-
Reduziervorrichtung für Kopfstauchpressen od. dgl. Die Erfindung betrifft
eine Reduziervorrichtüng für das zur Herstellung von Schrauben, Nieten, Stiften
od..dgl. in Kopfstäuchpressen benötigte Stangen- oder Drahtrohmaterial. Bei solchen
Maschinen besteht die Aufgabe, den Durchmesser des Rohmaterials vor der Abgabe des
Rohlings an die Kopfstaüchpresse auf das richtige Maß zu bringen. Der Durchmesser
des Vorratsmaterials ist nämlich im allgemeinen größer als der des Rohlings, um
bei .der Lagerhaltung lange Vorratsstangen oder -drohte zu vermeiden.
-
Bei den bekannten Redüziervorrichtungen erfaßt ein Greifer den Draht
oder die Stange und zieht sie durch eine Reduzierdüse. Dabei wird das Material vom
Greifer -leicht beschädigt oder die beim .Ziehen anfallenden Längen sind infolge"
von Inhomogenitäten des Materials unregelmäßig. In beiden Fällen wird die Arbeit
der Kopfstäuchpresse gestört.
-
Man ist deshalb bereits dazu übergegangen, das Material durch die
Reduzierdüse zu drücken. Dabei ist der Kopfstauchpresse und ihrer Fördervorrich=
tung eine Reduziervorriehtung mit einem Werkstückgreifer und einer in einem Schlitten
sitzenden Reduzierdüse gleichachsig vorgeschaltet, bei deren relativer Hubbewegung
gegenüber dem Greifer der Draht od. dgl. absatzweise reduziert wird. Damit vermeidet
man auf jeden Fall Oberflächenschäden am reduzierten Material. Allerdings besteht
bei ,dieser Lösung Gefahr, daß sich das verhältnismäßig dünne Material zwischen
Reduzierdüse und der
meist als Greifer ausgebildeten Drückvorrichtung
unter dem Druck des Greifers verbiegt oder staucht. Außerdem ist die Länge dds reduzierten
Materials nicht bei jedem Arbeitsgang proportional der zugeführten Rohmateriallänge.
Bei enger Kupplung zwischen Kopfstauchpresse und Reduziervorrichtung erhält die
Kopf stauchpresse dann unregelmäßig lange Rohlinge und arbeitet unter Umständen
mit Ausschuß.
-
Bei der Lösung nach der Erfindurig sind Kopfstauchpresse mit Fördervorrichtung
und Reduziervorrichtung weitgehend voneinander entkoppelt, so daß zwischen Kopfstauchpresse
und Reduziervorrichtung kein Gleichlauf bestehen muß. Damit wird die Kopfstauchpresse
von Schwankungen in der Länge des jeweils verfügbaren, reduzierten Materials unabhängig.
Die Erfindung erreicht dies dadurch, daß der Schlitten der Reduzierdüse mit ;dem
Werkstückgreifer eine in sich geschlossene, in beiden Richtungen der Stangen- oder
Drahtachse frei verschiebbare Einheit bildet, in die eine die Relativbewegung zwischen
Reduzierdüse und Werkstückgreifer unabhängig von der Förderbewegung der Kopfbearbeitungsmasch.ine
wirkende Antriebskraft eingeleitet wird.
-
Zum Fassen und Einschieben des Vorratsmaterials, z. B. von Stangen
oder Draht, in die Reduzierdüse ist die Reduziervorrichtung mit Greifern ausgerüstet,
die aus mehreren Backenpaaren bestehen, sich bei Näherung von Düse und Greifer durch
Keilwirkung selbsttätig um: das Vorratsmaterial schließen und ebenso selbsttätig
bei Entfernung von Düse und Greifer wieder öffnen-Das Vorratsmaterial wird dadurch
geschont und ein kraftschlüssiges Schleifen oder Kratzen der Greifer. auf dem Material
vermieden.
