DE929578C - Verfahren zur Herstellung von linearen Polykondensationsprodukten - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von linearen Polykondensationsprodukten

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DE929578C
DE929578C DEF3164D DEF0003164D DE929578C DE 929578 C DE929578 C DE 929578C DE F3164 D DEF3164 D DE F3164D DE F0003164 D DEF0003164 D DE F0003164D DE 929578 C DE929578 C DE 929578C
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DE
Germany
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production
polycondensation products
linear polycondensation
chain
carbamic acid
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Expired
Application number
DEF3164D
Other languages
English (en)
Inventor
Emil Dr Hubert
Hermann Dr Ludewig
Paul Dr Schlack
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Bayer AG
Original Assignee
Bayer AG
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Publication date
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08GMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
    • C08G73/00Macromolecular compounds obtained by reactions forming a linkage containing nitrogen with or without oxygen or carbon in the main chain of the macromolecule, not provided for in groups C08G12/00 - C08G71/00

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Polyurethanes Or Polyureas (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von linearen Polykondensationsprodukten Durch. das Patent -,28 9S t ist vorgeschlagen worden, Pol@-ttretl3ane dadurch herzustellen, dal) man organische Diisocvanate mit solchen Verbindungen zur Rcakti<@n bringt, die mindestens zwei H@-drox\-1.-grttppen mit austauschbaren Wasserstoffatomen tragen.
  • Es wurde nun gefunden, dal5 es gelingt, Kunststolle, die den obengenannten Polyurethanen im Aufbau zum Teil entsprechen, dadurch herzustellen, clali man >` rethan-\-carbonsäuren mit einer Kette von mindestens 5 CAtomen zwischen der Carboxy1-und der Carbamidsäureestergruppe oder Biscarl3attiidsäurealkvlester i aliphatische Diurethane) mit einer Kette -von mindestens 2 C-Atomen zwischen den Carbamidsäureestergruppeti mit Diolen und gegebenenfalls noch mit anderen, mit den Carbatnidsäureestergruppen kondensationsfähigen Verbindungen, wie Diaminen und bzw. oder Dicarbonsäuren, unter kondensierenden Bedingungen erhitzt.
  • Die so hergestellten Kunststoffe sind hochwertige Werkstoffe für viele Verwendungsgebiete. Besonders hochviskos schmelzende Stoffe können zu textil wertvollen Fäden und Fasern, wie Kunstseide, Rol;')-haar oder Borsten, verarbeitet werden. Es ist auch möglich, unter Verwendung von Gemischen der Ausgangsmaterialien gemischte Kondensationsprodukte zu erhalten, deren Eigenschaften im allgemeinen zwischen den Eigenschaften der einfachen Kondensationsprodukte der Ausgangsmaterialien liegen.
  • Um das Fortschreiten der Polymerisatiott während des Erhitzens festzustellen, kann man die Viskosität der Schmelze messend verfolgen, oder man stellt aus herausgenommenen Proben Lösungen her und mißt deren Viskosität.
  • Die Verwendung der Carbamidsäureester an Stelle der Isocyanate hat den Vorteil,- daß die Carbamidsäureester völlig beständig, insbesondere an der Luft beständig sind und sich dementsprechend leichter handhaben lassen. So neigen z. B. die Diurethane im Gegensatz zu den entsprechenden Diisocyanaten nicht zur Polymerisation. Sie sind auch bei der für die Kondensation erforderlichen Temperatur weniger flüchtig als die entsprechenden Isocyanatverbindungen.
  • Man kann bei der Umsetzung der Urethancarbonsäuren bzw. der Diurethane mit den Diolen anteilig andere mit den Urethangruppen reaktionsfähige bifunktionelle Komponenten zur Anwendung bringen, z. B. Diamine oder Dicarbonsäuren. Man kann auch dadurch Mischprodukte herstellen, daß man Diamine und Dicarbonsäuren gleichzeitig mit den Diurethanen und den Diolen zum Einsatz bringt. Es entstehen hier durch Polykondensationsprodukt°, die einen etwas harzartigeren Charakter haben als die reinen Polyuretbane. Bevorzugt sind jedoch wegen der sonst störenden Wasserbildung solche Umsetzungen, bei denen carboxyfreie Ausgangsstoffe verwendet werden.
