DE2620441C2 - Verfahren zur Herstellung von Styrol - Google Patents

Description

Die Herstellung von Styrol erfolgt vorwiegend durch Dehydrierung von Äthylbenzol, das man aus Benzol und Äthylen nach der Friedel-Craft-Synthese erhält und das in einer Reinäthylbenzolkolonne destillativ gereinigt wird Hierbei fällt das Äthylbenzol als Kopfprodukt an. Dieses wird vor der Dehydrierung kondensiert und in flüssiger Phase der Dehydrierung zugeführt Zur Dehydrierung muß das flüssige Äthylbenzol anschließend wieder verdampft werden. Diese Kondensation und Wiederverdampfung ist mit erheblichem Energieaufwand verbunden.

Es besteht daher ein großes Interesse an einem verbesserten Verfahren zur Herstellung von Styrol, das weniger energieaufwendig ist Die sich daraus ergebende Aufgabe wird erfindungsgemäß entsprechend den Angaben des Patentanspruchs gelöst.

Die Energieeinsparung ist bei den üblicherweise benachbart liegenden Äthylbenzol- und Styrol- Farbriken besonders hoch. Man führt die gesamten am Kopf der Reinäthylbenzolkolonne der Äthylbenzolfabrik austretenden Äthylbenzoldämpfe in einer geeigneten Leitung der Styrolfabrik zu, wobei man diese Dämpfe direkt in die Dehydrierungsanlagen des Äthylbenzols einspeist. Die Äthylbenzoldämpfe können gegebenenfalls auch teilweise in den Verdampfern der Vacuumdestillationskolonnen kondensiert werden, in denen das beim Dehydrierungsprozeß nicht umgesetzte Reinäthylbenzoi vom entstandenen Styrol und Rückständen abgetrennt wird und das aus den Verdampfern ablaufende fast siedend heiße Äthylbenzol gegebenenfalls zur Verdampfung der Dehydrierungsanlage zugeleitet wird. In beiden Fällen wird die für den Betrieb der Reinäthylbenzalkolonne in der Äthylbenzolfabrik als Rücklauf notwendige Menge flüssigen Äthylbenzols dem Destillat der erwähnten Vakuumdestillation entnommen bzw. aus dem vorhandenen Lager oder

ίο notwendigen Zwischenlagerbeständen.

Das beanspruchte Verfahren hat gegenüber den traditionellen, bei denen die bei der Reindarstellung des Äthylbenzols anfallenden Äthylbenzoldämpfe kondensiert, und bei denen das für die anschließende Dehydrierung zu Styrol benötigte Äthylbenzol ad hoc verdampft wird, den Vorteil, daß im Falle der Kondensation mit Kühlwasser große Mengen warmen Kühlwassers entfallen, was auch für den Umwji'tschutz nicht unwichtig ist, und im Falle der Verwendung von Luft als Kühlmittel den Vorteil, daß vergleichsweise große Wärmeaustauschflächen überflüssig werden. — besonders aber hat die beanspruchte Verfahrensweise den Vorteil, daß die Kondensationswärme der gesamten am Kopf der Äthylbenzolkolonne der Reinäthylbenzol-Fabrikation austretenden Äthylbenzoldämpfe also einschließlich derjenigen, die üblicherweise — kondensiert — als Rücklauf benötigt werden, bei der Fabrikation von Styrol benutzt werden können.

Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß auch die

jo Wärmemenge, die zum Aufheizen des Äthylbenzols praktisch bis zur Siedetemperatur nötig sein würde, und die in Anbetracht der im Verhältnis zur Verdampfungswärme dieser Produkte recht bedeutsam ist, in erheblichem Umfang der Styrolfabrikation zugute

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Da praktisch das gesamte erzeugte Äthylbenzol nur für die Fabrikation von Styrol verwendet wird, so liegen Äthylbenzolfabriken üblicherweise in unmittelbarer Nachbarschaft zu den Dehydrierungsanlagen der Styrolfabrikation. Die für das vorgeschlagene Verfahren notwendigen Rohrleitungen können also vergleichsweise kurz sein.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Verfahren zur Herstellung von Styrol durch katalytische Dehydrierung von Äthylbenzol, dadurch gekennzeichnet, daß man die gesamten am Kopf der Reinäthylbenzolkolonne der Äthylbenzolfabrik austretenden Äthylbenzoldämpfe ohne Zwischenkondensation der Styrolfabrik zuführt und dort direkt in den Dehydrierungsreaktor einspeist