-
Die Zeichnung bringt ein Ausführungsbeispiel für die Reduziervorrichtung
und erläutert in Verbindung mit der Beschreibung weitere Vorteile. ,Dabei zeigt
Fig. i die Reduziervorrichtung im Grundriß-; die Reduziervorrichtung ist dabei einer
Kop.fstauch-,presse mit Fördervorrichtung für Stangen oder Draht vorgeschaltet,
Fig. 2 die Reduziervorrichtung im- Grundriß vergrößertem Maßstab unter Weglassung
von Einzelteilen, Fig. 3 eine Seitenansicht der Reduziervorrichtung zum Teil im
Schnitt, Fig. 4 einen Schnitt nach Linie 4-4 von Fig. 3, Fig. 5 eine Rückansicht
nach Linie 5-5 von Fig. 3, Fig. 6 eine Seitenansicht der Reduziervorrichtung, wobei
die beweglichen Teile eine andere Lage als in Fig. 3 einnehmen, Fig. 7 einen Querschnitt
nach Linie 7-7 von Fig. 3, Fig.8 eine schematische Darstellung der verschiebbaren
Teile in der Stellung; welche sie bei der größten Länge des Redüzierhubs bei einem
gegebenen Kurbelausschlag einnehmen; Fig. 9 entspricht Fig. 8, jedoch für die geringste
Länge des Reduzierhubs mit dem gleichen Kurbelausschlag wie in Fig.8; Fig. io bringt
das elektrische Schaltschema zur Steuerung des Antriebsmotors der Reduziervorrichtung.
-
Im Ausführungsbeispiel ist die Reduziervorrichtung zu einer Einheit
zusammengebaut-, die den üblichen Kaltschlagkopftauchpressen vorgeschaltet werden
kann. Die Zusammenarbeit mit der Kopfstauchpresse läßt sich natürlich auch anders
verv@irklichen.
-
Die Kopfstauchpresse selbst nach Fig. i besteht aus -einem Hauptrahmen
i i, der eine Matrize i2 beliebiger Bauart und einen hin und! her beweg lichen Stempelschlitten
i3 trägt. Am Stempelschlitten i3 ist ein Werkzeug i4 angeordnet, das den Rohling
zusammen mit dem Gesenk i2i bearbeitet. Im Ausführungsbeispiel hat die Kopfstauchpresse
nur eine Matrize und ein oder mehrere Werkzeuge am Stempelschlitten, wie dies bei
Einfach@ oder Doppelschlagkopfstauchpressen üblich ist. ;Die Kopfstauchpresse kann
jedoch auch mit mehreren Gesenken und Werkzeugen arbeiten. Zur Kopfstauchpresse
gehört eine. Fördervorrichtung 15. Diese Fördervorrichtung ht ein Paar Förderrollen
16, die die Vorratsstange oder den -draht ergreifen und ihn durch eine Öffnung im
Hauptrahmen ii in eine Abschervorrichtung-i7 und gegen eineri Anschlag 18
fördern. Die Abschervorrichtung 17 -schert dann das vorragende Ende der Stange ab;
das abgescherte Ende bildet den Rohling. Dieser Rohling wird dann zwischen -den
Stempel 12 und die Matrize 14 geführt und erhält hier den Kopf angestaucht. Die
Förderrollen 16 sind, wie üblich, so eingestellt, daß sie sich während jedes Arbeitsganges
der Maschine- ein Stück drehen, und zwar .mehr, als-eigentlich-.für--den Stangenvorschub
nötig ist. Auf diese Weise kommt das Ende der Vorratsstange immer bis zum. Anschlag
an der Abschervorrchtung, worauf die Förderrollen 16 leicht auf der Stange gleiten.
-Die Fördervorrichtung 15 wird durch eine Kuppe' i9 od. dgl. angetrieben, die an
der Welle des Stempelschlittens angelenkt und durch eine" au-srückbare Kupplung
2o mit der Fördervorrichtung 15 und damit den Förderrollen 16 verbunden ist.
Die Kupplung 2o trägt eine Klinke 2(2. Über den. Handhebel a3, die Schubstange 24
und den' Schwenkhebel 21 kann man auf die Klinke 22 drücken und damit die Kupplung--o
lösen. Die Fördervorrichtung i5 ist dann von der Antriebsvorrichtung entkuppelt.
Die Entkupplung kann aber auch selbsttätig elektrisch mit einem Solenoid 25 erfolgen.
Der Kern 26 dieses Solenoids ist dazu durch einen Lenker 27 mit der Schubstange
24 verbunden.