  • Bei der Herstellung der Kunststoffe, insbesondere von hochviskos löslichen, verspinnbaren Kunststoffen, ist die Anwendung eines Lösungsmittels oder die Anwendung von erhöhtem öder erniedrigtem Druck nicht notwendig. Jedoch ist es zweckmäßig, besonders in der zweiten Stufe der Reaktion unter vermindertem Druck zu arbeiten. Am einfachsten geschieht die Herstellung der Kunststoffe durch mehrstündiges Erhitzen der Ausgangsstoffe bei Temperaturen, die oberhalb des Schmelzpunktes des entstehenden Kondensationsproduktes liegen. Bei der Umsetzung von Diolen mit den Bis-carbamidsäureestern tritt eine Umesterung ein. Der aliphatische Alkohol der Carbamidsäureestergruppe wird abgespalten. Die Enderzeugnisse sind hellgelb bis bräunlich-rau gefärbt und von hornigem Charakter.
  • Die Kunststoffe sind vermutlich linear aufgebaut und enthalten die Atomgruppierung Die für die Kondensation notwendige Reaktionszeit ist bei den einzelnen Urethanverbindungen verschieden und hängt in weitestem Maße von der Erhitzungstemperatur und dem Reinheitsgrad der verwendeten Ausgan-sstoffe ab. Im allgemeinen ist es günstig, die Kondensation bei Temperaturen durchzuführen, die nicht allzu hoch über dem Schmelzpunkt des Polyurethans liegen.
  • Die im Schmelzfluß fadenziehenden Produkte lassen sich nach bekannten Verfahren verspinnen, entweder direkt aus der Schmelze oder aus Lösungen. Als Lösungsmittel zum Verspinnen der aus Urethanverbindungen hergestelltenKunststoirekommen konzentrierte Säuren, z. B. Schwefelsäure, Ameisensäure, und eine Reihe von organischen Verbindungen, wie Phenol, Kresol, Benzylalkohol in Frage. Die Fasern, insbesondere die aus dem Schmelzfluß gesponnenen, weisen eine hohe Dehnbarkeit auf und besitzen nach dem Kaltstrecken beträchtliche Festigkeiten. Beispiel i 12,5- Urethylan-N-ö-pelargonsäure und i g 1, 6-Hexandiol werden mit 3 ccm Wasser unter Sauerstoffausschluß 8o Stunden bei 2io' erhitzt. Beim Erkalten entsteht ein elastisches, hellbraunes, hartes Polyurethan, das versponnen werden kann. Es schmilzt zwischen 183 und 188°. Beispiel z 12,5 g Urethylan-N-d-pelargonsätire werden 8o Stunden zusammen mit 3 g i, 6-Hexamethylendiamin und 2- i, 6-Hexandiol bei 2io@ kondensiert. Durch Erstarren der Schmelze wird ein weißlichgelber, harter Kunststoff erhalten. Beispiel 3 5 g Octamethylen-NN'-diurethylan [C 1-13 # O. CO#NH.(CH.)s#NH#CO.OCH3]und i,5g 1,6-Hexändiol werden in Stickstoffatmösphäre ¢ Stunden bei 22o° und anschließend bei 25o'- erhitzt. Beim Erkalten entsteht ein weißgefärbter, harter Kunststoff. Beispiel 2o g Octamethylen-N N'-diurethylan, ;,5 g 1, 6-Hexandiol und o,6- Phenol werden 6 Stunden bei 22o" in Stickstoffatmosphäre erhitzt. Es entsteht ein weißgraues, hartes Kondensat, welches bei etwa 135° schmilzt. Beispiel 5 6,5g Octametliylen-N N'-diur etllylan, 1,5 g 1, 6-Hexandiol werden mit 0,2 g Phosphorsäure als Katalysator in Stickstoffatmosphäre i Stunde auf 150' und anschließend 8 Stunden auf aao- erhitzt. Beim Erkalten erhält man einen grauen, harten Kunststoff, welcher bei etwa 140 ` schmilzt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von linearen Polykondensationsprodukten, dadurch gekennzeichnet, daß Urethan-N-carbonsäureil mit einer Kette von mindestens 5C-Atomen zwischen der Carboxyl- und der Carbamidsätireestergrtippe oder Bis-carbamidsäureall;ylester mit einer Kette von mindestens 2 C-Atomeil zwischen den Carl)-amidsäureestergruppen mit Diolen und gegebenenfalls noch mit anderen, mit den Carbamidsäureestergruppen kondensationsfähigen Verbindungen, wie Diaminen und bzw. oder Dicarbonsäuren, unter kondensierenden Bedingungen erhitzt werden.
DEF3164D 1942-08-06 1942-08-06 Verfahren zur Herstellung von linearen Polykondensationsprodukten Expired DE929578C (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1222621B (de) * 1960-02-25 1966-08-11 Celanese Corp Herstellen von Faeden oder Folien aus Polyamiden
WO2007066345A1 (en) * 2005-12-09 2007-06-14 Council Of Scientific & Industrial Research A melt transurethane process for the preparation of polyurethanes

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GB2445531A (en) * 2005-12-09 2008-07-09 Council Scient Ind Res A melt transurethane process for the preparation of polyurethanes
GB2445531B (en) * 2005-12-09 2010-06-30 Council Scient Ind Res A melt transurethane process for the preparation of polyurethanes

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