DE899060C

DE899060C - Hochspannungsschalter, insbesondere Durchfuehrungstrennschalter

Info

Publication number: DE899060C
Application number: DES5602D
Authority: DE
Inventors: Walter Roland
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1943-09-24
Filing date: 1943-09-24
Publication date: 1953-12-07

Description

Hochspannungsschalter, insbesondere Durchführungstrennschalter Es sind Trennschalter bekannt, bei denen beim Schalten ein stiftförmiger Kontrakt durch drehbare Organe in Längsrichtung verschoben wird. Die Schaltbewegung erfolgt bei derartigen,, z. B. mit teleskopartigen Kontakten ausgerüsteten Trennschaltern mittels einer Gewindespindel, die durch eine bewegliche Mutter angetrieben wird. Hierbei müssen somit verhältnismäßig große Massen der Gewindespindel in Längsrichtung bewegt werden, während die Mutter, die eine verhältnismäßig geringe Masse besitzt, im Drehbeiwegung versetzt wird.
Demgegenüber zeichnet sich die Erfindung im wesentlichen dadurch aus, da13 der Schaltstift mindestens zum Teil im. Innern, eines drehbaren, den Schaltstift antreibenden hohlen Isolators, insbesondere Durchführungsisolators, untergebracht äst, in welchem sich eine fest angeordnete Hülse mit Innengewinde befindet, das als Führungsbahn für die am Schaltstift vorgesehenen Führungsorgane dient. Infolgedessen brauchen nur- die verhältnismäßig großen Massen des Isolators in; Drehbewe gung versetzt zu werden, während die kleinen Massem, die der Schaltstift hat, herauf- und herunterbewegt werden. Außerdem ist es hierdurch möglich, die Bauweise der Schaltanlage zu vereinfachen und dabei zugleich dies Bauhöhe des Schaltgeräts und somit des Gebäudes zu verkleinern. Das weiteren ist es möglich, bei der Montage Einsparurgen im Hinblick auf den Werkstoff und Zeitaufwand zu erzielen. Obwohl dabei ein wirksamer Lichtbogenschutz erreicht wird, kann der Schalter mit einer sichtbaren, in Luft befindlichen Trennstrecke ausgebildet werden.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel gemäß der Erfindung dargestellt. Es zeigt Fig. i einen Durchführungstrennschalter in ausgeschaltetem: Zustand, und zwar irri Längsschnitt, und Fig. 2 dien Durchführungstrennschalter im Schnitt nach Linie A-B-C-D der Fig. i.
Mit i ist ein aus Porzellan" Glas, Hartpapier oder Kunststoff bestehender, z,. B. als Du irchführungsisolator dienender Isolierkörper bezeichnet, der in einer Flanschplatte bzw. einer Wand oder Schaltzellendecke 2 drehbar gelagert ist. Zum- Anr trieb des Isolators i kann beispielsweist ein Kegelradgetriebe 3, 4 dienen, dessen mit dem Isolator i fest verbundenes Kegelrad 4 in Kugellagern 5, 6 gelagert und geführt isst. Im. Innern des Isolators i ist eine ein Innengewinde oder eine Nut 7 aufweisende Führungshülse B. vorgesehen, die starr an einem Isolator 9 oder einer Sammelschiene befestigt ist und zweckmäßig als Stromzuführungs- bzw. Stromableitungsbahn dient. Im Innern der Hülse 8 befindet :sich ein Schaltstift io, der bei dem dairges.tellten Ausführungsbeispiel die Funktion eines Trennmessers ausübt:.
In dem Sch.a,ltstift io, sind axial verlaufende, diametral gegenüberliegende Führungsnuten i i vorgesehen, in welche am. unteren Teil des Dwrchführungsisolators i angebrachte Mitnehmerzapfen 12 eingreifen, die z.. B. als Kugel, Rollen- oder Nadellager ausgebildet werden können. Der Schaltstift io ist mit in das Innengewinde 7 eingreifenden Führungsschiffchen. bzw. -rollen 13 und einem mit dem Schaltstiftkörper z. B. aus einem Stück bestehenden, insbesondere gewindeartigen, im Innengewinde- 7 der Hülse B. mit Spiel geführten Bund 14 versehen, dem ein am unteren Ende der F'ührungshülsie 8 befindliches, z. B. aus einzelnen Lamellen bestehendes Kontraktstück 15 derart zugeordnet ist, daß das Bund 14 des Schaltstiftes io beimErreichen der Einschaltstellung in die Kontaktlamellen eingreift. (Der mit dem. beweglichen Schaltstift zusammenarbeitende, unterhalb dieses befindliche feststehende Kontakt ist in der Zeichnung nicht dargestellt.) Auf diese Weise lassen sich Stromrollern: vermeiden. Außerdem wird ein unbelasteter und, ungehemmter Lauf des Schajltstdftes gewährleistet und eine sichtbare Luftt.rennsirecke gebildet.
Beim Schalten wird der Durchführungsisolator i mit Hilfe des Kegeltriebes 3,4 in Drehung versetzet. Diese Drehbewegung wird. über die in die Axialnuten; i i des Schaltstiftes io eingreifenden Mitnehmerzapfen 12 auf den Schaltstift io übertragen. Der Schaltstift io wird daher zum Mitdrehen gezwungen und läuft in der Führungshülse 8, indem er mit Hilfe von Führungsschiffchen 13 dem jeweiligen Drehsinn entsprechend zwangsläufig herauf-bzw. heruntergeführt wird.
Die Führungsnut 7 kann als ein ein-, doppel-oder mehrgängiges Gewinde ausgebildet sein, dass ein konstante bzw. veränderliche Steigung besitzt; im letzten Falle kann der Schaltgang z. B. in der Nähe der Einschaltstellung so verlangsamt werden, daß ein erhöhter Kontaktdruck hervorgerufen wird.
Die Anwendung und die bauliche Ausgestaltung der Erfindung ist nicht auf das beschriebene und dargestellte Beispiel beschränkt. So kann der Erfindungsgegenstand: z. B. -auch als Leistungs-bzw. Leistungstrennschalter ausgebildet werden. In einem solchen Falle kann; die Trennstrecke (Schaltstrecke) zweckmäßig in einer -unterhalb des Durchführungsisolators befindlichen Schaltkammer vorgesehen werden. Zu diesem Zweck kann auch der Durchführungsisolator entsprechend nach unten: verlängert werden. Zur Löschung kann ein beliebiges_ strömendes, gasförmiges, dampfförmiges oder flüsiges Mittel verwendet werden. Man kann dabei die Schaltstrecke z.. B. in einer bei Damp#fentspannungsschaltern Anwendung findenden sogenannten elastischen Kammer unterbringen oder die Schaltkammer mit unter der Einwirkung der Lichtbogenwärme Gase bzw. Dämpfe abgebenden. Stoffen auskleiden. Auch ist es möglich, einer Fremdquelle.entnommenes Druckgas bzw./und magnetische Mittel zur Löschung des Lichtbogens anzuwenden.