-
Die dieser Kopfstauchpresse vorgeschaltete Reduziervorrichtung ,besteht
aus einer in einem Schlitten sitzenden Reduzierdüse und einer Greifvorrichtung für
die Vorratsstange oder den -draht. Reduzierdüse und Greifvorrichtung sind relativ
zueinander. beweglich. Ebenso sind Reduzierdüse und Greifvorrichtung als Einheit
zur Kopfstauchpresse bewegbar, sö daß der Reduziervorgang nicht genau im Gleichlauf
mit der Förderung nach der Kopfstauchpresse zu erfolgen muh. Die Greifvorrichtung
erfaßt
das Vorratsmaterial und drückt es durch das Gesenk..
-
Die Reduziervorrichtung ist auf einem Rahmen 28 (Fig. 3) angeordnet,
der oben eine Führung 29 hat. In der Führung 2 j ist ein Schlitten 30 verschiebbar.
Dieser Schlitten hat abwärtsgerichtete Wangen3z, die an den Seiten der Führung29
anliegen. Der Schlitten 3o hat ferner Seitenflansche 32, die oben auf dem Rahmen
28 an entgegengesetzten Seiten der Führung 29 aufliegen. Der Schlitten bildet eine
Führung 33 für den Ansatz 35 am Ende eines zweiten Schlittens 34, der auf der Führung
33 aufliegt und durch einen Deckel 36 od. dgl. in seiner Lage gehalten wird.
-
Der zweite Schlitten 34 trägt die Reduzierdüse 37 und eine mit ihm
aus einem Stück bestehende Schale 38 (Fig. 2 und 3), die vor der Reduzierdüse 37
sitzt. Der Ansatz 35 des Schlittens 34 hat eine Bohrung 39, -die mit der Reduzierdüse
37 gleichachsig ist. Durch die Bohrung 39 kann sich der in der Reduzierdüse 37 bearbeitete
Werkstoff unmittelbar nach den Förderrollen 16 bewegen. Die Schale 38 dient zur
Aufnahme eines Schmiermittels für die Reduzierdüse. Die Eintrittsöffnung 40 der
Schale 38 trägt zweckmäßig einen Dichtring, .der das Entweichen des Schmiermittels
aus, der Schäle 38 verhindert.
-
Vor dem Schlitten 34 hat der Schlitten 30 eine Greifvorrichtung
zum Ergreifen des Vorratsmaterials. Nach Fig. 2 hat der Schlitten 3o dazu Taschen
41, die eine Art Zuggreifer aufnehmen. Das Ausführungsbeispiel arbeitet mit zwei
Greifersätzen, obwohl erforderlichenfalls auch ein Satz oder mehr als zwei Sätze
verwendbar sind. Jeder Greifer besteht aus einem Paar keilförmiger Blöcke 42, deren
einander gegenüberliegende Flächen zum Ergreifen des Vorratsmaterials S ausgespart
sind. Die äußeren Keilflansche der Blöcke 42 wachsen in Richtung des Materialvorschubs
und liegen an Rollen 43 an, die wiederum. an entsprechend auseinanderlaufenden Seitenwänden
44 der Taschen 41 anliegen.
-
Der zweite Schlitten 34 hat Seitenansätze 45, in denen ein Paar Stangen
46 befestigt ist. Diese Stangen liegen beiderseits, vom Schlitten 30. Jede Stange
46 geht durch ein Führungslager in seitlichen Lappen 47 am vorderen Ende vom Schlitten
30. Ferner ist jede Stange 46 an den Enden eines Querstücks 48 befestigt, das vor
dem. Schlitten 3o sitzt und nur von den Stangen 46 getragen ist. Das Querstück 48
hat eine mittlere Tasche 4i', in der ein weiterer Greifer sitzt. Dieser Greifer
besteht aus einem Paar keilförmiger Greifblöcke 49. Die einander gegenüberliegenden
Flächen dieser Greifblöcke sind zum Ergreifen des Vorratsmaterials ausgespart. Die
äußeren Keilflächen der Greifblöcke 49 wachsen wie die Greifblöcke 42 in der Richtung
des Materialvorschubs und liegen an Rollen 5o an. Diese Rollen liegen wiederum an
entsprechend geneigten Seitenwänden der Tasche im Querstück 48 an.
