DE899350C - Verfahren zur Herstellung von Diolefinen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Diolefinen

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DE899350C
DE899350C DEB7013D DEB0007013D DE899350C DE 899350 C DE899350 C DE 899350C DE B7013 D DEB7013 D DE B7013D DE B0007013 D DEB0007013 D DE B0007013D DE 899350 C DE899350 C DE 899350C
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DE
Germany
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tetrahydrofuran
diolefins
catalyst
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production
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Expired
Application number
DEB7013D
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English (en)
Inventor
Dr Guenther Daumiller
Dr Walter Reppe
Dr Adolf Steinhofer
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
BASF SE
Original Assignee
BASF SE
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Publication date
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Expired legal-status Critical Current

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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C1/00Preparation of hydrocarbons from one or more compounds, none of them being a hydrocarbon
    • C07C1/20Preparation of hydrocarbons from one or more compounds, none of them being a hydrocarbon starting from organic compounds containing only oxygen atoms as heteroatoms
    • C07C1/24Preparation of hydrocarbons from one or more compounds, none of them being a hydrocarbon starting from organic compounds containing only oxygen atoms as heteroatoms by elimination of water

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Furan Compounds (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von f)iolefinen Es ist bekannt, daß man Diolefine herstellen kann, wenn man die Dämpfe von Diolen unter Zusatz von Wasserdampf über wasserabspaltende Katalysatoren, insbesondere saure Phosphate, bei höheren Temperaturen leitet. Obwohl dieses Verfahren befriedigende Ausbeuten an Diolefinen liefert, erhält man doch stets eine gewisse, bei längerer Betriebsdauer steigende Menge von Nebenerzeugnissen, wie Aldchy de, höhersieden :de Öle, und Kohlenwassersto@ffe mit geringerer Kohlenstoffz.ahl als die der Ausgangsstoffe. Der ebenfalls vorgeschlagene Zusatz inerter Gase erschwert die Abtrennung der Diolefine und verhindert nicht die sinkende Ausbeute an Diolefinen bei längerer Betriebsdauer.
  • Es wurde nun gefunden, daß man bei der Herstellung von Diolefinen durch katalytische Wasserabspaltung aus Diolen d'as starke Absinken der Ausbeute bei längerer Betriebsdauer vermeiden kann, wenn man die dampfförmigen Diole, denen Wasserdampf beigemischt ist, zusammen mit einem Tetrahydro,furan über den Kat-alysator leitet, das bei den Umseitzungsbedingungen gasförmig, bei gewöhnlichen. Bedingungen flüssig ist und zum Teil unter den, Umsetzungsbedingungen in ein Diollefn. übergeht.
  • Das Tetrahydrofuran wird zweckmäßig im Kreislauf geführt, indem man den nicht in Diolefine übergegangenen Teil nach dem Verlassen. des Umsetzungsraumes kondensiert, dann von den Diolefinen und Wasser abtrennt und erneut zusammen mit dem Ausgangsstoff über den Katalysator leitet. Im allgemeinen läßt sich die Trennung der Umsetzungsgemische, z. B,. im Falle der Herstellung des B.utad'lens, am leichtesten durch Destillation in zwei hintereinandergeschalbeten Kolonnen erreichen. Das Tetrahydro:furan wird: entweder unmittelbar oder über einem. Verdampfer, hinter den ein Überhitzer angebracht sein kann, dem Umsetzungsraum wieder zugeleitet. Bei Diolefnen von höherem Siedepunkt wird zweckmäßig dieTrennung des Diolefins und des Tetrahydrofurans vom Wasser durch Abtrennen in gegebenenfalls kontinuierlich arbeitenden Scheidegefäßen. bewirkt. Dass Diolefrn kann; dann seinerseits durch Destillation abgetrennt und das Tetrahydrofuran wieder dem Unm:setzungs= geifäß zugeführt werden.
