DE899316C

DE899316C - Kraftwagenlenkgestaenge und Verfahren zu seiner Herstellung

Info

Publication number: DE899316C
Application number: DEP13295A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Viktor Langen; Josef Latzen
Original assignee: TRW Fahrwerksysteme GmbH and Co KG
Current assignee: TRW Fahrwerksysteme GmbH and Co KG
Priority date: 1948-10-02
Filing date: 1948-10-02
Publication date: 1958-02-27

Description

Kraftwagenlenkgestänge und Verfahren zu seiner Herstellung Zum Herstellen von Lenkgestängen für Kraftwagen od. dgl. hat man bisher meist Gelenkträger benutzt, die in einem Gesenk geschmiedet und in die der Kugelzapfen und sonstige Teile eingebaut wurden. Bei diesen bekannten Gelenken ist eine sorgfältige Bearbeitung der einzelnen Gelenkteile notwendig, da für die Aufnahme der Kugelschalen und Kugelköpfe eine genaue und saubere Oberfläche hergestellt werden muß. Auch bedingt der Zusammenbau derartiger Kugelgelenke größte Sorgfalt, da die Einzelteile mit dem Gelenkträger gut und dauerhaft verbunden werden müssen.
Um das Verfahren zum Herstellen von Lenkgestängen mit Kugelgelenken bei einer Massenfertigung wesentlich zu vereinfachen und hierbei eine Gewichtsersparnis zu erzielen, wird gemäß der Erfindung vorgeschlagen, einen Profilstab zu einer Öse für ein einbaufertiges Kugelgelenkgehäuse zu biegen und die Enden des Stabes zu einem Gelenkträger zusammenzulegen. Das Profil des Stabes kann beliebig gewählt werden, z. B. rechteckig, quadratisch, dreieckig, halbrund oder rund. Bei einem rechteckigen Stabquerschnitt kann in den zu einem Rohrstutzen zusammengelegten Gelenkträger ein rohrförmiges Gestänge eingesetzt werden, in dem ein einstellbarer und mit dem Gelenkträger verbundener Bolzen einschraubbar ist. Hierdurch ist es in einfacher Weise möglich, die Länge des Gestänges zu verändern. Ist der Gelenkträger aus einem halbkreisförmigen Profil hergestellt, so kann er mit Außengewinde versehen und in das Gestänge eingeschraubt werden.
Statt die einzelnen Gelenkträger aus einem Profilstab zu biegen und mit einem Gestänge zu verbinden, kann man aber auch das gesamte Gestänge mit den beiden Ösen zur Aufnahme der Kugelgelenkgehäuse aus einem einzelnen Profilstab zusammenbiegen. Hierbei ist selbstverständlich eine Längeneinstellung des Gestänges nicht mehr möglich. Das einbaufertige Kugelgelenkgehäuse kann vorteilhaft aus einem Topf mit balliger Außenfläche bestehen, in den die Druckfeder mit Teller, der Kugelzapfen und die Kugelpfanne von unten her eingelegt und z. B. durch Umbördeln des unteren Topfrandes gehalten sind.
Dieses Herstellungsverfahren ergibt eine wesentliche Verbilligung für das Lenkgestänge durch die Verwendung der einfachen und billigen Profilstäbe und durch die einfache Formgebung. Vor allem ist aber der Zusammenbau des Lenkgestänges wesentlich billiger als bisher. Durch die Verwendung des einbaufertigen Gelenkkopfes wird die Lagerhaltung vereinfacht, da man bei den verschiedensten Lenkgestängenlängen immer das gleiche Gelenk benutzen kann.
In der Zeichnung sind mehrere Ausführungsbeispiele des Lenkgestänges gemäß der Erfindung dargestellt, und zwar zeigt Fig. i einen Profilstab mit rechteckigem Querschnitt, Fig. 2 einen Schnitt durch einen Gelenkträger mit Kugelgelenkgehäuse, Fig. 3 eine schaubildliche Darstellung einer anderen Ausführungsform, Fig. q. die Ansicht eines Lenkgestänges und Fig. 5 verschiedene Stabquerschnitte.
Der Kugelgelenkträger ist nach Fig. i und 2 aus einem Profilstab i hergestellt, und zwar sind die breiten Enden i a zu Halbkreisen 2 vorgebogen, worauf der schmale Mittelteil zu einer Öse 3 umgelegt ist. In diese Öse wird ein einbaufertiges Kugelgelenkgehäuse eingeklemmt, das aus einem Balligen Topf q. besteht, in den die Druckfeder 5 mit Teller 6, der Kugelzapfen 7 und die Kugelpfanne 8 von unten her eingelegt sind. Durch Umbördeln des unteren Topfrandes g kann dieser sämtliche Teile des Topfes zusammenhalten. Durch die ballige Ausbildung des Topfes kann dieser in die Öse 3 ohne besondere Hilfsmittel festgeklemmt werden. Die Außenfläche des Topfes kann auch noch zur Erhöhung der Klemmwirkung aufgerauht oder mit Riefen versehen sein. Selbstverständlich kann dieses einbaufertige Kugelgelenkgehäuse auch auf andere Weise, z. B. mittels Schweißen od. dgl., mit der Öse verbunden werden.