-
Die zum Erfassen des Materialvorrats dienenden Aussparungen in den
Greifblöcken 42 und 49 sind gleichachsig mit dem Vorratsschaft. Die Aussparungen
fluchten mit der Öffnung 4o in der Schale 38, mit der Reduzierdüse 37 und mit der
Bohrung 39 im Schlittenteil 35. Der Materialvorrat tritt nach Fig. 3 durch eine
Öffnung 5 r in die Endplatte- 52 ein, die am Rahmen 28 befestigt ist. Hierauf wandert
das Material S in gerader Linie durch die drei Greifersätze und die Reduzierdüse
und von dort durch die Förderrollen 16.
-
Der auf dem Rahmen 28 verschiebbare Schlitten 30 ist an seinem
hinteren Ende mit beidseitig seiner Längsachse angeordneten Paaren von Lappen 53
versehen. Zwischen jedem Lappenpaar 53 ist das obere Ende eines Hebels 54 drehbar.
Die beiden Hebel 54 erstrecken sich innerhalb des Rahmens 28 abwärts und sind an
ihren unteren Enden an ein Paar Lenker 55 angelenkt. Die Lenker 55 erstrecken sich
durch den Rahmen 28 nach außen und sind gelenkig mit einem Hebel 56 verbunden,
der am Rahmen bei 57 drehbar ist und gewöhnlich durch eine Feder 58 in senkrechter
Stellung gegen die hintere Fläche des Rahmens gehalten wird.
-
Die Hebel 54 sind zwischen ihren Enden auf einer Welle 59 drehbar
gelagert. Zwischen den beiden Hebeln 54 sitzt noch ein weiterer Hebel 6o drehbar
auf der Welle 59. Das obere Ende des Hebels 6o hat ein Paar Daumen 6i, die den reduzierten
Materialvorrat S gabelförmig so umfassen, daß sie gegen das vorstehende Ende des
Schlittenteiles 35 wirken.
-
Das untere Ende vom Hebel 6o ist gelenkig mit einer Kuppelstange 62
verbunden. Das andere Ende dieser Stange ist auf einem, einstellbaren Kurbelzapfen
63 drehbar. Dieser Kurbelzapfen 63 hat nach Fig. 7 einen vergrößerten Kopf 64. Dieser
Kopf ist in einer Führung des Kurbelzapfens 65 am Zahnrad 66 verschiebbar. Der Kurbelzapfen
63 ist durch die Bolzen 67 auf verschiedene Hublängen einstellbar. Das Zahnrad 66
ist in einem Lager 6$- in der Seitenwand des Rahmens 28 drehbar und kämmt mit einem
Zahntrieb 69 (Fig. 3), der auf einer Welle 7o befestigt ist. Die Welle 7o erstreckt
sich durch die Seitenwand des Rahmens 2,8 und trägt eine Riemenscheibe 7z, die ein
Motor 73 über den Riemen 72 antreibt.
-
Der Motor 73 kann mit zwei verschiedenen Drehzahlen laufen. Die hohe
Drehzahl beträgt das doppelte der niedrigen; die niedrige Drehzahl ist außerdem
so gewählt, daß der verstellbare Kurbelzapfen 63 bei jeder Bewegung der Förderrollen
16 eine vollständige Umdrehung ausführt, obwohl, wie noch erläutert wird, zwischen
der Kopfstauchpresse und dem Motor 73 kein genauer Gleichlauf bestehen muß.
-
An der vorderen Endwand des Rahmens 28 ist die Endplatte 52 (Fig.
