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Druckgasschalter Die Erfindung bezieht sich auf einen Druckgasschalter,
bei dem das- bewegte Isolierstück, das die Schaltbewegung von der geerdeten Antriebsvorrichtung
auf den bewegten Kontakt überträgt, zugleich als Druckgaszuführungsrohr ausgebildet
ist.
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Eine derartige Ausbildung hat den Vorteil, daß man besondere Isolierteile,
mit deren Hilfe die Druckgaszuführungsleitung zu den Schaltkontakten vom Erdpotential
auf Hochspannungspotential gebracht wird, und besondere Isolierteile, mit deren
Hilfe die Schaltbewegung von dem geerdeten Antrieb an die auf Hochspannungspotential
befindlichen Schaltkontakte weitergeleitet wird, vermeidet und für beide Zwecke
das gleiche Isolierstück benutzt. Hieraus ergibt sich eine Vereinfachung und Verbilligung
des Schalters.
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Bekannt sind Anordnungen der in Rede stehenden Art, bei denen die
Bewegung der Antriebsstange, die zugleich als Gaszuleitungsrohr dient, als Längsbewegung
erfolgt. Das ist jedoch insofern nachteilig, als die Abdichtung zwischen dem geerdeten
Teil der Druckgaszuführungsleitung und dem zugleich als Antriebsteil dienenden Isolierstoffrohr
infolge der axialen Gleichbewegung Schwierigkeiten bereitet.
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Diese werden gemäß der Erfindung durch eine Anordnung vermieden, bei
der das zum Antrieb und zur Druckgaszuleitung dienende bewegte Isolierstück bei
den Schaltvorgängen um seine Achse gedreht wird. Das hat einmal den Vorteil, daß
man den Isolierteil an den Enden wesentlich leichter abdichten kann, da die Relativbewegung
der Dichtungsflächen bei einer Drehbewegung wesentlich geringer ist, als dies bei
der Längsbewegung der Fall wäre. Ferner kann man das Isolierrohr an dem abzudichtenden
Ende mit einer Metallarmatur versehen, was bei einer Längsbewegung nicht möglich
ist, da hier durch die Metallarmatur die Isolierstrecken zwischen Erde und Hochspannungsteilen
bei der Schaltbewegung überbrückt würden. Dadurch, daß man beim Erfindungsgegenstand
das Isolierrohr mit einer Metallarmatur versehen kann, gewinnt man den weiteren
Vorteil,' daß die mechanische Führung und die Abdichtung gegen Druckgasverluste,
insbesondere bei der Verbindung mit dem geerdeten Teil der Druckgaszuführungsleitung,
wesentlich einfacher und besser werden, da sich beide Ziele mit Metallflächen besser
erreichen lassen als mit Isolierstoff.
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Da bei der erfindungsgemäßen Anordnung die Antriebsvorrichtung geerdet
ist, so kann man einen gemeinsamen Antrieb für alle Pole verwenden, so daß z. B.
bei dreipoliger Anordnung die Pole über den geerdeten Antriebsmechanismus gekuppelt
sind. Es kann aber auch jeder Schalterpol durch einen besonderen Antrieb angetrieben
werden.
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In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt,
und zwar
zeigen die Abb. z und 2 einen Druckgässehalter, bei dem
das Druckgasrohr 17 eine Drehbewegung ausführt.
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In Abb. i ist ein Schaltarm 3 dargestellt,. der als Rohr ausgebildet
ist und das Druckgas von dem Isolator i aus zum Blasraüm auf dem Isolator 2 führt.
Der Isolator i, der in Abb. :2 im Schnitt dargestellt ist, ist als Hohlisolator
ausgebildet und mit der Druckgaszuführung 17 versehen. Am Kopf des Isolators 2 sitzt
die Hülle 8, die den Blasraum bildet und die feststehenden Kontakte 5 enthält. Der
am Arm 3 befestigte Stiftkontakt q. bewegt sich beim Einschalten in die Kontakte
$ hinein. Bei der Ausschaltbewegung verläßt der Arm 3 die Hülle 8, die zweckmäßig
aus Isolierstoff hergestellt wird, und der Stiftkontakt befindet sich in dem austretenden
Druckgasstrom. Die Stromzuführung zu dem beweglichen Arm 3 am Kopf des Isolators
i kann durch Gleitkontakt oder durch Stromband oder durch beides erfolgen. Diese
Stromzuführung am beweglichen Teil kann fortfallen, wenn Doppelunterbrechung verwendet
wird und sich der Arm 3 in den gestrichelt angedeuteten Arm 3' fortsetzt, so daß
die beiden Arme 3 und 3' ein Kurzschlußstück zwischen den beiden Isolatoren 2 und
io bilden, die dann auch die beiden Stromzuführungen tragen. Das Druckgas strömt
in diesem Falle von dem Isolator i aus nach den beiden Armhälften 3 und 3' und bebläst
beide Unterbrechungssteilen. , Die Druckgaszuführung zu dem Schaltraum erfolgt,
wie aus Abb.2 ersichtlich, in der Weise, däß innerhalb des Hohlisolators i ein Isolierrohr
17 aus festem, zähem Material, z. B. Hartpapier, drehbar angeordnet ist, auf dem
über die Armierung 18 der Arm 3 getragen wird. Hierbei dreht sich das Rohr 17 mit
seinen Armierungen in den Armierungen i9 bis 2o des Isolators i. Die untere Armierung
21 des Rohres 17 sitzt gedichtet auf dem Ende 22 der Drückgaszuführung, die in beliebiger
Weise ausgeführt sein kann und die selbstdichtend hergestellt werden kann. Das Rohr
17 wird also gleichzeitig als Kraftübertragungsmittel und als Gasführungsrohr verwendet,
wobei die Antriebskraft im Fuß des Schalters auf die Armierung 21 durch Hebel o.
dgl. übertragen wird.
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Statt am Rohr 22 durch übergreifende Hüllen zu dichten, kann man dort
das Rohr 22 in einem Schlauchstück endigen lassen und das eine Ende dieses Schlauchstückes
mit der Armatur 2i des Rohres 17 verbinden. Dann wird das Schlauchstück, wenn es
in der Achse des Rohres 17 verläuft, auf Torsion beansprucht. Man kann aber auch
ein gebogenes Schlauchstück nehmen und es auf Biegung beanspruchen.