Da die Enden ia des Stabes i etwa halbkreisförmig gebogen sind, ergibt sich nach dem Biegen der Ösen eine rohrförmige Gestalt für den Gelenkträger, der z. B. auf das Ende eines Rohres io (Fig. 2) aufgeschoben und durch eine oder mehrere Schellen ii mit Schrauben ii a festgeklemmt wird. Der Gelenkträger kann natürlich auch mittels Schrauben, Nieten, Schweißung od. dgl. an das Rohrende befestigt sein. Um die Länge des Gestänges einstellen zu können, wird nach Fig. 2 in das Innere des Rohres io ein Gewinde eingeschnitten und ein Bolzen 12 eingedreht, der mittels einer Schraube 13 mit dem Gelenkträger i verbunden ist. Durch mehr oder weniger tiefes Eindrehen dieses Bolzens 12 kann die Gestängelänge geändert werden. Statt eines Rohres io kann auch ein Vollstab als Gestänge benutzt werden, auf dessen Ende der Gelenkträger aufgeschraubt oder aufgesetzt und in beliebiger Weise befestigt wird.
Fig.3 zeigt eine Ausführungsform eines Gelenkträgers 1q. mit Öse 15, der aus einem Stab von halbkreisförmigem Querschnitt gebogen ist. Auf das beim Zusammenlegen der Stabenden entstehende massive Ende des Trägers 1q. ist z. B. ein Gewinde aufgebracht, mit dem der Gelenkträger in das Ende eines Rohres 16 eingeschraubt und durch eine Schelle 17 gesichert ist.
Nach Fig. q. kann aber auch das ganze Gestänge 18 mit seinen beiden Ösen ig und 2o aus einem Profilstab, z. B. mit halbkreisförmigem Querschnitt 2i, gebogen sein. An der Stoßstelle sind die Enden des Stabes miteinander verschweißt, ebenso können an den Berührungsflächen der aneinanderliegenden Stabteile Sehweißungen vorgesehen sein. Statt eines solchen halbkreisförmigen Querschnittes kann man nach Fig. 5 auch kreisförmige Querschnitte 22, quadratische, 23, rechteckige, 2q., oder dreieckige Querschnitte 25 für die zu verwendenden Stäbe benutzen. Auch bei einer solchen Ausbildung des gesamten Gestänges werden die - einbaufertigen Kugelgelenkgehäuse in die Ösen eingesetzt und in irgendeiner Weise dort verankert.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Herstellen von Lenkgestängen, insbesondere für Steuerungen von Kraftfahrzeugen, dadurch gekennzeichnet, daß ein Profilstab (i, 1q., 18) zu einer Öse (3, 15) für ein einbaufertiges Kugelgelenkgehäuse (q., 5, 6, 7, 8, g) gebogen wird und seine Enden zu einem Gelenkträger (2; 4 zusammengelegt werden.
2. Lenkgestänge nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet,. daß in dem zu einem Rohrstutzen zusammengelegten Gelenkträger ein rohrförmiges Gestänge (io) eingesetzt ist, in dem ein einstellbarer und mit dem Träger (i) verbundener Bolzen (i2) einschraubbar ist.
3. Lenkgestänge nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Bolzen (i2) mittels einer Klemmschraube (i3) mit dem Gelenkträger (i) verbunden ist. q..
Lenkgestänge nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der mit Innen- oder Außengewinde versehene Gelenkträger (io, 1q.) auf oder in das Lenkgestänge (io, 16) einschraubbar und durch eine Schelle (1i, 17) festklemmbar ist.
5. Lenkgestänge nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß aus dem Profilstab (i8) das fertige Gestänge mit zwei Ösen (ig, 2o) gebildet ist.
6. Lenkgestänge nach Anspruch i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das einbaufertige Kugelgelenkgehäuse aus einem Balligen Topf (q.) besteht, in den die Druckfeder (5) mit Teller (6), der Kugelzapfen (7) und die Kugelpfanne (8) von unten her eingelegt und durch-Umbördeln des Topfrandes (g) gehalten sind.