3) befestigt. Diese Endplatte hat eine Öffnung 54 durch die das Vorratsmaterial
beim normalen Betrieb der Maschine hindurchtritt. Die Endplatte 52 ist noch mit
einer zweiten Öffnung 74 (Fig. 5) versehen, welche seitlich in einiger Entfernung
von der Öffnung 5 r angeordnet ist. Beide Öffnungen 5 z( und 74 sind ausgebuchst
oder in ähnlicher Weise derartig ausgebildet,
daß sie Scherglied@er
bilden.. Auf einem Exzenter 76 ist ein bewegliches Scherblatt 75 drehbar. Der Exzenter
sitzt auf einer Welle 77, die sich in der Endplatte 52 dreht. Auf der Welle 77 sitzt
außerdem noch ein Zahnrad 78, das in ein Zahnrad 79 eingreift. Das Zahnrad
79 ist auf einer Welle 8o angebracht, die sich in der Endplatte 52r dreht und ein
Handrad 8 1 trägt. Mit dem Handrad &i wird daher über die Zahnräder 79
und 78 der Exzenter 76 ;gedreht und infolgedessen das Scherglied 75 hin und her
bewegt. Die Endplatte 52 hat eine Führung 82, die das Scherblatt 75 umgibt und dem
Scherblatt die Einnahme von zwei- Stellungen gestattet, und zwar eine Stellung in
Achse mit .der Öffnung 74 (Fig. 5) und die andere Stellung in Achse mit der Öffnung
5i.
-
Mit dieser Vorrichtung kann man; durch Drehung des Handrads 81 mit
dem Scherblatt 75 das in die Maschine geförderte Vorratsmaterial an der Öffnung
51 abscheren. Ebenso kann man das, Scherblatt 75 auf die Öffnung 74 zu schwenken
und damit den Anfang einer neuen Stange, die frisch in die Maschine eingeführt wird,
abscheren.
-
Sobald der Materialvorrat zu Ende geht und das letzte Stück einer
Stange die Reduziervorrichtung erreicht, wird der Antrieb der Förderrollen 16 und
der Reduziervorrichtung stillgesetzt. Nach Fig.3 ist hierzu ein Hebel 83 am Träger
84 angelenkt, der an der Endplatte 52 befestigt ist. Der Hebel 83 hat an seinem
Ende eine Rolle 85 und ruht damit auf der in -die Reduziervorrichtung einlaufenden-
Vorratsstange S auf. Der Hebel 83 ist dadurch angehoben. Dieser Hebel
8,3 fällt beim; Auslaufen der Vorratsstange S nach unten und schließt dabei
einen Schalter 86 (Fig. 3, 1o) und damit einen nach dem Relais 92 führenden Stromkreis
(Fig. io). Das Relais 92 setzt den Motor 73 still." Zu diesem ,Stromkreis gehört
auch -das Solenoid 2:5, das die Schubstange 24 verschwenkt und die Fördervorrichtung
15 .der Kopfstauchpresse von ihrem Antrieb entkuppelt. Hierzu ist ein Begrenzungsschalter
87 so angeordnet, daß er von einer Klinke 88 am Lappen 53 des Schlittens 3o auslösbar
ist, wenn der Schlitten das Ende seiner Bewegung nach links (Fig.2 und 3) erreicht.
Der Begrenzungsschalter 87 ist ferner derartig in,den Stromkreis des Solenoids 2.5
eingeschaltet, daß er das Solenoid erregt und die Förderung unterbricht.
-
Wenn die Redüziervorridhtung arbeitet, .dreht der Motor 73 den Kurbelzapfen
63. Die Kuppelstange 62 schwenkt dann den Hebel 6o. um die schwimmende Welle 59.
Dabei drückt die Feder 58 die Hebel 54 und die Lenker 55 nach rechts (Fig.3). Dadurch
schwenkt der Hebel 6o relativ zu dem Hebel 54 um die Welle 59, und zwar hängt die
Bewegung dieser Teile in bezug auf den Rah= men 28 davon ab; ob sich der Schlitten
3o- bewegt oder nicht. Die relative Bewegung des Hebels 6o und .der Hebel 54 veranlaßt
die Daumen 6,1, den Schlitten 34 nach rechts in bezug auf den Schlitten
30 aus der Stellung nach Fig.3 zu verschieben. Während dieser relativen Bewegung
des Schlittens 34 und des Schlittens 30 zueinander verhindern die Greifblöcke
42 den Materialvorschub nach rechts (Fig. 2, 3). Bei der geringsten Bewegung von
Draht S nach rechts in bezug auf den. Schlitten 30 drücken die schrägen Seitenwände
44 der Taschen 41 die Greifblöcke 42 keilartig dicht gegen den Vorratsschaft. Infolgedessen
wird durch die relative Schwenkung .des Hebels 6o gegenüber den Hebeln 54, die die
Drehung des Kurbelzapfens 63 hervorruft, die Reduzierdüse 37 nach rechts aus der
Stellung nach Fig.3 über den Draht oder die Stange S getrieben. Dabei wird eine
bestimmte Länge des Vorratsdrahts durch die Reduzierdüse gedrückt und der Durchmesser
dieser Länge reduziert.