  • Als Zusatzstoff verwendet man beispielsweise bei der Herstellung von Butadien aus Butyl6nglykolen das Tetrahydrofuran selbst, das bei der Wasserabspaltung aus i, 4-Butyl:englyko,l als ZWiSChenerzeugnns entsteht. Man kann auch dem i, 3-Butylenglykod i, 4-Eutylenglykol zusetzen. und: das Tetrahydrofuran sich im Umsetzungsraum bilden lassen. Falls man vom i, 4-Butylenglykal allein ausgeht, bildet sich ebenfalls Tetrahydrofuran, das als Kreislaufstoff verwendet werden kann.
  • Für die Wasserabspaltung geeignete Katalysatoren und die, zweckmäßigsten Umsetzungsbedingungen sind beispielsweise in denn Patentschriften 578 994 und 610 371 beschrieben. Die Menge dies Zusatzstoffes kann beliebig gewählt werden, im allgemeinen. wendet man auf i Mol Diod i bis 6 Mol des Zusatzstoffes: an.
  • Wie eingangs. erwähnt, verhindert der Zusatz eines dampfförmigen Tetrahydrofurans, das unter den Umsetzungsbedingungen zum Teil in ein Diolefin übergeht, die steigende Bildung von Nebenerzeugniissen bei längerer Betriebsdauer, z. B. bei der Herstellung von Butadien die Bildung von B.utylaldehyd, höhersnedend'en Ölen und -Propylen. Die Gegenwart des, Tetrahydrofumans verhindert auch starke Temperatursenkungen im Umsetzungsraum, die unerwünschte Nebenumsetzungen verursachen können. Da :die Dämpfe ihre spezifischen W ännen an den durch die wärmeverbrauchende Umsetzung abgekühlten Katalysator abgeben, werden Zonen tieferer Temperatur vermieden, die Ausbeute und die Lebensdauer des Katalysators wird gesteigert, so, daß man mit zunehmender Betriebsidauer die Belastung des Katalysators nicht verringern muß. Weiterhin ermöglicht es die Erfindüng, besonders einfache Umsetzungsgefäße zu verwenden, da hier die gesamte oder ein erhesblicher Teil der für die Wasserabspaltung erforderlichen Wärmemenge durch den Gasstrom zugeführt iverden, kann, indem, man den Tetrahydrofurandampf, gegebenenfalls vor dem Zusammenbringen rnnt dem Dioldarnpf, überhitzt.
  • B.eispIel i Man leitet ein dampfförmiges Gemisch, bestehend aus 4o Gewichtsteilen i, 3-B.utylenglyko@l, 2o Gewichtsted:lein i, 4-Butylenglykoil und 4o Gewichtsteilen Wasser, mit einer Geschwindigkeit von 6o e auf i 1 Katalysator in der Stunde bei --6o° über einen Katalysator nach dem Beispiel der Patentschrift 61o371. Das Umsetzungsgemisch wird kondensiert und anschließend fraktioniert destilliert. Das hierbei gewonnene: Tetrahydrofuran wird ständig in den Kreislauf zurückgeführt. Man erhäat so Butadnen in Ausbeuten über go %, die während einer Betriebsdauer vor' 4 Wochen nur allmählich sinken.
  • Beispiele Unter den im Beispiel i beschriebenen Bedingungen leitet man dampfförmiges i, 4-B,utylenglykol (6o G#nvichtsteile) mit Wasserdampf (4o Gewichtsteile) gemischt bei 281a° über einen Katalysator nach Patentschrift 578 994, Beispiel 2. Dias entstandenes und aus dem Umsetzungsgemisch ab, gletrennte Tetrahydrofuran führt man im Kreislauf ebenfalls über den Katalysator. Sämtliches Dämpfe werden. vor Eintritt in, den Umsetzungsraum auf etwa 380° erhitzt. Die Ausbeute an Butadien beträgt 95% der Theorie, sie ist nach 4 Wochen langer Betri,ebsdaüer kaum gesunken. Das Butadien ist praktisch frei von Propylen und anderen Verunreinigungen.
