DE900136C - Verfahren zur Herstellung von stickstoffhaltigen Polykondensationsprodukten - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von stickstoffhaltigen PolykondensationsproduktenInfo
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- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08L—COMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
- C08L75/00—Compositions of polyureas or polyurethanes; Compositions of derivatives of such polymers
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Description
- Verfahren zur Herstellung von stickstoffhaltigen Polykondensationsprodukten Durch Kondensation von Diisocyanaten mit Glykolen entstehen hochmolekulare Polyurethane, die bei genügend hohem Polymerisationsgrad' als Ausgangsmaterial für geformte Gebilde, z. B.. Fasern, verwendbar sind. Verspinnbare Produkte -dieser Art erhält man z. B. durch Umsetzen von O.ctamethylendiisocyanat mit 1 - 4-Butandiol (vgl. deutsche Patentschrift 728 981).
- Ähnliche Produkte bilden sich, wenn man Diurethane, z. B. Hexamethylen-bis-carbaminsäurediphenylester, mit Glykolen, z. B. Dekamethylenglykol, umsetzt (vgl.- schweizerische Patentschrift 222,802).
- Man hat auch schon Polyurethanverbindungen hergestellt aus Komponenten, die neben den urethanbildenden Gruppen bereits Amidgruppen (mit der Carbonylgruppe an C gebundene Carbonamidgruppen, Harnstoffgruppen, Sulfonamidgruppen, Sulfamidgruppen) in offener Kette oder in heterocyclischen Ringen enthalten (vgl. französische Patentschrift 879 7o3).
- Es wurde nun gefunden, daß man neue, wertvolle stickstoffhaltige Polykondensationsprodukte erhält, wenn man halogenwasserstoffsaure Salze von Aminoalkoholen bzw. Aminomercaptanen, gegebenenfalls in Gegenwart eines Lösungs- oder Verdünnungsmittels, mit Phosgen umsetzt und das Umsetzungsprodukt durch Erhitzen intermolekular kondensiert. Die Polykondensation kann ebenfalls in Gegenwart von Lösungs- oder Verdünnungsmitteln und von Katalysatoren, wie Halogenwasserstoff, Toluolsu.lfosäure, Naphthal.insulfosäure, Camphersulfosäure, Zinkchlorid, Zinn-2-chlorid-, durchgeführt werden.
- Für diese Kondensation kommen .nicht nur ein-fache Aminoalkohole, z.B.4-Aminobutanol, 5 Aminopentanol, 4-Aminocyclohexanol, 4 Aminobutylmercaptan (aus. Benzoylaminobutylchlorid# ,und Kaliumsulfhydrät mit folgender Hydrolyse), in Betracht, sondern auch kompliziertere Aminooxy-bzw. Aminomercaptoverbindungen, deren Kette durch Heteroatome oder Heterogruppen wie O, S, S02 unterbrochen sein kann, z. B,. orAminobutyl-co' oxypro-.pylsulfid (aus Benzoyl-aminobutylmercaptan und 3-Brompropanol). Insbesondere sind auch solche Aminooxy- bzw. Aminomercaptoverbindungen eingeschlossen, deren Kette durch Amidgruppen, z. B. an Kohlenstoff gebundene Carbonamidgruppen, Harnstoffgruppen, Sulfonamidgrup;pen, Sulfamidgruppen, unterbrochen -ist. Diese Amidgruppen können sowohl in offener Kette als auch in heterocyclischen, in die Kette eingefügten Kernen enthalten sein (vgl. französischePatentschrift 879703).
- Man läßt auf die Salze der Aminoalkohole oder Aminomercaptane mit Halogenwasserstoffsäuren Phosgen einwirken und erhitzt dann die Zwischen= produkte zweckmäßig in Gegenwart eines Verdünnungsmittels, wobei die weitere Kondensation unter Abspaltung von Halogenwasserstoff vor sich geht. Es wird-. angenommen, daß sich hierbei zunächst Chlorameisensäureester bilden, worauf die Chloridgruppe mit dein. durch Halogenwasserstoff abgesättigten Stickstoff unter Abspaltung ,von aMol Halogenwasserstoff reagiert.