-
Während sich der zweite Schlitten 34 nach rechts gegenüber dem Schlitten
30 (Fig. 2) bewegt, bewegen sich die Stangen 46 undi das Querstück 48 ebenfalls
nach rechts gegenüber dem Schlitten 30. Dabei verschieben sich die -Greifblöcke
49 in der Tasche des Querstücks 48 nach links, lösen sich von ,der Vorratsstange
S und erlauben dadurch die Relativverschiebung des Querstücks 48. Zwischen den Lappen
47 und den auf Stangen befestigten Ringen gi sind Federn 9o auf die Stangen 46 aufgeschoben.
Die Federn 9o drücken die Stangen q.6, den Schlitten 34 und das Querstuck 48 nach
links in bezug auf den Schlitten 30, sobald die Daumen 61 zurückweichen, d. h. nach
links vom Schlittenteil 35 abrücken. Während dieser Bewegung fassen die Greifer
49 .den Vorratsdraht S und bewegen den Draht nach links in bezug auf .den Schlitten
30. Während des Materialvorschubs nach links bezüglich der Greifblöcke 42 lösen
sich diese Greifblöcke vom Vorratsdraht. Auf .diese Weise bleibt der Vorratsdraht
S während des Rücklaufs -der Reduziervorrichtung 37 gegenüber dem Schlitten 30 ruhig
in der Reduziervorrichtung liegen.
-
Die Bewegung des Schlittens 34 und seiner zugehörigen Teile ist rein
relativ gegenüber dem Schlitten 30, da die von .dem Kurbelzapfen 63 abgeleitete
Kraft eine relative Bewegung der oberen Enden der Hebel 6o und der Daumenbi hervorruft.
Die Kraft wirkt daher auf den Schlitten 34 nur in Reaktion zum Schlitten 30.
-
Der Drahtvorrat S wird durch die Förderrollen 16 stückweise in die
Kopfstauchpresse gefördert. Da die Förderrollen 16 durch die Kuppelstange i9 angetrieben
sind, die eine Antriebswelle der Kopfstauchpresse hin und her bewegt, besteht zwischen
dem Antrieb der Förderrollen und der Drehung des Kurbelzapfens 63 kein genauer Gleichlauf.
Bei jeder Teildrehung der Förderrollen 16 schiebt sich jedoch die gewünschte Länge
des Vorratsdrahts in die Kopfstauchpresse. Wenn sich der Schlitten 34 während der
Arbeit der Förderrollen 16 nach rechts in bezug auf den Schlitten 3o bewegt, wird
der Schlitten 30 durch die Förderrollen 16 nach links gezogen. Der Schlitten
34 und die Reduziervorrichtung 37 bleiben in diesem Fall zum Rahmen 28 im wesentlichen
ortsfest. Wenn sich der Schlitten 34 während der Drehung der Förderrollen 16 durch
die Federn 9o nach links in bezug auf den Schlitten 30 bewegt, bleibt-,der Schlitten
3o in bezug auf den
Rahmen 28 annähernd ortsfest, während sich der
Schlitten 34 mit der gleichen Geschwindigkeit wie der Vorratsdraht nach links bewegt.
Es kann natürlich auch irgendeine andere Bewegungskombination eintreten, die sich
aus anderen möglichen Beziehungen zwischen der Bewegung der Förderrollen 16 und
der Drehung des Kurbelzapfens 63 ergibt.
-
Unabhängig von der relativen Bewegung der Schlitten 30 und
34, während der sich die Förderrollen teilweise drehen, läßt sich der Materialvorschub
in einer bestimmten Zeiteinheit durch richtige Einstellung des Hubs, der Kurbel
63 und der Drehzahl des Motors 73 einstellen.