  • Beispiel 3 Über den im Beispiel der Patentschrift 610 371 beschriebenen Katalysator leitest man bei 26o° mit einer Geschwindigkeit von 6o g auf i 1 Katalysator ein Gemisch von 3o Teilen i, 3-B.utylenglyko,l und 3o Teilen Wasserdampf, dem io Teile Tetrahydrofuran zugesetzt sind. Die Ausbeute an Butadien 1xträgt nach i Woche Betriebsdauer 9.3%, nach 2 Wochen 94%, nach 3 Wochen 93% und' nach 4 Wochen go %.
  • Arbeitet man. unter sonst gleichem. Bedingungen ohne Zusatz von Tetrahydro@furan, so, beträgt die Ausbeute an Butadien nach i Woche 8811/o, nach 2 Wochen 85 %, nach 3 Wochen 81% und nach 4 Wochen 8o %.
  • Beispiel 4 Über i 1 des im Beispiel derPatentschrift 610371 beschriebenen Katalysators leitet man stündlich bei 270° einidampfförmiges Gemisch aus 30 g 2-Methylbutandiol--i, 3, ra g i, 4-Butylenglyko1 und 17 g Wasser. Durch Kondensation .erhält man aus den den Reaktionsraum verlassenden Stoffen stündlich ein Gemisch, dies neben Tetrahydrafuran, das im Kreislauf wieder zurückgeführt wird, 16 g Isopren und 5 g Butadien und außerdem 31 g Wasser und 3 g höhersieidende Öle enthält. Bei der Destillation dieses Gemisches.geht zunächst bei etwa 65° Tetrahydroiuran zusammen mit Isopren und Butadien über. Das Destillat wird in einer zweiten Kolonne weiter zerlegt, woben bei 34 bis 35° ein Gemisch von Isopren und Butadsien übergeht, während das Tetrahydrofuran in der Blase zurückbleibt. Das Destillat der zweiten Kolonne kann entweder unmittelbar polymerisiert oder durch Destillation in Isiopren (Siedepunkt 33°) und Butadien ('Siedepunkt 4°) zerlegt v#erd'en.
  • Aus dem Tetrahydrofunankrei,s:lauf wird kontinuierlich ein Zehntel abgezweigt und durch einen mit festem Ätzkali gefüllten Turm geleitet:, um Aldehyde und Ketone, die sich im Lauf der Zeit anreichern und zu einer Verharzung des Katalysators führen könnten, zu entfernen. Das gereinigte Geimisch wird durch Destillation zerlegt und das dabei gewonnene Tetrahydrofuran in den. Kreislauf zurückgeführt.
  • Die Ausbeute an Isopren beträgt über 8o'% der Theorie.
  • Arbeitet man unter sonst gleichen Bedingungen, jedoch ohne Zusatz von i, 4-Butyleinglykol und Rücklaufführung des, aus diesem entstandenen Tetrahydrofurans, so beträgt die durchschnittliche Ausbeute an Isopren während 31/2 Wochen nur 73'/o der Theorie.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Diolednen durch Überleiten. der Dämpfe von entsprechenden Diolen mit mindestens q. Kohlenstoffatomen im. Gemisch mit Wasserdampf über wasserabspaltende Katalysatoren bei erhöhter Temperatur, dadurch gekennzeichnet, daB man die Wasserabspaltung in gleichzeitiger Anwesenheit von dampfförmigem Tetrahydrofuran vornimmt.
DEB7013D 1939-04-07 1939-04-07 Verfahren zur Herstellung von Diolefinen Expired DE899350C (de)

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FR864674D FR864674A (fr) 1939-04-07 1940-04-05 Procédé pour préparer des dioléfines

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DEB7013D DE899350C (de) 1939-04-07 1939-04-07 Verfahren zur Herstellung von Diolefinen

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1104942B (de) * 1958-08-22 1961-04-20 Buna Chem Werke Veb Verfahren zur Herstellung von Butadien durch Dehydratisierung von Butylenglykol

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1104942B (de) * 1958-08-22 1961-04-20 Buna Chem Werke Veb Verfahren zur Herstellung von Butadien durch Dehydratisierung von Butylenglykol

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FR864674A (fr) 1941-05-02

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