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Universal-Bohrvorrichtung mit hydraulischem Spannsystem Die Erfindung
bezieht sich auf eine Unitversal-Bohrvorrichtu:ng mit einem hydraulischen Spannsystem
nach Patent 735 718 und besteht darin, d'aß der Verschlußrahmen mit der Spanneinrichtung
und der auswechselbaren Bohrplatte im Rahmengestell der Bohrvorrichtung durch eine
hydraulische Verriegelungseinrichtung verriegelt wird, die mit dem Geber- bzw. Druckerzeugungszylinder
des Spannsystems in Verbindung steht und gleichzeitig mit diesem durch das Handrad
des Geberzylinders, betätigt wird. Zweckmäßig besteht die hydrau.liische Verriegelungseinrichtung
aus zwei zueinander gleichachsig gegenüberliegenden Zylindern mit Kolben, die im
Verschlußrahmen gelagert sind.
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Durch die hydraulische Verriegelung des Verschlußrahmens und das gleich
anschließende Betätigen der Druckzylinder für die Bohrplatte von einer zentralen
Stelle aus durch den, Geberzylinder wird eine wesentliche Verkürzung der Spann-,
Griff- und Nebenzeiiten erzielt. Ferner entsteht durch diese Art der Verriegelung
eine vollkommen in sich geschlossene und daher erschütterungsfeste Bohrvorrichtung,
beii der ein selbsttätiger Druckausgleich unter den einzelnen Druckzylindern bewirkt
wird.
Weitere Einzelheiten der Erfindung sind aus, der nachfolgenden
Beschreibung der Zeichnung zu ersehen, ein der die Erfindung beispielsweise veranschaulicht
ist. Es zeigt Fig. i die Bohrvorrichtung im senkrechten Längsschnitt, Fig. 2 die
Bohrvorrichtung in Ansilcht von rechts, Fig. 3 die Bohrvorrichtung in Ansicht vom.
oben mit einem waagerechten Schnitt durch den Geberzylinder und diie Verriegelungszylinder
und Fig. 4 einen senkrechten Schnitt in vergrößertem Maßstab durch Geber- und Verriegelungszylinder.
In der Zeichnung ist i das eigentliche Rahmengestell der Universal-Bohrvorriichtung.
-Gehärtete zylindrische Stahlbutzen 2 sind mit Festsitz in das Rahmengestell i eingepreßt
und dienen als Füße bzw. als, Auflage. Oberhalb. an der linkem. Rahmenseite ist
mittels eines Zylitdersbiftes 3 der Verschluß.rahmen q. mit einem Geberzylinder
5, den Verriegelungszylindern 6, 7 und den Druckzylindern 8 drehbar angelenkt. Der
Geberzylinder 5 besteht aus dem Kolben 9 mit Dichtung, Verschlußkappe io und aus
dem Handrad mit Gewindespindel ii, welche ihren Snbz in der Verschlußkappe io hat
und mit dem Kolben 9 drehbar verbunden ist. Die beiden Verriegelungszylinder 6,
7 weisen Kolben mit Dichtungen 12 und abgeseetezten Kolbenstangen 13 auf, die gleichzeitig
als, Verriegelungszapfen dienen, ferner je eine Druckfeder 14. Je ein Gewindering
15 dient als Führung für die Verriegelungszapfen 13 und schließt dile Zylinder 6,
7 aib,. Außerdem zeigen. die beiden Verriegelungskolben 12 je einen Begrenzungszapfen
16. Die vier Druckzylinder 8 für die auswechselbare Bohrplatte 27 zeigen bekannterweise
je einen, Kolben 17 milt Dichtung mit abgesetzter Kolbenstange 18, je eine Druckfeder
i9 und Zylinderabschlußringe 2o. Sämtliche Verriegelungs, und Druckzylinder.6, 7,
8 .stehen mit dem Geberzylinder 5 durch Bohrungen (Kanäle) 21, 22, 23 milteinander
,i!n Verbindung.
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Die Bohrungen 21, 22, 23 befinden seich zweckmäßig innerhalb des Verschlußrahmens
4. Der Verschlußrahmen 4 mit! Geber-, Verriegelungs- und Druckzylinder isst als.
Preß- oder Guß@sdück, vorzugsweise als Duralpreßstück, durchgebildet. Oberhalb auf
dem Geberzylinder 5 -sitzt * dies COleihfüllschraube 24 mit dem federbelasteten
Kugelrückschlagventil. Mit der Bohrung 23 steht eifre Entlüfbungsisthraube 26 für
das Hydrauliksystern in. Verbindung. Die abgesetzten, Kolbenstangen 18 der Kolben
17 der vier Druckzylilnder 8 nehmen. die auswechselbare Bohrplatte 27 mit den Bohrbuchsen
28 auf. Die rechte Rahmenseite des Rahmengestells i zeigt oberhalb, die Bohrungen:,
29y in welche diie Verriegelungszapfen 13 eingreisen und zu gegebener Zeit den;
Verschlußrahmen4 verriegeln. Bei, dünnwandigen Werksitücken hat es sich gezeig=t,
saß der durch -das Handrad i i erzeugte Spanndruck, wenn. nicht -begrenzt, so groß
ist, saß das Werkstück verformt wurde bzw. zerbrach. Dieser Nachöl wurde dadurch
vermieden, da,ß bei derartigen Werkstücken durch Verstellen der zwei. Gegenmuttern
3o auf der Gewindespii;del des. Handrades, i i der Weg des: Geberkolbens 9 frühzeüti!g
begrenzt wird, so, daß ein jeweilig zweckmäßiger Spanndruck entsprechend dem Werkstück
eingestellt werden kann.
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Die Arbeitsweiise der Bohrvo@rri#--htung ist folgende: Nachdem die
Einfüllschraube 2.4 und die Entlüftungsschraube 26 abgeschraubt giind, wiird das
gesamteHydrauliksysttem miibÖl oder einer anderen Flüssigkeit aufgefüllt, und dann
werden die Einfüllschraube 24 und Entlüftungssichraube 26 wileder aufgeschraubt.
Nunmehr Ist die Bohrvorrichtung betniiebsfertig. Der Vers,chlußrahmen 4 mift dem
gesamten Hydrauliksystem wierd aufgeklappt und das Werk- oder Asbei.tssfiück n dem
Rahmengestell i auf die Aufnahmeplatte 39 gelegt Der Verschluß,rahmen 4 wird in,
seine Schließstellung gebracht und nunmehr das Handrad i i nach rechtes gedreht,
wodurch gleichfalls der Geberkolben 9 nach vorwärts bewegte und; somit die Druckflüssigkeilt
in das gesamte Hydrauliksysitem gepreßt wird. Da die Kolben 12 der Verriegelungszylinder
einen kleineren Durchmesser als die Kolben 17 der vier Druckzylinder 8 aufweisen,
so bewegen selch auf Grund der hydraulischen Übersetzung die Verriegelungskolb.en.i2
schneller als die Kolben der C,ruclczylin.der 8 der Bohrplatte 27. Dadurch wird
der Verschlußrahmen 4 verriegelt, ehe die: eigentliche Bohrplatte 27 auf dem Werkstück
aufsitzt und dasselbe festspannt. Ist das Werkstück festgespannt, so tritt ein Druckausgleich
ihn ganzen Hydrauliksystem ein, jedoch errechnet sich der ausgeübte Druck auf die
einzelnen Kolben nach deren Durchmesser bzw. nach deren Kolbenflächeninhalt.