-
Die größte Hublänge vom Schlitten 34 gegenüber Schlitten
30 ist durch die größtmögliche Länge des Vorratsdrahts bestimmt, die, frei
zwischen den Greifblöcken 42 und der Reduzierdüse 37 eingespannt sein kann, ohne
daß. sie durchdrückt. Diese größte Hublänge genügt für die meisten durch die üblichen
Kopf stauchpressen zu behandelnden Werkstücke, so daß bei der Bearbeitung solcher
Rohlinge der Hub des Schlittens 34 gegenüber dem Schlitten 30 so einstellbar ist,
um. im. wesentlichen die gewünschte Rohlinglänge durch entsprechende Einstellung
des Hubs des Kurbelzapfens 63 durch die Reduzierdüse zu drücken.
-
Die Maschine wird folgendermaßen eingestellt: Zunächst wird der Motor
73 mit seiner niedrigen Drehzahl angelassen. Die Motordrehzahl ist am Anfang so
bestimmt, daß der Kurbelzapfen63 im wesentlichen eine Umdrehung während jeder Bewegung
der Förderrollen 16 ausführt. Bei zu geringer Motordrehzahl oder zu kleinem Hub,
des Kurbelzapfens 63 wird weniger reduziertes Material zur Verfügung gestellt, als
die Förderrallen 16 brauchen. Infolgedessen arbeitet der Schlitten 30 nach links,
bis die Klinke 88 gegen den Begrenzungsschalter 87 trifft und die Förderrollen 6o
von der zugehörigen Antriebsvorrichtung entkuppelt. Der Arbeiter stellt dann den
Kurbelzapfen 63 so ein, daß sich sein Hub vergrößert, worauf' der Arbeiter die Maschine
wieder in Gang setzt.
-
Ist die Drehzahl des Motors 73 oder der Hub des Kurbelzapfens 63 dagegen
zu groß, dann arbeitet der Schlitten 30 nach rechts von der in Fig. 3 dargestellten
Lage in die Stellung nach Fig.6. Die Wirkung dieser Bewegung ist in Fig. 8 und g
schematisch dargestellt. In Fig. 8 sind die Hebel 54 im wesentlichen senkrecht;
der Hebel 6o ist durch den Kurbelzapfen 63 aus der mit einer vollen Linie veranschaulichten
Stellung in die mit einer gestrichelten Linie dargestellte Stellung vers,ch.wenkt.
Diese Stellungen befinden sich ungefähr im! gleichen Abstand an entgegengesetzten
Seiten der Hebel 54. In Fig. g hat sich der Schlitten 3o nach rechts bewegt, so
daß die Hebel 54 in eine geneigte Stellung geschwenkt sind. Der Hebel 6o schwingt
jetzt aus der mit einer gestrichelten Linie veranschaulichten Stellung in die mit
einer vollen Linie dargestellte Stellung auf die andere Seite der Hebel 54; dafür
ist die Bewegung der Daumen 6 1 in der Achse des Hubs von Schlitten 34 kürzer
geworden. Infolgedessen ist die relative Bewegung der Schlitten 34 und
30 für einen Hub- des Kurbelzapfens 63 ein wenig verringert.
-
Da der Schlitten 3o die Neigung hat, im Rahmen 28 nach rechts zu arbeiten,
wenn die Größe des reduzierten Materials den Betrag des mittels der Förderrollen
16 in die Kopfstauchpresse geförderten Materiälvorrats überschreitet, wird ein.
geringer Überschuß an reduzierter Drahtlänge durch die Verringerung des relativen
Hubs des Schlittens 34 im Schlitten 3o ausgeglichen, sobald sich der Schlitten nach
rechts bewegt. Deshalb ist der Kurbelzapfen 63 im normalen Betrieb so eingestellt,
daß bei einer gegebenen Drehzahl des Motors 73 eine größere Drahtlänge reduziert
wird, als die Förderrollen 16 brauchen. Der Schlitten 3o arbeitet dann ein wenig
nach rechts, bis genau so viel Draht reduziert wird, wie die Förderrollen zl6 in
die Kopfstauchpresse fördern.