- Als Lösungs- oder Verdünnungsmittel .für die Umsetzung eignen sich besonders. Hälogenkohlenwasserstoffe mit einem Siedepunkt zwischen iio und 17o°, wie Tetrachloräthylen, Tetrach.loräthan, Chlorbenzol, o-Dichlorbenzol.
- Die nach dem Verfahren der Erfindung erhaltenen Kondensationsprodukte sind j,e nach ihren Eigenschaften verschiedener und vielseitiger- Verwendung fähig. Ausgesprochen hochmolekulare Stoffe können nach den für Polyamide bekannten Methoden aus der Schmelze, aus Lösungen oder thermoplastisch auf Fasern, Bändchen, Folien oder anderen Flächengebilden verarbeitet werden. Sie lassen sich ferner durch Spritzen, Spritzgießen, Pressen auf dreidimensionale Körper verformen. Niedrigerpalymere Stoffe können beispielsweise als Lackrohstoffe Verwendung finden. Weiche Produkte sind als Wachsersatz brauchbar. In organischen Lösungsmitteln verhältnismäßig leichtlösliche Stoffe hochpolymerer und mittelhochpolymerer Art eignen sich zur Verwendung als Hilfsmittel in der Textil- und Lederindustrie und verwandten Zweigen .der chemischen Technologie, z. B. zu Imprägnierungen oder Fixierung von Pigmenten und Farbstoffen.
- Beispiel Man suspendiert feingepulvertes i - 4-Butanolaminhydrochlorid in Chlorbenzol und leitet bei ioo bis 13o° unter heftigem Rühren und- unter Überdruck von 6o mm Hg P.hosgen ein, bis d-ie Chlorwasserstoffentwichlung nachläßt. Dann läßt .man noch unter weiterem Durchleiten von Phosgen sieden, bis kein Halogenwasserstoff mehr nachweisbar ist, und destilliert schließlich einen Teil des Veidünnungsm,ittels ab. Man erhält das Reaktionsprodukt in Form eines schwach gefärbten Pulvers, das durch Schmelzen und Nacherhitzen .im Vakuum noch höherpolymer gemacht werden kann.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von stickstoffhaltigen Polykondensationsprodukten, dadurch gekennzeichnet, d'aß man halogenivasserstoffsaure Salze von. Aminoalkoholen oder Aminothioalkoholen mit an gesättigte Kohlenstoffatome gebundenen Amino- und Hydroxyl- bzw. Sulfhydrylgruppen und mit mindestens vier kettenbildenden Atomen zwischen den endständigen reaktionsfähigen Gruppen, gegebenenfalls in Gegenwart eines Lösungs- oder Verdünnungsmittels, mit Phosgen umsetzt und, das entstehende Um.set2ungsprod-.ukt durch Erhitzen intermolekular kondensiert.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB6110D DE900136C (de) | 1942-10-22 | 1942-10-22 | Verfahren zur Herstellung von stickstoffhaltigen Polykondensationsprodukten |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB6110D DE900136C (de) | 1942-10-22 | 1942-10-22 | Verfahren zur Herstellung von stickstoffhaltigen Polykondensationsprodukten |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE900136C true DE900136C (de) | 1953-12-21 |
Family
ID=6954382
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEB6110D Expired DE900136C (de) | 1942-10-22 | 1942-10-22 | Verfahren zur Herstellung von stickstoffhaltigen Polykondensationsprodukten |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE900136C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1156982B (de) * | 1960-10-10 | 1963-11-07 | Dr Eugen U Dumont | Verfahren zur Herstellung von Polykondensaten mit Kohlensaeureester- und Thioharnstoffgruppen in der Polymereinheit |
-
1942
- 1942-10-22 DE DEB6110D patent/DE900136C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1156982B (de) * | 1960-10-10 | 1963-11-07 | Dr Eugen U Dumont | Verfahren zur Herstellung von Polykondensaten mit Kohlensaeureester- und Thioharnstoffgruppen in der Polymereinheit |
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