekannten, periodisch synchron arbeitenden Unterbrecher ein meßbar verschieblicher, I80 oder 360 elektrischen Graden entsprechender bzw. ein sehr kurzer Teill des Kurvenbildes unterdrückt wird, so daß an der entsprechenden Stelle lediglich ein von zwei um I80 oder 3600 auseinanderliegenden bzw. ein von nahezu zusammen. fallenden Ordinaten begrenztes Stück der Zeitlinie sichtbar bleibt.
  2. 2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß der Unterbrecher ein von einem Synchronmotor angetriebener, in den Memstromkreis geschalteter Metallzylinder mit isolierten Umfangsteilen ist und eine Einstellvorrichtung für die stromabnehmende Bürste enthält, mit der jede beliebige Bürstenstellung als Nullage eingestellt und alsdann jede weitere Veränderung der Bürstenlage winkelmäßig gemessen werden kann.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die isolierten Umfangsteile des Unterbrecherzylinders in verschiedenen Höhen desselben, auf welche die Bürste einstellbar ist, drei Viertel, die Hälfte oder ein nur schr kurzes Stück seines Umfanges einnehmen.
DEJ827D 1943-01-01 1943-01-01 Verfahren und Vorrichtung zum Messen der Phasenverschiebung Expired DE900721C (de)

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