Claims

PATENTANSPROCHE: i. Hochspannungsschalter, insbesondereDurchführunngstrenuschalter mit einem. beim Schalten durch drehbare Organe in Längsrichtung verschiebbaren Schaltstift, dadurch gekennzeichnet, da.ß der Schaltstift mindestens zum Teil im Innern, eines drehbaren, den Schaltstift antreibendenflohlisolators, insbesondereDurchführungsisolators, untergebracht ist, in welchem sich eine fest angeordnete Hülse mit Innengewinde befindet, das als Führungsbahn. für am Schaltstift vorgesehene Führungsorgane dient.
2. Hochspannungsschalter nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Schaltstift axiale Nuten vorgesehen sind, in die am Isolator angebrachte Mitnehmerzapfen eingreifen, die die Drehbewegung surf den Schaltstift übertragen und ihn zugleich in Längsrichtung führen.
3. Hochspannungsschalster nach. Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Mitnehmerz;aprfen als Kugel-, Rollen-, Nadellager od. dgl. ausgebildet sind.
4. Hochspannungsschalter nach Anspruch. i bis 3; dadurch gekennzeichnet, daß die Führungshülse an einem Stützisolator oder an einer Sammelschiene, fest angebracht ist.
5. Hochspannungsschalter nach Anspruch i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die aus Metall bestehende Führungshülse als Stromführungsbahn dient.
6. Hochspannungsschalter nach Anspruch i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungshülse ein Innengewinde veränderlicher Steigung besitzt.
7. Hochspannungsschalter nach Anspruch i bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungshülse mit einem doppel- b w. mehrgängigen Gewinde versehen ist. B. Hochspannungsschalter nach Anspruch i bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß am Ende der Führungshülse ein feststehendes, z.. B. aus Lamellen bestehendes Kontaktstück vorgesehen isst. g. Hochspannungsschalter nach Anspruch i bis 8, dadurch gekennzeichnet, da.ß der dem Schaltstift zugeordnete feststehende Kontakt so aus der Führungshülse und dem sie umgebenden Isolator hinausragt, daß eine sichtbare Trennstrecke entsteht. io. Hochspannungsschalter nach Anspruch i bis g, gekennzeichnet durch seine Anwendung als Leistungsschalter.