-
Falls zuviel Material reduziert wird, setzt der Schlitten
30 seine Arbeit nach rechts fort, bis -das Querstück 48 gegen die Rahmenplatte
42 trifft. Der Hebel 6o und die Hebel 54 können dann ihre relativen Schwingungen
nicht vollenden, und die Lenker 55 werden nach links getrieben, so daß, der Hebel
56 entgegen der Spannung der Feder 58 geschwenkt wird. Dieser Hebel wirkt daher
nach Art einer Sicherheitsvorrichtung, der der Kuppelstange 62 die Vollendung ihres
Hubs erlaubt, ohne daß eine relative Hinundherbewegung der Schlitten 34 und
30 eintritt. Erforderlichenfalls kann am Rahmen 28 ein Begrenzungsschalter
angeordnet sein, der -durch den Schlitten 30 oder durch das Querstück 48 betätigt
wird, wenn der Schlitten oder das Querstück ihre Bewegungsgrenze nach. rechts erreichen.
Ein solcher Begrenzungsschalter kann auch durch den am Hauptrahmen angelenkten Hebel
56 angetrieben werden, wenn dieser Hebel nach links entgegen der Spannung der Feder
58 gedrückt wird. Der Begrenzungsschalter setzt den Motor 73 still und entkuppelt
erforderlichenfalls auch. die Antriebsvorrichtung von den Förderrollen 16.
-
Der Weg, welchen der Schlitten 30 auf dem Rahmen 28 zurücklegen kann,
bevor er gegen -das Endstück 52 trifft, läßt sich natürlich ändern. Ebenso lassen
sich die Längen der Hebel 54 und 6o sowie die Beziehung zwischen der Länge dieser
Hebel und der zulässigen Wanderung des Schlittens 30 ändern, um eine mehr
oder weniger selbsttätige Änderung bezüglich der Länge des durch den Schlitten 34
zurückzulegenden Hubs zu erzielen. Es ist jedoch vorzuziehen, den Betrag der selbsttätigen
Änderung -bezüglich der Hublänge verhältnismäßig gering zu halten, da das reduzierte
Material beim Auflauf auf die Förderrollen 16 etwas auf die Förderrollen 16 rückwirkt,
wenn sich der Schlitten 30 auf dem Rahmen bewegt. Diese Rückwirkung entspricht
der selbsttätigen Änderung des Hubs von Schlitten 34, die während eines Schlittenhubs
eintritt.
-
Wenn Reduziervorrichtung und Kopfstauchpresse Rohlinge bearbeiten
sollen, die länger sind, als der höchstzulässige Hub des Schlittens 34 gegenüber
dem Schlitten 30 zuläßt, wird der Motor 37 auf
seine größte
Drehzahl eingestellt, während der der Kurbelzapfen 63 für jede Bewegung der Förderrollen
16 zwei Umdrehungen ausführt. Der Kurbelzapfen 63 wird dann so, eingestellt, daß
während jeder relativen Hinundherbewe-gung der Schlitten 34 und 3-o eine halbe Rohlingslänge
durch die Reduzierdüse gedrückt wird.
-
Wenn der Vorratsdraht zu Ende geht und mit seinem Ende an der Rolle
85 vorbeiläuft, fällt der Hebel 83 herab und schließt den Begrenzungsschalter
&6. Dabei werden die Förderrollen 16. von der zugehörigen Antriebsvorrichtung
entkuppelt und der Motor 73 stillgesetzt. Der Arbeiter schneidet dann das Drahtende
mit dem Scherblatt 75 rechtwinklig ab. In der Öffnung 74 wird dann ebenfalls mit
dem Scherblatt 75 der Anfang der Vorratsstange oder Drahtrolle rechtwinklig zugeschnitten.
Diesen Anfang hält der. Arbeiter dann gegen das rechteckige Ende des zu Ende gehenden
Materials und setzt die Maschine wieder in Gang. Der neue Anfang läuft jetzt durch
die Förderöffnung 5, und die Greifblöcke 49 in den ersten Satz der Greifblöcke
4.2 ein; von dort wird er selbsttätig weiter gefördert.
-
Beim Ausführungsbeispiel wird das zu reduzierende Material durch die
Reduzierdüse -gedrückt oder geschoben. Einzelheiten dieser Erfindung lassen sich
natürlich bei Reduzizrvorrichtungen nach .dem Ziehprinzip in Verbindung mit den
bekannten Kopf stauchpressen benutzen.